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Altersprobleme

WSJ-Recherche bestätigt: Berater-Kreis um Biden übernahm wichtige Präsidenten-Entscheidungen

Immer öfter wirkte sich Bidens fortgeschrittenes Alter auch auf seine öffentlichen Auftritte aus. Nun bestätigt eine Recherche die interne Abschottung Bidens vor anderen Politikern und Experten. Eine kleine Clique von Beratern übernahm entscheidende Funktionen.

Zu Alt zum Regieren? Der scheidende US-Präsident Joe Biden

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Die Amtszeit des amtierenden US-Präsidenten Joe Biden neigt sich dem Ende zu. In einem Monat wird Donald Trump den Amtseid ablegen und Bidens Nachfolger werden. Dass es nicht anders gekommen ist und Biden, entgegen der Tradition, sich nicht zur Wiederwahl aufstellen ließ, liegt an lediglich einem öffentlichen Auftritt.

In der Debatte mit Trump zerbrach Biden vor Abermillionen Live-Zuschauern auf offener Bühne. Er stammelte, sprach nur unzusammenhängende Sätze, wirkte allgemein verwirrt. Es wurde offensichtlich, was Kritiker Bidens seit Jahren gesagt hatten: Der Präsident ist nicht auf der Höhe seiner geistigen Kräfte. Diese Behauptung wurde all die Zeit von Journalisten, Experten und Politikern als republikanische Verschwörungstheorie abgetan. Nun wurde sie im Live-TV bewiesen.

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Wie schlimm es um die Gesundheit des greisen Präsidenten bestellt ist, war der Öffentlichkeit jedoch bislang nicht klar. Auch nachdem Biden aus dem Präsidentschaftswahlkampf ausgeschieden war, bestanden seine Verteidiger in Politik und Medien darauf, dass er dennoch fähig sei, das Amt, das einen zum mächtigsten Mann der Welt macht, auszuüben. Eine Recherche des Wall Street Journal (WSJ) zeigt aber nun augenscheinlich das Gegenteil.

Das angesehene Wirtschaftsmagazin hat mit zahlreichen Insidern der Biden-Regierung gesprochen. Anhand dessen wird ein katastrophales Bild von der Situation im Weißen Haus gezeichnet. Biden kam während der Corona-Krise ins Amt. Um eine Ansteckung des damals 78-Jährigen mit dem insbesondere für Senioren gefährlichen Virus zu verhindern, wurde eine sprichwörtliche Barriere um den Demokraten errichtet.

Diese wurde jedoch, wie das WSJ schreibt, nie vollständig abgebaut. Denn Bidens engster Kreis befand sich immer in Sorge, vor falschen Schritten durch ihren Präsidenten. Diese sollten selbst bei der internen Kommunikation mit Parteifreunden tunlichst vermieden werden. Deshalb wurde der Präsident für viele Kongressabgeordnete und Regierungsmitglieder nahezu unerreichbar. Insider sprachen gegenüber dem WSJ davon, wie mindestens ein Kabinettsmitglied nur zwei Mal im Jahr überhaupt ein vertrauliches Treffen mit Biden hatte.

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Während manche Kabinettsmitglieder, etwa der Verteidigungsminister Lloyd Austin in den Hintergrund rückten, übernahmen mehrere Berater maßgeblich die Entscheidungsgewalt bei eigentlich den Präsidenten betreffenden Fragen. Experten und Fachpolitiker, etwa Kongressabgeordnete, wurden für Biden unterdessen nahezu vollständig ausgeblendet. Zu hoch war anscheinend das Risiko, dass der Präsident bei einem solchen Gespräch einen kritischen Fehler begehen würde.

Um die Leistung Bidens möglichst weit oben zu halten, wurde laut den Insidern auch die Arbeit im Weißen Haus angepasst. Etwa wurden wichtige Besprechungen immer später angesetzt, da Biden am Morgen besonders wenig leistungsfähig war. Die Treffen wurden dabei möglichst kurz und konkret gehalten. Das WSJ schreibt von einem bei langen Besprechungen zunehmend ermüdeten Präsidenten.

Selbst über die Lage in seinem Land soll Biden nicht mehr vollständig informiert worden sein. Demnach waren Mitarbeiter des Weißen Hauses, die sich mit der Zusammenstellung des Nachrichtenbriefings für den Präsidenten beschäftigten, angewiesen, negative Berichte über den Präsidenten nicht einzubeziehen. Während Bidens Wahlkampf wurden negative Umfrageergebnisse einfach ausgeblendet und ihm nicht präsentiert. So war der Präsident bis kurz zum Schluss seiner Wahlkampagne von seinem Sieg überzeugt.

Die Recherche des WSJ bestätigt damit nur die düsteren Vermutungen vieler Kritiker Bidens. Immer öfter wirkte sich sein fortgeschrittenes Alter auch zunehmend auf seine öffentlichen Auftritte aus, etwa wenn er bei Reden, beim Fahrradfahren oder beim Einsteigen in die Air Force One stolperte und stürzte.

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