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Grünen-Spitze: Ricarda Lang und Omid Nouripour treten zurück

Informationen von table.media zufolge treten die Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour zurück. Die Grünen ziehen damit die Konsequenzen aus ihrer misslichen Lage.

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Die Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour werden zurücktreten – und mit ihnen der gesamte Bundesvorstand. Das berichtet table.media. Die beiden Parteichefs, die die Partei seit 2021 geführt hatten, ziehen damit die Konsequenzen aus den massiven Wahlniederlagen und den historisch schlechten Umfragewerten der Grünen.

Zum Bundesvorstand gehören neben Ricarda Lang und Omid Nouripour die politische Geschäftsführerin Emily Büning, die stellvertretenden Bundesvorsitzenden Pegah Edalatian und Heiko Knopf sowie der Schatzmeister Frederic Carpenter.

„Wir sind zum Ergebnis gekommen: Es braucht einen Neustart“, erklärten die Parteichefs auf einer Pressekonferenz. „Es ist Zeit, die Geschicke dieser Partei in neue Hände zu legen“, so Omid Nouripour. Er begründet den Rücktritt mit dem desaströsen Ergebnis bei der Landtagswahl in Brandenburg. „Es braucht neue Gesichter, um die Partei aus dieser Krise zu führen“ – der „tiefsten Krise in einer Dekade“.

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„Deshalb hat der Bundesvorstand heute Morgen entschieden, dass es Zeit ist, die Geschicke dieser großartigen Partei in neue Hände zu legen“, so Nouripour. Man wolle die Partei „deshalb bitten, zu unserem Bundesparteitag in Wiesbaden einen neuen Vorstand zu wählen.“ Der Parteitag findet am 15. November statt, bis dahin will die Spitze also kommissarisch im Amt bleiben.

Es brauche eine „strategische Neuaufstellung“ bei den Grünen, sagte Ricarda Lang. „Jetzt ist nicht die Zeit am eigenen Stuhl zu kleben, jetzt ist die Zeit Verantwortung zu übernehmen.“ Es sei ihr „eine große Ehre“ gewesen, „der Partei zu dienen“.

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Im Gespräch für die Nachfolge sind laut table.media-Chefredakteur Michael Bröcker offenbar der Bundestagsabgeordnete Felix Banaszak und Habecks Staatssekretärin Franziska Brantner.

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Omid Nouripour veröffentlichte kurz nach der Pressekonferenz ein Video auf X (vormals Twitter). Darin bedankt er sich bei allen, die ihm die Chance einer Regierungspartei vorzustehen, ermöglicht hätten. Er sagt, dass das „wahre Genie“ der Grünen sei, dass „sie Chancen gibt“. Nouripour hätte in den letzten Jahren gemeinsam mit Ricarda Lang „hart dafür gekämpft, dass diese Partei erfolgreich ist“. Man habe „viel erreicht“, nach den Wahlniederlagen sei es jedoch Zeit für einen Neustart – „Zeit für Leute, die neu anpacken“.

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Ricarda Lang veröffentlichte etwa 20 Minuten später ebenfalls ein Video-Statement auf X, in dem sie ihren Rücktritt begründet. Sie sagt, dass sie überzeugt sei, dass man sich „aus dieser Krise wieder rauskämpfen können“. Das sei vor allem in Hinblick auf die Bundestagswahl im kommenden Jahr entscheidend. Denn dann entscheide sich „wer dieses Land eigentlich sein will“.

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Laut Insa waren die Grünen zuletzt unter zehn Prozent gerutscht: Die Umfrage bescheinigte der Partei nur 9,5 Prozent, bisher der Tiefpunkt eines stetigen Abstiegs in der Wählergunst. Die empfindlichen Niederlagen in Brandenburg und Thüringen sowie das knappe Ergebnis in Sachsen haben offenbar den Druck auf die beiden Parteivorsitzenden, die intern zunehmend umstritten waren, bis zu diesem Punkt erhöht.

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