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Jeder wählt für sich allein

Wahlempfehlungen von Journalisten gehören sich nicht. Wir sollten uns vergegenwärtigen, worum es beim Wählen geht - und uns freimachen von Ideen wie „taktischem Wählen“.

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Zu dieser Wahl ist alles gesagt – jetzt muss entschieden werden. Wahlaufrufe, -empfehlungen oder -bekenntnisse von Journalisten sind gleichermaßen wirkungslos wie peinlich. Nur eines möchte ich sagen: Alle sprechen gerade vom taktischen Wählen, viele Medien machen daraus regelrecht eine Kampagne. Taktisch soll man diese oder jene Partei aus dem Parlament heraus oder in das Parlament hinein wählen, jene Koalitionsoptionen möglich oder unmöglich machen.

Von solchen Gedanken sollte man sich aus zwei Gründen befreien: Erstens ist die Treffsicherheit der Umfragen weitaus geringer, als oft glauben gemacht wird. Die entscheidenden Mehrheitsfragen und Abstände liegen alle innerhalb der statistischen Fehlertoleranz. Gerade bei der erwarteten stark steigenden Wahlbeteiligung und dem großen Umschwung der Wähler, losgelöst von klassischen Milieus und statistischen Kohorten, dürfte das Ergebnis in vielen Punkten durchaus stärker von den Prognosen abweichen. Taktische Wähler bauen also auf Sand.

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Zweitens führt das taktische Wählen die Wahl irgendwo ad absurdum – denn ein Großteil der Wähler dürfte schon heute seine Wahl an solchen taktischen Erwägungen festmachen. Taktisches Wählen (und taktisches Regieren) hielt Merkel an der Macht. Man schickt den Wähler in die Einbahnstraße und er ging taktisch geradeaus – zunächst jedenfalls. Den demokratischen Willen des Volkes drückt die Politik auch mit dem Argument der taktischen Wahl immer weiter in den Skat.

Erst war es Merkels Linksdrall der CDU, heute ist es die Brandmauer, die einen immer stärkeren Unterschied zwischen Volksmeinung und Regierungshandeln entstehen lässt – das ist gefährlich. Wahlen müssen keine Resultate bringen, Wahlen müssen zuallererst einmal repräsentieren, was in der Bevölkerung ist.

Man sollte sich also viele der dazu erfundenen Konzepte wegdenken und seine Stimme ganz im eigentlichen Sinne und Verständnis unseres Wahlrechts abgeben: aus Überzeugung – und übrigens an Personen, nicht an Parteien. Wählen ist mehr als der Kauf einer neuen Kaffeemaschine.

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Es ist keine bloße nüchterne Abwägung seiner Partikularinteressen, seiner kurzfristigen taktischen Erwartungen oder der Einflüsse aus seinem Umfeld. Wählen muss eine reine und klare Entscheidung des Gewissens sein. Jeder muss die Entscheidung treffen – still und ganz für sich allein, feierlich und voller Stolz als Bürger dieses Landes.

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70 Kommentare

  • Und dann kommt das Fischblatt „Morgenpost“ um die Ecke und veröffentlicht reißerische Artikel, wie man damit umgehen soll, wenn der Partner „extremistisch die AfD“ wählt und „Menschenfeindlichkeit OK findet“, und dass man dann ordentlich Einfluss nehmen und ihn wieder auf den Pfad der Unseredemokratie zurückführen soll oder sich, sollte er trotzig „rechts“ bleiben, verlassen… Man hat als Ex-Zoni ein Deja-vu nach dem anderen…

    • Winfried Stöcker, Medizinprofessor u. Unternehmer, hat der AfD 1,5 Millionen Euro gespendet,
      Weltwoche.de: Herr Stöcker, wer sind Sie? Winfried Stöcker:
      Ich bin die ersten vierzehn Jahre in der DDR aufgewachsen, im Kreis Löbau. Dort hat mein Vater einen Betrieb geführt, eine Produktion von Bindegarn und eine Seilerei. Unsere sechsköpfige Familie ist dann aber nach Westdeutschland gezogen, weil wir die Repressalien, denen wir in der DDR ausgesetzt waren, nicht mochten.
      Ich habe die freiheitlichen Bedingungen in Westdeutschland genossen, hier war es möglich, Ideen zu verwirklichen.
      Im Augenblick, muss ich leider sagen, geht es mit der Freiheit in Deutschland den Berg hinunter.
      Wir werden bevormundet, der Spass wird uns verdorben.
      – Deswegen wurden die Nichtwähler in der DDR als die wahren Feinde des Systems erkannt und verfolgt…

      • Ganz genau. Nach der Wahl bekam man Besuch weil man sich „rechtfertigen“ musste warum man nicht im Wahllokal war zu DDR-Zeiten.

        Nicht 51% AfD entlarvt die Demokratiesimulation sondern 51% Nichtwähler, denn seit 1949 wird der Bundestag vollgestopft gegen das eindeutige Votum KEINEN Politiker für sich sprechen und handeln lassen.

        Stoppt die Untertanenmentalität und entscheidet selbst über euer Leben, anstatt Beherrschung durch Parteien zu wählen für sich und den Rest aufzuzwingen.

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    • Die Wahl besteht einzig darin
      Beherrschung oder keine Beherrschung.

      Der mündige Bürger lebt täglich damit eine Wahl zu betreiben wie er leben will.
      Dazu braucht er KEINE Partei oder Einzelperson alle paar Jahre.

      Ein Volk (alle mündigen Bürger) ohne Macht ist keine Demokratie, sondern ein ohnmächtiges Volk.

      Und 1989 gingen die Leute nicht ins Wahllokal sondern auf die Straßen!!!

    • Haben die nicht eineb nahezu ähnlichen Artikel vor der letzen Wahl rausgebracht?

    • Man hat als Ex-Zoni ein Deja-vu nach dem anderen…
      🙂
      DAS ist wohl wahr… ! Und dies seit Jahren!

    • Ich sag mal so. Wenn die politischen, religiösen und weltanschaulichen Ansichten so kompett quer und auseinander liegen und man keinen Konsenz findet, dann sollte man die Beziehung generell in Frage stellen.
      Im großen und ganzen ist mir egal was mein Partner oder Familienangehöriger wählt. Und ja, auch da wird heute unterschiedlich gewählt. Teilweise wurde da auch kontrovers diskutiert. Damit kann aber jeder leben.
      Denn wir haben sonst noch genügend andere Gemeinsamkeiten um uns in die Augen sehen zu können.

      • Hier gehts aber darum, daß ANDERE einem erzählen und vorschreiben wollen welche „richtige Gesinnung“ der Partner zu haben hat!

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  • Taktisch? Untaktisch? Die Kandidaten auspendeln?
    Glaskugelbeschwörung, Tarotkarten legen, Kaffeesatzleserei bei der Schamanin des Vertrauens?
    .
    Ach Leute, es ist doch ganz einfach…
    Ich mach das heute z.B. so:

    -Ins Wahllokal gehen
    -Wahlunterlagen bekommen
    -In die Wahlkabine gehen
    – (x) AfD (x) AfD kreuzeln
    -Wahlschein falten und ab damit in die Wahlurne

    Das ist meine Vorgehensweise. Was ist daran so schwer?

    • Also, ich habe meine Kristallkugel befragt. Die zeigte ein blaues Wölkchen und sprach, „Sitz hier nicht rum, geh wählen!“

      • „Welt“ vermeldet:
        „Allein für die Sicherheit des Wahltages sind in Berlin 1400 Beamte vor Ort.“
        Bravo. Berlin hat 2200 Wahllokale…
        – Aber der besondere Schutz gilt den Parteizentralen von SPD und CDU
        Fliegt FDP und BSW raus, können bereits 21,x % ausreichen um die 25% der Sitze zu bekommen.
        Und diese 25% machen es für mich heute am spannendsten.

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    • Völlig korrekt!

    • Genau so ist es, ich und meine ganze Familie machen das so wie du!

    • Und dann hoffen das korrekt ausgezählt und übermittelt wird

      • Das ist doch in einer Demokratie selbstverständlich! Hahaha

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  • Wie wahr. Belehrungsjournalismus überall… Selbst wo die Medien/ Journalisten eher rechts stehen, lese ich schon wieder blöde Floskeln, dass Söder die Grünen ausschließe oder wie gut es dem Parlament täte, wenn die FDP es doch noch schafft…

    Wählerwille braucht kein betreutes Denken. Es geht darum, wer was anbietet!

  • Jeder wählt für sich allein? Nee, ich wähle für Deutschland! Und da bleibt mir nur eine Wahl!

    • Alles richtig gemacht, auch ich wähle Piratenpartei, für Freiheit und gegen Polizeistaat

  • Ich habe gerade meine Kreuzchen gemacht, aus Überzeugung. Und das fühlt sich gut an. Einen schönen Sonntag!

    • Me too💙

  • Am unmöglichsten finde ich Aussagen wie jene: „Wer AfD wählt, dessen Stimme ist wertlos.“

    • Wer war denn an der Regierung, als alles beschlossen wurde, was unseren Niedergang verursacht?
      Wer hat die Energiewende beschlossen?
      Wer hat die Grenzen geöffnet?
      Wer verhindert Abschiebungen?
      Wer hat den Atomausstieg beschlossen?
      Wer hat denn vor 2 Wochen die drastische Erhöhung der CO2-Steuer in 2027 mitgetragen?

    • Nur wieder ein Versuch, die Leute davon abzuhalten, das Kreuz an genau dieser Stelle zu platzieren. Die Stimme für die AfD abzugeben, ist ganz sicher nicht wertlos. Ganz im Gegenteil es sind die wertvollsten Stimmen für D.

      • In der Tat. Und ich hoffe wirklich, daß die AfD auf wenigstens 25% kommt – damit könnte sie Untersuchungsausschüsse einrichten lassen.

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  • zwei Aspekte werden im Artikel leider unterschlagen – nämlich die Briefwahl und das die Wahl per Komputer ausgezählt wird. Beides nicht mit den Grundregeln einer freien Wahl vereinbar und gehören sofort verboten.

    • Ich war mal Wahlhelfer bei der Kommunalwahl in einer rheinland-pfälzischen Großstadt. Dort konnte man, glaube ich, bis zu 45 Kreuze auf dem Stimmzettel machen.

      Am Sonntag wurden nur die „einfachen“ Stimmzettel ausgezählt, wo eine ganze Liste angekreuzt war. Der Rest wurde am Montag von Hand in den Computer eingegeben, nach dem Sechs-Augen-Prinzip. Einer diktiert, einer tippt ein, einer kontrolliert. Der Computer hat nur die Berechnungen erleichtert.

      Aber meiner Meinung nach wäre es weniger fehleranfällig, wenn entweder die Stimmzettel automatisch gescannt würden. Oder wenn sogar die Wähler am Computer ihre Stimme abgeben würden. Zur Sicherheit und zur Kontrolle könnte der Computer ja zusötzlich einen Papierausdruck erstellen.

      Ein komplettes Auszählen per Hand ohne Computerunterstützung ist dagegen fast nicht möglich. Auf jedem Stimmzettel stehen ja Hunderte von Kandidaten, deren Stimmenzahl einzeln bestimmt werden muss.

      Bei der BTW ist es natürlich viel einfacher.

      • Wer es mal testen will, hier ein Musterstimmzettel aus Trier, Kommunalwahl 2019 mit 319 Kandidaten. Bis zu 56 Kreuze sind möglich. Es können auch ganze Listen angekreuzt und/oder einzelne Kandidaten durchgestrichen werden.

        https://www.trier.de/systemstatic/Wahlen/kw2019/Musterstimmzettel_Stadtrat2019.html

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        • Bis zu 56 Kreuze möglich. Irre …
          Die armen Wahlhelfer!
          Hilft trotzdem nichts. Computer kann man hacken … und sei es schon mit dem Aufspielen des Betriebssystems. Insofern ist (bisher jedenfalls) nur die Auszählung per Hand einigermaßen sicher und vor allem auch im Nachhinein nachvollziehbar (wenn man nicht gerade in Berlin ist, wo ja letztens zuwenig Wahlzettel da waren, die falschen Wahlzettel da waren …)
          😉
          https://netzpolitik.org/2019/wahlcomputer-hacks-und-pannen-so-unsicher-sind-die-us-wahlen/

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    • Ich bin regelmäßiger Wahlhelfer … und habe noch nie gehört, dass irgendwo mit dem Computer „ausgezählt“ würde.
      Das wäre auch ein Verstoß gegen die Öffentlichkeit der Wahlauszählung. Jeder Bürger kann nach Beendigung der Wahl ab 18:00 die händische Auszählung der Wahlzettel in jedem Wahllokal – auch im Briefwahllokal – beobachten und kontrollieren, dass alles sauber ausgezählt wird. Es gibt eine Plausibilitätsrechnung mit dem Computer, in der gecheckt wird, ob das händisch ausgezählte Ergebnis überhaupt mathematisch möglich ist. Alle Stimmzettel müssen aufbewahrt werden.
      Das Ergebnis der Wahl in diesem Wahllokal wird sodann am nächsten oder übernächsten Tag in ihrer regionalen Zeitung veröffentlicht, sodass Sie noch einmal kontrollieren können.
      Der Computer wird natürlich verwendet, um die händisch ausgezählten Stimmen der verschiedenen Wahllokale zusammenzurechnen. Aber „ausgezählt“ wird nicht über den Computer.

    • Ihre Bedenken zur Briefwahl kann ich in ein paar wenigen Punkten verstehen. Aber die Behauptung zur digitalen Auszählung halte ich für hanebüchen. Ich sitze heute doch nicht umsonst wieder (nach Europa-/Kommunalwahl und Landtagswahl 2024 zum dritten Mal) bis tief in die Nacht im Briefwahlzentrum, um mit insgesamt etwa 6000 Wahlhelfern allein in Dresden die Stimmen haargenau auszuzählen. Wo genau, in welcher Kommune haben Sie denn schon eine Computerauszählung beobachtet? Mit solchen meines Erachtens unbelegten Behauptungen schaden Sie unser aller Anliegen.

      In einem Wahllokal ist erstmals auch ein guter Freund am Start. Die Zahl der konservativen Wahlhelfer nimmt zu. Und wer das nicht möchte, kann sich immer noch als Wahlbeobachter engagieren.

      • Ich habe auch nicht davon gesprochen das elektronisch gewählt wird, sondern „aus“gezählt. Und mit dem digitalen Medium ist es nun mal einfacher die Zahlen so zu verschieben das am Ende das gewünschte Ergebnis rauskommt. Und wie schon geschrieben, es sit sonderbar das die erste Vorläufige Hochrechnung wenig bis gar nicht vom Endergebnis abweicht.

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        • Wie gesagt, die ersten Hochrechungen die man schon um 18:00 Uhr hat, sind keinerlei Auszählungen von irgendwelchen Stimmzetteln. Es sind keine Auszählungen die irgendwas mit den Stimmzetteln zu tun haben.

          Sondern:
          Wähler die wenige Minuten vorher gewählt haben, werden nach Verlassen des Wahllokals befragt, was sie wählten.

          Da sich fast jeder noch einigermaßen richtig erinnern kann sind diese Angaben relativ stark dem tatsächlichen Endergebnis angenähert.

          Statistiker versuchen dann noch bestimmte statistische Effekte zu minimieren und dann ist die Hochrechnung um 18:00 Uhr da.

          Die um 18:00 veröffentlichten Hochrechnungen dürften sogar schon ein paar Minuten vor 18:00 da sein, da hat noch kein Wahlhelfer einen Wahlzettel angefasst.

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        • Ich habe aufgrund Ihres Posts noch einmal nachgeforscht:
          Es hat in Deutschland in der Tat schon Wahlen auf der Bundesebene gegeben, bei denen zwischen 1999 bis 2008 teilweise Wahlcomputer verwendet wurden:
          https://wahlcomputer.ccc.de/
          Allerdings sind diese Auszählcomputer vom Bundesverfassungsgericht im Jahre 2009 für verfassungswidrig erklärt worden und werden auf der Bundesebene nunmehr nicht mehr eingesetzt.
          Hoffen wir mal, dass das so bleibt.

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      • Ist Ihnen noch nicht aufgefallen, daß die erste „Hochzählung“ praktisch fast immer bis auf die Nachkommastele mit dem Endstand identisch ist?

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        • Sie liegen falsch. Die ersten „Hochzählungen“- sie meine wahrscheinlich die ersten Hochrechnungen sind Nachwahl-Befragungen !!! An repräsentativen Wahllokalen werden also Wähler, die das Wahllokal verlassen gefragt, was sie wählten. Daher sind diese ersten Hochrechnungen relativ genau. (Die Wähler die vor der Wahl noch zaudern oder sich umentscheiden werden dadurch also vermieden).

          Nach der ersten Hochrechnung, beginnen erst die Auszählungen der einzelnen Wahllokale. Die Auszählungen finden bis in den frühen Morgen statt bis das letzte ausgezählte Wahllokal sein Ergebnis gemeldet hat. Das ist das VORLÄUFIGE Wahlgebnis.

          In den Wochen danach zählen dann nochmal Beamte alle Stimmen. Das ist das ENDGÜLTIGE Wahlergebnis.

          Man hat also:
          (1)eine genaue Nachwahlbefragung (18.00 Uhr)
          (2)ein vollständig ausgezähltes Ergebnis (zählen ehrenamtliche Helfer damit man es schon am Abend / frühen Morgen hat)
          (3) ein weiteres mal zählen es dann nochmal Beamte nach.

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  • Komme gerade vom Wählen. Ein Mann vor mir meinte zu den Leuten dort, sie sollen sich diesmal nicht wieder bei den AfD-Stimmen verzählen. Das dürfte heute noch interessant werden.

    • Das ist so typisch deutsch: BERECHTIGT aber PEINLICH rummeckern, dann aber nach 18 Uhr selber NICHT hingehen, um die Auszählung zu beobachten. Fußball ist ja wichtiger!

  • Schöne Überschrift – „Man wählt nur zweimal“ wäre auch gegangen… 😂 Zum Glück kann man zum Lesen Apollo News wählen – Ihr seid eine echte Bereicherung, danke an dieser Stelle mal dafür! Einen schönen Sonntag allesamt – trotz oder wegen allem!

    • „Spiel mir das Lied von der Brandmauer“ 😉

      Schließe mich dem Kompliment an.

  • Und wählen sollte man ernst nehmen, denn wählen ist kein Spiel.
    Die Stimme in der Wahlkabine ist auch zugleich ein Stück Macht. Macht im Kollektiv, der Souverän bestimmt den Weg. Wer nicht wählt, hat sich aus dem Kollektiv verabschiedet.

  • Taktisch Wählen bei 180 Puls? Wie soll das gehen? Stehe seit zwei Stunden vor dem Wahllokal.

    • Wenn man weiß wann das Wahllokal öffnet muß man nicht zwei Stunden davorstehen. 😂

  • Diesen gekauften Journalisten geht es nur darum „Demokratische Parteien!!) zu wählen und zu diesen gehören laut dieser LinksGrünen Journalisten die Blauen natürlich nicht dazu, da diese ja laut denen nicht „Demokratisch“ sind. Alles so durchschaubar was diese Journalisten da von sich geben! Die Angst vor dem aufgewachten Wähler muss RIESIG sein!!

  • GEZ abschaffen! Welche Partei muß ich ankreuzen?

  • Ein guter Artikel zur Wahl zur rechten Zeit. Ich muss gestehen dass ich auch Überlegungen anstelle damit meine Stimme nicht im
    Nirwana landet. Dieses taktische wählen resultiert aufgrund unseres Wahlsystems. Das ich inzwischen für überholt halte. Wir brauchen ein neues Wahlsystem. In Amerika zum Beispiel gibt es die Vorwahlen und abschließend die Wahl das scheint mir auch für hier geeigneter, weil der Wähler entscheidet wer zum Schluss gegen wen antritt. Hier setzen uns die Parteien ihre zu vielen Kandidaten vor. Das Resultat ein Flickenteppich im Parlament. Ich seh das mit Sorge.

  • In einem Demokratiesystem wie dem unseren ist taktisches Wählen fatal. Denn wir leben in einer 3-Minuten Demokratie, mit Intervallen dazwischen von regulär 4 Jahren. Wir haben genau 3 Minuten in der Wahlkabine, welche die Geschicke unseres Landes bestimmen. Buch Autor Jack Carr hat in einem seiner Action Thriller folgendes sinngemäß geschrieben und das passt wie die Faust auf’s Auge zu Deutschland: „Wenn sich eine Regierung erst einmal dem Prinzip verschrieben hat, die Stimme der Opposition zum Schweigen zu bringen, gibt es für sie nur einen Weg: den Weg der immer repressiveren Maßnahmen, bis sie zu einer Quelle des Terrors für alle Bürger wird und ein Land schafft, in dem alle in Angst leben.“

  • Das Wähler- und Politikerverhalten ist für mich verstörend. Man hatte früher seine Parteipräferenz ohne demjenigen, der diese nicht teilte, gleich an die Gurgel zu gehen oder ihn zu missionieren. Kritik, Debatte, auch Streit, Ja. Man sagte seine Meinung, deswegen war man nicht gleich radikal oder gar Kommunist oder Nazi. Politiker haben sich auch ggs. beleidigt, in direktem Schlagabtausch, aber billige Verunglimpfung, wie sie heute Usus ist: ein no-go. All das nennt sich „Austausch“. Noch gab es ein Diktat, wie man ein „guter Demokrat“ zu sein hat. Die Grenzen des guten Geschmacks sind lange überschritten. Woran das liegt, ist wohl vielen Faktoren zuzuschreiben. Letztendlich ist das Moloch, das sich in den letzten Jahren aufgetan hat,
    erschreckend. Ich gehe jetzt wählen und mache dann einen langen Spaziergang mit meinen Hunden, vorzugsweise da, wo ich wenig bis keinen Menschen begegne.

    • Das Schlimme ist ja darüber hinaus, dass diese ganzen Spannungen, die durch die Politik in die Gesellschaft getragen werden, am Ende nutzlos sind. Wenn es wenigstens um was ginge! Aber das vorherrschende Gefühl ist ja eher (wahrscheinlich zurecht): die Wahlen ändern eh nichts.

      Die Frage ist ja dann tatsächlich, wozu man sich eigentlich streitet, demonstriert etc., in einem Land, wo praktisch gesehen ohnehin dasselbe Personal weiterregiert, und Volksabstimmungen zu den Themen auch nicht stattfinden.

      Oder anders gesagt: die ganzen gesellschaftlichen „Konflikte“ sich eigentlich in einem reinen eigenen „Fantasie-Kosmos“ abspielen, und eine spürbare Wirkung nicht nur des Geredes, sondern wirklich so einer Wahl selbst – meinetwegen mit Zeitverzögerung – im Alltag eigentlich ausgeschlossen ist.

      • In Amerika konnten wir sehen, Wahlen ändern doch was. Nur kann man das nicht 1 zu 1 übertragen.

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  • Nun kommt noch hinzu, dass in DE es eine zu große Auswahl an Parteien gibt. Das ermöglicht ja erst das taktische Wählen.
    Anders in den US. Ich glaube, dass es hierzulande besser wäre nur 2 Parteien zu haben.
    Meinetwegen gerne Blau und Grün, da fällt die Wahl bestimmt leichter — für jeden.
    Diese ganze Parteiensuppe dazwischen bringt nichts mehr. Es stehen bundesweit !!!!29!!!!!! Parteien zur Auswahl…gehts noch?

    Ich werde heute die Kreuze nicht aus taktischen Gründen machen, sondern weil ich Veränderung will.

    • Das sehe ich auch so. Und nach zwei Legislaturperioden heißt es dann Ärmel hoch und wieder auf den Arbeitsmarkt. Wäre ja schon viel gewonnen wenn die 5% Hürde angehoben würde auf 10 Prozent. Dann würden sich die Reihen auch schon lichten. Dieser Flickenteppich hat auch mit die Weimarer Republik zu Fall gebracht.

  • Daran sieht man wie Feige die Masse ist und sich sogar in geschlossenen Kabinen nicht traut. Hoffnungslos

  • In der DDR wusste man auch schon vor der Wahl, wie es nach der Wahl weitergeht.

  • Leider kennen viel „Alte“ nur den Zwangs Staatsfunk. Bei denen ist die Welt in Ordnung, da alles wichtige einfach weggelassen wird.

  • Wer sich Deutschland etwas genauer ansieht und sich real mit der Wirtschaft beschäftigt , immer wieder neue Abgaben und Steuern bezahlen muss ,die nicht im eigenen Land investiert werden , die Arbeitslosigkeit steigt , sollte nachdenken ob man das weiterhin so möchte .
    Vom Thema Nr. 1 will man schon überhaupt nicht mehr schreiben .

  • stimmt nicht, mein Mann hat mir beim ausfüllen des Briefwahlbogens geholfen und gesagt wo ich mein Kreuz machen muss!

  • Hoeneß hob besonders den Stolz in Deutschland hervor: „Da müssen wir wieder hinkommen“, forderte er und schob nach:
    „Ich möchte ganz deutlich betonen, dass ich die AfD bei diesem Prozess nicht dabeihaben möchte.“
    Ich stehe zu dieser Rede, sie war meine private Meinung.“ Er wolle diese aber nicht dem FC Bayern „aufdrücken“.
    Stattdessen halte er den Verein für „klug“, auf erfolgreiche Initiativen wie „Rot gegen Rassismus“ zu setzen.
    „Wir begehen dabei aber nicht den Fehler, die Spieler zu überfordern. Wenn, dann muss jemand aus eigener Überzeugung handeln“, stellte Hoeneß klar.
    Die Initiative für Vielfalt, Toleranz und Weltoffenheit wurde 2020 vom deutschen Rekordmeister ins Leben gerufen.
    https://www.t-online.de/sport/fussball/bundesliga/fc-bayern-muenchen/id_100609018/fc-bayern-uli-hoeness-stichelt-gegen-die-afd-und-ermahnt-seine-stars.html

  • Also eines ist sicher: Mit den zwei Stimmen kann man es mit dem Wählen nicht übertreiben.
    Mein Psychologe hat mir gestern auf eine mit zitternder Stimme vorgetragene Frage gesagt: „Sie dürfen das wählen, wenn Sie nicht anders können, es gibt ja genug andere, die die Folgen dann mittragen.“
    Meine Frau dagegen meint, wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie längst verboten.
    Also los, ich verzichte auf die Krawatte, um möglichst wenig Gelegenheit für einen Verweigerungsimpuls zu haben.

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