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Renée Röske

Jüdischer Arbeitskreis in der SPD fordert Rücktritt von Aydan Özoguz

In einem Kommentar bei der Jüdischen Allgemeinen fordert die Vorsitzende des Jüdischen Arbeitskreises in der SPD, Renée Röske, den Rücktritt von Aydan Özoguz. Es sei ein „Skandal“, dass „diese Person weiterhin in Amt und Würden ist“.

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Auch aus den Reihen der SPD kommen nun Rücktrittsforderungen gegen Özoguz

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„Das Foto, das Aydan Özoguz veröffentlicht hat, hätte auch so in den 1930er-Jahren erscheinen können“, schreibt Renée Röske bei der Jüdischen Allgemeinen. Röske ist Vorsitzende des Arbeitskreises jüdischer Sozialdemokraten Berlin-Brandenburg und von ihrer Partei scheinbar tief enttäuscht. Für sie ist es „ein Skandal“, dass „diese Person weiterhin in Amt und Würden ist“ – „als eine der höchsten Repräsentanten Deutschlands“.

Es geht um eine Instagram-Story der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, in der Özoguz einen Beitrag der pro-palästinensischen Aktivistengruppe Jewish Voice for Peace teilte – einer radikal israelfeindlichen Organisation, deren US-Gruppen sich teilweise mit der Hamas solidarisieren. „This is Zionism“, zu Deutsch „das ist Zionismus“ stand über einem Bild von brennenden Zelten vor einem Krankenhaus (Apollo News berichtete). Zionismus beschreibt vor allem die politische Idee, einen Nationalstaat für Juden zu gründen.

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Nach dieser antisemitischen Entgleisung hagelte es von allen Seiten Kritik – und Rücktrittsforderungen. So erklärte zum Beispiel der Parlamentarische Geschäftsführer von CDU und CSU, Torsten Frei: „Wir wollen uns von einer solchen Vizepräsidentin nicht vertreten lassen. Sie spricht nicht für uns.“ Auch CSU-Generalsekretär Martin Huber äußerte sich öffentlich, warf Özoguz vor: „Sie haben blanken Antisemitismus verbreitet – bewusst und ohne jede Einsicht. So jemand darf nicht Bundestagsvize sein“ (Apollo News berichtete).

Und auch der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, äußerte Kritik. Der Post sei „eine Entgleisung und für dieses Amt unwürdig“. Hier gehe es darum, „antizionistische Narrative zu bedienen, die im vergangenen Jahr zu den schlimmsten israel- und judenfeindlichen Ausschreitungen in Deutschland geführt haben“.

Ganz ähnlich klingt es auch bei Renée Röske. Sie schreibt: „Posten, löschen und dann halbherzig bedauern ist eine Praxis der Verbreitung von Israelhass, die einer Vizepräsidentin nicht würdig ist“. Özoguz würde damit nicht nur dem Ansehen des Bundestages schaden, sondern auch den deutsch-israelischen Beziehungen und „dem Ansehen der eigenen Partei“.

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Röske sagt: „Es ist uns schleierhaft wieso eine Fraktionsspitze hinter einer Politikerin in diesem hohen Amt steht, die öffentlich hetzerische Stereotype bedient“ – sie spricht also offenbar im Namen des ganzen Arbeitskreises. Die Forderung ist klar: „Der Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich muss nun konsequent durchgreifen“. Wer „Israel dämonisiert, wer die Verbrechen der Hamas und der Hisbollah relativiert oder rechtfertigt, wer die Existenz des jüdischen Staates Israel nicht anerkennt“, der dürfe „in demokratischen Parteien keine Funktion haben“. Und das „schon gar nicht in unserer SPD“.

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51 Kommentare

  • Da wird sich jetzt aber schnell der Muslimische Arbeitskreis der SPD um Ferda Ataman melden, die Özoguz ihr Vertrauen aussprechen.

    66
  • So etwas reicht heute nicht mehr für einen Rücktritt, es hat keinen Sinn das immer wieder zu fordern. Es wird nichts passieren.

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  • Kubicki unterstützt Ö weiter und keilt gegen Spahn.

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  • Rücktritt wegen schwerwiegenden Fehlverhaltens war gestern. Heute gibt man halbseidene Erklärungen ab, warum man mißverständlich formuliert habe und deswegen falsch verstanden wurde. Anschließend entschuldigt man sich, anstatt um Entschuldigung zu bitten und abzuwarten, ob Vergebung zu teil wird. Danach gehts weiter wie gehabt.

  • Die Geister die ich rief…

  • Jawohl, ein Rücktritt.
    Auch mein Stammtisch der Habeck-Freunde fordert für diesen Literaturwissenschaftler in der Rolle des Behördenvorstehers den sofortigen Rücktritt.

  • Hat sich die allgewaltige Esken, Herrin und Vordenkerin aller Sozen, dazu schon zu Wort gemeldet? Oder der Urquell deutscher Betroffenheit, Frank-Walter „Der Weiß-Graue“ Steinmeier?

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  • Die ist mit ein Grund, warum ich die SPD nicht mehr wähle

  • * So erklärte zum Beispiel der Parlamentarische Geschäftsführer von CDU und CSU, Torsten Frei: „Wir wollen uns von einer solchen Vizepräsidentin nicht vertreten lassen. Sie spricht nicht für uns.“ *
    Aha, aber wenn eine Frau. die auf einer Demo mitläuft, auf der Transparente mit der Aufschrift „Deutschland, du mieses Stück sch….“ und „Deutschland verrecke“ gezeigt werden, Bundestagsvizepräsidentin wird (wahrscheinlich von CDU-Mitgliedern mitgewählt), dann gibt es keine Probleme oder wie?

  • Bereits am 19.10.2024 war in der der Jüdischen Allgemeinen zu lesen:

    Philipp Peyman Engel – Chefredakteur
    „Es gibt Äußerungen, die sind unverzeihlich. Judenfeindlicher Hass und antizionistische Propaganda gehören dazu. Wenn Deutschland den Satz „Antisemitismus hat kein Platz in diesem Land“ jemals ernst gemeint hat, muss Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoguz zurücktreten.“

    und Daniel Neumann – Präsidiumsmitglied des Zentralrats der Juden in Deutschland:
    „Deshalb steht eines fest: Frau Özoguz hat sich für das hohe Amt, das sie bekleidet, als untauglich erwiesen. Und deshalb gibt es nur eine logische Konsequenz: einen sofortigen Rücktritt!“

    Bisher immer noch ohne Konsequenz.

    8
  • Frau Röske hat völlig recht. Meine volle Unterstützung trotz Gaza.

  • Heuchlerpartei SPD: Der zu 100% faktentreue Sarrazin musste raus. Antisemiten dürfen bleiben.

  • Satire.
    Die ist doch harmlos!
    Gibt ihr nur keine Fackel in die Hand.

  • Es kann echt nicht wahr sein, dass dies in D gerade passiert.

  • Weil Linke und Grüne per Definition keine Fehler machen, und immer recht haben.

  • JA!!! UND ZWAR SOFORT!

  • Raus mit Feinden von Israel!

  • Ihr Kommentar wartet auf redaktionelle Freigabe.

    AfD und Zentralrat passt wohl nicht…gelle.

    4
  • Es ist stets vorhersehbar: Wer diese Israelhasserin ins Amt gebracht hat, wusste doch genau, wen er da unterstützt. Offener Judenhass ist in Deutschland nicht nur wieder möglich, sondern gehört in linksgrünen Kreisen geradezu zum guten Ton. Und die wird nicht zurücktreten.

    3
  • Da die SPD sich mittlerweile aus latenten Antisemiten speist, wundert mich bei den Roten gar nichts mehr…
    Wer hat uns verraten?

  • Nichts gegen die ehrenwerte Frau Röske, die vermutlich voller guter Absichten ist. Mir drängt sich nur die Vermutung auf, daß der „jüdische Arbeitskreis“ der SPD in etwa das Gewicht hat wie früher die Werteunion innerhalb von CDU und CSU.

  • Frau Ö freut sich auf ein buntes Kalifat.

    2
  • Der Skandal, was sich diese Leute anmaßen angesichts von Kritik an ISrael!

  • Wie ich schon geschrieben habe (was aber nicht veröffentlicht wurde), schweigt die SPD-Spitze. oder hat man etwas von Scholz, Esken, Mützenich dazu gehört?? Vielleicht denken sie heimlich dasselbe. Was wäre, wenn ein Politiker in hoher Position Bomben, Messeropfer und Allahu Akbar – Geschrei veröffentlichen würde mit der Überschrift: ISLAM?

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