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Migrationskosten

2016 erklärte Fratzscher: „Flüchtlinge werden Renten der Babyboomer zahlen“ – Nun sieht er sich bestätigt

Marcel Fratzscher betont in seiner Kolumne, dass Migration Deutschland langfristig finanziell und wirtschaftlich nutzt. Bereits vor zehn Jahren habe er diese These aufgestellt. Nun habe eine Studie seine damaligen Annahmen bestätigt.

Marcel Fratzscher glaubt, dass die gegenwärtige Migration einen gewichtigen Beitrag zur Finanzierung des Sozialsystems leistet

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In seiner wöchentlich in der Zeit erscheinenden Kolumne „Fratzschers Verteilungsfragen“ hat der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sich einmal mehr mit dem Thema Migration beschäftigt. „Kaum eine Woche vergeht, ohne dass ein neuer Aspekt der Migration den öffentlichen Diskurs in Deutschland bestimmt“, leitet Marcel Fratzscher seinen Artikel ein. Er selbst wolle sich hier jedoch nicht mit der Frage auseinandersetzen, ob Zurückweisungen an Deutschlands Grenzen sinnvoll seien. Sein Oberthema lautet in diesem Text: „Lohnt sich Migration finanziell für Deutschland?“

„Die klare Antwort: Ja“, führt Fratzscher prompt aus. Zu diesem Schluss käme Fratzscher wegen einer neu veröffentlichten Studie des Mediendienst Integration. Diese würde die Ergebnisse früherer Untersuchungen – auch solche seines eigenen Instituts – bestätigen. Demnach hänge die Zukunftsfähigkeit Deutschlands immanent davon ab, „ob wir eine offene Gesellschaft bleiben“. Das allein reiche nach Ansicht von Marcel Fratzscher jedoch nicht aus. Deutschland müsse sogar seine „Willkommenskultur verbessern“. Weiter erklärt er: „Das betrifft nicht nur Wirtschaft und Unternehmen, sondern auch unser tägliches Leben.“

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Die Studie des Mediendienst Integration würde nämlich „einen erheblichen langfristigen finanziellen Nutzen der Zuwanderung für den deutschen Staat“ belegen, so Fratzscher. „Diese Aussage treibt manchen Deutschen die Zornesröte ins Gesicht“, sei aber schlicht die Wahrheit, meint der DIW-Präsident. Wer lediglich darauf abstelle, dass der Staat jährlich 28 Milliarden für Flüchtlinge ausgebe und darauf abstelle, dass die Hälfte aller Bürgergeldempfänger Ausländer seien, verliere das große Ganze aus dem Blick.

„Migration verursacht zunächst Kosten – etwa durch Integrationshilfen und Sozialleistungen –, langfristig leistet Migration aber einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaftsleistung“, so Fratzscher. Auch Art und Weise der Zuwanderung würden für diese Effekte letztlich keine große Rolle spielen. Die Berechnungen der Studien „basieren auf der Annahme, dass die künftige Zuwanderung ähnlich verlaufen wird wie bisher, also vor allem junge und gering qualifizierte Menschen insbesondere als Geflüchtete nach Deutschland kommen“. Auch von dieser Migration würde Deutschland „langfristig finanziell und wirtschaftlich“ profitieren.

Fratzscher kann es in diesem Zusammenhang auch nicht lassen, sich und sein Institut zu loben. „Als das DIW Berlin bereits vor zehn Jahren auf diesen Zusammenhang hinwies und den Beitrag von Migrantinnen und Migranten zur Finanzierung der sozialen Sicherung betonte, war der Aufschrei in bestimmten politischen Lagern groß“. 2016 erklärte Fratzscher etwa öffentlich: „Flüchtlinge werden Renten der Babyboomer zahlen“. Die Studie des Mediendienst Integration sei nun der endgültige Beweis, dass das DIW Recht gehabt habe. Er erklärt: „Natürlich finanzieren Zugewanderte nicht allein die Sozialausgaben. Ihr Beitrag reicht auch nicht aus, um die aktuellen Defizite der sozialen Sicherungssysteme vollständig auszugleichen, aber sie mindern diese deutlich.“

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Für Deutschland bedeute dies ganz klar künftig massiv auf Einwanderung setzen zu müssen. Andernfalls „werden viele Unternehmen in Deutschland scheitern oder schließen müssen, weil ihnen die Arbeitskräfte fehlen, um weiter produzieren zu können.“ Hart treffen werde dies auch viele Deutsche. Besonders leiden würden unter der Situation strukturschwache Regionen – „also gerade viele AfD-Wählerinnen und -Wähler, die daher zu den größten Verlierern der von ihrer Partei geforderten Migrationspolitik werden würden“, so Fratzscher abschließend.

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134 Kommentare

  • Interessante Behauptungen vor dem Hintergrund, dass sowohl eine niederländische als auch eine dänische Studie zu einem genau gegenteiligem Ergebnis kommt.

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    • Sein Verhältnis zur Mathematik scheint ähnlich hm spannend;-) zu sein wie das von Anna-UN-Lena zum Völkerrecht…

    • Ich sags mal so: Würde mich wundern, wenn er den Mathe-Schein selbst gemacht hätte. Oder er hats gleich abgewählt;-)

    • Es fängt doch schon damit an, dass es einen Mediendienst Migration gar nicht gibt.
      Es gibt einen Mediendienst Integration Medien, Integratien, gefördert durch die Bundesregierung und einen Mediendienst Integration. Dort findet man auch zur Begründung das fragwürdige Gutachten von Martin Werding von der Ruhr Uni, welche schon mal vor einiger Zeit für heftige Diskussionen sorgte, weil äußerst fragwürdig. ich vermute, dass Fratscher sich daruf bezieht und es bewusst vermeidet Ross und Reiter zu nennen.

      • Naja, wer alles so an der Ruhr-Uni „Lehren“ darf…das ist ohnehin ein ganz schlechter Witz. Die ganze Uni ist voller linksgrünwoker Extremisten.

        2
      • Der Mediendienst Integration ist laut Selbstbeschreibung eine „Informations-Plattform und Recherche-Service für Journalistinnen und Journalisten zu den Themen Flucht, Migration und Diskriminierung.“ Es handelt sich um ein Projekt des (wohl migrationsfreundlichen) „Rats für Migration e.V.“ (RfM), einem bundesweiten Zusammenschluss von Migrationsforscherinnen und -forschern. Es fördern u.a.: Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration,
        die Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus, die Amadeu Antonio Stiftung, offenbar auch das BMI.

        9
    • Es hat sich als Grundsatz etabliert, dass das Gegenteil dessen zutrifft, was Fratscher behauptet.

  • Ok, schönen Tag noch, mir reichts für heute…

    123
    • Die Mehrheit glaubt es! Will es glauben! Ignorieren hilft da nicht.

  • Der einzige der mit seinen Prognosen richtig lag, war Thilo Sarrazin

    104
  • Hat er die „Studie“ selbst bestellt? :-))

    137
    • Um die Studie von Martin Werding nachvollziehen und überprüfen zu können, müste man alle ihm vorliegenden Daten kennen. Logik und gesunder Menschenverstand staunen erst mal bei einer solchen Aussage. Oder man glaubt ihm einfach, dass „Migration in der Summe die öffentlichen Haushalte entlastet“. Das spräche unbedingt für viel mehr Migration. – Wahrscheinlich steckt der Teufel im Detail. So habe ich den Eindruck, dass Werding als „demografieabhängige öffentliche Ausgaben“, also staatliche Kosten für Migranten, nur „direkt persönlich zurechenbare“ Kosten berücksichtigt, Kindergeld, Elterngeld, Arbeitslosenversicherung (siehe Tabelle S. 10). Sollte meine Vermutung stimmen(???), fiele ein Großteil der allgemeinen Kosten von Zuwanderung unter den Tisch (Grenzschutz, Bau neuer Kitas, mehr Lehrer-Stellen, BAMF-Stellen, usw.).

    • Ja😂. Nur leider nicht selbst bezahlt🙈.

    • Indirekt vermutlich siehe Links in meinen Post
      Dissenter Freigeist
      21.06.2025 um 15:47 Uhr

  • Dann kann ich als Boomer ja beruhigt in Rente gehen.

  • Einfach ignorieren

    • Den Fehler haben wir in den 80ern schon bei den Grünen gemacht..

      • Sagte der Merkel Wähler!

        1
  • Ich würde eher sagen der Messerverkauf ist auf dem Konjunkturhoch.

  • Ok. Ich denke über den Begriff „Hirntod“ nach mal nach.

  • 😂😂😂

  • Demnächst zum aufklappen im Playboy🤣🤣🤣

    • Als Blähboy des jahrzehnts✨

  • Weiß irgendjemand was der Herr einnimmt? Das muss ja ein super Zeugs sein. Das will ich auch!

    107
    • Wenn du so enden willst wie das Fratzscher

    • Sie meine wahrscheinlich die sogenannten „Stimmungsaufheller“.

  • Die Glaskugel hatte 2016 einen Sprung, nun musste der Kaffee-Satz herhalten. Ich kann nicht mehr 🤣😂🙃.

  • Die Häufigkeit kompletter wirtschaftlicher Fehlaussagen wird übrigens in „Fratzscher“ angegeben.

  • Follow the money

    Robert Bosch Stiftung
    https://www.bosch-stiftung.de/de/thema/politische-verbindungsarbeit
    https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R001615/51687

    Robert Bosch Stiftung und Medien Integration
    https://www.bosch-stiftung.de/de/storys/der-mediendienst-integration-ist-heute-so-wichtig-wie-im-jahr-seiner-gruendung

    und dann kommt passend von jenen für einen Herrn Falsch, Falscher Fr.
    https://mediendienst-integration.de/artikel/migration-entlastet-den-sozialstaat.html

    Und wer finanziert das DIW?
    https://www.leibniz-gemeinschaft.de/institute/leibniz-institute-alle-listen/diw-berlin-deutsches-institut-fuer-wirtschaftsforschung
    Spoiler:
    wird als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft überwiegend aus öffentlichen Mitteln finanziert

    Wieder eine Studie aus Steuergelder von einem Steuergeld finanzierten Institut abgesegnet welche die Regierungen der letzten 10 Jahre bestätigen soll.

    Ja klar (Augenzwinker)

    • Schmierentheater.

    • Es hat doch nicht ernsthaft jemand anderes erwartet oder ??? 🤡

    • Ach ist das alles eklig, mit diesen Gefällkeitsgutachten.

      • Ja die verstecken nicht einmal diesen finanziellen Sumpf sodass man schnell mit ein paar Klicks die finanzielle Spur der Verwendung bzw. Veruntreuung des Steuergeldes herausfindet, würden manche sagen

        https://mediendienst-integration.de/kontakt/foerderung.html

        5
        • Nutze eh nur noch Werkzeuge von Makita.

          0
  • ich halte mich da einfach mal an das was prof. raffelhüschen (ebenfalls im jahre 2016) „prognostiziert“ hat… wer seine damalige rede noch nicht kennt, hier ein link zum video mit dem zeitsprung zur kernaussage. und auch wenn raffelhüschen da mehr wie ein komiker rüberkommt, der meinte das damals trotzdem ernst!! https://youtu.be/seH176z5hB4?t=1488

  • Ganze Generationen von Physikern suchten bisher erfolglos nach Paralleluniversen und dann stellt sich heraus, der Marcel wohnt in einem.

  • Er ist wohl ein großer OrwellVerehrer…

  • Er hat eine besondere Medizin , die ihn zu immer neuen geistigen Höhenflügen treibt ,super der Mann. Satire off

  • Vollkommener Wahnsinn eine Studie die auf den gleichen Annahmen beruht als Beweis für die vor 10 Jahren gemachte Studie zu benutzen. Man sollte lieber mal den wissenschaftlichen Ansatz verfolgen und Studien die zu einem anderen Ergebnis kommen vergleichen. Ich vermute die Annahmen machen den Unterschied

    • „Zuwanderung führt einerseits zu steigenden Ausgaben des Staates. Andererseits bewirkt sie aber auch steigende Einnahmen – in Zeiten, in denen die öffentlichen Finanzen aufgrund der demografischen Alterung in immer größere Anspannung geraten. Außerdem trägt sie zu einem verstärkten Wachstum des Bruttoinlandsproduktes bei. Alles in allem entlastet Zuwanderung damit die öffentlichen Haushalte.“ Sehr richtig, man muss bei diesen Thesen die Annahmen und Erhebungsmethode genau kennen. Was zählt im Detail alles als Kosten der Zuwanderung, was wird weggelassen? Migranten bekommen nicht nur Kindergeld (persönlich zurechenbar), es müssen ggf. auch mehr Erzieher in Kitas eingestellt werden (nicht persönlich zurechenbar). Und beim Wachstum des BIP ist entscheidend, wodurch es wächst. Jeder Zuwanderer, der Sozialleistungen bei Rewe in Konsum umsetzt, steigert meines Wissens das BIP.

      • Yep, das Migrationsmodell ist gewissermaßen ein Geschäftsmodell, was Vermieter, Berater, Discounter u.a. begünstigt. Die haben tatsächlich Zuwächse, diese entstehen jedoch lediglich durch Umverteilung von unten nach oben. Durch die höheren Umsätze wird der Mittelstand und auch die Oberschicht „milde gestimmt“ und soll sich über die Massenmigration doch freuen. Die gesellschaftlichen Verwerfungen werden dabei überhaupt nicht beachtet.

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    • Man braucht doch überhaupt keine Studien mehr. Jeder sieht was los ist, wenn er mit offenen Augen durch Dummland geht. Da kann ein Herr Quatscher sich zum Löffel machen, wie er will. Ein paar Tagesschaugucker werden ihm den Unsinn noch abnehmen.

  • Ob er das wirklich selber glaubt, was er immer so zum Besten gibt? 🥳🤣

    • Ich habe daran Zweifel. Ich glaube eher, er wird für diesen Unsinn gut entlohnt.

  • Diese 6 Chorknaben aus Stuttgart sorgen für Arbeitsplätze in der Justiz.

  • Aber sich über Trump aufregen, wenn dieser mal wieder irgendwelchen Blödsinn von sich gibt und die eigene Weisheit preist.

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