„Comeback-Möglichkeit“
AKW-Dienstleister macht der CDU brisantes Angebot: Meiler könnten bis 2030 wieder ans Netz gehen
Das Energieunternehmen Nukem hält die Wiederinbetriebnahme einiger Kernkraftwerke in Deutschland für möglich. Für ein bis drei Milliarden Euro pro Meiler könnte die Stromversorgung so bis 2050 gesichert werden – wenn die CDU die politischen Rahmenbedingungen liefert.

Eine Reaktivierung der deutschen Atomkraftwerke ist bis 2030 möglich. Das meint zumindest der Kernkraft-Dienstleister Nukem. Entgegen der Behauptung zahlreicher Politiker, der Rückbau sei zu weit fortgeschritten, hält der Nukem-Vorsitzende Thomas Seipolt gegenüber Bild fest: „Wenn es eine politische Entscheidung dafür gibt, kann Deutschland schon ab 2030 von günstigem und sicherem Strom profitieren“.
Doch diese Aussage steht in starkem Gegensatz zu den Erklärungen von führenden Grünen-Politikern. Auch die Energiebetreiber RWE, E.On und EnBW, die für die letzten drei, im April 2023 abgeschalteten Meiler Emsland, Isar und Neckarwestheim zuständig waren, halten eine Reaktivierung wegen zu hoher Kosten oder der eingeleiteten Rückbaumaßnahmen für irreversibel. Seipolt widerspricht: „Der Rückbau muss am besten sofort gestoppt werden.“
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Weil die CDU im Bundestagswahlkampf auch mit der Prüfung einer Wiederinbetriebnahme liebäugelte, möchte Nukem jetzt auf die Union zugehen: „Wir sehen eine realistische Comeback-Möglichkeit für die Atomkraft und machen der neuen Bundesregierung daher ein Angebot“, sagt Seipolt weiter. Eins bis drei Milliarden Euro müssten seiner Ansicht nach je nach Rückbau-Status investiert werden, um jeweils ein Kraftwerk bis 2030 betriebsfähig zu machen.
Die Meiler könnten Deutschland dann mindestens bis 2050 mit wettbewerbsfähigem Strom versorgen und Deutschland vor hochpreisigen oder aufwendigen Importen bewahren, meint Seipolt. Wenngleich andere Experten teilweise andere Beträge in den Raum stellen, decken sich diese Schätzungen mit den Ergebnissen einer Untersuchung der amerikanischen Radiant Energy Group. Diese hatte im Dezember verkündet, Deutschland könne neun abgeschaltete Meiler für Investitionen in Höhe von 20 Milliarden Euro reaktivieren (Apollo News berichtete).
Während das Werk in Brokdorf sogar bis Ende 2025 wieder ans Netz gehen könnte, wäre eine Inbetriebnahme der Meiler in Emsland und Grohnde bis 2028 realistisch, da hier der Rückbau gerade erst begonnen hat. Sechs weitere Kraftwerke könnten bis 2032 wieder betriebsfähig sein und so Strom im Wert von 190 Milliarden Euro bis 2050 erzeugen.
Im vergangenen Jahr bestand der Strommix in Deutschland erstmals zu fast 60 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen. Gleichzeitig importierte die Bundesrepublik so viel Strom wie noch nie – vor allem aus Atomkraftwerken. 18,1 Terawattstunden und damit mehr als ein Viertel stammten 2024 aus ausländischen Kernkraftwerken. Zwischen 2015 und 2022, den Jahren vor dem endgültigen Atomausstieg, lagen die Importe noch bei durchschnittlichen 6,2 Terawattstunden (Apollo News berichtete).
Weil die Union in den derzeitigen Sondierungsgesprächen aber klar kompromissbereit ist und eher auf die SPD zugeht, die gegen eine Reaktivierung der verbleibenden Meiler ist, dürften diese Zahlen weiter steigen. Eine Wiederinbetriebnahme gilt auch nach dem vereinbarten Sondervermögen in Höhe von 500 Milliarden Euro für die Infrastruktur als unwahrscheinlich, weil damit neue Investitionen in erneuerbare Energiequellen möglich werden.
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Deutschland? Das ist doch das Land, das Stolz im Fernsehen überträgt, wie es die eigenen, modernsten Kraftwerke in die Luft sprengt, um dann für ein Schweinegeld im Ausland Strom einzukaufen.
Ich denke mehr muss man zum geistigen Zustand dieses Landes und seiner Bevölkerung nicht sagen.
Vernünftige Dinge werden von Altparteien grundsätzlich nicht durchgeführt… Peng!
Na 2030 brauchen wir sie wohl auch nicht mehr !!! Da haben wir ganz andere Probleme .
Z.b wo bekomme ich Brennholz her und bei Einbruch der Dunkelheit sollte man nicht mehr draußen sein !!
Nach Italien, kehren jetzt auch die Niederlande zur Kernkraft zurück. Deutschland wird in Sachen Kernkraft zum Geisterfahrer.
Das Angebot würde nur eine Partei nutzen.
Der Rest der Parteien im Bundestag steht auf Lastenräder und Windmühlen die die Umwelt verschandeln , ganz abgesehen von der Bodenversiegelung .
Ach und eins noch, Deutschland(mit der SPD und Gruenen) stuetz damit die linke Regierung Frankreichs
Leider ist es wahrscheinlich nicht moeglich, weil ausser wein kaese und STROM kauft Deutschland nichts aus Frankreich, welches total ueberschuldet ist.
Irgendetwas sollte Deutschland aus Frankreich kaufen um das Handelsbilanzdefizit von Frankreich etwas abzuschwaechen
Könnte man machen, wird man aber nicht. Da es zum einen die Erpressungsmöglichkeit der Regierung genüber der Bevölkerung, die „Energiewende“ bedingungslos mitzutragen, entgegenstehen würde. Als auch die Einnahmen durch die Stromsteuern verringern würde. Selbst wenn CDU da mitmachen würde, ist es bei der (A)SPD definitiv ausgeschlossen.
Altparteien und Vernunft und Rationalität, das sind heute zwei verschiedene Welten. Mit meinen 76 Jahren habe ich manche Regierung erlebt, bis Merkel kam ging es immer mit jeder Regierung bergauf. Man konnte sich immer mehr leisten und unter Willy Brand konnte man auch als Arbeiterkind auf dem zweiten Bildungsweg dank Bafög studieren. Wer einen einigermaßen guten Job hatte, konnte sich ein Häuschen bauen. Mehr Demokratie wagen hieß das Motto von Willy Brandt. Seine Nachfolger fordern Zensur, Meinungskontrolle und hetzen einem wegen kleinster Beleidigungen die Justiz ins Haus, die sich dann anschließend im amerikanischen Fernsehen damit brüstet, wie die Leute verstört reagiert hätten und wie toll es ist das Handy zu beschlagnahmen.
Es ist, für jemanden, der dieses Land liebt und der dankbar dafür ist, das dieses Land mir als Kind aus prekären Verhältnissen die Möglichkeiten geboten hat, sich ein paar Kinderträume zu erfüllen, erschreckend was zur Zeit hier passiert.
Wo sind die Omas für Atomstrom wenn man sie braucht?