Automobilkrise
Autozulieferer ZF: Rund die Hälfte der Stellen in Brandenburg fällt weg
Autozulieferer ZF streicht bis zu 850 Stellen in Brandenburg an der Havel, was etwa die Hälfte der Belegschaft trifft. Derzeit sind ein Drittel der Standtorte von ZF von einer Schließung bedroht.
Nachdem der Autozulieferer ZF Friedrichshafen Ende Juli einen umfangreichen Stellenabbau von bis zu 14.000 Arbeitsplätzen deutschlandweit bis 2028 angekündigt hatte, steht nun fest: Auch in Brandenburg an der Havel sollen bis zu 850 Stellen gestrichen werden. Diese Maßnahme trifft etwa die Hälfte der Belegschaft vor Ort, die aktuell rund 1.600 Beschäftigte umfasst. Der CDU-Oberbürgermeister Steffen Scheller sprach von einem „echten Fausthieb für den Industriestandort“. Nach Angaben des Rundfunk Berlin-Brandenburg sollen bis 2024 bereits 200 bis 450 Arbeitsplätze entfallen, bis 2028 sollen weitere 400 Stellen folgen, angepasst an die Marktentwicklung.
Für die Stadt Brandenburg an der Havel, deren Getriebewerk bisher Verbrenner- und Hybridtechnologie fertigte, kommen die Kürzungen zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Die Region steht bereits unter Druck, da die Automobilbranche den Umstieg auf Elektromobilität beschleunigt und sich traditionelle Antriebstechnologien verändern. Dennoch hofft die Stadt auf eine langfristige Perspektive. Zwar ist – anders als am Standort Gelsenkirchen, der Ende 2023 vollständig geschlossen werden soll – in Brandenburg keine Werksschließung geplant. Die schrittweise Reduzierung der Stellen sorgt jedoch für Unsicherheit.
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Das Unternehmen hat am Standort Saarbrücken eine neue Produktionslinie für elektrische Pkw-Achsenantriebe angekündigt, doch auch dort sind trotzdem Stellenstreichungen zu erwarten: Rund 1.800 Arbeitsplätze sollen in Saarbrücken ebenfalls wegfallen (Apollo News berichtete). In Brandenburg an der Havel wird erwartet, dass von den heutigen 1.600 Arbeitsplätzen bis 2028 nur noch etwa 900 erhalten bleiben könnten.
Oberbürgermeister Scheller richtete sich in einer Mitteilung an die Beschäftigten und forderte sie auf, trotz der schwierigen Lage nicht aufzugeben. Er betonte, dass ZF bereits daran arbeite, sich neue Geschäftsfelder zu erschließen und so Arbeitsplätze in Brandenburg zu erhalten. „Die technische Entwicklung ist aktuell so schnelllebig, dass sich auch ganz schnell wieder neue Chancen ergeben können“, erklärte er. Um mögliche Zukunftsperspektiven auszuloten, soll der Dialog zwischen Stadt und Werksleitung intensiviert werden.
Ein Drittel der deutschen Standorte von ZF sind von einer Schließung bedroht. Bereits geschlossen wurden die Werke in Damme, Gelsenkirchen und Eitorf (lesen Sie mehr). Neben Saarbrücken ist auch der Hauptstandort Friedrichshafen mit über 9.000 Mitarbeitern von einem großen Stellenabbau bedroht. Allein in diesem Jahr verliert ZF drei Milliarden Euro an Umsatz (Apollo News berichtete).
Die Grünen sind voll auf Kurs.
Menschen ohne Job kaufen nicht mal ein Elektroauto.
Null Auto = Null Emisionen
Immer schön Altparteien wählen ihr Dödel
Immerhin haben die Bewohner von Brandenburg an der Havel die „Arbeiterpartei“ SPD bei der Landtagswahl 2024 mit fast +8% zur stärksten Kraft gemacht. Dann geht es doch bestimmt bald wieder aufwärts in der Region.
Was man wählt bekommt man auch. Auf eine bunte Zukunft!
Also eigentlich kein Thema, über das man noch schreiben sollte. Das ist ja mitlerweile neben Insolvenzen quasi Normalzustand in Deutschland. Und auch bei einem Regierungswechsel unter den aktuellen Voraussetzungen, die die Union sich selbst auferlegt hat, wird es weiter mehr Bürokratie und immer weniger Arbeitsplätze außerhalb des öffentlichen Dienstes geben (das ist der einzige Bereich, in dem es einen Zuwachs an Arbeitsplätzen gibt derzeit). Aus Brüssel mit der CDU Chefin an der Spitze werden schon ausreichend Verordnungen kommen, die die Wirtschaft endgültig abwürgen. Dazu die jetzige oder eine kommende Regierung, die den verbliebenen Rest erledigt. Was mich interessieren würde: wie kann man bei solchen Voraussetzungen überhaupt überlegen, neue Schulden zu machen, die eigentlich zurückgezahlt werden müssen?
Tja, circa 70% der Ostdeutschen wählen weiter die Altparteien, denen sie die zerstörerische Transformation der Autoindustrie zu verdanken haben.
Jede Entscheidung im Leben fordert irgendwann ihren Preis. Auch Wahlentscheidungen…
„Die Stimmung ist deutlich schlechter als die Realität“, sprach Marcel Fratzscher erst vor ziemlich genau zwei Wochen im Deutschlandradio.
Damit kann der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) aber nur seine persönliche Laune gemeint haben…
https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/insolvenzen-deutschland-geht-pleite/
– Der Krisenturbo dreht anderenorts jetzt erst richtig frei, viele bekannte Namen und hohe Fallzahlen
https://egon-w-kreutzer.de/jobwunder-deutschland-2