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Bürgergeld, Rente, Pflege

Staatsquote steigt auf 49,5 Prozent – wegen hoher Sozialausgaben

Die Staatsquote in Deutschland ist 2024 auf 49,5 Prozent gestiegen und liegt damit nur noch knapp unter der 50-Prozent-Marke. Grund dafür sind vor allem hohe Sozialausgaben für das Bürgergeld sowie die Renten- und Pflegeleistungen.

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Das Statistische Bundesamt hat einen neuen Anstieg der Staatsquote gemessen.

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Die Staatsquote ist im vergangenen Jahr auf 49,5 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Nachdem es in den Pandemiejahren 2020 und 2021 bereits eine Quote von über 50 Prozent gegeben hatte, war das Verhältnis von staatlichen Ausgaben zum Bruttoinlandsprodukt zunächst gesunken, bevor es 2024 erneut in Richtung der 50-Prozent-Marke anstieg.

Grund dafür sind jetzt die Sozialausgaben des Bundes: „Der aktuelle Anstieg ist vor allem auf deutlich gestiegene monetäre Sozialleistungen, etwa für Renten, Pflege- oder Bürgergeld, sowie auf höhere soziale Sachleistungen wie für Klinikbehandlungen oder Pflege zurückzuführen“, heißt es in der Mitteilung von Destatis.

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Mit dem neuerlichen Anstieg auf 49,5 Prozent lag die Staatsquote 2024 zudem 2,2 Prozentpunkte über dem langjährigen Durchschnitt seit 1991 und 0,2 Prozentpunkte über dem EU-Durchschnitt. Auch im Vergleich zum Vorjahr legte die Staatsquote ordentlich zu: 2023 lag sie noch bei 48,4 Prozent, 2022 bei 49 Prozent. Vor der Pandemie lag die Staatsquote sogar jahrelang bei unter 45 Prozent.

Jetzt entwickelt sich die Staatsquote erstmals seit 1995 nicht krisenbedingt in Richtung 50 Prozent, damals lag der Wert bei 55,2 Prozent. „Dieser Höchststand war vor allem auf die Übernahme der Schulden der Treuhandanstalt durch das vereinigte Deutschland zurückzuführen, die im Staatskonto als geleisteter Vermögenstransfer unter die Staatsausgaben fiel“, erklärt Destatis.

Nach der Finanzkrise 2008 war die Staatsquote kurzzeitig auf über 48 Prozent hochgeschnellt, in der darauffolgenden Dekade bis zum Ausbruch von Covid-19 jedoch wieder gefallen. Dann „ließen etwa die Beschaffung und Durchführung von Covid-19-Tests und Impfungen sowie Wirtschaftshilfen die Staatsausgaben steigen“, erklärt das Statistikamt den 2020 eintretenden Anstieg.

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Bislang zeichnet sich kein nennenswerter Rückgang ab – im Gegenteil. Ökonomen warnen regelmäßig vor einem überbordenden Sozialstaat und einer hohen Staatsquote, Helmut Kohl soll sogar einmal gesagt haben: „Bei einer Staatsquote von über 50 Prozent beginnt der Sozialismus.“ Gewarnt wird allgemein vor einer Verdrängung des privaten Sektors aus der Wirtschaft, was wiederum zu einem Rückgang des Wirtschaftswachstums führen kann.

Einige Ökonomen widersprechen dieser Darstellung, jedoch befindet sich Deutschland bereits seit zwei Jahren in einer Rezession. 2024 lag das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland bei 4,3 Billionen Euro, während es damit preisbereinigt um 0,2 Prozent im Vergleich zu 2023 gesunken war. Auch für das laufende Jahr musste Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in der Frühjahrsprognose entgegen früherer Annahmen ein erwartetes Nullwachstum des Bruttoinlandsprodukts verkünden (Apollo News berichtete).

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51 Kommentare

  • Die Hauptursachen werden nicht angesprochen.

    39
  • Keine Sorge, liebe Mitbürger: Die hohe Staatsquote wird wieder ausgeglichen. Natürlich vom arbeitenden Volk. Sollte das nicht reichen, gibt es ja immer noch dieses Sondervermögen.

    37
  • Das kann auf Dauer nicht gut gehen.

    Soll es wohl auch nicht – sonst würde eine andere Politik gemacht.

    27
  • Man kann an jedem (zum Glück immer gescheiterten) sozialistischen System der Vergangenheit sehen, das man sich damit wieder einmal dem Zenit nähert. Deutschland hat sich in den letzten 25 Jahren sichtlich von einer erfolgreichen „freien, marktwirtschaftlichen Bundesrepublik“ zu einer s“ozialistischen RotGrünen BRD (im Sinne von DDR)“ gewandelt. Inklusive der bei Sozialistin immer mit auftretenden totalitären Überwachungsstrukturen.

    26
  • Im Gegensatz zum Bürgergeld haben die Rentner für ihre Rente tatsächlich gearbeitet und in die Rentenkasse eingezahlt. Auch schon für vorausgegangene Generationen. Generationenvertrag nennt man das.

  • Damit sind wir als Exportland richtig wettbewerbsfähig. Die reale Staatsquote liegt mit den GEZ-Sendern etc. bestimmt viel höher.

  • Eine Frechheit als Treiber die Renten, Sozialleistungen und Pflegeleistungen anzuführen, den überbordenden Staatsapparat unerwähnt zu lassen. Dieser Staat bläht sich nicht nur selbst immer weiter auf, er installiert zu Lasten der „Staatsquote“ auch immer weitere Dienstleister in Form von NGO´s.

  • Der grundgesetzlich garantierte Spielraum unternehmerischer Initiative, der laut der ständigen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts sogar als unantastbar gilt, ist mit einer Staatsquote von beinahe 50% in Wirklichkeit auf fast die Hälfte verengt. Von einer freien Entfaltung der Möglichkeiten eines Betriebes kann insofern keine Rede sein. Angesichts dessen muss die Kritik erlaubt sein, dass Geschäftsleitungen längst nicht mehr Herr im eigenen Haus sind.

    15
  • Sozialausgaben??? Ich merke nichts, ganz im Gegenteil, ich weiss aber WER was merkt.

  • Eine hohe Staatsquote muss zunächst mal ja nicht unbedingt etwas Schlechtes sein. Wenn das Geld entsprechend sinnvoll für das Volk eingesetzt wird (Renten, Gesundheitssystem, Schulen/Ausbildung…) und die gesamtwirtschaftliche Situation stimmt.
    In Deutschland sehe ich derzeit beides nicht erfüllt. So wird es sehr schwierig.

    6
  • Wer nie einbezahlt hat, hat keine Leistungen zu bekommen. Und wenn wir alle Asylanten und Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine nach Hause schicken, dann geht die Staatsquoten runter.

  • Grund ist nicht das Bürgergeld, Rente und Pflege, sondern wer seit Jahren in die 3 Bereiche „einwandert“ und wer dies politisch ermöglicht!!!

    Die Rente war bereits in den 1970er am Ende mit dem Umlageverfahren. Und nach 1990 und 2015 gabs noch ne Schippe drauf.

    Die Staatsquote muss auf 25% zurückgedrängt werden erst dann kann der Steuerzahler sich Politik(er) leisten. Netter Nebeneffekt Politiker können nur noch für dt. Interessen agieren, welches wiederum Expertise erfordert, denn Haushaltsdisziplin erreicht man nicht mit einer Zirkustruppe mit roten Plastiknasen, würden manche behaupten.

    3
  • Und der deutsche „Gutmensch“ sitzt zu Hause vor den GEZ Lügensendern und bastelt an neuen Teddys herum. Weil er seine Umgebung nicht kennt!

  • Stamokap kurz vor der Vollendung.

  • 49,5% — das erscheint doch deutlich geschönt !

  • Kein Wunder immer mehr gewaltbereite CSU Schlägercops, ein Fachanwalt meinte, die Deutschen setzen jetzt vermehrt auf Steuerhinterziehung und Steuerhinterziehung ist total angesagt, immer mehr Leute sagen: Kein Geld für Machthaber Söder und den CSU Polizeistaat. Seit Corona wissen wir: Die „Polizei“ und „Regierung“ ist unser Feind

  • Kunsstück dass jeder der kann die Fliege macht. Dieser Staat ist im …

  • Das ist natürlich Quatsch, denn die Staatsquote liegt längst auf dem Niveau der UdSSR, also jenseits von 70%. Zumindest wenn man die Buchhaltungstricks weg lässt.

  • Staatsquote das ist ja traurig,und wie hoch ist die Staatsquote bei den Geld was ihr jeden Monat in der Weltgeschichte verteilt liebe Ampel.

  • Keine Bange, die Regierenden (CDU und Co.) finden für jedes Problem eine Lösung. Und wenn nicht, dann werden alle Probleme per Dekret für obsolet erklärt. Nur bei dem Problem „AfD“ muss man dran bleiben.

  • Linke sehen im Haushalt nur die Verpflichtung zu Sozialausgaben für In- und Ausländer. Im weiten Sinne gehört auch die Entwicklungshilfe dazu. Wirtschaft und Infrastruktur dagegen nicht. Mittelstand und „Reiche“ sind die Kühe, die dafür bis zur Auszehrung gemolken werden

  • Mehr Staat – weniger Gesellschaft.
    Weniger Staat – mehr Gesellschaft.

    Javier Milei, argentinischer Präsident

  • Kein Wunder, wenn sich Vermieter an Sozialausgaben bereichern. Hab neulichst erst gelesen, dass 7.000 Eur vom Amt bezahlt werden und der größte Teil beim Vermieter landet. Wie kann das sein?

    Wenn aber ein Linker Mietpreisbremse und Wuchermiete ruft, dann geht Rechts auf die Barrikaden.

    -26

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