Werbung

„Palastrevolution 2024“

„Sie wollen dich deportieren“ – Alena Buyx fordert Verbot der AfD

Im Rahmen der von Tilo Jung ausgerichteten Veranstaltung „Palastrevolution 2024“ hält Alena Buyx eine Rede, die nur als agitatorisch bezeichnet werden kann. Der AfD wirft sie vor, ein völkisch-rassistisches, autoritäres Parteiprogramm zu vertreten. Deswegen fordert Buyx mit kalter Stimme: „Verbieten, jetzt!“

Alena Buyx, ehemalige Vorsitzende des Ethikrats

Werbung

Die ehemalige Vorsitzende des Ethikrats Alena Buyx war am 29. Juni zu Gast bei der von dem Journalisten Tilo Jung ausgerichteten Veranstaltung „Palastrevolution“. Dort hielt Buyx eine Rede, in der sie der AfD vorwarf, die pluralistisch, liberale Gesellschaft abschaffen und aus ihr eine autoritär strukturierte, gleichgeschaltete, völkisch-rassistische Massengesellschaft formen zu wollen.

Click here to display content from Twitter.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von X.

„Sie wollen dich deportieren“, sagt Buyx. Daraufhin legt sie eine lange Kunstpause ein. Im Saal herrscht Schweigen. „Oder deine Mutter oder deinen besten Freund“, führt Buyx weiter aus. „Und zwar scheißegal, ob ihr Deutsch seid, denn sie haben ein rassistisch-völkisches Verständnis vom Nationalstaat“. Doch nicht nur das. „Sie“ hätten nicht nur ganz konkrete Pläne für die Staats-, sondern auch für die Gesellschaftsordnung.

...
...

„Sie haben eine autoritäre Vorstellung davon wie du leben sollst, mit wem du Sex haben kannst, wie deine Familie aussehen soll, welchen Job du haben kannst, wie du aussehen sollst, wie du reden sollst“. Dabei hätten „sie“ offenbar die völlige Gleichschaltung sämtlicher Lebensbereiche im Visier. Denn „alle die anders denken wollen sie schikanieren, wollen sie loswerden“.

Für die Demokratie würden „sie“ nur Verachtung übrig haben. Ihre Institution wolle man „unterwandern, aushöhlen, von innen zerstören, Gerichte, Verfassungsschutz“. Zusätzlich unterstellt sie ihnen eine aktiv kämpferische, aggressive Haltung gegenüber der freiheitlich demokratischen Grundordnung einzunehmen. „Sie rufen offen zu Gewalt gegen die Demokratie und gegen die sie vertreten und schützen.“

Hiermit lässt Buyx gewissermaßen den ersten Teil ihrer Rede enden. Sie schließt damit, dass acht Prozent der Bevölkerung ein geschlossen rechtsextremes Weltbild hätte und 20 Prozent der Wähler – im Osten sogar noch mehr – „Sie“ wählen würde. Nachdem Buyx das angeblich autoritäre, völkisch-rassistische und auf das Kollektiv zielende Parteiprogramm der AfD umrissen hat, ohne auch nur einmal den Begriff „AfD“ in den Mund zu nehmen, kommt sie zum zweiten Teil ihres Beitrags. Hier erklärt sie, was man politisch, rechtlich und gesellschaftlich tun müsse, um den weiteren Aufstieg der AfD zu verhindern.

„Verbieten, jetzt!“

„Lassen wir das geschehen?“, fragt Buyx in den Saal. Sage man „okay meine Liebe, du gehst in die Küche und kriegst Kinder, viele Krieger, Kämpfer.“ Doch nicht nur das würde mit der Machtübernahme durch die AfD einhergehen: „Faschismus kommt zurück, die EU geht kaputt, die Wirtschaft geht in den Arsch“, so Buyx. „Warten wir bis sie immer mehr Normalisierung und Legitimation“ bekommen, fragt Buyx erneut in den Saal. „Nein“, ruft die ehemalige Vorsitzende des Ethikrats aus.

„Wir müssen ganz, ganz viel reden“ – Mit Nachbarn, Kollegen und Freunden solle man das Gespräch suchen, um sie von der Wahl der AfD abzuhalten. Außerdem müsse man „demonstrieren, auf die Straße“, so Buyx. Doch nur zivilgesellschaftliches Engagement reiche in diesem Kampf nicht aus. „Wir brauchen weiter die Beobachtung durch den Verfassungsschutz“ und, so erklärt Buyx weiter „wir brauchen auch unser schärfstes Schwert“.

Erst jetzt kommt Buyx zu dem eigentlichen Kern ihres Vortrags. „Es sind Verfassungsfeinde“, macht Buyx noch einmal deutlich. „Doch dagegen haben wir was“, grinst die ehemalige Ethikratsvorsitzende. Gemäß „Paragraph 21 des Grundgesetzes“ könnten Verfassungsfeinde vom Bundesverfassungsgericht verboten werden. Aus guten Gründen seien die Hürden für ein Parteiverbot hoch. „Doch vertu dich nicht, sie hassen dich“, so Buyx. Mit den Worten „verbieten, jetzt!“, schließt Buyx ihre Rede.

Bei dem Publikum der Tilo Jung-Veranstaltung traf sie offenbar einen Nerv. Die Rede wurde mit frenetischem Applaus und lautstarken Jubelrufen gefeiert.

Sie haben brisante Insider-Informationen oder Leaks? Hier können Sie uns anonyme Hinweise schicken.

Werbung