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Grossbritannien

„Ich bin froh, dass sie tot sind“: Lebenslange Haft für Mädchen-Mörder von Southport

Axel Rudakubana, der im Juli drei Kinder in Southport getötet hatte, wurde jetzt zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Er sei „froh, dass sie tot sind“ sagte er in der Untersuchungshaft. Schon im Kindesalter soll er Mordfantasien entwickelt haben.

Axel Rudakubana tötete in im englischen Southport drei Mädchen (Quelle: Merseyside Police).

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Axel Rudakubana, der im Juli drei Mädchen bei einem Taylor-Swift-Tanzkurs erstach und acht weitere Mädchen teils schwer verletzte, wurde am Donnerstag zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Täter mit ruandischem Migrationshintergrund hatte auch zwei Erwachsene schwer verletzt, die bei dem Tanzkurs dabei waren. Da er zum Tatzeitpunkt 17 Jahre alt war, besteht die Chance, dass er nach 52 Jahren im Gefängnis wieder entlassen wird. Weil er jetzt achtzehn ist, wäre er dann siebzig Jahre alt. Allerdings sei es unwahrscheinlich, dass der Täter je entlassen werde, so Richter Julian Goose. 

Der Richter begründete die lebenslängliche Haftstrafe mit Aussicht auf Entlassung nach mehr als 51 Jahren damit, dass der Täter zum Tatzeitpunkt minderjährig war. Wäre er zum Tatzeitpunkt volljährig gewesen, hätte er eine lebenslange Haftstrafe ohne Aussicht auf Entlassung bekommen. Die Tat sei von einer besonderen Grausamkeit geprägt gewesen, weil Rudakubana auch noch auf fliehende Kinder eingestochen habe. 

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Bei ihm zu Hause wurde ein Al-Qaida-Ausbildungshandbuch auf seinem Computer gefunden. Es trug laut Sky News den Titel: „Military Studies in the Jihad Against the Tyrants: The Al-Qaeda Training Manual“ („Militärische Studien zum Dschihad gegen die Tyrannen: Das Al-Qaida-Ausbildungshandbuch“) (Apollo News berichtete). Außerdem wurde das Gift Rizin, gegen das es kein Gegenmittel gibt, bei ihm gefunden. Er hatte das Gift zu Hause selbst aus Samen des Wunderbaums hergestellt, die er 2022 gekauft hatte. Das Gift wurde in einem luftdicht verschlossenen Lebensmittelbehälter in seinem Zimmer gelagert und von der Polizei als geringes Risiko eingestuft, wie BBC am Donnerstag berichtete. 

Der 18-Jährige soll in der Untersuchungshaft über die Mädchen gesagt haben, er sei „froh, dass sie tot sind.“ Am Tag der Urteilsverkündung störte er den Gerichtsprozess mehrfach mit lauten Zwischenrufen. Die Staatsanwältin Denna Heer sagte: „Sein einziges Ziel war es, zu töten, und er hatte es auf die Jüngsten und Schwächsten abgesehen.“ Der Internetverlauf des Täters zeige „eine Obsession mit extremer Gewalt“, so die Beamten. Noch wenige Minuten, bevor er selbst Kinder tötete, habe er sich ein Video angesehen, wie der Bischof Mar Mari Emmanuel in Sydney live während einer Predigt niedergestochen wurde. 

Er beschäftigte sich auch mit Autobomben, dem Nationalsozialismus und Schulmassakern in den USA. Großbritanniens Premierminister Keir Starmer sprach davon, die Definition von Terrorismus ändern zu wollen. Denn bei Terrorismus handele es sich nicht mehr nur um das Vorgehen von Organisationen mit einem bestimmten Weltbild wie Al-Qaida, sondern auch um gewaltbereite, einzelne Männer.

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Bereits 2019, als er dreizehn Jahre alt war, war Rudakubana von seiner Schule dauerhaft ausgeschlossen worden, weil er in mindestens zehn Fällen ein Messer dabei hatte. Schon damals spielte er mit dem Gedanken, einen Mitschüler umbringen zu wollen, der ihn geärgert habe, wie er selbst damals in einem Telefonat mit Childline, einer Kinderberatungsnummer, sagte. 

Danach besuchte er zwei Schulen für Kinder mit Autismus, da vermutet wurde, dass er Autist sei, wie BBC und The Guardian berichten. Aufgrund der Corona-Pandemie besuchte er die Schulen jedoch nur selten. Sein Verhalten galt als so gewalttätig, dass Hausbesuche durch Lehrer in Begleitung der Polizei stattfinden mussten. Auch seine Eltern riefen im Zeitraum von November 2021 bis Mai 2022 mehrfach die Polizei, weil sie mit dem gewalttätigen Verhalten ihres Sohnes nicht umgehen konnten.

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