Werbung:

Interview

Lindner erteilt den Grünen Absage: keine Regierungsbeteiligung mit der FDP

FDP-Chef Christian Lindner zieht nach der gescheiterten Ampel-Regierung offenbar einen klaren Schlussstrich: Eine Koalition mit den Grünen nach der nächsten Bundestagswahl schließt er kategorisch aus.

Von

FDP-Chef Christian Lindner: „Eine Regierungsbeteiligung mit den Grünen wird es nicht geben.“

Werbung

FDP-Chef Christian Lindner hat eine Regierungsbeteiligung seiner Partei mit den Grünen in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung klar ausgeschlossen.

„Die FDP wird nach der Bundestagswahl nicht in eine Regierung zusammen mit den Grünen eintreten“, sagte Lindner unmissverständlich. Stattdessen setzt der Finanzminister auf eine Regierungsbildung ohne linke Parteien, diese wäre „das Beste“ für das Land: „Schwarz-Gelb wäre eine Reformregierung der Mitte. Eine Deutschlandkoalition wie in Sachsen-Anhalt immerhin besser als Schwarz-Grün.“

Delivered by AMA

Lindner strebt für die FDP offenbar eine Rolle als Mehrheitsbeschaffer für eine unionsgeführte Regierung an. „Schon minimale Verschiebungen führen dazu, dass die Grünen in die Opposition wechseln und die FDP ihre Linie einbringen kann“, so Lindner. „33 Prozent oder 31 Prozent für die Union machen keinen Unterschied. Vier oder sechs Prozent für die FDP ändern die Republik.“

In Bezug auf die Migrationspolitik sagte Lindner: „Es wäre für unser Land wichtig, wenn aus der politischen Mitte eine andere Einwanderungspolitik gemacht würde. Insbesondere die Grünen stehen dafür nicht zur Verfügung. Sie sind zu einem Konjunkturprogramm für die AfD geworden“. Zudem warf er den Grünen vor, mit öffentlichen Geldern die Schlepperkriminalität im Mittelmeer zu unterstützen.

Auch in der Energie- und Klimapolitik sieht der FDP-Chef unüberbrückbare Differenzen: „Ich sehe nicht, dass mit den Grünen eine ideologiefreie Energie- und Klimapolitik, eine Wirtschaftswende und neue Realpolitik in der Migration erreichbar wären.“ Lindner will das deutsche Klimaziel auf 2050 verschieben und damit eine Angleichung an das EU-Ziel erreichen.

Lesen Sie auch:

Auf die Frage, ob die FDP zu früh oder zu spät aus der Regierungszusammenarbeit mit SPD und Grünen ausgestiegen sei, antwortete er knapp: „Zu spät.“

Werbung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Strafbare Inhalte, Beleidigungen oder ähnliches sind verboten. Bitte haben Sie Verständnis, dass es ggf. zu längeren Bearbeitungszeiten kommt. Kommentare sind auf maximal 1.000 Zeichen limitiert.

103 Kommentare

  • Problem wird sein das sich für die FDP diese Frage gar nicht stellen wird.

    118
  • Komisch, gestern haben nicht wenige noch mit den Grünen gestimmt. Das war der letzte Sargnagel. Danke, Buschmann.

    96
  • Den Mann kann man doch nicht mehr ernst nehmen. Das ist ja unterirdisch!

    77
  • Diesen Lindner hätte Westerwelle nicht mal in der Poststelle beschäftigt.

    68
  • Deutschlandkoaltion, Herr Lindner? Mit der SPD Einsparungen? Ach kommen Sie. Lassen Sie wenigstens die FDP mit Anstand den politischen Tod sterben 😉

    64
  • Der Vorsitzende einer Splitterpartei redet von Regierungsbeteiligung.
    Sein Traum letzte Nacht muss sehr heftig gewesen sein.

    51
  • Eine Koalition mit seiner Partei, die im Bundestag nicht vertreten sein wird, ist ohnehin ausgeschlossen, er hätte also auch alle anderen Parteien nennen können.

    41
  • Das kann er sich schenken, die FDP ist seit gestern endgültig tot.

  • „Lindner strebt für die FDP offenbar eine Rolle als Mehrheitsbeschaffer für eine unionsgeführte Regierung an.“

    Die diesbezüglichen Talente wurden ja gestern eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

    29
  • Immerhin – Humor hat er ja. Der glaubt doch tatsächlich an einen Einzug der FDP in den künftigen Bundestag.

  • Was darf Satire? Die FDP wird nicht in den Bundestag kommen.

  • Als wenn die FDP noch irgendwas zu sagen hätte.

    18
  • Lindner hat es immer noch nicht gerafft, ihre FDP ist Geschichte!, ihre FDP hat Sie gestern von hinten Gemeuchelt!! Bedanken sie sich bei ihren Meuchlern!!

  • Meiner Meinung nach haben gestern die 23 Abweichler die FDP an die Wand gefahren.

    Ich denke, das war’s für die.

  • Genau mein Humor: SEINE Partei hat das Zustrombegrenzungsgesetz letztendlich gekippt, aber ER kann vor Kraft kaum laufen & warnt vor rot/grün.

    ER. Wäre es nicht so traurig, man müsste hysterisch lachen.

    Lindi, deine Partei hat es VERKACKT. Viel Spaß bei der Jobsuche. 90 Versager müssen jetzt krampfhaft Beziehungen spielen lassen. Das wird ein Fest!

  • Ich vermute mal, Lindner kann sich die Regierungsbildung (falls eine zustande kommt) vom Sofa aus ansehen. Im Bundestag wird die Partei nicht mehr sitzen.

  • Was für ein Heuchler. Das alles hätte er sich gestern zusammen mit seinen abgehauenen Parteikollegen überlegen sollen.

  • Herr Lindner, nicht so viel kiffen!

  • Ach Gottchen, der Lindner! Hübscht sich auf für eine Partnerschaft mit der CDU. Ist sowieso bald weg vom Fenster.

  • Die kommende Keniakriegskoalition wird die Fast Drei Prozent auch nicht fragen. Das ist wie nicht zum Kindergeburtstag gehen zu wollen, weil man keine Einladung bekommen hat.

  • Zum eine glaube ich Lindner kein Wort und zum anderen wird dir FDP kaum die 5 % Erreichen und somit für eine Regierungsbildung keine Rolle spielen

  • Lindner ist ein Scherzkeks. Er kann schon mal die Büros räumen. Mit gestern hat sich jegliche Diskussion FDP erledigt. Sind die wirklich so blöd?
    Die FDP hat gestern das rot/grüne Lager wie in Ampelzeiten gestützt. Linder, Es ist AUS mit Ihrer Truppe! Vorbei!…….

  • Begründung: keine FDP im Bundestag

  • Von 92 FDP-Abgeordneten stimmten 2 gegen das Zustrom begrenzunggesetz, 5 enthielten sich und 16 blieben der Abstimmung fern – ein Viertel der Fraktion.
    Da weisse Bescheid, Schätzelein.

    6
  • Mich wundert langsam nicht mehr das die FDP unter 5 Prozent liegt.

    6

Werbung