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Caren Miosga

Migranten-Gewalt: Nouripour hält zu wenige Sozialarbeiter für das maßgebliche Problem

Bei Caren Miosga waren am Abend je drei Vertreter der Ampel zu Gast. Omid Nouripour äußerte sich dabei zu der zunehmenden Gewalt von jungen Migranten. Seiner Meinung nach liegt die Ursache hierfür bei zu wenigen Sozialarbeitern.

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Mit dem Titel „Neustart bei den Grünen – Finale für die Ampel“ war am Abend die Talkshow von Caren Miosga überschrieben. Anlässlich des Themas hatte Miosga je einen Vertreter der Regierung eingeladen. Vor Ort waren der noch Parteivorsitzende der Grünen Omid Nouripour, FDP-Fraktionschef Christian Dürr und SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach.

„Natürlich haben wir Fehler gemacht. Hätten wir keine Fehler gemacht, wären wir nicht da, wo wir jetzt sind“, erklärte Omid Nouripour eingangs. Doch mit eigenen Fehlern lasse sich weder die Unbeliebtheit der Ampel noch die der Grünen abschließend erklären. „Es gibt relativ viel dummes Zeug über die Grünen: Was wir angeblich alles verbieten wollen, vom Fleisch über Autofahren“. Doch gegen all diese Lügen habe man „nicht robust genug und schnell genug und hart genug dagegengehalten.“

Auch die Ampel stehe schlechter da als sie müsste. Zu tun hat dies nach Ansicht von Nouripour ebenfalls mit der angeblich schlechten Außendarstellung der Koalition. Konkret erklärte er: „Wir kriegen etwas miteinander hin, aber einen Tag später zerreden wir es wieder auf offener Bühne. Das ist das Problem. Die Substanz stimmt, aber die Methode der Kommunikation macht es wieder kaputt.“

Ähnlich wie Annalena Baerbock kürzlich erklärte, dass Robert Habeck „auf jeden Fall“ ein guter Kanzlerkandidat sei, stärkte auch Nouripour dem Wirtschaftsminister den Rücken. Nouripour erklärt, er sei „zutiefst davon überzeugt, dass Robert Habeck der Richtige ist.“ Sein Verhältnis zu Habeck sei auch nach seinem Rücktritt nach wie vor unproblematisch.

Miosga spricht den scheidenden Grünen-Chef auch auf einen Gastartikel von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) in der FAZ an. Dieser beklagt in dem Beitrag die sexuelle Belästigung seiner Tochter durch Migranten. Nouripour bestreitet nicht, dass mit jungen Migranten häufig Kriminalitätsprobleme einhergehen. Jedoch sind diese ihm zufolge eher auf äußere Umstände zurückzuführen. „Wir haben da draußen nicht ausreichend Leute, die in Bildungseinrichtungen, in der Verwaltung sich um die Leute kümmern, die kommen“. Aus diesem Grund könne man „keine gescheite Integrationsarbeit“ machen.

Christian Dürr räumt ein, dass die Ergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen ihn „ärgern“. Jedoch sei dies kein Grund, nun das Große und Ganze infrage zu stellen. Die FDP sei „mit sich selbst im Reinen“. Bei der Europawahl habe man vernünftig abgeschnitten. Lindner sei deswegen nach wie vor der unangefochtene Parteivorsitzende.

Gesundheitsminister Lauterbach bemüht sich hingegen nach Kräften, Optimismus zu verbreiten. „Vier großen Entscheidungen für den Herbst“ würden nun anstehen. Doch das könne die Ampel bewältigen. „Ich glaube, wir werden uns einigen bei Haushalt, Migration, Rente und Gesundheit. Und dann bekommen wir auch wieder Luft unter die Flügel“, erklärte er. Schlussendlich schließt Lauterbach mit den Worten: „Wir schaffen das“.

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