Mediale Hilflosigkeit: Warum wählen junge Menschen die AfD?
Ratlosigkeit in der Presse: Nach Sachsen und Thüringen haben junge Menschen auch in Brandenburg vor allem AfD gewählt. Woran liegt das? Spurensuche in einer Boomer-Medienlandschaft, die junge Leute nicht begreift.

Junge Leute haben die AfD gewählt. In Sachsen, in Thüringen, jetzt auch in Brandenburg. 31 Prozent der 16- bis 24-Jährigen haben die AfD gewählt, damit ist die Partei bei den jüngsten Wählern mit Abstand so stark wie keine andere. Und die Medien sind ratlos – woran liegt das?
Schon nach Sachsen und Thüringen reagierte die Presse vor allem mit Hilflosigkeit und absurden Erklärungsversuchen. Etwa, wenn mal wieder über die „Strategie der AfD auf TikTok“ spekuliert wird. Und dann kramen Magazine irgendwelche seltsamen Rechtsradikalen aus der AfD hervor und meinen dann, den großen Strategen gefunden zu haben, der die Köpfe der Jugend vergiftet.
Spiegel TV veröffentlichte in der letzten Woche eine Kurz-Doku: „Brauner Nachwuchs: Der Erfolg der AfD bei der Jugend“. Darin geht es um TikToks von Maximilian Krah oder ein obskures Videospiel der Jungen Alternative Brandenburg. Worum es nicht ging? Um Inhalte. Diese spielen in der Auseinandersetzung mit jungen AfD-Wählern keine Rolle.
Im linkslastigen WDR-Magazin Monitor zeigte man vor zwei Wochen derweil eine Doku über AfD-wählende Jugendliche in Ostdeutschland, ohne auch nur einmal mit AfD-wählenden Jugendlichen zu sprechen. Stattdessen kamen in „Warum die AfD bei den Jungen zulegt“ besorgte Gemeinschaftskunde-Lehrer, besorgte Sozialarbeiter und Aktivisten gegen Rechts zu Wort. Man stellt ständig Fragen wie „Was reizt junge Menschen an einem Mann wie Höcke?“, ohne die jungen Menschen dann wirklich zu fragen. Danach weiß man immer noch nicht genau, warum Jugendliche die AfD wählen – auch irgendwas mit Naivität und TikTok – aber man weiß nur, dass es ganz schlecht ist. Außerdem weist man in zwölf Minuten fünfzehnmal darauf hin, dass die AfD „rechtsextrem“ sei. Einen Erklärungsansatz liefert das aber auch nicht.
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Das ist alles absurder Nicht-Journalismus, der vor allem ein Ventil für die eigenen Frustrationen ist und Jugendliche als dumm darstellt – dabei ist man selbst derjenige, der Dinge nicht begreift. Es ist wirklich eine interessante Mischung aus schauriger Neugier und Hilflosigkeit, mit der Medien jungen AfD-Wählern begegnen. Ihre Existenz begreift man gar nicht so richtig, man guckt auf die Jungwähler so, wie ein Forscher, der gerade eine neue Tierart entdeckt hat. Man ist völlig überrascht, dass sie gar nicht mehr Grün wählen.
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Junge Menschen sind auch bei ihren Wahlentscheidungen deutlich flexibler: Sie haben keine Parteitreue, wie ältere Wähler sie etwa haben. Der klassische Milieu-Wähler, der schon immer SPD oder CDU gewählt hat und das auch immer tun wird – er existiert in den jüngeren Generationen so nicht. Junge Menschen sind noch nicht politisch fertig geprägt und auch experimentierfreudig. Das zeigt die Entwicklung bei Wahlen: 2019 dominierten die Grünen unter jungen Menschen, 2021 war die FDP auf Platz eins, jetzt zeigt die AfD Stärke bei den Jungen. Sie sind also nicht alle plötzlich rechts oder gar rechtsradikal geworden – sie wählen einfach nur anders.
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Die Lebenswünsche von Heranwachsenden und jungen Erwachsenen sind auch deutlich konservativer, als mancher glaubt: Wie etwa die SINUS-Jugendstudie bestätigt, ist für die „Generation Z“ das Streben nach einem gut bürgerlichen Leben in der Mitte der Gesellschaft zentral. Familie, Eigenheim, vielleicht sogar ein Gartenzwerg. „Die ‚bürgerliche Normalbiografie‘ ist immer noch Leitmotiv vieler Teenager“, heißt es in der jüngsten Ausgabe der Studie, die auch die „Renaissance klassischer Tugenden“ beschreibt. „Was viele wollen, ist einen Platz in der Mitte der Gesellschaft zu finden. Und wovon viele träumen, ist eine glückliche und feste Partnerschaft oder Ehe“. Das Thema Klimawandel spielt für sie noch immer eine große Rolle – auch, wenn es hinter Fragen von Krieg und Frieden oder Lebenserhaltungskosten zurückgetreten ist.
Es spielt aber meines Erachtens noch etwas anderes eine Rolle: Und das ist die unerträgliche Spießigkeit der linken Parteien. Was ist bitte spießiger als die Grünen, die für alles noch eine Verhaltensregel und noch eine Reglementierung haben? Fahr kein Auto, sprich genau so, kaufe nur dieses oder jenes, iss so oder so – für solche nervigen Ansagen haben Jugendliche schon Eltern, da brauchen sie nicht auch noch eine Ricarda Lang oder einen Robert Habeck. Und wenn 90 Prozent der Generation Z ein Eigenheim anstrebt, sind die Grünen mit Heizungsgesetz, allerlei Bau- und Dämmvorschriften und ihrer grundsätzlichen Ablehnung des Eigenheims als „klimaschädlich“ sicherlich nicht die beste Wahl.
Vielleicht erleben auch einfach immer mehr junge Menschen eine Politik, die ihre Probleme nicht löst. Und wählen die Partei, die am glaubhaftesten dagegen opponiert. Völlig egal ist dabei etwa die ARD, wo die AfD immer als „gesichert rechtsextrem“ oder Ähnliches „eingeordnet“ wird – das bekommen junge Menschen, die lineares Fernsehen und den Rentner-Funk der Öffentlich-Rechtlichen gar nicht mehr konsumieren, so gar nicht mit.
die Frage muss man anders herum stellen, warum wählen Alte die Blockparteien? Aus Gewohnheit, Demenz, Dummheit, aus Hass auf die Menschheit, werden sie mittels Graphen im Resthirn ferngesteuert…..?
Weil junge Menschen häufiger dazu neigen sich unter Menschen zu bewegen? Häufiger ausgehen und eventuelle Änderungen in der Gesellschaft besser wahrnehmen? Sie vielleicht deutlich präsenter die Problematik des Wandels direkt erleben?
Weil junge Leute häufiger unabhängige bzw. alternative Medien konsumieren?
Weil die Jungen Dinge häufiger hinterfragen und dazu neigen, sich auch mal selbst zu informieren?
Nein natürlich nicht! Es sind die bösen Rechten und die AFD!
Der meiner Meinung nach wichtigste Punkt wird nur ganz am Ende angeschnitten: Kein Mensch unter 40 konsumiert noch in relevantem Maße die ÖRR-Propagandaschleudern. Das sieht bei den Älteren oft noch ganz anders aus.
Da ist das, was der adrette Herr bei der Tagesschau sagt, die Realität, die nicht mehr in Frage gestellt wird. Das sind genau die Leute, die sich unglaublich wundern, dass der ÖRR sie immer nur bei den Themen anlügt, bei denen sie sich gut auskennen. Sachen gibts …
Die jungen Leute wollen keine „Transformationen“ und die damit verbundene Infantilisierung. Sie können selbst denken. Aber das begreifen die Altparteien und der ÖRR nicht. Ich glaube, daß gewisse Institutionen schlicht dumm sind und meinen, alle anderen Menschen wären es auch.
Ich würde einfach mal in den Schulen schauen und jeder muss sofort verstehen warum die Jugend AfD wählt!
1. die Antwort ist ganz einfach: döp dödö dööp!
2. Und sie verstehen nicht ganz warum sie in der Schule das Handy ausschalten müssend und die im „hohen Haus“ Candycrush spielen dürfen und dabei offensichtlich niemals eine Schule besucht haben.
Jungwähler glauben den Lügen der Parteien und deren Propagandamedien hinter dem Antifaschistischen Schutzwall nicht mehr. Warum? Weil die Lebenswirklichkeit sich nicht weglügen lässt, weil Jungwähler keine Parteienbindung kennen, weil sie merken, dass sie von den Altparteien, vor allem den Grünen, um ihr Leben und ihre Zukunft betrogen werden und weil sie sich nicht das Öffentlich rechtliche Propagandafernsehen anschauen und deshalb die Wirkmacht von den Hetzern Böhmermann, Reste und Konsorten nicht zieht.
Wahrscheinlich spielt auch die Psychologie der Verdrängung eine Rolle.
Während ältere Leute sich angesichts der ganzen ungelösten Probleme sagen können: „für die paar Jahre wird es doch wohl noch reichen“, und damit moralisch unangenehmen Themen für sich aus dem Weg gehen können, leben Jüngere mit der Perspektive, noch 50 oder 60 Jahre in diesem Land klar kommen zu müssen.
Die WELT fragte, was junge Leute bewegt, AfD zu wählen. Ich gab ihr den Tipp zu fragen, WO sich die jungen Leute bewegen, dann findet der Fragesteller die Antwort ganz alleine heraus.
Ich denke mal das sich diese angeblichen Journalisten schlicht in ihren eigenen Erzählungen verlaufen haben weil sie nicht aus dem Fenster sehen. Ich hatte vor einiger Zeit mal das Vergnügen einen ÖRR Mitarbeiter ins Gespräch zu kommen. Der war wohl um 50 und kann keine Inhalte der größeren Freienmedien.
Aber er hatte eine unumstößliche Meinung über „die“. Der hatte nicht nur keine Ahnung sondern auch kein Interesse sich mit den Inhalten der Konkurrenz auseinander zusetzen.
Ich habe das als intellektuellen Offenbarungseid eingeordnet.
Warum waehlen junge Menschen AfD ?
Wegen Euch. (Ihr wisst, wer wie gemeint ist!)
„Boomer-Medienlandschaft, die junge Leute nicht begreift.“
„Boomer-Journalisten“
Finde diese Bezeichnung „Boomer“ dämlich. Sie wird auch nicht besser, wenn sie ständig wiederholt wird. Sie spaltet sogar eine Gruppe, die eigentlich in sich homogen und politisch einig ist und die gleichen Werte teilt. Mir ist völlig wumpe, wie alt jemand ist, mit dem ich mir einig bin.
Im ÖRR gibt es jede Menge „Journalisten“, die viel jünger sind und trotzdem nichts kapieren.
Wenn man sich in der Schule wie ein fremder fühlt. Ständige Angst vor Messerstecher und Gruppenvergewaltiger. Kriegstreiber Politik, Inflation, Verbotspolitik, usw.
Wundert sich wirklich jemand warum die Jugend AfD wählen?
Weil sie einerseits nicht kastriert, andererseits nicht ge-allahuakbart werden wollen.
Das soll eine Frage sein ?
Das ist eine Antwort !
Junge Menschen haben Zukunft, deswegen wählen sie hauptsächlich die AfD. Alte Menschen wollen kurz vor Spielende keine Veränderungen. Deswegen haben Wähler mit 60 + dem Herrn Woitke den Arxxx gerettet. Die gute Nachricht.:
Grün und Gelb ist raus.
„Was reizt junge Menschen an einem Mann wie Höcke?“ Also mich als 65 jährigen Rentner reizt die Ampelregierung, aber in die negative Richtung. Bis aufs Blut reizen mich Politiker ohne jegliche Ausbildung von SPD und den Grünen.
Ein wichtiger Punkt, den junge Menschen naturgemäss besser verstehen, als alte, ist, dass die Zuwanderung ausschliesslich aus jugendlichen Männern besteht. Und die gehen gewaltsam gegen die autochthone Bevölkerung gleichen Alters vor. Ein Verdrängungmechanismus, wie man ihn von Eroberung Geschichten vielfach kennt. Viele Senioren glauben hingegen teilweise, es seien Fachkräfte gekommen, um ihre Rente zu erwirtschaften. Daher vermutlich die vollständig unterschiedliche Wahrnehmung der Situation.
Drei Erklärungen:
1.) Die jungen Menschen, die mit beiden Beinen in Schule, Ausbildung Studium im Leben stehen, erkennen doch die realistische Politik der Alternativen an.
2.) Und sie nutzen überwiegend zur Information das Internet, während die Öffentlich-Rechtlichen Sender, die ständig die Altparteien umgarnen und hoffieren, sind bei Ihnen fast vergessen sind.
3.) Diese Grünlackierte Panikmacher, die den jungen Menschen vorschreiben wollen, wie sie zu leben, zu lieben, zu wohnen, zu heizen, zu arbeiten, zu fahren, zu essen, zu trinken haben, lehnen diese jungen Wähler konsequent ab.
Epilog: Und genau damit haben diese Grünen 2021 bis heute hausgemacht ihr eigenes Ende als Partei eingeläutet. In den Talkschauen, souveränen Bürgern die Ideologie geigen und noch nicht mal Mehrheiten im Parlament für sinnfreie Debatten haben.
Höcke hats getroffen: ihr erzieht eure Kinder zu Schafen und lasst Wölfe ins Land.
Als Jugendlicher ist das Leben ein einziger Spiessrutenlauf durch die Talahons & Co.
Sicher nicht weil sie BRD „liberalkonservativ“ sind, da kann SINUS behaupten was sie wollen um das Thema spießbürgerlich zu desinfizieren.
So sehr ich Ihren Kommentar in toto befürworte, verehrter Herr Roland, aber bitte adeln Sie diese Schmierfinkenn nicht mit „Presse“. Das sind sie nicht, sie sind allenfalls Dreckschleudern.
Warum, Warum? Warum ist die Banane krumm?
Meine Güte, weil sie gecheckt haben, was in diesem Land los ist! Und wer es vielleicht wenigstens ansatzweise richten kann.
Es gab mal einen Generationenvertrag, mit dem nicht nur die Rente gemeint war, sondern auch das miteinander Leben. Das hat nur bedingt und eine relativ kurze Zeit funktioniert.
Die Alten haben ihnen buchstäblich vor die Füße gekackt! Schon immer! … Jetzt besonders. Mit angeblichen Argumenten, bei denen einem Nichts mehr einfällt! – Dumm und verblödet! Ein katastrophaler Aggregatzustand.
Die Jungen werden es bezahlen, Euro für Euro oder was auch immer. Ihr von Apollo solltet es wissen, denn ihr seit genau so dran, wie alle Anderen!
Ich gehöre zu den Ahnen, und meine „Nichtgenossen“ kotzen mich mittlerweile größtenteils an.
Unfassbar! … Was ist wann aus dem Ruder gelaufen?
Mir kommen die finanziellen Aspekte etwas zu kurz. Von den jungen Menschen, die gerade in den Beruf kommen, wird erwartet für viele Jahrzehnte die Renten anderer zu erwirtschaften. Gleichzeitig sollen sie an ihre eigene Vorsorge denken, den überbordenden Sozialstaat am Laufen halten und der ein oder andere würde dazwischen auch an Familienplanung denken. Das passt jedoch alles nicht mehr unter einen Hut!
Um eines beneide ich die jungen Erwachsenen jedoch sehr. Es ist durch den technischen Fortschritt wesentlich einfacher sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen und auszutauschen. Mit jedem Schulwechsel musste ich immer wieder von vorne anfangen und zum Schluß hatte ich ohnehin kapituliert. Mein Dickkopf und die Aussicht auf ein baldiges Ende der Schulzeit halfen mir dann auch noch die letzten 2 Jahre bis zum Abitur zu überstehen.
Viele Jahre wurde mir eingetrichtert, daß mit mir etwas nicht stimmen würde, doch die lagen mit ihrer Einschätzung falsch.
Die jungen Leute merken das sie sich die Verwirklichung ihrer Spießerträume abschminken können. Der Kuchen ist verteilt und wird nicht mehr größer. Wer nichts erbt und zwar in Jungenjahren wird es trotz tollen Abschlüssen wahrscheinlich nicht zum Eigenheim bringen. Die echten Sozialaufsteiger der letzten 30 Jahre rekrutieren sich aus dem Umfeld der Migranten, diesen Wettbewerb verlieren die teilweise Wohlstandsverwahrlosten auch. Gleichzeitig glauben die noch an das Märchen von der Demokratie und da ist die AFD für 1/3 die Projektionsfläche für eine Gesellschaft die das Blatt wendet.
Reaktanz. Wenn Mutti sagt, du sollst nicht rauchen, raucht de Bengel gerade deswegen.