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Letzte Generation: Proteststrategie nicht erfolgreich, jetzt will man Veranstaltungen stürmen

Die Letzte Generation hat in einem internen Call eingesehen, dass sie aktuell nicht in der Lage ist ihre Ziele zu erreichen. Man braucht mehr Mitglieder. Außerdem möchte die Letzte Generation zukünftig Politiker bedrängen und deswegen Veranstaltungen stürmen.

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Es läuft nicht mehr bei der Letzten Generation. Seit Mitte September haben sich die Klimakleber in Berlin versammelt, um einen sogenannten Wendepunkt herbeizuführen. Doch ihre Aktionen generieren kaum noch Aufmerksamkeit, die Mitstreiter wirken erschöpft. In einem internen Call wollte die Letzte Generation jetzt aufzeigen, in welche Richtung die Bewegung zukünftig gehen wird. Apollo News liegt der Call vor.

Die „Kerngruppe“ der Letzten Generation analysierte in dem Call, an dem hunderte Klimakleber teilnahmen, dass man die eigenen Ziele nicht erreicht habe. Die Protestphase im Herbst kann nicht an die in ihren Augen erfolgreiche Protestphase aus dem Frühling dieses Jahres anknüpfen. Der Weg zum Erreichen ihrer Ziele wird länger als gedacht. Es wurden interne und externe Faktoren aufgezählt, die dazu führten, dass die Letzte Generation so erfolglos blieb.

Zu den internen Problemen gehört unter anderem, dass es Konflikte gab, die Integration neuer Mitstreiter teils mangelhaft war und man bis jetzt insgesamt zu wenig Mitstreiter hat. Obwohl man festgestellt hat, dass es zu wenig Mitstreiter gibt, hat man gleichzeitig festgestellt, dass die Letzte Generation unter Wachstumsschmerzen leidet.

Als ein großes externes Problem wird angesehen, dass durch den „Israel-Palästina Konflikt“ die mediale Aufmerksamkeit nicht mehr auf die Letzte Generation gerichtet ist. Auch die Solidarisierung mit den Klimaklebern, wenn diese Widerstand von Autofahrer bekommen, hat massiv abgenommen. Dadurch kann die Letzte Generation nicht mehr von Konfrontationen und Gewalt gegen sie profitieren.

Masse-Phase und Störaktionen gegen Politiker

Nach Ansicht der Führungsriege der Letzten Generation können diese Probleme nur überwunden werden, wenn die Letzte Generation noch mehr Mitstreiter gewinnt. Aus diesem Grund wurde jetzt eine Masse-Phase ausgerufen, in der man mehr Mitglieder rekrutiert, damit die Letzte Generation in Zukunft in der Lage ist täglich Massenbesetzungen und Straßenblockaden durchzuführen. Außerdem möchte man in der Gesellschaft populärer werden. Dazu sollen gerade Prominente, die sich für die Letzte Generation aussprechen, helfen. Auch eine bessere Vernetzung mit der Polizei wurde wieder erwähnt.

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Bei dem Call wurde auch eine neue Protestform vorgestellt. Dazu hat man sich mit der amerikanischen Klimagruppe Climate Defiance ausgetauscht, um von ihnen zu lernen. Zukünftig möchte die Letzte Generation mit mehreren Personen Veranstaltungen von Politikern stören. Die Klimakleber verteilen sich zunächst im Publikum. Eine Person hat anschließend die Aufgabe, aufzustehen und den Politiker mit seinen Handlungen und Aussagen zum Klimaschutz zu konfrontieren.

Dabei ist nicht gewollt, den Politiker ausreden zu lassen oder mit ihm zu diskutieren. Das Ziel ist, dass er sich bedrängt fühlt und sich in Widersprüche verstrickt. Mehrere Klimakleber sollen zudem die Bühne stürmen und sich festkleben. Das Ziel ist, dass am Ende Veranstaltungen abgebrochen werden muss und es anschließend einen Shitstorm gegen den Politiker gibt.

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