Wer hat Angst vorm Dönermann?
In der Stadtbild-Debatte glaubt Katrin Göring-Eckardt etwas beizutragen, indem sie einen vegetarischen Döner postet. Doch damit zeigt sie nur, wie sehr sie sich dem wahren Problem verweigert.
„Ich hatte heute Stadtbild. Töchter waren keine“, postet Katrin Göring-Eckardt auf X, dazu ein Foto von einem recht fad aussehenden Halloumi-Döner. Aufmerksamen Usern ist natürlich nicht entgangen, dass am Teller ihrer Begleitung eine Einweg-Plastikgabel prangt. Die Bundestagsvizepräsidentin a.D. will sich nicht auf das Wort irgendwelcher Töchter verlassen und stürzt sich selbst ins Stadtbild. Und wenn sie an gruselig aussehende Männer aus dem Ausland denkt, dann fällt ihr natürlich zuerst der Dönermann um die Ecke ein. Katrin Göring-Eckardt sitzt schon länger im Bundestag, als ich auf der Welt bin, da kann man schon mal den Bezug zur Realität verlieren.
Hoffentlich hat sie dem Herrn hinter der Theke, der seinen Laden möglicherweise bereits in dritter Generation führt, auch die Visitenkarte eines guten Anwalts für Asylrecht zugeschoben. Immerhin war die Stadtbild-Aussage von Merz auf Rückführungen bezogen, die der Bundesinnenminister ermöglichen und durchführen soll. Katrin Göring-Eckardt hat eine total spannende Investigativrecherche unternommen und sich mitten in das echte Leben der normalen Leute begeben, um eine Erkenntnis zu Tage zu fördern, die für die meisten nicht neu ist: Einen Döner müssen Frauen nicht zwangsläufig mit ihrem Leben bezahlen, sondern typischerweise mit etwa 5 Euro, am liebsten bar auf die Hand.
Die meisten Döner-Verkäufer grüßen sogar nett und sagen Bitte und Danke. Sicherlich war dieser Kauf für Frau Göring-Eckardt ein aufregendes, wie angenehmes Erlebnis. Hätte sie sich als grüne Politikerin geoutet, wäre das eventuell anders verlaufen. Als den türkischen Gastarbeitern damals das deutsche Wirtschaftswunder versprochen wurde, war ihr großer Traum wohl kaum, in grüner Enthaltsamkeit zu leben. Steigende Fleischpreise, steigende Strompreise und Maßnahmen gegen Verbrennerautos sind schlecht fürs Geschäft.
Der Döner muss im politischen Diskurs hierzulande für vieles herhalten. Immer wieder meinen Linke, das Essen eines Döners wäre die ganz große Rebellion gegen den Rechtsextremismus. Immerhin ist der Döner der anstößige orientalisch-exotische Geheimtipp schlechthin. Gleichzeitig hält sich der Döner wacker als das Symbol für den gut integrierten Einwanderer aus (willkürlich gewähltes muslimisches Land bitte hier eintragen). Und das ganz gleich, wie viele Ärzte, Ingenieure, Journalisten, Unternehmer oder Anwälte mit türkischem Migrationshintergrund sich gegen dieses stigmatisierende Bild wehren.
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Katrin Göring-Eckardt hat zu ihrem Tweet inzwischen klarstellend ergänzt, dass sie natürlich niemanden auf irgendwas reduzieren wollte. Stattdessen hätte ihr Post Bezug nehmen wollen auf ostdeutsche Provinzen, in denen Dönerimbisse zu den letzten Orten der Begegnung gehören würden. „Die Menschen, die die Imbisse betreiben, schaffen damit oft die einzige Anlaufstelle weit und breit. Und diese Menschen fragen sich, ob sie jetzt vom Bundeskanzler mitgemeint sind. Und ihre Töchter übrigens auch.“ Tatsächlich hat Göring-Eckardt damit nur klargestellt, dass sie wirklich nicht versteht, was an ihrem Post problematisch war.
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Am Dienstagabend kam es vor einer Asylunterkunft in der Nähe von Dublin bei einer Demonstration gegen die Migrationspolitik zu Ausschreitungen. Der Protest entzündete sich am sexuellen Missbrauch eines zehnjährigen Mädchens durch einen Asylbewerber.Tatsächlich sind es tendenziell nicht türkische Einwanderer, die seit 2015 das deutsche Stadtbild verändern und deshalb nun Anlass für Rückführungsaktionen des Bundesinnenministers sein sollen. Es sei denn Frau Göring-Eckardt will ihren Dönermann beschuldigen, keine gültige Aufenthaltsgenehmigung zu haben. Aber wen interessiert schon, wo der globale Süden nun genau anfängt. Immerhin konsequent, denn bei der Einreise hat ja auch niemanden interessiert, ob der vermeintliche syrische Kriegsflüchtling auch wirklich aus Syrien stammt.
Katrin Göring-Eckardt beweist in einem Post, dass sie sich selbst nicht zwischen den vielen Tretminen der politischen Korrektheit zurechtfindet, die ihr politisches Lager im gesellschaftlichen Diskurs verteilt hat. Sie wirft Türken mit Arabern zusammen, spricht jungen Frauen ihr Sicherheitsgefühl ab, betreibt gezielten Populismus – und lässt sich dann auch noch mit Einwegplastik sehen. Wenn am Ende noch herauskommt, dass sie kein Trinkgeld gegeben hat, könnte ihre Karriere endgültig vorbei sein.
Jeden Tag zeigt mir diese Partei warum sie unwählbar ist.
Verweigert sich KGE dem Problem – oder ist sie damit überfordert, es richtig und vollständig zu erfassen?
Ich glaube, sie ist eindeutig überfordert.
@Old white man
Wenn man sich mit dem Elend anderer die Taschen vollmachen kann, warum sollte man dann am Elend was ändern wollen?!
Nach Schwarzkopf-Roberts Zerstörung der Industrie ist das jetzt wohl der Todesstoß für die Veggiedöner….
Anscheinend kann sie sich nicht so richtig freuen.
Sie muss sich aber freuen, dazu ist sie verpflichtet, denn sie hat es ja versprochen.
die Frau kann gern weiter Straftäter im Ausland besuchen. Dann ist sie wenigstens unterwegs und Budapest ist ja auch eine schöne Stadt.
Frau Göring-Eckardt hat vor zehn Jahren prophezeit, dass sich unser Land drastisch ändern wird. Es fällt daher schwer zu glauben, sie wüsste nicht, was Friedrich Merz meinte.
Unser Land wird sich bald wieder „zurück-ändern“. Und ich freu mich drauf.
Der Zug ist leider abgefahren…..
Träum weiter.
Gutes Bild. Heute ist mein Diättag!😵💫🤮
Döner???? da bleibe ich lieber beim Gyros
Ich bei Schweinsbraten.
Ich esse auch gerne Döner und wähle AfD. Mein Dönerverkäufer übrigens auch. Was hat das eind mit dem anderen zu tun?
Schon mal versucht in Deutschland eine Currywurst mit Fritten zu bekommen ?…..extrem schwierig in vielen Gegenden !
Rindscurry geht noch gerade so…
Döner ist das Nationalgericht der Deutschen!
Ich habe tatsächlich noch nie einen Döner gegessen und werde es sicher auch weiter nicht tun.
„Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben.“ Alexander von Humboldt
Das sie von Übergriffen nicht betroffen ist, sieht man ja…
Höchstens mit einer Schafs-, Ziegen-, oder Kamelmaske.
Auch dann nicht – glauben Sie mir!
Die hat doch immer Gorillas dabei. Was soll der denn passieren?
Auch ohne Gorillas passiert ihr garantiert nichts
„Und wenn sie an gruselig aussehende Männer aus dem Ausland denkt….“
Diese Aussage des Autors des Artikels bringt es auf den Punkt.
Gruselig aussehende Männer mit schwarzen Bärten.
Super Kommentar!! Danke! 🙂
Diese Grünen meiner Generation sind ganz überwiegend nur noch peinlich. Und ihre pubertierenden Töchter, die Jettes und Henriettes, kann man gleich gar nicht mehr ernst nehmen.
Jetzt sollen vegetarische Döner das Stadtbild retten und die Aggression eindämmen. Weiss die bildungsferne Küchenhilfe nicht das einer der grössten Massenmörder Hitler ein Vegetarier war?
Wo kann man das Aufnahmeformular für den Elisa-David-Fan-Club downloaden?
Hoffentlich unterstützt sie Cem beim Wahlkampf.
Meinste der schafft es dann auch auf 3% ?!
Es gibt Personen, die sind halt nicht die Klügsten.
Und sie merken auch nicht, das sie dies immer wieder selbst bestätigen.
Dunning-Kruger Effekt. Oder wie Dieter Bohlen (deutscher Sänger und Philosoph) sagte: Erklär mal einem Bekloppten, dass er bekloppt ist.
Jeder blamiert sich, so gut er kann. 🙂
Frage für einen Freund:
Ist das Färben von grauen Haaren kulturelle Aneignung?
Der Haaransatz sieht ja seltsam aus – vorsichtig ausgedrückt.
KGE spart an Färbemitteln, LN hat kein Geld für Shampoo und Spülung. Sagt meine afrikanische Freundin.
Einen Döner typischerweise mit etwa 5 Euro, am liebsten bar auf die Hand. Sofort erählen wo der Dönerladen ist.
Döner für’n 5er ist aber auch schon ein paar Tage her…
Da sieht die Frau Göhring-Eckart recht alt aus.
Verstehe die Empörung nicht!
Offenbart und bestätigt nur ihre Intelligenz!
Und ich bin sicher, das „diese Menschen fragen sich, ob sie jetzt vom Bundeskanzler mitgemeint sind“ ganz genau wissen, das dem nicht so ist…
Ich habe in der Tat Angst vor bräsigen bornierten Küchenhilfen, die Macht ausüben könnten.
KGE soll mal in die BILD von heute gucken. Exklusive Stadtbild-Umfrage. Da stimmen mehr Befragte Merz zu, als seine Aussage nicht nachvollziehen zu können. 43 Prozent der Bürger meinen, das Stadtbild habe sich eher zum Schlechteren verändert versus 22 Prozent zum Besseren. usw.
„Katrin Göring-Eckardt sitzt schon länger im Bundestag, als ich auf der Welt bin,…“—Der war gut. Das muss man sich mal vorstellen!
Abgesehen von der erneuten Fehlleistung dieser Frau fordere ich, daß sie sich aktiv beim Landtagswahlkampf in Baden-Württemberg einbringt. Der Chem sollte sie am Besten in sein Schatten-Kabinett holen.
Passend
Anke Engelke hat den Klassiker „Die Häschenschule“ neu geschrieben
als „Die neue Häschenschule: Wie Fuchs und Hase Freunde wurden“.
In ihrer veganen Version ist der Fuchs kein Feind mehr, sondern vegan
und isst nur Möhren, was zu Kritik von Landwirten führte,..
Humor auf dem Bahngleis?
Humor soll ja helfen, Krisen und Enttäuschungen besser zu verkraften. Wenn das so ist, was will die Bahn uns mit ihrer neuen Werbekampagne sagen, in der Anke Engelke sich als Zugchefin über den ganz normalen Wahnsinn im Wagon lustig macht?
https://www.ardmediathek.de/video/quer-mit-christoph-suess/humor-auf-dem-bahngleis/br/Y3JpZDovL2JyLmRlL2Jyb2FkY2FzdC9GMjAyNFdPMDEyNDg5QTAvc2VjdGlvbi9iMTJkMDFjNi1jOTNlLTQ2MWQtYTY0ZS03OGZiNjljMTA0NDI
4 Min.
Mir vergeht der Appetit…
aktuell kann man miterleben, wie bei VW in Wolfsburg die Bänder still gelegt werden. Die Beschäftigten bekommen ein schönes Weihnachtsgeschenk.
Ich frage mich, wann man sich weniger mit Wortklauberei, denn mit aktiver Politik beschäftigt u. endlich anfängt, sich um die wesentlichen Weichenstellungen zu kümmern.
Wenn unsere Regierung keine Lust hat, sich um die Probleme des Landes zu kümmern und sich stattdessen Gedanken über eine Wortwahl macht, dann soll sie zurücktreten und das Votum an die Bürger zurückgeben. Wir brauchen Leute, die die Ärmel hochkrempeln und die Wirtschaft in Schwung bringen, statt einen Kindergarten, der sich mit albernen Petitessen beschäftigt.