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Sportunterricht

ZDF und Deutschlandfunk erklären Völkerball zur Grundlage für „Mobbing“ und „Rassismus“

Völkerball sei die Grundlage für „Mobbing“ – so das ZDF auf Instagram. Das Spiel sei aus „ethischer Sicht bedenklich“ und gehöre „abgeschafft“ oder „kritisch“ besprochen. Der Deutschlandfunk geht noch weiter und erklärt das Spiel zum „organisierten Rassismus“.

Screenshots vom ZDFinfo Instagram-Account

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„Völkerball = Mobbing?“ – dieser Frage widmet sich ein Instagram-Beitrag von ZDFinfo. Man erklärt, dass der beliebte Schulsport ursprünglich ein „Kriegsübungsspiel“ sei, auch deshalb sei es „umstritten“. Das Spiel sei „aus ethischer Sicht bedenklich“. Es würde „unsoziales Verhalten“ belohnen und „vermittle die Botschaft, dass es in Ordnung sei, andere zu verletzen.“

Man beruft sich bei seinen Behauptungen auf eine Veröffentlichung des Sportpädagogen Georg Wydra und der Autorin und Grundschullehrerin Inga Reimann-Pöhlsen aus dem Jahr 2021, mit dem Titel „Völkerball als ,legalisiertes Mobbing‘“. Weiter erklärt man beim ZDF, dass Spiele wie Völkerball „entweder […] abgeschafft“ oder „kritisch mit der Schülerschaft besprochen werden“ müssten.

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In der Beschreibung des Beitrags erklärt das ZDF, dass Sport „mehr“ sei als nur ein „Wettkampf“. Sport könne zum „Spielfeld von Macht und Politik“ werden. Diesen Aspekt würde das ZDF in der Dokumentation „Sex, Macht und Lügen: Im Sport“ aufzeigen. Was das mit Völkerball zu tun habe, erklärt man nicht weiter. Stattdessen stellt man die Frage: „Bist du dafür oder dagegen, Völkerball in der Schule zu verbieten?“

In den Kommentaren hagelt es dafür Spott und Häme. Nutzer erklären ironisch: „Das Thema ist heikel, wir sollten einen Stuhlkreis bilden“ oder „lasst doch gleich den Sportunterricht abschaffen“. Andere sagen, dass sie Völkerball „immer mega gerne“ gespielt hätten und „cool“ fanden. Es heißt auch: „Man muss nicht alles zu einem Problem machen“.

Noch härter als das ZDF geht derweil der öffentlich-rechtliche Sender Deutschlandfunk Kultur mit Völkerball ins Gericht. In einem Artikel aus dem Jahr 2022 beruft man sich auf „eine Studie der britischen Sportpädagogin Joy Butler aus dem Jahr 2019“ – auch ZDFinfo beruft sich bei seinen Instagram-Kacheln auf eine Studie der Frau.

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In Butlers Text aus 2019 wird erklärt, dass das Spiel eine Art des „legalisierten Mobbings und organisierten Rassismus“ beinhalte. Das Spiel würde „einzig das Ziel“ verfolgen „andere zu treffen und auch verletzen zu wollen, Schwächere zu stigmatisieren und Menschen anderer Hautfarbe und Aussehens zu diskriminieren“, beruft sich der Radiosender auf die Studie.

Man zitiert auch Nadine Frey, die Geschäftsführerin des Aachener Stadtsportbundes. Diese erklärt: „Dieses Spiel macht gesellschaftliche Probleme, gesellschaftliche Wundstellen sichtbar, und das sind Rassismus, Mobbing, Ausgrenzung. Es wäre aber ein Fehler zu sagen, dass das im Sport produziert wird.“ Hier werde es sichtbar. Und: „Der Sport ist genau das Mittel, um dagegen vorzugehen.“

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