Hudhaifa Al-Mashhadani, Rektor der Deutsch-Arabischen Sprachschule in Neukölln, wurde nach eigenen Angaben am Freitagvormittag angegriffen und mit dem Tod bedroht. Er kritisiert islamistische Moscheeverbände, und seine Schule wurde wegen ihres Austauschs mit Juden und Israelis bereits von anti-israelischen Aktivisten bedroht. Die Schule steht unter Polizeischutz. Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet, ebenso der Staatsschutz, wie der Tagesspiegel am Samstag berichtete.

Al-Mashhadani schildert, dass er gegen 11:15 Uhr von hinten geschubst worden sei, als er in die U-Bahn einsteigen wollte. So gab er es auch in der Internetanzeige an. Der Angriff ereignete sich in der U-Bahnstation Rathaus Neukölln. Die U-Bahn sei bereits zur Hälfte eingefahren gewesen, als er Richtung Bahngleis geschoben wurde, berichtet er Focus online. „Der Mann schlug mir dann mit der Hand auf den Kopf“, sagt er, „es blieben nur wenige Sekunden.“

In einer gemeinsamen Pressemitteilung seiner Schule und des Rates heißt es, dass er geschubst worden sei, „just in dem Moment, als die U-Bahn in den Bahnhof einfuhr. Nur durch eine äußerst schnelle Reaktion konnte ein potenziell lebensgefährlicher Sturz verhindert werden.“

Der U-Bahn-Fahrer soll schnell die Tür hinter ihm geschlossen haben. Der Schulleiter konnte den Angreifer sehen. Er beschreibt ihn als einen südländisch aussehenden Mann mit einem rot-weißen Palästinensertuch. Al-Mashhadani vermutet, dass der Mann ihn vor den einfahrenden Zug habe stoßen wollen, sagt er dem Tagesspiegel. Die Polizei wertet Videoaufnahmen aus und bittet um Zeugenhinweise. Der Ablauf des Tathergangs wird noch ermittelt. 

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Der Täter soll mit zwei Fingern ein Messer simuliert haben, mit dem er über seine Kehle fuhr, berichtet der Schulleiter Focus. Dann soll er auf seine Augen gedeutet haben. „Das war so, diesmal hat es nicht geklappt, aber wir behalten dich im Auge“, beschreibt Al-Mashhadani. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegener verurteilte die Tat. 

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Hudhaifa Al-Mashhadani kritisiert den zunehmenden Einfluss von Koranschulen auf Kinder und setzt sich gemeinsam mit Neuköllns Integrationsbeauftragter Güner Balci gegen den wachsenden Einfluss des Islamismus ein. Seine säkulare arabische Sprachschule veranstaltet auch Synagogenbesuche und hat ein Projekt gegen Radikalisierung. Im Januar hatten anti-israelische Aktivisten das Schulgebäude mit den roten Hamas-Dreiecken, die zur Feindmarkierung verwendet werden, beschmiert und mit arabischen Sprüchen verunstaltet, die forderten, den „Verräter“ vor die Kanone zu schieben, wie der Tagesspiegel damals berichtete. 

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