Fordert Neuauszählung
„Statistische Anomalien“: Polnischer Pro-EU-Wahlverlierer Trzaskowski ficht Wahl an
Der pro-europäische Wahlverlierer Rafał Trzaskowski ficht wegen „Statistischer Anomalien“ die Präsidentschaftswahl in Polen an – auch eine mögliche Annullierung der Wahl steht im Raum.

Der Verlierer der polnischen Präsidentschaftswahl will das Wahlergebnis nicht hinnehmen: Das Wahlkampfteam des pro-EU-Kandidaten Rafał Trzaskowski hat am Montag, am letzten möglichen Termin, offiziellen Protest beim Obersten Gerichtshof eingereicht.
Trzaskowski hatte am 1. Juni gegen seinen konservativen Gegenkandidaten Karol Nawrocki verloren (Apollo News berichtete). Die Wahl wurde knapp entschieden: Mit 50,9 Prozent zu 49,1 Prozent konnte Nawrocki knapp gewinnen. Es geht am Ende also um etwas mehr als 300.000 Stimmen, die die polnische Stichwahl entschieden haben.
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Für Trzaskowskis Mitte-Links-Partei Bürgerplattform ergibt sich daraus die Hoffnung, mit einigen Wahlfehlern das Ergebnis doch noch für sich zu drehen. Der polnische Abgeordnete und Fraktionsvorsitzende der Bürgerplattform, für die Trzaskowski angetreten war, Cezary Tomczyk, verkündete am Wochenende die Entscheidung, gegen das knappe Wahlergebnis vor das Oberste Gericht zu ziehen.
Die Statistik würde für Fehler sprechen
Auf seinem X-Profil schrieb Tomczyk: „Wir haben die Wahlergebnisse viele Tage lang analysiert – Ausschuss für Ausschuss. Wir haben 31.627 Bezirkswahlausschüsse in ganz Polen analysiert. Auf der Grundlage dieser Daten lege ich persönlich Wahleinspruch ein, und Sie ermutige ich, dasselbe zu tun.“ Angeblich habe man „statistische Anomalien“ gefunden. „In 800 Wahllokalen erhielt Nawrocki 33 Prozent mehr Stimmen als das Wählerstrommodell vorhersagt. Die Summe dieser Überschussstimmen: über 36.000. Vergleichbare Fälle zugunsten von Trzaskowski: 200 Wahllokale, 4.000 Stimmen. Ein Verhältnis von 9:1. Zu hoch, um es zu ignorieren“, so der Politiker.
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Auch gebe es einen „unerklärlichen Anstieg ungültiger Stimmen“ im Laufe des Wahlabends, scheinbar zugunsten von Nawrocki. Am Montag werde deswegen auch der Wahlausschuss von Rafał Trzaskowski einen Protest einreichen, hieß es weiter. Sollten tatsächlich Anomalien in der Wahl festgestellt werden, könnte eine Neuauszählung oder gar eine Neuwahl in Polen möglich sein.
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Derzeit läuft sogar bereits in 13 Wahllokalen verteilt in Polen eine Neuauszählung der Stimmen. Polens Oberstes Gericht hat das von sich aus angeordnet, weil es kurz nach der Wahl Hinweise auf Unregelmäßigkeiten bei der Stichwahl zwischen Trzaskowski und Wahlgewinner Nawrocki gegeben hatte. Die Überprüfung soll nun entscheiden, ob diese auf einfache Fehler oder auf absichtliches Handeln zurückzuführen sind.
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„Es geht nicht darum, die Demokratie zu untergraben. Es geht darum, sie zu retten. Wir fordern eine Neuauszählung der Stimmen, wenn die Daten auf gravierende Abweichungen hinweisen“, fügte er hinzu.
Dass eine Präsidentschaftswahl nochmal durchgeführt werden könnte, wie in Polen jetzt möglich, wäre indes kein Novum: In Rumänien wurde Anfang Dezember die Wahl wegen angeblicher Wahlbeeinflussung annulliert. In der ersten Runde hatten der rechte Anti-Establishment-Kandidat Călin Georgescu und die zentristische Elena Lasconi triumphiert. Keiner der beiden Kandidaten erzielte die notwendigen 50 Prozent der Stimmen, sodass die Wahl in einer zweiten Runde entschieden werden sollte.
Doch daraus wurde nichts: Das rumänische Verfassungsgericht hatte die erste Runde der Wahl aufgrund von Wahlbeeinflussung aus dem Ausland für ungültig erklärt und eine komplette Wiederholung der Wahl angeordnet. Auf TikTok soll Russland mithilfe von manipulierten Algorithmen und bezahlter Werbung massiv Stimmung für ihn gemacht haben. Insbesondere junge Menschen sollen dadurch beeinflusst worden sein. Die Richter sprachen öffentlich von einem „aggressiven russischen hybriden [Angriff]“ auf Rumänien (Apollo News berichtete).
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Die Linken agitieren heftig nach Nawrocki’s Sieg
Der Sieg des konservativen Karol Nawrocki hatte Anfang Juni für Wut im linken Lager, auch in Deutschland, gesorgt. Der Chef des ARD-Magazins Monitor, Georg Restle, schrieb auf seinem Account auf X zum konservativen Wahlsieg in Warschau: „Das Wahlergebnis in Polen ist eine Katastrophe: Für Demokratie und Rechtsstaat in Polen. Für ein Europa, das immer tiefer gespalten ist. Für die Ukraine, die auf die Unterstützung Polens angewiesen ist.“
Der demokratisch gewählte Präsident also eine „Katastrophe“ für die Demokratie und den Rechtsstaat – ein komisches Verständnis, fanden auch einige Kommentatoren unter seinem Post. Grund genug, dass Restle darauf mit noch härteren Worten auf die Kritik einging. Auf einen Kommentar: „Es ist das Ergebnis einer rechtmäßig durchgeführten, demokratischen Wahl, lieber Georg Restle. Und daher kann es keine ‚Katastrophe für die Demokratie‘ sein“, antwortete Restle mit einem kruden Nazi-Vergleich. So schrieb er: „Auch der Sieg der Nazis in Deutschland war das Ergebnis einer Wahl und deren Folgen. Demokratie ist mehr als nur ein Verfahren.“ Danach hatte Restle die Kommentarfunktion unter seinem Post geschlossen.
Die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt schrieb auf X: „Polen hat sich entschieden, knapp, ein gespaltenes Land, mitten in Europa. Es werden schwere Zeiten sein für alle, die die Freiheit lieben.“ Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP schrieb damals, sie sei „enttäuscht“ über das polnische Wahlergebnis und sprach von „keinem guten Morgen für das größte Friedensprojekt der Welt: Europa“.
Man sagte immer “ wenn Wahlen etwas verändern würden, würde man sie verbieten“!
Ich glaube, wir sind an DIESEM Punkt angekommen – EUweit!
Was Georg Restle schlimm findet, kann nur gut sein.
Ja, ist schon fast so ein Prädikat wie „gesichert rechtsextrem“. Sollte man als Werbelogo einführen. 😀
Doppelt prämiert – da können sie ganz sicher sein 😉
Unglaublich!
Und ist die Wahl nicht genehm, wird sie halt annulliert, kennen wir ja von Deutschland…
Und ist sie genehm, spielen statistische Anomalien kein Rolle, siehe BSW.
musste nicht auch in berlin wegen wahlbetrug neu gewaehlt werden?
dass trzaskowski bei knapp 300.000 stimmen verzweifelt ist, und sein gutes recht nutzt, eine neuauszaehlung durchfuehren zu lassen, gehoert eben auch zur demokratie.
allerdings sollte dieser prozess von allen seiten aufs allergenaueste kontrolliert werden.
jegliche form von manipulation muss unbedingt ausgeschlossen sein.
das wird das groesste problem sein.
am ende wird sich zeigen, wer wirklich gewaehlt wurde.
wenn er pech hat, muss trzaskowski eben seine niederlage einstecken.
Ganz schön naiv! Kontrolle etc. ist längst gestorben. Es lebe der Korrupteste mit dem größten Einfluss. Brüssel ist eine Mafia, und die verheimlichen es nichtmal mehr!
Eigentlich kann ja jetzt gar nichts mehr schiefgehen.
Ich meine, sobald das Volk die Falschen wählt, wird das rückgängig gemacht.
Und wenn die Falschen eine Nachzählung fordern, wird das ignoriert.
Besser geschützt war Demokratie noch nie.
„unsere Demokratie“, du hast das „unsere“ vergessen 😉
Kommt einem irgendwie bekannt vor…
Ach was, ist alles reiner Zufall 😀
Hat VdL wieder die Finger im Spiel?
Meiner Meinung nach sollten Wahlen generell zweimal ausgezählt werden!
Und zwar sofort, nachdem das erste Wahlergebnis verkündet wurde. Und dann in Ruhe und etwas langsamer! Sollte dann ein anderes Ergebnis zustande kommen, sollte die Auszählung in andere Hände geben werden und abermals, mit vielen Kontrolleuren, ausgezählt werden.
Fehler können passieren! Und was ist schlimm daran, nochmals zu zählen?
Ich finde Ihre Idee gut. Bei so vielen Zahlen, die da zugeordnet, in Tabellen eingetragen und addiert werden müssen, können schon mal Fehler passieren. Mein Gott, wie oft habe ich schon in einer Excel-Tabelle etwas falsch eingetragen, weil ich in der Spalte verrutscht bin und die falsche Zelle aktiviert habe! Ich würde sogar sagen, es ist zu 100 Prozent sicher, daß Fehler passieren. Und je mehr Gegenkontrollen man hat, desto wahrscheinlicher ist es, daß sich die Fehler minimieren.
Was waren das noch für Zeiten früher. Wenn es da in den Nachrichten hieß, „erkennt Wahl nicht an“, „alles Betrug“ und so weiter, dachte ich dann immer an irgendeine Bananenrepulik oder ein Land in Zentralafrika…
Die Zeiten ändern sich – genauso wie die Nachrichten 😉
Knappe Ergebnisse leiden immer unter Auszählungsfehlern, die zwar auch sonst vorkommen, aber bei genügend Abstand zwischen den Kandidaten keine Rolle spielen. Am besten der Wahlgewinner spricht sich auch für eine Neuauszählung aus. Und dann wir eben nochmals gezählt. Und man nimmt sich Zeit, und alle Parteien senden ihre Wahlbeobachter zur Auszählung. Und dann wird man sehen, wer vorne liegt.
Na das hat ja lange gedauert!
Der EU passt das Ergebnis nicht. Warum fällt mir da Rumänien ein?
Dann würde so lange gezählt,bis es für ihn stimmt!? 🙁
Solange niemand das Kapitol stürmt, wenn das Wahlergebnis nicht passt…
Bestimmt waren Trump, Putin, der Klimawandel, Orban und die AFD propagandistisch tätig😉
Habe ich jemanden vergessen?
Das Klima 🤡
Polnische Reichsbürger 😀
Mal abwarten ob von der Laien sich das traut. Die Polen können auch ganz schön stinkig werden…
BSW wird eine Neuzählung verweigert! Immer wie es für bestimmte Politiker passt!
Genau. Meine Reaktion ist aber nicht, die Auszählung deshalb in Polen zu verweigern, sondern gerade umgekehrt: Sowohl in Deutschland als auch in Polen sollte neu ausgezählt werden.
Weil in D sicher Spannendes ans Licht käme….nicht nur bei Wagenknecht.
…und deshalb wird es niemals dazukommen. Wahlbetrug muss VT bleiben.
Es wird so lange gewählt, bis das Ergebnis stimmt.
es wird so lange nachgezählt oder neu gewählt bis es paßt, wen wundert das schon noch, mich schon lange nicht mehr. Beim BSW ist das dann schon anders, weil da alles erst mal liegen gelassen wird. Aber Polen ist nicht Deutdchland, das könnt ihr mir glauben!
Es is echt lächerlich. Die Linken und Ihre „unsere Demokratie“. Das Wahlergebnis darf nicht akzeptiert werden weil rechts gleich böse und Spaltung und bla bla als ob sie nicht selbst dazu beitragen. Ich trau denen noch zu das die Wahl annulliert wird und es Neuwahlen gibt. Kann mir keiner mehr erzählen das das dann noch irgendwie hier fair abläuft in dem Sh*thole EU. Aber Steuern zahlen darf ich.. Gott…
Sollte die Wahl anulliert werden müssen sie den Wahlsieger auch direkt wieder aus dem Verkehr ziehen, ansonsten kommt als Wahlergebnis ein „jetzt erst recht“! Das Spiel kann man nicht endlos wiederholen, (ausser in Deutschland, die nehmen absolut alles hin…) es brodelt eh schon in vielen EU Ländern
wenn die polnischen wahlstatuten annullierung und neuwahl zulassen, koennen sich die verlierer, sofern sie eine stichhaltige begruendung haben, vermutlich darauf berufen.
es muss allerdings jegliche manipulation durch professionelle beobachtung penibelst ausgeschlossen werden.
das ergebnis, wie auch immer es dann ausfaellt, ist dann zu akzeptieren.
Ja was den linken Superdemokraten nicht passt……..
Ob evtl. in Polen Verrat an der Demokratie anstehen könnte?,— ob wohl die EU Unterstützung leistet , dass wieder eine Wahl annulliert wird?
„Statistikien lügen nicht“. Also das ist die Brüller-Aussage schlechthin. Wer das glaubt kann, gleich zum lachen in den Keller gehen.
Vielleicht hatte Putin die Hände im souel. Alternativ trump oder die afd
Genau! Die AfD wars! Demo „gegen Rechts“ aber schnell 😉
Hat jemand die Notfallnummer der „Omas gegen Rechts“?
Achso, ja stimmt, einfach bei REspect anfragen…
Dass da noch niemand drauf gekommen ist… 😀
Passt den Linken wieder ein Wahlergebnis nicht? Scheint ja langsam normal zu werden das man Wahlen anficht oder annuliert welche der EU nicht passen!
Keine Angst SMS Uschi wirds schon richten 🤮 🤮 🤮. In einer modernen Diktatur ääh Demokratie lässt sich das Ergebnis schnell ändern.Fragt mal in Rumänien nach. 🤡