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Nur private Medien schaffen eine freie Gesellschaft

Die Affäre Ruhs zeigt nur ein systematisches Problem: Der ÖRR ist eine staatsnahe Machtmaschine im politischen Auftrag. Er kann deshalb nicht reformiert werden, weil seine Fehler von seiner Struktur ausgehen.

IMAGO/HMB-Media

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Es gibt einige Fragen, in denen sich unsere Gesellschaft so weit von ihren eigentlichen Werten entfernt hat, dass die Rückbesinnung auf diese schon als äußerst radikal gilt. Eine solche Forderung ist die ersatzlose Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Der Fall Julia Ruhs ist schockierend, aber doch nicht wirklich überraschend – er ist Folge eines systematischen Problems. Ein Fernsehen, das über eine staatlich garantierte und staatlich durchgesetzte Abgabe finanziert wird und das wiederum durch einen im Wesentlichen durch die herrschende Politik entsandten Rundfunkrat kontrolliert wird – wie sollte es in letzter Konsequenz etwas anderes sein als ein politisches Instrument?

Die vielfach so sehr gefeierten Kontrollmechanismen, die die Unabhängigkeit herstellen sollen, können die Instrumentalisierung des Rundfunks nur abbremsen, aber nie von ihrer Wurzel her verhindern. Sie sind, wie wir in der Affäre Ruhs sehen können, überdies sowieso ausgefallen.

Man kann darüber diskutieren, ob der öffentlich-rechtliche Rundfunk ein notwendiges Übel war, in einer Zeit, als es wenige Fernsehsender gab und eine privatwirtschaftliche Finanzierung noch als schwierig galt. Heute aber, im Zeitalter des Internets, ist die ganze Idee des öffentlich-rechtlichen Rundfunks verquer und ein Relikt, das sich nur aus seiner faktischen Existenz heraus argumentieren lässt. Denn in der unglaublichen institutionellen Vielfalt im Konkurrenzkampf am Markt ist medialer Pluralismus harte Realität – im öffentlich-rechtlichen System kann dieser Pluralismus immer nur simuliert werden. Der einzige wirklich bis zur letzten Konsequenz unabhängige Journalismus kann nur am freien Markt entstehen: Wer von seinen Lesern finanziert wird, darf seine Leser nicht betrügen – also ist er gezwungen, in ihrem Interesse zu arbeiten.

Angenommen, es gäbe ihn nicht, diesen ÖRR – wer würde auf die Idee kommen, einen staatlich garantierten, finanzierten und kontrollierten Rundfunk mit einem Budget von an die 10 Milliarden Euro einzuführen? Man nenne mir ein einziges schlüssiges Argument dafür, das den Grundüberzeugungen unserer Gesellschaft entspricht.

Es ist ganz einfach: Wer nicht glaubt, dass freie Bürger über den freien Markt freie Medien unterhalten könnten, der glaubt nicht an eine freie Gesellschaft. Eine Demokratie, die ihrer Bevölkerung dieses Maß an Mündigkeit und Autonomie nicht zutraut, nimmt sich selbst nicht ernst. Die Bürger schaffen den Staat und kontrollieren ihn – jede staatliche Rück-Kontrolle in den politischen Diskurs sollte sich verbieten. Und längst ist dieses öffentlich-rechtliche Erziehungsfernsehen nichts anderes mehr.

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Das Vertrauen in das System ist in der Bevölkerung bereits weitgehend erodiert. Das öffentlich-rechtliche System hat es nur relativ geschickt geschafft, seine Milliarden dafür einzusetzen, sich festzukrallen. Mit teuren und kostenlosen Unterhaltungsprogrammen drängt man private Konkurrenz zur Seite und erkauft sich Reichweite und Relevanz. Der schamloseste Versuch ist das Aufkaufen bereits bestehender YouTube-Formate durch Funk – das erfüllt keinen Sinn, außer den Markt zu verzerren und neue Zielgruppen unter Kontrolle der öffentlich-rechtlichen Machtmaschine zu bringen. Die Expansion des ÖRR ins Internet zeigt das perfide Machtkalkül der Sendergruppe immer klarer. Mit gigantischen Budgets, mit denen in Deutschland niemand konkurrieren kann, wird versucht, eine Lufthoheit über die mediale Öffentlichkeit zu erkämpfen – die dann wiederum für eine klare politische Agenda eingesetzt wird.

Im Gegenzug versucht der ÖRR zur Selbstrechtfertigung immer wieder, private Medien mit Klischees zu diffamieren. Private Medien sollen Trash sein, hätten keine Qualität und wären abhängig von Werbekunden. Doch auch zur Verteidigung linker Kollegen bei privaten Medien muss festgestellt werden, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk in keiner Weise behaupten könnte, er hätte höhere Qualitätsansprüche als Zeit, Spiegel & Co. Es ist sogar das Gegenteil der Fall. Dem ÖRR fehlt im Unterschied zu privaten Medien durch die ohnehin garantierte Finanzierung jeder Druck zur Überprüfung und Selbstkritik und das spürt man auch.

In der Wirtschaft müssen Menschen für ihre Fehler Konsequenzen tragen, beim ÖRR können Menschen wie Anja Reschke ihren links-ideologisch ummantelten Sadismus gegen jüngere Kolleginnen ungehemmt ausleben. Der Markt ist nicht verantwortungslos, er erzwingt Verantwortung, er zerstört Qualität nicht, er verlangt nach ihr und er gefährdet journalistische Unabhängigkeit nicht, er garantiert sie überhaupt.

Es ist eine Illusion zu glauben, das System ÖRR wäre zu reformieren. Die bürgerliche Mitte muss die analytische Klarheit finden, dass dieses System nur beendet werden kann – es hat keine innere Rechtfertigung mehr und es hat seinen eigenen Auftrag längst selbst abgeschafft. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss vollständig in eine privatwirtschaftliche Form überführt und der „Rundfunkbeitrag“ ersatzlos abgeschafft werden. Für Staatsfernsehen gibt es in einer liberalen Demokratie keinen Platz.

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56 Kommentare

  • Lieber Herr Mannhart, Sie haben Recht – aber es ist inzwischen so ein Riesen-Apparat, den auch nach wie vor viele konsumieren. Ich vermute, dass Radio dabei sogar noch mehr ins Gewicht fällt – Fernsehen wird von vielen inzwischen durch Internet und Streaming-Anbieter ersetzt, Radio aber nicht, das hört man im Auto, beim Frühstück, Kochen, Aufräumen, es läuft in der Werkstatt, auf der Baustelle, in vielen Läden… Die öffentlich-rechtlichen Sender sind dabei meist wesentlich besser zu konsumieren, haben bessere Musik-Redaktionen, keine Werbe-Unterbrechungen, und konnten sich im Laufe der Zeit bei allem professionalisieren. Zumal sind viele Menschen (Betriebe etc) „Ihrem“ Sender ein Leben lang treu… Ich denke, den Einfluss sollte man nicht unterschätzen.

    • Stimmt so nicht ganz mit dem Radio.
      Ich höre Rockantenne und FFN. NDR2 habe ich als Norddeutscher schon lange nicht mehr konsumiert.
      Ist aber nur meine persönliche Situation und Sicht der Dinge.

    • War gestern einige Kilometer zwecks Verwandtenbesuch mit dem Auto unterwegs und hatte erst Radio eingeschaltet. Als dann zur vollen Stunde „Nachrichten“ propagiert wurden, konnte man bei derart dreisten Lügen und Faktenverdrehungen nur noch abk …. Die Bewertungsbegriffe, die mir dazu einfallen, führen hier zur Kommentarlöschung.
      Habe dann einen USB Stick mit beruhigender, entspannender klassischer Musik eingelegt.

  • Wer ist denn die „Bürgerliche Mitte“ nach dem geschlossenen
    Linksruck der Union?

    • Die „Bürgerliche Mitte “ bezieht sich nicht auf Parteien .

    • Das ist genauso ein unklarer undefinierter Propagandabegriff wie „rechtsextrem“.

  • Letztlich ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk nichts anderes als der Versuch, hierzulande die ehrliche Konkurrenz auszuschalten. Von „edlem Wettbewerb“, wie ihn namentlich Max Planck noch vor bald einhundert Jahren einforderte, kann dabei längst keine Rede mehr sein. Mithin ist dadurch das, was heutzutage der Vertrag von Lissabon gleich eingangs als eine in hohem Maße wettbewerbsfähige soziale Marktwirtschaft beansprucht, bereits im Ansatz infrage gestellt. Wenn man so will, könnte angesichts dessen kritisiert werden, dass es dann nicht wunder nimmt, wenn das aktuellste, die gesellschaftlichen Verhältnisse am tiefsten erfassende und insofern zukunftsreichste Denken nicht fruchtet. Damit sehen sich vor allem die Leistungsfähigsten um den Ertrag ihrer Arbeit gebracht. Die gegenwärtig schwere industrielle Krise lässt sich daher dem Grunde nach darauf zurückführen, dass der Ausweg aus der Misere auf diese Weise von vornherein vermauert ist.

    • Dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk seine Berichterstattung bloß noch an schieren Ideologien ausrichtet, wurde erst vor zwei Tagen mehr als augenfällig in der Hauptnachrichtensendung der ARD anlässlich der Verleihung des Körber-Preises. Anstatt wenigstens zu erwähnen, dass der Begründer der Quantentheorie sich sein ganzes Leben damit auseinanderzusetzen hatte, dass ein falscher Begriff dessen kursiert, wodurch der Prozess vor allem zwischen der eng mit dem Leib verkoppelten Seele „auf irgendeine Weise sich vollständig rückgängig machen läßt“, wie aus der wissenschaftlichen Selbstbiographie entnommen werden kann (in: Physikalische Blätter Bd. 4 Heft 2, Februar 1948), sehen sich gegenwärtig die Zuschauer bereits dadurch völlig in die Irre geführt, indem in der Tagesschau behauptet wird, die Quantenphysik sei angeblich mit dem heutigen Internet befasst. Noch posthum ist dadurch sogar das intrinsische Forschungsinteresse eines Nobelpreisträgers zum Schweigen gebracht.

  • Hass auf die Wahrheit
    Die Fürstin Gloria von Thurn und Taxis spricht in der RPP Sprechstunde mit Raphael Bonelli über ihr neues Buch, die institutionalisierte Lügenkultur, Familie, Religion und den Zeitgeist.
    Ein Gespräch über Werte, Glauben u. gesellschaftliche Herausforderungen.
    https://www.youtube.com/watch?v=smZ97F3uu6g 42 Min.

  • Nun, verehrter Herr Mannhart, das Sehvermögen des Menschen verändert sich im Laufe der Zeit. Nicht, weil man in vorgerücktem Alter (oder auch schon vorher) optischer Sehhilfen bedarf, sondern wegen der erst allmählich einsetzenden Fähigkeit, Abstufungen zwischen Schwarz und Weiß wahrzunehmen.

    Als ich noch so alt war wie Sie heute, gabe es natürlich nur den ÖRR mit drei Programmen, die örtliche und überregionale Zeitungen und Zeitschriften. Damals sendete der ÖRR ein durchaus komplexes Programm mit Sendungen, die „klare Kante“ zeigten und Themen aus konträren, manchmal kontradiktorischen Perspektiven beleuchteten.

    Dieser ÖRR von damals hatte nichts zu tun mit dem heutigen Staatsfunk, mit dem Sie wahrscheinlich aufgewachsen sind, und an dessen Berichterstattung Sie zurecht Kritik äußern, weil er mittlerweile von links unterwandert ist.

    Doch daraus mit Verve zu postulieren, dieser sei nicht reformierbar, scheint mir doch das Kind mit dem Bade auszuschütten.

    • So sehe ich es auch. Der „Marsch durch die Institutionen“ durchlief den ÖRR langsamer, als von der 68ern gewünscht. Die Linken haben es nicht vor den 90ern, eher so ab den 0er Jahren hinbekommen. Es war also sehr mühsam. Umso mehr dann das Ärgernis mit dem aufkommenden Internet, das die Informationsbeschaffung und -verbreitung demokratisiert hat und der ideologische Machtmissbrauch des ÖRR zu kontrollieren begann. Gutes Beispiel sind diese „Selbstinterviews“ der ÖRR (MA der ÖRR werden als durchschnittliche Strassenmeinung verkauft), oder die Nichtkennzeichnung politischer Akteure bei Befragungen. So etwas hätte keiner vor 30 Jahren gemerkt noch hätte jemand das untersucht.

    • Immerhin passiert das Alles doch zu einem Zeitpunkt, an dem wir Älteren uns noch daran erinnern und somit unsere Stimme erheben können! Man stelle sich das Szenario nur ein paar Jahrzehnte später vor…

  • Korrekt.
    Allerdings muss man sagen, dass die Sicherheit der öffentlichen Anstellung früher tatsächlich zu mehr Mut und hoher Qualität geführt hat. Das ist eine Frage der gesellschaftlichen Entwicklung. Nur mutige Menschen machen etwas gutes aus einem Beamtenstatus und schaffen Mehrwert für alle.

  • „Ich kann nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber so viel kann ich sagen: Es muss anders werden, wenn es besser werden soll.” Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799)

  • „Eine Demokratie, die ihrer Bevölkerung dieses Maß an Mündigkeit und Autonomie nicht zutraut, nimmt sich selbst nicht ernst.“

    Herr Mannhart, sie wissen doch genau so gut wie ich, dass die Bundesrepublik Deutschland nach dem, was zuvor geschehen war, schon von Geburt an darauf angelegt war, möglichst viele Hürden zwischen den Bürger und echte politische Macht zu stellen. Nach all den Jahrzehnten ist dieses System zu etwas mutiert, das man mit Fug und Recht als Demokratie-Simulation beschreiben kann. Das Aufkommen der AfD war dabei Katalysator und Lackmustest zugleich.

  • „Dem ÖRR fehlt im Unterschied zu privaten Medien durch die ohnehin garantierte Finanzierung jeder Druck zur Überprüfung und Selbstkritik und das spürt man auch.“
    Sie wäre nicht (mehr) garantiert, wenn es (noch) mehr Leute gäbe, die die Zahlungen einstellen würden! Das ist im Grunde ganz einfach und die Angst vor Repressalien unbegründet, denn das System käme an seine Grenzen und es würde sich endlich mal was tun!

    • Ihnen scheint entgangen zu sein, dass die GEZ jetzt nicht mehr Erinnerungsschreiben verschickt, oder auf Ihre Mithilfe zählt, sondern inzwischen direkt ihr Konto pfändet. Das System ÖRR hat sich mit Zähnen und Klauen im System festgebissen und wird nicht einfach so loslassen.

      • Letzte Woch erst kam (mal wieder) ein Erinnerungsschreiben und mein Konto wurde (noch) nicht gepfändet! Sie können ja alle weiterhin brav Böhmermann und Co. bezahlen, aber dann auch bitte den ÖRR nicht mehr kritisieren! DAS hat er dann nicht verdient!

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    • Darauf würde ich nicht setzen. Massen-Vollstreckungsverfahren sind nichts ungewöhnliches und würden Ihnen handfeste Schäden zufügen.

      • Darauf „warte“ ich seit vier Jahren!

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    • Glaube ich Ihnen nicht. Es kommen direkt Mahnungen und dann der Gerichtsvollzieher. No way around this

  • Lieber Max,
    ich stimme der These nicht zu. Denn: Sollte es hier einmal eine konservative oder gar, Gott bewahre, eine schwarz-blaue Regierung geben, werden wir sehen, wie staatsfern ins Extrem der ÖRR sein wird. Die aktuelle Staatsnähe folgt derzeit nur aus der linksgrünen politischen Dominanz bis in die Merkelpartei hinein (und umgekehrt). Vertieft doch mal die Thesen Gramscis, dessen erfolgreicher Marsch der lautstarken Minderheit der „Progressiven“ durch die Institutionen uns aktuell heimsucht.

    • Ist richtig, ändert aber nichts daran, dass die Qualität schlecht ist, und das es strukturell problematisch bleibt. Bleibt eine andere Regierung erfolgreich im Amt, wird auch sie den ÖRR in ihrem Sinne umkrempeln.

      • Immer wieder steht der öffentlich-rechtliche Rundfunk in der Kritik:
        Zu einseitig, zu links, zu wenig Meinungsvielfalt.
        Im Gespräch mit Paul erklärt Monitor-Chef Georg Restle, wie er diese Vorwürfe einschätzt, warum der Fall Julia Ruhs für so viel Aufsehen sorgt und welche Rolle ARD und ZDF spielen sollten.
        Ein tiefer Einblick in die aktuelle Mediendebatte, von der Frage nach konservativen Stimmen bis zum Umgang mit der AfD.
        https://www.youtube.com/watch?v=cwJvCWpls_A 49 Min.
        Dazu
        „Ihr Weg zum detschen Pass“
        https://passexperten.de

        -6
  • Sieht man das Thema ÖRR unter dem Gesichtspunkt Demokratie, dann ist dieses Konstrukt zutiefst undemokratisch. Die Gründer des ÖRR hatten nie den heutigen politischen Einfluss durch die Regierung auch so nicht im Sinn.
    Den Vorwurf, dass private Sender auf Einnahmen aus der Werbewirtschaft angewiesen seien, kann man auch umdrehen. Nur wenn ein Sender ein Programm anbietet, welches dem Anspruch der Konsumenten gerecht wird, generiert er überhaupt Einnahmen. Während die ÖRR vollkommen ohne Risiko ein politisches Programm durchdrücken können, kann das gleiche Vorgehen bei privaten Sendern zu einer Pleite führen. Insofern braucht es auch im Sinne einer demokratischen Entwicklung wesentlich weniger ÖRR.
    Hilfreich wären auch politisch gut informierte und mündige Bürger, welche dann rechtzeitig den Knopf abschalten drücken.

  • Nach meiner Ansicht haben die ÖRR mit ihrer Einführung der „neuartigen Empfangsgeräte (PC,Smartphone)“ und der daraus folgenden Haushaltsabgabe ihre Legitimität eingebüßt. Denn anders als die Verbreitung über Funkwellen vom Sender zu Empfangsgerät hat man es beim Internet mit einer Zweiwegverbindung zu tun.

  • Ich halte den ÖRR für wichtig, denn:
    „…Die erste Aufgabe der Presse ist es, keine Ware zu sein…“. Das kann aber dann nicht funktionieren, wenn nur die Politik in den Fernseh-und Rundfunkräten vertreten sind, aber nicht der Souverän/ Beitragszahler.
    Private Medien sind ebenfalls nicht unabhängig, weil sie die Weltsicht ihrer Sponsoren vertreten.
    „…Die Presse muss die Freiheit haben, alles zu sagen, damit gewisse Leute nicht die Freiheit haben, alles zu tun…“
    Julian Assange

    Freundliche Grüße

  • PS
    Wir brauchen mehr Joko und Klaas. RTL ist auch toll. 😉

  • Ich denke, das völlige Abschaffen des Öffentlichen Rundfunkfunks wäre nicht so gut. Überall wo man hinsieht, wo etwas privatisiert wurde, geht es letztich nur um das Geschäft. Siehe privaten Krankenkassen gegenüber den Gesetzlichen, Aufkauf von Wohnungskomplexen, die dann heruntergewirtschaft werden, Verkauf von Wasserwerken …Es gibt X andere Beispiele an Privatisierungen, die sich letztlich zum Nachteil der Bürger entwickelt haben,
    Es gibt Elementar-Bereiche, die wie der Rundfunk in den Händen des Staates bleiben sollten, um den Zugriff vor „Investoren“ abzuwehren. Nur wir haben aktuell das Problem, der „Wasserkopf“ des ÖRR ist von Partei-Obereren unterwandert, die nicht neutral handeltn und im Eigeninteresse nur politisch agiert. Da hilft imo keine weitere Privatisierung.

    • Auch aus technischer Sicht sollte insbesondere der analoge Rundfunk-Empfang erhalten bleiben. Nur so lassen sich Infos bei Katastrophen weiterleiten. Wenn der Strom ausfällt, kann man den ganzen Digital-Kram vergessen. Dann läuft nix mehr. Eigentlich sollte jeder Haushalt einen mit Batterien betrieben (Solar)-Radio für Notfälle zu Hause haben.

  • „Beiße nicht die Hand, welche Dich füttert“. Mit der Gründung der BRD wurde ein System der öffentlich rechtlichen Organisationen geschaffen. Na, warum wohl? Dann noch ein Blick zu dem Demokratiebegriff. Deutschland hat eine REPRÄSENTATIVE Demokratie. Man kann es als Demokratie der gewählten Parteien bezeichnen. Herr Mannhart betrachtet nur einen Bruchteil des Gesamtsystems. Im Übrigen, Ja zur Meinungsfreiheit aber eine neutrale umfassende Berichterstattung wird es durch die Menschen eben nie geben, da sich jeder Mensch im Laufe seines Lebens und äußere Einflüsse eine eigene Meinung gebildet hat und dies auch bei alternativen / freien Medien, wie AN. Dies kann nur durch Vielfalt kompensiert werden.

  • Im Grunde ist das öffentlich-rechtliche Modell ja nett: Unabhängig, ausgewogen, (da) von vielen relevanten Vertretern der Gesellschaft als „Allgemeinheitׅ“ beaufsichtigt, nicht von Werbeeinnahmen abhängig. Schön.
    Nur an der Umsetzung hapert es erkennbar. 1. ist die Belegschaft vermutlich politisch eher unausgewogen, was einseitige Berichterstattung und Themensetzung begünstigt. 2. funktioniert die Kontrolle durch Rundfunk- und Fernsehräte kaum. Wer soll, wenn er noch andere Jobs hat, umfassend das riesige! Gesamtangebot von ARD und ZDF im Blick haben, bis hin zum Jugendangebot funk. Und wer traut sich, wenn er etwas problematisch findet, sich aufzulehnen, sofern er vermutet, die Mehrheit der Gremien sei evtl. anderer Ansicht. Nur deshalb kann Böhmermann & Co überleben. Und letztlich haben 3. die Konsumenten = Beitragszahler (Hörer, Zuschauer, Online-Nutzer) wenig zu sagen.

  • Ich weiß nicht, ob private Unternehmen regelhaft besser sind. Aber deutlich ist, dass ein faktischer Staatsbetrieb wie der ÖRR auch keinerlei Resilienz dagegen hat, vom Staat bzw der ihn betreibenden Politik korrumpiert zu werden.

  • Die Wokis in ihrer Vollendung.

  • Eine freie Gesellschaft schafft Meinungsfreiheit.

    Meinungsfreiheit ist aber kein prinzipielles Medienproblem und wir auch nicht von Medien erzeugt, sondern existiert weit vor den Medien. Es ist eine philosophische, politische und juristische Angelegenheit. Wenn ein Regime Meinung bestraft, bringt auch kein privates Medium Heilung.

    Private Medien sind sind nicht frei, und ihre Meinung ist auch nicht frei. Private Medien müssen Gewinne erwirtschaften, und sie müssen schreiben, was die Leser lesen wollen, wenn sie verkaufen wollen, oder sie müssen schreiben, was die Leser lesen sollen, wenn sie sich kaufen lassen.

    • Private Medien sind auf Einnahmen angewiesen, also müssen sie noch weitaus mehr darauf achten, was sie schreiben. Das bringt durchaus eine Menge Vorteile für die Leser, weil der politische Einfluss weg ist.
      Kritisch wird es nur dann, wenn z.B. nicht mehr über Umweltsünden berichtet wird, weil man auf die Einnahmen der dahinter stehenden Industrie nicht verzichten kann.
      Eine Presse wird umso unabhängiger, je mehr sie durch ihre Leser finanziert wird. Das gestaltet sich aber in Anbetracht des großen Medienangebots als immer schwieriger.
      Meines Erachtens muss der ÖRR in seinen Aktivitäten sehr stark beschnitten werden. Wesentlich weniger Sender und andere Beteiligungen, eine gute Mediathek mit Konserven und mehr Druck auf eine politische Vielfalt in politischen Sendungen. Der Rundfunkbeitrag muss abgesenkt werden und im Bereich der Spitzenverdiener muss es einen Kahlschlag geben.

  • Nur soziale Medien schaffen eine freie Gesellschaft. Weil sie Meldungen und Bildmaterial in Rohform bringen und die Einordnung dem User überlassen, anstatt Gatekeeping und Framing wie wir es aktuell im Fall Charlie Kirk erleben.

  • Ja, Max Mannhart, dann klärt doch mal bitte auf über den Flensburger Trödelladen und seinen Hintergrund und beweist Eure Unabhängigkeit!

      • Danke, ich kenne die Nachricht bereits seit einigen Tagen. Es geht um die Nachricht dahinter. Siehe meine Kommentare unter dem Pastorin-Post. Hinweis: Schauen Sie mal bei Googlemaps unter „Trödelladen Flensburg“!

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      • Ich hole das mal hierhin, hatte mich unten etwas verquer ausgedrückt, ändere ich:

        Schaut man sich den Laden mit dem Namen „Nephilim“ (Begriff bitte selber einordnen), im Video von Welt eingeblendet an https://www.youtube.com/watch?v=cwaWiMyKlWM u. vergleicht es mit Googlemaps, dann könnte einem die Idee kommen, da ist etwas mit allerlei Requisiten inszeniert worden, was ich gestern abend bereits dachte. Hier der Name des Besitzers https://philosophia-perennis.com/2025/09/18/judenhass-in-flensburg-palaestinensich/ (Googlemaps ähnlich, Besitzeranzeige…really?).

        Leute, spielt mit ehrlichen Methoden und baut keine Szenarien auf, die anzeigen sollen, wer gut und böse ist (auch wenn es in Teilen stimmen mag)! Das ist zu offensichtlich und geradezu beleidigend für den Verstand vieler aufgeklärter Leute! Ich bin weder rechts noch links, aber mache mir wirklich Sorgen über manche Methoden beider Seiten!

        Ich muss keine Anti-Antisemitin sein, um zu verurteilen, was diesen fördert!

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  • Die Kontrollmechanismen in diesem Lande sind alle nichts wert. Hat man ja beim Corona-Regime gesehen, als Millionen Bürger, die das Recht am eigenen Körper behalten wollten, diffamiert und ausgeschlossen wurden.
    Wie viele Menschen sitzen dafür unschuldig in Haft oder haben noch laufende Prozesse, obwohl die ganzen staatlichen Fake-News alle widerlegt sind?

    Diese Diffamierung kam genau von dieser ÖRR Medienmeute, die sich heute wieder unangenehm in den Vordergrund schiebt, in dem sie die linken Extremisten (in ihren Reihen) schützt, die selbst von der persönlichen Diffamierung von toten Menschen nicht zurückschreckt.
    Die Muster sind immer gleich. Das sind alles undemokratische Prozesse zum Schaden vieler Menschen, die die Medien-/Staatsideologie nicht teilen.

    Und zur Krönung nennen diese Leute die Vorgänge immer als „Unsere Demokratie“, die sie angeblich verteidigen. Dabei verteidigen sie nur ihre eigenen Pfründe und ihr persönliche Machtpositionen, obwohl sie in der Minderheit sind.

  • Ich will mein Geld zurück!

  • das Grundproblem ist nicht mal ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk. das Grundgesetz und alle Verfassungen im Westen sind in erster Linie ABWEHRRECHTE des Bürgers gegenüber dem Staat. Heute werden Verfassungen aber als Rechtfertigung für Politik genommen was eigentlich das Gegenteil ist. der Rundfunk in Deutschland war eigentlich auch als staatsfern gedacht um eben nicht das zu tun. da jedoch paar Jahre nach Einführung sofort Unions- und SPd-Kreise sich da Freundeskreise im Rundfunk aufgebaut haben war das Konzept eines ÖRR bereits in den 50gern schon schon zerstört

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