Jeder wählt für sich allein
Wahlempfehlungen von Journalisten gehören sich nicht. Wir sollten uns vergegenwärtigen, worum es beim Wählen geht - und uns freimachen von Ideen wie „taktischem Wählen“.

Zu dieser Wahl ist alles gesagt – jetzt muss entschieden werden. Wahlaufrufe, -empfehlungen oder -bekenntnisse von Journalisten sind gleichermaßen wirkungslos wie peinlich. Nur eines möchte ich sagen: Alle sprechen gerade vom taktischen Wählen, viele Medien machen daraus regelrecht eine Kampagne. Taktisch soll man diese oder jene Partei aus dem Parlament heraus oder in das Parlament hinein wählen, jene Koalitionsoptionen möglich oder unmöglich machen.
Von solchen Gedanken sollte man sich aus zwei Gründen befreien: Erstens ist die Treffsicherheit der Umfragen weitaus geringer, als oft glauben gemacht wird. Die entscheidenden Mehrheitsfragen und Abstände liegen alle innerhalb der statistischen Fehlertoleranz. Gerade bei der erwarteten stark steigenden Wahlbeteiligung und dem großen Umschwung der Wähler, losgelöst von klassischen Milieus und statistischen Kohorten, dürfte das Ergebnis in vielen Punkten durchaus stärker von den Prognosen abweichen. Taktische Wähler bauen also auf Sand.
Zweitens führt das taktische Wählen die Wahl irgendwo ad absurdum – denn ein Großteil der Wähler dürfte schon heute seine Wahl an solchen taktischen Erwägungen festmachen. Taktisches Wählen (und taktisches Regieren) hielt Merkel an der Macht. Man schickt den Wähler in die Einbahnstraße und er ging taktisch geradeaus – zunächst jedenfalls. Den demokratischen Willen des Volkes drückt die Politik auch mit dem Argument der taktischen Wahl immer weiter in den Skat.
Erst war es Merkels Linksdrall der CDU, heute ist es die Brandmauer, die einen immer stärkeren Unterschied zwischen Volksmeinung und Regierungshandeln entstehen lässt – das ist gefährlich. Wahlen müssen keine Resultate bringen, Wahlen müssen zuallererst einmal repräsentieren, was in der Bevölkerung ist.
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Man sollte sich also viele der dazu erfundenen Konzepte wegdenken und seine Stimme ganz im eigentlichen Sinne und Verständnis unseres Wahlrechts abgeben: aus Überzeugung – und übrigens an Personen, nicht an Parteien. Wählen ist mehr als der Kauf einer neuen Kaffeemaschine.
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Und dann kommt das Fischblatt „Morgenpost“ um die Ecke und veröffentlicht reißerische Artikel, wie man damit umgehen soll, wenn der Partner „extremistisch die AfD“ wählt und „Menschenfeindlichkeit OK findet“, und dass man dann ordentlich Einfluss nehmen und ihn wieder auf den Pfad der Unseredemokratie zurückführen soll oder sich, sollte er trotzig „rechts“ bleiben, verlassen… Man hat als Ex-Zoni ein Deja-vu nach dem anderen…
Taktisch? Untaktisch? Die Kandidaten auspendeln?
Glaskugelbeschwörung, Tarotkarten legen, Kaffeesatzleserei bei der Schamanin des Vertrauens?
.
Ach Leute, es ist doch ganz einfach…
Ich mach das heute z.B. so:
-Ins Wahllokal gehen
-Wahlunterlagen bekommen
-In die Wahlkabine gehen
– (x) AfD (x) AfD kreuzeln
-Wahlschein falten und ab damit in die Wahlurne
Das ist meine Vorgehensweise. Was ist daran so schwer?
Wie wahr. Belehrungsjournalismus überall… Selbst wo die Medien/ Journalisten eher rechts stehen, lese ich schon wieder blöde Floskeln, dass Söder die Grünen ausschließe oder wie gut es dem Parlament täte, wenn die FDP es doch noch schafft…
Wählerwille braucht kein betreutes Denken. Es geht darum, wer was anbietet!
Jeder wählt für sich allein? Nee, ich wähle für Deutschland! Und da bleibt mir nur eine Wahl!
Ich habe gerade meine Kreuzchen gemacht, aus Überzeugung. Und das fühlt sich gut an. Einen schönen Sonntag!
Am unmöglichsten finde ich Aussagen wie jene: „Wer AfD wählt, dessen Stimme ist wertlos.“
zwei Aspekte werden im Artikel leider unterschlagen – nämlich die Briefwahl und das die Wahl per Komputer ausgezählt wird. Beides nicht mit den Grundregeln einer freien Wahl vereinbar und gehören sofort verboten.
Komme gerade vom Wählen. Ein Mann vor mir meinte zu den Leuten dort, sie sollen sich diesmal nicht wieder bei den AfD-Stimmen verzählen. Das dürfte heute noch interessant werden.
Schöne Überschrift – „Man wählt nur zweimal“ wäre auch gegangen… 😂 Zum Glück kann man zum Lesen Apollo News wählen – Ihr seid eine echte Bereicherung, danke an dieser Stelle mal dafür! Einen schönen Sonntag allesamt – trotz oder wegen allem!
Und wählen sollte man ernst nehmen, denn wählen ist kein Spiel.
Die Stimme in der Wahlkabine ist auch zugleich ein Stück Macht. Macht im Kollektiv, der Souverän bestimmt den Weg. Wer nicht wählt, hat sich aus dem Kollektiv verabschiedet.
Taktisch Wählen bei 180 Puls? Wie soll das gehen? Stehe seit zwei Stunden vor dem Wahllokal.
Diesen gekauften Journalisten geht es nur darum „Demokratische Parteien!!) zu wählen und zu diesen gehören laut dieser LinksGrünen Journalisten die Blauen natürlich nicht dazu, da diese ja laut denen nicht „Demokratisch“ sind. Alles so durchschaubar was diese Journalisten da von sich geben! Die Angst vor dem aufgewachten Wähler muss RIESIG sein!!
GEZ abschaffen! Welche Partei muß ich ankreuzen?
Ein guter Artikel zur Wahl zur rechten Zeit. Ich muss gestehen dass ich auch Überlegungen anstelle damit meine Stimme nicht im
Nirwana landet. Dieses taktische wählen resultiert aufgrund unseres Wahlsystems. Das ich inzwischen für überholt halte. Wir brauchen ein neues Wahlsystem. In Amerika zum Beispiel gibt es die Vorwahlen und abschließend die Wahl das scheint mir auch für hier geeigneter, weil der Wähler entscheidet wer zum Schluss gegen wen antritt. Hier setzen uns die Parteien ihre zu vielen Kandidaten vor. Das Resultat ein Flickenteppich im Parlament. Ich seh das mit Sorge.
In einem Demokratiesystem wie dem unseren ist taktisches Wählen fatal. Denn wir leben in einer 3-Minuten Demokratie, mit Intervallen dazwischen von regulär 4 Jahren. Wir haben genau 3 Minuten in der Wahlkabine, welche die Geschicke unseres Landes bestimmen. Buch Autor Jack Carr hat in einem seiner Action Thriller folgendes sinngemäß geschrieben und das passt wie die Faust auf’s Auge zu Deutschland: „Wenn sich eine Regierung erst einmal dem Prinzip verschrieben hat, die Stimme der Opposition zum Schweigen zu bringen, gibt es für sie nur einen Weg: den Weg der immer repressiveren Maßnahmen, bis sie zu einer Quelle des Terrors für alle Bürger wird und ein Land schafft, in dem alle in Angst leben.“
Das Wähler- und Politikerverhalten ist für mich verstörend. Man hatte früher seine Parteipräferenz ohne demjenigen, der diese nicht teilte, gleich an die Gurgel zu gehen oder ihn zu missionieren. Kritik, Debatte, auch Streit, Ja. Man sagte seine Meinung, deswegen war man nicht gleich radikal oder gar Kommunist oder Nazi. Politiker haben sich auch ggs. beleidigt, in direktem Schlagabtausch, aber billige Verunglimpfung, wie sie heute Usus ist: ein no-go. All das nennt sich „Austausch“. Noch gab es ein Diktat, wie man ein „guter Demokrat“ zu sein hat. Die Grenzen des guten Geschmacks sind lange überschritten. Woran das liegt, ist wohl vielen Faktoren zuzuschreiben. Letztendlich ist das Moloch, das sich in den letzten Jahren aufgetan hat,
erschreckend. Ich gehe jetzt wählen und mache dann einen langen Spaziergang mit meinen Hunden, vorzugsweise da, wo ich wenig bis keinen Menschen begegne.
Nun kommt noch hinzu, dass in DE es eine zu große Auswahl an Parteien gibt. Das ermöglicht ja erst das taktische Wählen.
Anders in den US. Ich glaube, dass es hierzulande besser wäre nur 2 Parteien zu haben.
Meinetwegen gerne Blau und Grün, da fällt die Wahl bestimmt leichter — für jeden.
Diese ganze Parteiensuppe dazwischen bringt nichts mehr. Es stehen bundesweit !!!!29!!!!!! Parteien zur Auswahl…gehts noch?
Ich werde heute die Kreuze nicht aus taktischen Gründen machen, sondern weil ich Veränderung will.
Daran sieht man wie Feige die Masse ist und sich sogar in geschlossenen Kabinen nicht traut. Hoffnungslos
In der DDR wusste man auch schon vor der Wahl, wie es nach der Wahl weitergeht.
Leider kennen viel „Alte“ nur den Zwangs Staatsfunk. Bei denen ist die Welt in Ordnung, da alles wichtige einfach weggelassen wird.
Nur mal so zur Erinnerung, was uns droht, wenn die Systemparteien zu stark werden…
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/nato-plant-treibstoff-pipeline-durch-deutschland-sprit-fuer-die-ostflanke-a-54cff011-0fd3-4f34-81e2-3cd95ae4ae02
Die Sprache verrät die Gesinnung.
Wer sich Deutschland etwas genauer ansieht und sich real mit der Wirtschaft beschäftigt , immer wieder neue Abgaben und Steuern bezahlen muss ,die nicht im eigenen Land investiert werden , die Arbeitslosigkeit steigt , sollte nachdenken ob man das weiterhin so möchte .
Vom Thema Nr. 1 will man schon überhaupt nicht mehr schreiben .
stimmt nicht, mein Mann hat mir beim ausfüllen des Briefwahlbogens geholfen und gesagt wo ich mein Kreuz machen muss!
Hoeneß hob besonders den Stolz in Deutschland hervor: „Da müssen wir wieder hinkommen“, forderte er und schob nach:
„Ich möchte ganz deutlich betonen, dass ich die AfD bei diesem Prozess nicht dabeihaben möchte.“
Ich stehe zu dieser Rede, sie war meine private Meinung.“ Er wolle diese aber nicht dem FC Bayern „aufdrücken“.
Stattdessen halte er den Verein für „klug“, auf erfolgreiche Initiativen wie „Rot gegen Rassismus“ zu setzen.
„Wir begehen dabei aber nicht den Fehler, die Spieler zu überfordern. Wenn, dann muss jemand aus eigener Überzeugung handeln“, stellte Hoeneß klar.
Die Initiative für Vielfalt, Toleranz und Weltoffenheit wurde 2020 vom deutschen Rekordmeister ins Leben gerufen.
https://www.t-online.de/sport/fussball/bundesliga/fc-bayern-muenchen/id_100609018/fc-bayern-uli-hoeness-stichelt-gegen-die-afd-und-ermahnt-seine-stars.html
Also eines ist sicher: Mit den zwei Stimmen kann man es mit dem Wählen nicht übertreiben.
Mein Psychologe hat mir gestern auf eine mit zitternder Stimme vorgetragene Frage gesagt: „Sie dürfen das wählen, wenn Sie nicht anders können, es gibt ja genug andere, die die Folgen dann mittragen.“
Meine Frau dagegen meint, wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie längst verboten.
Also los, ich verzichte auf die Krawatte, um möglichst wenig Gelegenheit für einen Verweigerungsimpuls zu haben.