Der Spiegel rechtfertigt am Samstag, warum er den ermordeten US-Aktivisten Charlie Kirk als „rechtsextrem“ bezeichnet. Dabei führt man seine Kritik an der Genderideologie und „Wokeness“ an, dass er gegen illegale Migration war und dass Kirk der Ansicht sei, dass Donald Trump 2020 der Wahlsieg gestohlen wurde. „In Deutschland wären vor allem seine rassistischen Äußerungen und die fortwährende Delegitimierung demokratischer Institutionen und Prozesse womöglich ein Fall für den Verfassungsschutz gewesen“, heißt es im Fazit.

Das Magazin schreibt, dass Kirk an „Cultural Marxism“ glaubte und spricht von einer „diffusen Idee mit stark antisemitischen Untertönen“. Charlie Kirk Antisemitismus zu unterstellen, ist jedoch absurd. Er setzte sich bei seinen Debattenveranstaltungen seit Jahren für die Juden und Israel ein. Menschen, die alle Probleme auf die Juden schieben würden, bezeichnete er als denkfaul und als Loser. Er befürwortete das Vorgehen Israels gegen die Hamas und setzte sich dafür ein, dass seine Zuhörer Israel unterstützen.

Das Magazin erwähnt davon unberührt, dass auch der Terrorist Anders Breivik, der 77 Menschen tötete, Anhänger des „Cultural Marxism“ sei. Somit stellt der Spiegel einen Zusammenhang zwischen einem psychisch schwerst gestörten Massenmörder und einem Mann her, der den öffentlichen Diskurs mit Linken suchte.

Der Spiegel wirft Charlie Kirk auch vor, rechtsextrem gewesen zu sein, weil er angeblich an den „Großen Austausch“ geglaubt habe. Auch hier wird er in ein Umfeld mit Attentätern gestellt, die Menschen töteten, wie zum Beispiel dem Christchurch-Attentäter, der 2019 51 Menschen erschoss, davon mehrere Muslime in einer Moschee. Man geht nicht auf seine Argumentation ein: Charlie Kirk kritisierte die ungesteuerte Einwanderung von illegalen Menschen, besonders, wenn sie Verbrechen verüben. Er erklärte, dass er gegen illegale Migration sei, weil solche Menschen zum einen häufig Gesetze missachten und sich zum anderen vor die Menschen „vordrängeln“ würden, die legal ins Land wollen.

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Kirk war es wichtig, dass die Einwanderer, auch die legalen, die Kultur und die amerikanische Lebensweise respektieren und befürworten. Der Spiegel selbst schreibt, dass Kirk „unter anderem regelmäßig Massenabschiebungen der ,Illegalen’“ forderte, schreibt aber dann, dass es dem Aktivisten „fast immer um Menschen aus dem Globalen Süden“ gegangen sei, als wäre es Kirk um die Herkunft gegangen, wenn es ihm um die Haltung und konkrete Taten ging.

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Das Magazin geht insgesamt nicht auf konkrete Positionen oder Diskussionen von Kirk ein, der die USA als christlich geprägtes Land, dessen Identität es zu bewahren gelte, sah. Zugleich sprach Kirk sich gegen eine Theokratie aus; die Menschen sollten freiwillig Christen werden. Dem US-Aktivisten wurde dabei von anderen Christen teilweise vorgeworfen, kein Christ zu sein, weil er auch Homosexuelle und Transsexuelle in seiner Bewegung willkommen hieß, wenn sie mit den grundlegenden Werten übereinstimmten. Das wies Kirk entschieden zurück, die Sexualität spielte für ihn keine entscheidende Rolle.

Das Magazin schreibt, dass die Spiegel-Dokumentationsabteilung sich „viele Stunden der ,Charlie Kirk Show’, seines täglichen Podcasts“ sowie Social Media-Beiträge und „Aufzeichnungen öffentlicher Veranstaltungen mit seiner Organisation ,Turning Point USA’“ angesehen habe. Doch es wirkt, als ob sie die Aussagen nur mit dem Gedanken angesehen haben, etwas zu finden, das sie als „rechtsextrem“ betiteln können.

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