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Villa

München: Statt einer Kita entsteht womöglich ein Flüchtlingsheim

Die Anwohner des Münchener Stadtteils Solln werden jetzt womöglich ein weiteres Flüchtlingsheim vor die Tür bekommen. Eigentlich wollte man das Gebäude für eine Kita nutzen – das lehnten die Anwohner ab.

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In München sollen in einer Villa nun womöglich Flüchtlinge einziehen.

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In dem Münchener Stadtteil Solln soll statt einer Kindertagesstätte nun ein Flüchtlingsheim entstehen. Der Eigentümer einer Villa hat demnach einen neuen Nutzungsantrag gestellt, dieses Mal für ein Flüchtlingsheim und nicht wie geplant für eine Kindertagesstätte. Das berichtet die Münchener TZ.

In die Villa in der Beuerberger Straße 9, in der sich vormals ein Verlag befand, sollen jetzt mehrere Flüchtlinge einziehen. Zumindest liegt ein solcher Antrag des Villa-Eigentümers dem zuständigen Bezirksausschuss vor. Dieser hatte eigentlich die Villa nutzen wollen, um in ihr eine Kindertagesstätte zu bauen. Keine schlechte Idee: Schließlich fehlen in München laut Experten etwa 20.000 Kita-Plätze. Aber so sollte es nicht kommen. Der einfache Grund: Die Anwohner wehrten sich vehement gegen die Nutzung als Kindertagesstätte.

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Gegen den Antrag des Eigentümers im April 2024 protestierte die Nachbarschaft sogar mit juristischen Klagen, eine gerichtliche Entscheidung über den Sachverhalt steht laut TZ noch aus. Der Eigentümer denkt deswegen um oder rächt sich sogar an den Anwohnern und hat jetzt kurzerhand einen Nutzungsantrag für ein Flüchtlingsheim gestellt.

Mit Erfolg: Zu dem aktuellen Antrag empfiehlt Alexander Aichwalder (Grüne), Vorsitzender des Unterausschusses Bau und Planung, keine Stellung abzugeben – also zunächst auch keine Ablehnung gegenüber dem Projekt zu zeigen. Bei der TZ zitiert man den Unterausschuss mit der Entscheidung: „Da aus baurechtlicher Sicht nach Ansicht des Bezirksausschusses nichts gegen diese beantragte Nutzungsänderung spricht, das Bestandsgebäude sicherlich prinzipiell für soziale Wohnnutzungen geeignet ist, keine baulichen Veränderungen am Gebäude vorgenommen werden, keine Baumfällungen beantragt sind und die Landeshauptstadt weiterhin Unterbringungsplätze für Geflüchtete benötigt, gibt der Bezirksausschuss keine Stellungnahme zum Vorbescheidsantrag ab“.

Genauso hatte der örtliche Bezirksausschuss sich 2024 auch zu der Kita-Nutzung geäußert. Damals folgte auch keine Stellungnahme. Einzig und allein wies man den Villa-Eigentümer darauf hin, dass es derzeit auch dringend Platz für wohnungslose Frauen bedürfe – er solle auch diese Nutzung als Möglichkeit überdenken.

Etwas, was die Anwohner wohl sehr ärgern könnte – schließlich ist die Ablehnung gegenüber dem Bau von Flüchtlingsheimen in dem Münchener Stadtteil durchaus bemerkbar und vermutlich größer als bei dem Bau der Kindertagesstätte. So hatten die Anwohner bei dem geplanten Bau einer Flüchtlingsunterkunft an der Schultheißstraße/Ecke Sörgelstraße bereits heftig gegen den Bau einer Flüchtlingsunterkunft in ihrem Viertel protestiert. Bis 2025 sind dort 126 Bettplätze für die Dauer von mindestens fünf Jahren geplant. Trotz sofortiger Proteste der Anwohner bestätigte das Sozialreferat der Stadt München Anfang Dezember 2023 die Pläne für den Bau. Dies sei zwingend notwendig, um Flüchtlinge unterzubringen, so damals das Sozialreferat.

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Diese Erklärung für das Umdenken bei dem Eigentümer teilt auch Aichwalder: Im Gespräch mit Hallo München sagte der Grünen-Politiker: „Mir erscheint die beantragte Nutzung eher ein Revanchefoul darzustellen. Die Nachbarschaft hatte ja gegen die ursprünglich geplante Nutzung als Kindertagesstätte geklagt. Nun will der Antragsteller wohl zeigen, dass auch andere Nutzungen denkbar wären“.

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52 Kommentare

  • Finde ich super, Wahlergebnisse in Solln ansehen.

    83
  • Diese Villengegend in Toplage von Solln hat mit die höchsten Immobilienpreise. Da ist jeder Häuslebesitzer Millionär. Aber weit und breit keinen Supermarkt. Bei der letzten Kommunalwahl haben de Grünen die meisten Stimmen eingeheimst. Wie bestellt, so geliefert. 🤣

    102
  • Da bekommt der Spruch:“ Grüne zu wählen muss man sich leisten können.“ noch eine andere Bedeutung.

  • „Der einfache Grund: Die Anwohner wehrten sich vehement gegen die Nutzung als Kindertagesstätte.“

    Na hoffentlich kommt der Eigentümer mit dem Nutzungsantrag für das Flüchtlingsheim durch. Ich jedenfalls drücke ihn beide Daumen.

    86
  • Gute Sache. 2 Fliegen mit einer Klappe. 🙂

  • Oh wie schön !!! Eigentlich sollte man ja nicht Gehässig sein aber sich gegen eine Kita auszusprechen finde ich schon sehr Egoistisch und unsozial !
    Da hatten wohl Angst um ihren Mittagsschlaf !
    Nun bekommen sie hoffentlich das Flüchtlingsheim !! Da wird es mit dem Schlafen vielleicht gar nichts mehr !
    Was für ein Land . Jede Bevölkerung bekommt die Regierung die es verdient !!

    103
  • Die nächste Folklore Veranstaltung jetzt auch in ihrer Nähe. Sei mit dabei.

  • Da kann man nur sagen: „viel Spass mit den neuen Nachbarn“.

  • Das ist solange lustig bis die Bausubstanz leidet.
    Ja, einige Nachbarn verfügen gerne über das Eigentum anderer Leute und haben zu viel Zeit. Das Manöver ist riskant. Was wenn der Antrag durchkommt, zusammen mit einer Einquartierung wegen öffentlichem Interesse?

    19
  • Stört mich nicht

    -2
  • Bitte noch in jeden Vorgarten ein 6 Mann Zelt.

    48
  • Tja, wer für den Schaden sorgt, zeigt die Ablehnung der Kita. Eigentür, würde ich sagen. Ob es kommt, wird sich zeigen, da ja die anderen Klagen noch nicht abgeschlossen sind. Vielleicht will er ja auch, dass man die Klagen zurückzieht. Taktisch clever.

  • Im früheren Ara-Hotel im NO der Stadt Ingolstadt sollen Männer untergebracht werden, die nicht in einer herkömmlichen Gemeinschaftsunterkunft wohnen können, weil sie aufgrund körperlicher oder psychischer Probleme ein Einzelzimmer benötigen.
    So zumindest erklären es die Vertreter der Regierung von Oberbayern,
    die am Freitag zu einem Tag der off. Tür in die neue Unterkunft nach Ingolstadt gekommen sind.
    Die Bürgerinnen u. Bürger, die vorher schon Bedenken geäußert hatten, beruhigt dies keineswegs. Im Gegenteil. Sie sind nun noch besorgter.
    Der damalige OB genehmigte die Umnutzung am Stadtrat vorbei,
    wie man ihm vorwarf.
    Den Bürgern versprach man daraufhin, man werde sich bei der Regierung dafür einsetzen, dass vor allem Familien u. Kinder in dem ehemaligen Hotel einquartiert werden.
    https://www.augsburger-allgemeine.de/neuburg/aerger-und-sorgen-in-ingolstadt-eroeffnet-spezielle-fluechtlingsunterkunft-fuer-maenner-109068354

    12
  • Korrektur: es sollen dort keine Flüchtlinge untergebracht werden, sondern Asylbewerber. So steht es in anderen Medien. Es ist ein Unterschied.

    -16
  • Böse Zungen würden nun sagen, dass das in München beinahe auf das Gleiche rausläuft…

  • Jetzt noch ein Hotel für Gebeträume ausschreiben. Dann muss den Flüchtlingen noch ein Ferrari und eine Yacht ausgehändigt werden. sonst funktioniert die Integration nicht. Die Deutschen müssen dann ein paar Stunden mehr arbeiten und paar Jahre später in Rente gehen. (Vorsicht Ironie)

  • Und wann kann *ich* in eine Villa
    einziehen????? Oder du, du oder du???
    hahaaa, Späßle gemacht.
    Das könnte ich mir Nicht leisten.
    (Nein, bin Nicht neidisch, das ist zu platt gedacht, ich betrachte die causa nur von allen Seiten. Durch solche Dinge entsteht weitere Spaltung der Gesellschaft etc. )

    Der Eigentümer würde bei Umwidmung in eine Flüchtlungsunterkunft
    sehr reich werden, da der Staat
    alle!!!! geforderten Kosten pro m2 zahlt für die Asylforderer.

    Ach, was tut nochmal der Staat
    für die **Obdachlosen** ????
    Richtig!!!
    zb Bänke mit Vorrichtungen zu versehen, die es den Obdachlosen
    unmöglich macht, sich auf die Bank zu legen.

    Und bei Obdachlosenunterkünften gilt
    früh morgens raus und abends gnädig wieder reinlassen, mit entspr. festen Uhrzeiten.
    zu allen!!! Jahreszeiten.

    Wie mit beiden Personengruppen
    deutlichst unterschiedlich !!! umgegangen wird,
    müsste eigentlich jeder wissen.

    M. W. gibt es Regelungen im Asylrecht, wonach Obdachlosigkeit von Asylforderern
    tunlichst zu vermeiden ist !!

    noch Fragen??

    36
  • München ist genauso bunt wie Berlin…ist doch herrlich wie die Revolution Ihre gutsituierten Kinder langsam frisst…ick fin dat jut….immer rein mit den Gästen in die Villenviertel…sollen schließlich alle was davon haben…

  • tjo dann lieber ein Flüchtlingsheim als Kindergeschrei. Viel Spaß München-Solln

    33
  • Na Endlich.
    Seit Jahren fordere ich „baut die neuen Containereinrichtungen endlich in den GRÜNEN Villenvororten“.
    Danke.

  • Mittlerweile geht mir da sogar die Häme gegenüber den Gutmenschen ab, wenn die von der Realität eingeholt werden. Mich widert schon dieses Foto hier an. Ich will all diese Migranten einfach nicht hier haben in Deutschland, es reicht! Und die, die schon hier herumhängen gehören endlich samt und sonders remigriert. Sollen sie zusehen wo sie ihr leistungsloses Auskommen generieren – es ist mir schei…egal! Beispiel: Wer unaufhörlich Kinder in Welt setzt und genau weiß, er/sie wird die nicht ernähren können, dann ist das deren Problem – nicht unseres! Punkt, Ende, Aus!

    49
  • Wie gewählt, so bekommen!
    Die Bayern mögen gerne , wenn sie von Politikern angelogen werden!
    Und auch die neuen Werte dieser „Unseren Demokratie“ mögen sie. Die sind belügen, betrügen und abkassieren!

  • Bitte nur Syrer und Afghanen in die Villa.

    11
  • Ist doch klar denn in Deutschland gibt es ein
    Rechtsanspruch auf KiTa-Platz gemäß § 24 SGB VIII
    aber wie so oft lieber den Rechtsbruch oder Beugung für WANDERER.

    Das eine bringt wenig und ungesichert Geld ein, das andere unbegrenzt vertraglich auf Jahre hohe Summen ein.

    Mal schauen ob da die gut betuchten Nachbarn mitspielen, oder wie in Hamburg verhindert wird (wer es sich leisten kann klagt)
    https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/hamburg-hochkamp-fluechtlingsunterkunft-wird-durch-anwohner-verhindert-110405074.html

    7
  • Geliefert wie bestellt. Wenn schon Leute mit Goldstücken beglückt werden sollen, dann doch bitte die, die diese Grünen wählen.

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