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EU-Skeptiker

Präsidentschaftswahl in Rumänien: Georgescu-Vertrauter George Simion gewinnt erste Runde klar

George Simion hat die erste Runde der rumänischen Präsidentschaftswahl klar gewonnen. Der Kandidat, der von dem Sieger der annullierten Wahl Călin Georgescu Unterstützung erhielt, konnte über 40 Prozent der Rumänen überzeugen.

Einigkeit im rechten Lager: Wahl-Gewinner Simion (rechts) wirft seine Stimme ein, daneben der Sieger der annullierten Wahl, Călin Georgescu.

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Der Georgescu-Vertraute George Simion aus dem politischen rechten Lager hat die erste Runde der Präsidentschaftswahl in Rumänien für sich entschieden. Im ersten Wahlgang am Sonntag konnte der Vorsitzende der rechten Partei AUR nach Auszählung von mehr als 99 Prozent der Stimmen die Wahl klar mit 40,5 Prozent gewinnen.

Da es für die absolute Mehrheit jedoch nicht reicht, wird er voraussichtlich am 18. Mai in der Stichwahl gegen den zweitplatzierten Kandidaten antreten müssen. Dort tritt er dann gegen den pro-europäischen Bürgermeister von Bukarest, Nicusor Dan, an, der am Sonntag 20,9 Prozent auf sich vereinen konnte und damit nur hauchdünn vor dem dritten Platz landete. Crin Antonescu, der Kandidat der pro-europäischen liberalen Regierungskoalition, erreichte 20,3 Prozent und wird damit die Stichwahl verpassen. In der Stichwahl sagen Experten derweil ein knappes Rennen zwischen Simion und Dan voraus – die Zukunft Rumäniens entscheidet sich dann also in zwei Wochen erneut.

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Der Wahl am Sonntag war ein bislang in Europa einzigartiges Prozedere vorausgegangen. Denn die Rumänen waren am Sonntag zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate zur ersten Runde der Präsidentschaftswahl an die Wahlurne gegangen – beim ersten Mal wurde die Abstimmung annulliert. Damals hatte nämlich überraschend der EU-Kritiker Călin Georgescu, der sich vehement gegen Unterstützung für die Ukraine einsetzt, klar die erste Runde für sich entscheiden können. Umfragen hatten ihn bei maximal zehn Prozent der Stimmen gesehen, er holte tatsächlich 22 Prozent und damit 4 Prozent mehr als die damals zweitplatzierte Elena Lasconi. Georgescu gilt als Kritiker des Westens, kritisiert auch die Migrationspolitik und das Establishment der rumänischen Politik.

Das Votum der Bürger wurde dann in einem einzigartigen Verfahren nur wenige Tage vor der Stichwahl durch das rumänische Verfassungsgericht rückgängig gemacht: Călin Georgescu, soll durch eine von Russland finanzierte TikTok-Kampagne unrechtmäßig Unterstützung erhalten haben (Apollo News berichtete). Nachgewiesen werden konnte das bislang noch nicht – stattdessen deuten die Indizien sogar in Richtung einer Kampagne durch die Regierungspartei. Später wurde Georgescu wegen vermeintlich fehlender Unterlagen und aufgrund von Unklarheiten seiner Wahlkampffinanzierung zur Wahlwiederholung nicht zugelassen (Apollo News berichtete) – die Rumänen konnten ihren gewählten Kandidaten also nicht mehr unterstützen.

Doch an die Stelle von Georgescu hatte das rechte Lager den Vorsitzenden der Allianz für die Vereinigung der Rumänen (AUR), George Simion, nominiert, welcher bei der annullierten Wahlrunde noch gegen Georgescu angetreten war und Rang vier erreichte. Offenbar hatte die Entscheidung nun Erfolg: Simion hatte im Vorfeld mit Georgescu eine Übereinkunft geschlossen (Apollo News berichtete) und ausgehandelt, dass das Georgescu-Lager ihn in der Wahlrunde unterstützen würde. Dafür versprach er, dass Georgescu im Falle seiner Wahl politische Macht bekommen würde. Sogar die Option, dass Georgescu doch das Amt des Ministerpräsidenten erhalten könnte, ist im Gespräch. Im Wahlkampf hatten Georgescu und Simion dabei große Einigkeit präsentiert: Mehrmals trat man bei gemeinsamen Veranstaltungen auf, ging am Sonntagmorgen sogar demonstrativ gemeinsam zur Wahl.

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30 Kommentare

  • Glückwunsch und ein Hoffnungsschimmer für den Kontinent Europa.
    Die Globalisten werden es ihm allerdings nicht leicht machen und alles versuchen, dass er die Stichwahl verliert.

    50
  • Und welches As zieht Brüssel jetzt aus dem Ärmel ?
    Ich hege für Putins Russland nicht die geringste Symphatie, aber wenn sich die Rumänen für eine russlandfreundliche Regierung entscheiden, muss das respektiert werden. Man könnte es auch diktatorisch verbieten, aber dann ist es eben keine Demokratie.
    Tja, man muss sich schon mal entscheiden, was man sein will.
    „Dusch mich, aber mach mich nicht nass!“ ist keine Lösung des Problems und „ein bisschen Schwanger“ gibts nicht.
    Das „Demokratie-Label“ hat sich in Europa mehr als abgenutzt und ist nur noch mit der Lupe schemenhaft erkennbar.

    37
  • Unglaublich daß nun auch die Rumänen nicht so wählen wie die wahren Demokraten und ungewählten EU-Machthaber das wollen. Dann wird die EU auch diese Wahl für ungültig erklären müssen, Rumänien bestraft und die Wahl noch ein letztes mal wiederholt werden. Begreifen die Rumänen nicht wie „richtige“ Demokratie geht? Der letzte Ausweg werden dann wohl Wahlen werden bei dem auf dem Wahlzettel genau ein Kandidat, nämlich der des von der EU gewünschten steht. So schwer kann’s doch nicht sein, so geht wahre Demokratie. Nee echt jetzt!

    33
  • Über was ich mich ständig ärgere: dieses seltsame »pro-europäisch«. Immer und bei jeder Gelegenheit diese Vermischung EU mit Europa. Wie sollte ein Präsidentschaftskandidat eines europäischen Landes NICHT pro-europäisch sein? Er kann selbstverständlich EU-kritisch sein, aber das muss man dann auch so sagen. Alles andere ist Einordnung und dient der Verächtlichmachung von missliebigen Politikern. Leider auch hier.

  • Bei den letzten Parlamentswahlen in Frankreich hatte Marine Le Pen die erste Stichwahl klar für sich gewonnen.

    Was danach passierte, wissen wir ja: Macron und Melenchon taten sich zusammen zu einer erfolgreichen Hetzkampagne à la „NotreDémocratie™“, um RN zu verhindern.

    Also, noch sollte man nicht frohlocken …

    18
  • Es wird so kommen wie schon oft bei solchen klaren Ergebnissen für eine Partei, die nicht zur großen Linie der EU passt. Da tun sich die Verlierer zusammen oder empfehlen ihren Wählern einen Konkurrenten zu wählen, der eben doch die große Linie vertritt. So kommen die Verlierer doch wieder zum Zug und es ändert sich nichts im Land. War so in Frankreich und auch bei ettlichen Kommunalwahlen in Deutschland. Die linken Verlierer bleiben an der Macht, „What ever it takes“

  • Calin Georgescu ist ein Freund von Dr. Reiner Füllmich. Er war mehrfach im Corona-Ausschuß, und Füllmich besuchte ihn in Rumänien, um ihn im Wahlkampf zu unterstützen. Selbst wenn Georgescu durch miese Machenschaften nicht zum Präsidenten gewählt werden konnte, ist das Wahlergebnis eine frohe Botschaft. Und das am 5.5.2025 dem Geburtstag von Dr. Reiner Füllmich.

  • Sehr schön!
    Alles Gute, Glückwünsche für
    Herrn George Simion nach Rumänien! 💐

  • Die EU-Kritik beschränkt sich nicht nur auf die Migration, von der Rumänien vergleichsweise wenig betroffen ist, sondern in erster Linie auf die Kriegstreiberei der EU. Rumänien ist Aufmarschgebiet für einen mörlichen Krieg gegen Russland.

  • Nach meinen Rechtsempfinden gibt es eine Stichwahl nur, wenn beide Kandidaten Kopf an Kopf aneinanderliegen. Aber nicht, wenn das Ergebnis eindeutig ist, wie hier aufgeführt der Eine mit 40% weit vorne liegt und der Andere mit 21% weit abgeschlagen. Es wird so kommen, wie jetzt überall: Die Wahlverlierer werden sich zusammentun und sich dann als Sieger feiern. Hat doch bei den Bürgermeister- und Kommunalwahlen fast immer funktioniert. Nur: Die Rumänen sind keine deutschen Schlafmichel, das haben sie bei der letzten annulierten Wahl im letzten Jahr gezeigt gezeigt.

    8
  • Hoffentlich sind die Rumänen bereit dieser EU einen ordentlichen Dämpfer zu verpassen. Was will die EU diesmal machen um den falschen Sieger zu verhindern.

    7
  • Ein Sie für die Demokratie! Wir lassen uns unser Leben nicht von Verrückten diktieren!

  • Gratulaltion zum Zwischensieg!
    Der Vorsitzende der Rechtsaussenpartei Allianz für die Union der Rumänen, George Simion, hat am Sonntag die erste Runde der Wahlen um das höchste Staatsamt, die zur Wiederholung des Urnengangs von Ende letzten Jahres angesetzt wurde, mit deutlichem Vorsprung gewonnen, aber eine absolute Mehrheit verfehlt.
    George Simoni 40 Prozent
    Nicusor Dan 20,91 Prozent (Parteilos)
    Antonescu 20,3 Prozent
    – Damit wurde der Wunschkandidat der Regierung und der EU auf den dritten Platz verwiesen.

  • ??? wird die Wahl auch wieder annuliert ???

  • Bleibt zu hoffen, daß die Rumänen standhaft bleiben, auch in der Stichwahl Simion wählen und sich dem Unrecht der EU nicht beugen.

  • Und jetzt Uschi?

  • Unter diesen Umständen ist aus meiner Sicht ist die Zuneigung zu Russland nicht allzu groß, sondern gerade im Gegenteil. Ich selbst bin in Rumänien geboren, allerdings in Timisoara, mein Vater, geboren südlich von Bukarest, der den 2. Weltkrieg als jugendlicher erlebt hat, hat immer davon gesprochen, dass auf die Amerikaner gewartet wurde, nicht auf die Russen.
    Dass die Russen die damaligen üblichen großen Wecker sich mit einer Schnur um den Hals gebunden hatten, und nur „davai Tschass“ – also gib die Uhr her – sagten.
    Dass die Russen sich ziemlich unflätig (und das ist noch sehr milde ausgedrückt) der einheimischen Bevölkerung benommen haben.
    Somit, gleich den nicht EU-genehmen Politikern Russlandtreue zuzusprechen, ist ziemlich weit hergeholt.
    Rumänien will gleichberechtigt in der Riege der Länder der EU mitsprechen und von niemandem bevormundet werden.

  • Jetzt wissen die Deutschen schon, welche Politiker für Rumänen gut ist.

  • Im Hintergrund werden sich „Unsere Demokratie“ Demokraten inkl. Brüssel wieder was einfallen lassen um das zu verhindern was die Mehrheit des Rumänischen Volkes will!!

  • Einfach wieder annulieren lassen liebe DSA-EU….. oder noch besser die Methode Frankreich anwenden: alle in den Knast die politisch nicht genehm sind…

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