Bloomberg-Bericht
Risiko von Zahlungsausfällen bei privaten Krediten nimmt in Europa drastisch zu
Immer mehr Investoren rücken von gehebelten, schuldenfinanzierten Investitionen ab, da eine Verschuldungskrise droht – wegen dauerhaft hoher Zinsen. Die realwirtschaftlichen Ungleichgewichte und privaten Zahlungsausfälle waren dabei schon einmal Auslöser für schwere Verwerfungen an den Finanzmärkten.

Die Sorge vor Zahlungsausfällen im Rahmen privater Kredite hat auch in Europa enorm zugenommen, berichtete Bloomberg. Investoren würden immer weniger über Fremdkapital finanzierte Investitionen tätigen.
Sogenannte Private Credit Funds investieren überwiegend in mittelständische Unternehmen, die aufgrund ihrer Größe einen erschwerten Zugang zu liquiden Mitteln haben. Dabei kann einerseits Geld von Investoren eingesammelt werden, jedoch auch mit geliehenem Fremdkapital in private Unternehmen investiert werden. Da Fremdkapital zu Zeiten von Niedrig- und Nullzinsen weitaus günstiger war, konnten Investitionen mit geliehenen Mitteln zu einem sogenannten Leverage-Effekt (Hebelwirkung) führen – mit weitaus höheren Renditen.
Werbung
Doch Investoren rechnen jetzt vermehrt mit Zahlungsausfällen – bei privaten, mittelständischen Unternehmen, auch in Deutschland. Sie fragen immer weniger Fondssegmente nach, die mit Fremdkapital Investitionen tätigen und damit die Renditen hochhebeln. Seit Juli 2022 sind die Zinsen wieder gestiegen, bis vor Kurzem verweilten sie bei 4,5 Prozent (Apollo-News berichtete). Finanzierungen sind also immer noch teuer, selbst bei der kürzlich veranlassten Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte.
„Wir haben früher ein gehebeltes Segment angeboten, aber es gab viel weniger Nachfrage danach bei unserem jüngsten Fonds,“ sagte Guillaume de Jongh, geschäftsführender Partner des Mittelstandsfinanzierers CAPZA. „Die Vorstellung, dass die Zinsen länger höher bleiben, setzt sich durch und das bedeutet möglicherweise mehr Zahlungsausfälle weiter unten.“
Investoren seien weiterhin im Unklaren darüber, wie die europäische Geldpolitik in der mittelfristigen Zukunft aussehen könnte. Dazu kommt, dass die Inflation noch längst nicht bekämpft ist und die Privatschulden im Euroraum stetig zunehmen: Private Haushalte nehmen immer mehr Schulden auf, oft für die Finanzierung von Immobilien und Wohnungsbau, aber auch zunehmend für Konsumzwecke.
Lesen Sie auch:
Ab 10 Jahren
Sind „fest entschlossen“: EU plant jährliche Pflichtinspektion für ältere Autos
Die EU-Kommission plant, für Autos ab zehn Jahren eine jährliche Pflichtinspektion einzuführen. Der ADAC kritisiert den Vorstoß scharf. Der Automobilclub sieht die „gesellschaftliche Akzeptanz“ gefährdet.Resettlement-Programms
Schon wieder über 150 Migranten nach Deutschland eingeflogen – diesmal aus Ostafrika
Im Rahmen eines EU-Programms sind am Donnerstag mehr als 150 Migranten nach Deutschland gebracht worden – vor allem Familien aus dem Sudan. 55 Prozent der eingereisten Personen sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.Zwischen 2010 und 2024 ist das Volumen von Wohnungsbaukrediten an private Haushalte im Euroraum um fast 50 Prozent angestiegen. 2015 wurden in der Eurozone noch rund 566 Milliarden Euro an Konsumkrediten vergeben, in diesem Jahr sind es über 730 Milliarden Euro. Insbesondere die Dauer der „Hochzinsperiode“ könnte laut Bloomberg immer mehr Unternehmen in den Zahlungsausfall treiben.
Es gebe bereits Anzeichen dafür, dass private Kreditnehmer unter hohen Schuldenlasten leiden. Einige große Fonds, darunter von Blackrock oder Oaktree, sollen bereits negative Ratings von Moody’s bekommen haben, da sie eine Zunahme von sogenannten PIK-Krediten fürchten: Mit Payment-in-Kind Krediten werden Zinszahlungen mit Schulden bezahlt – eine gefährliche Spirale, die den Verschuldungsgrad exponentiell steigen lassen kann.
Außerdem werden vermehrt verschuldete Unternehmen übernommen, auch in Deutschland: Im vergangenen Jahr begannen Gespräche um einen Verkauf von „Sausalitos“ – ein britischer Investor wollte übernehmen. Nach den Pandemiejahren sollen sich die Verluste der Münchner Gastronomiekette verdoppelt haben. Der deutsche Pflegedienstleister „Emvia Living“ wurde von einem französischen Investmenthaus übernommen, nachdem die Verluste für das Geschäftsjahr 2020/21 auf über 37 Millionen Euro gestiegen waren.
Sie haben brisante Insider-Informationen oder Leaks? Hier können Sie uns anonyme Hinweise schicken.
Der Crash kommt, es ist nur eine Frage der Zeit. Jeder der ein bisschen rechnen kann weiß, dass die Geldpolitik der Verschuldung auf Dauer nicht gut gehen kann. Um Zeit zu gewinnen wird seit Jahren Geld gedruckt ohne jeden Gegenwert und die Politik nennt neue Schulden „Sondervermögen“.Jetzt braucht es nur noch einen großen Krieg in Europa um von der ganzen Sache abzulenken. Danach beginnt das ganze Spiel von vorne , diesmal jedoch mit einer digitalen Währung,sofern von Europa dann noch etwas übrig ist. Die Menschen haben aus der Geschichte eben nichts gelernt und werden deshalb immer und immer wieder aufs Neue betrogen und belogen.Schönen Sonntag.
Guter Bericht! Er zeigt die Herausforderungen auf, die bei niedrigster Energiesicherheit und höchsten Energiepreisen allen Bürgern, ob in Privathaushalten und/oder Gewerbe- und Industrieunternehmen drohen!
Dieser Grünlackierte Sozialismus ist so etwas von kaputt. Er kann weg!
Wer genau ist die Klientel? Dezidiert bitte!
Kreisch! Die Demokratie ist in Gefahr!
Da mag sich Jeder seinen Teil denken:
„Müssen wieder mehr arbeiten“
Söder begrüßt griechische Sechs-Tage-Woche
Deutschland spiele ökonomisch inzwischen „leider in der Abstiegszone.
Andere Länder sind wirtschaftlich wesentlich erfolgreicher“, kritisierte Söder.
Das Problem sei hausgemacht, weil die Ampel keine Strategie fände, um die Probleme zu beheben.
Weniger Wohlstand bedeutet laut Söder eine Gefahr für die Stabilität der Demokratie. – https://www.youtube.com/watch?v=s63_8flX1zk
Söder verwies auf die hohen Umfragewerte der AfD: „Anstatt eines blauen Wunders braucht unser Land ein Wirtschaftswunder.“
Die Ampelregierung macht den REST .
Wenn man mir vielleicht gestattet, eine etwas andere
Sichtweise ins Spiel zu bringen: wir haben es hier nicht
mit Zahlungsausfällen zu tun, es ist Sondervermögen,
stupid. Man muß doch nicht glauben, daß der private
Sektor nicht lernfähig wäre.
Noch ein Zweites. Nach demselben Prinzip können wir
auch fürderhin guten Gewissens Geld vom Girokonto
abheben, selbst dann, wenn wir bereits in die Miesen
gerutscht sind.
[das Letzte ist so ein bißchen von P. Hahne geklaut]
Apollo mal wieder fleißig am Zensieren!