Werbung:

Pete Hegseth

Iranisches Atomprogramm „um unermessliche Anzahl von Jahren“ zurückgeworfen: US-Verteidigungsminister wirft Medien Irreführung vor

Verteidigungsminister Pete Hegseth hat den Erfolg der amerikanischen Angriffe auf die Atomanlagen des Iran betont. In einer Pressekonferenz wies er Zweifel an US-Geheimdienstberichten zurück, die den Erfolg differenzieren.

Verteidigungsminister Pete Hegseth bei der Pressekonferenz.

Werbung

Der US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat Zweifel am Erfolg des amerikanischen Angriffs auf die Atomanlagen im Iran zurückgewiesen. „Sie können es zerstört nennen, Sie können es besiegt nennen, Sie können es ausgelöscht nennen – wählen Sie Ihr Wort“, sagte er auf einer Pressekonferenz am Donnerstag. „Dies war ein historisch erfolgreicher Angriff.“

Das iranische Atomprogramm sei um „eine unermessliche Anzahl von Jahren“ zurückgeworfen worden. Allerdings ist der tatsächliche Erfolg der Aktion fraglich. Denn ein erster Bericht des amerikanischen Militärgeheimdienstes DIA kam zu dem Schluss, dass die Zugänge zur Anlage in Fordo zwar beschädigt wurden, aber nicht die unterirdische Anlage selbst. Im Bericht heißt es, dass das Atomprogramm des Iran lediglich um etwa ein halbes Jahr zurückgeworfen worden sein soll (Apollo Newsberichtete). 

...
...

In der Pressekonferenz erhob Hegseth den Vorwurf, dass der vorläufige Bericht „durchgesickert“ sei, um „die Lage zu vernebeln und den Eindruck zu erwecken, dass dieser historische Angriff nicht erfolgreich war“. Der DIA hatte seine Einschätzung teilweise zurückgezogen: Man sei von den Ergebnissen nicht vollständig überzeugt, weil man nicht vor Ort nachprüfen könne. 

Der US-Geheimdienst CIA geht im Unterschied zum DIA davon aus, dass das Atomprogramm um Jahre zurückgeworfen wurde. Das hätten „neue Informationen von bisher vertrauenswürdigen und zutreffenden Quellen“ gezeigt (mehr dazu hier). Des Weiteren stritt der Verteidigungsminister ab, dass der Iran 400 Kilogramm angereichertes Uran vor den Angriffen aus den Anlagen entfernt und an unbekannte Orte gebracht haben könnte. 

„Mir sind keine Geheimdienstinformationen bekannt, die darauf hindeuten, dass sich die Vorräte nicht mehr dort befinden, wo sie sein sollten, oder dass sie verlegt wurden“, sagte er. Unterdessen gratulierte der Ayatollah des Iran, Khamenei, auf X seinem Land zum „Sieg über das irreführende zionistische Regime“. In einem Video vom Donnerstag lehnte er eine Kapitulation ab. 

Lesen Sie auch:

Der Wächterrat stimmte zu, dass der Iran die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) aussetzt. In den zwölf Tagen des Angriffs hatte es geheißen, dass er sich in einem unterirdischen Bunker verstecke und aus Angst vor einem Attentat die elektronische Kommunikation eingestellt habe. Außerdem soll er für seinen Todesfall potenzielle Nachfolger ernannt haben (mehr dazu hier).

Werbung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Strafbare Inhalte, Beleidigungen oder ähnliches sind verboten. Bitte haben Sie Verständnis, dass es ggf. zu längeren Bearbeitungszeiten kommt. Kommentare sind auf maximal 1.000 Zeichen limitiert.

9 Kommentare

  • Wenn es der Geheimdienst „sagt“, ist es bereits nicht mehr geheim. Das Schöne an diesen Diensten, die Regierung weiss um sie, kann ihnen aber unbescholten die „Drecksarbeit“ überlassen, weil sie ja geheim arbeiten dürfen/müsssen/sollen. Gilt weltweit. Wer erinnert sich noch an den Irak-Krieg – es begann mit einer grossen Lüge des CIA.

  • Die Wahrheit fällt noch vor den Bomben auf dem Feld der Ehre.

  • Egal ob nun die Geheimdienste oder der Verteidigungsminister, genau wissen es beide nicht. Sie wissen auch nicht, was die Iraner vorher in Sicherheit gebracht haben. Sie wissen nur, dass sie dem Mullah Regime Schaden zugefügt haben. Ob das aber reichen wird, die Verhältnisse zu ändern, wird die Zukunft zeigen.
    Trotzdem Respekt, dort sind die Institutionen im Gegensatz zu uns noch unabhängig und sagen ihre Meinung. Bei uns wären da doch schon Köpfe gefallen.

  • Hätte der übermenschliche Robert nicht besser sagen können 👌🌈🤣

  • Großartig!

    0
  • Wie weit der Rückfall in die Vergangenheit inzwischen reicht, lässt sich schon daran erkennen, dass es nicht möglich ist, im Zuge von Negationen das Positive herzustellen. Insbesondere der Iran befände sich dann gegenwärtig weit hinter Platon, der vor rund 2.500 Jahren lebte. Kaum zu erwarten daher, dass solch ein Verhaftetsein in einer Welt, die es längst nicht mehr gibt, jemals wieder Anschluss an die Moderne findet. Es sei denn, das Regime in Teheran besinnt sich endlich eines Bessren.

  • Die USA spielen zurzeit ein Spiel und der Iran spielt mit.
    „Europa“ sieht nicht durch und macht sich dabei lächerlich.

  • Warum müssen ALLE Amerikaner immer nur so dick auftragen?
    Glaubwürdiger werden sie zumindest bei mir dadurch nicht.

Werbung