Starker Anstieg
Immer mehr Nordfriesländer zahlen ihre Rundfunkgebühr nicht
In Nordfriesland wächst die Zahl der Bürger, die ihre Rundfunkgebühr nicht zahlen, stark an. Die Ämter geben an, dass sich die offenen Summen zum Teil im sechsstelligen Bereich befinden.

Laut einem Bericht der nordfriesischen Lokalzeitung Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag (sh:z) zahlen immer mehr Nordfriesen ihren Rundfunkbeitrag nicht mehr. Laut einer von der Zeitung durchgeführten Umfrage bei den eintreibenden Verwaltungen nimmt die Summe, die die Bürger schuldig bleiben, immer weiter zu.
So berichtet die Verwaltung des Amts Nordsee-Treene, welches für knapp 28.000 Bürger verantwortlich ist, von einer Gesamtforderung in Höhe von 142.860,36 Euro im Jahr 2024. Damit ist die Summe im Vergleich zu den Vorjahren nochmals deutlich angestiegen. Sie lag 2023 noch bei 102.778,16 Euro, 2022 meldete das Amt offene Forderungen in Höhe von 71.121,47 Euro. In der Summe sind neben den nicht gezahlten Monatsbeiträgen auch Mahngebühren, Säumniszuschläge sowie weitere Vollstreckungs-, Pfändungs- oder eventuell Postzustellungsgebühren enthalten.
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Im Amt Mittleres Nordfriesland, das für circa 21.000 Bürger die Verwaltung darstellt, gab man gegenüber der sh:z keine Summe der Gesamtforderungen heraus. Allein die Summe der Restforderungen gab man preis – doch auch diese zeigt einen deutlichen Anstieg an Nicht-Beitragszahlern: Während es 2022 noch 5.781,25 Euro waren, stieg der Wert 2023 auf 28.236,77 Euro und beträgt 2024 bereits 49.691,38 Euro. Die weiter angefragten Ämter (Viöl und Eiderstedt) konnten gegenüber sh:z keine Summen nennen – auch hier ist jedoch ein Anstieg realistisch.
Offiziell nennen die Ämter als Ursachen für die Zunahme finanzielle Schwierigkeiten, Unkenntnis über die Zahlungspflicht oder die Gebührenhöhe. Oft käme es auch zu direkten Gesprächen zwischen Amt und Schuldner, so die Verwaltung. Aber es gibt auch Bürger, die nicht zahlen wollen oder die Beitragspflicht nicht anerkennen. Viele Schuldner würden die vom Bundesverfassungsgericht festgestellte Rechtmäßigkeit des Rundfunkbeitrags anzweifeln, heißt es bei der sh:z dazu.
Bereits 2022 war bundesweit eine Umfrage über die Zahlungsbereitschaft der Deutschen bezüglich der Rundfunkgebühr durchgeführt worden, über die Bild berichtete. Das Ergebnis auch hier: Zunehmend mehr Menschen verweigern die Zahlung der Rundfunkgebühren. Demnach gab es nach der jüngsten Erhebung aus dem Jahr 2022 insgesamt 3,22 Millionen Haushalte „im Mahnverfahren oder in der Vollstreckung“.
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Nordfriesländer sind eben sehr vernünftige Menschen.
Propaganda darf laut Rundfunkstaatsvertrag nicht gesendet werden! In diesem Fall ist eine Weigerung gerechtfertigt!
Es gibt eine Partei, mit der wären wir diese Abzocke los.
Der Wahnsinn geht weiter.
Der wachsende Beitragswiderstand in Nordfriesland ist kein lokales Kuriosum. Er ist ein Menetekel. Wer das übersieht, betreibt Realitätsverweigerung. Wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk überleben will, muss er sich reformieren – nicht in seinen Imagekampagnen, sondern in seinem Selbstverständnis. Er muss zurückkehren zu dem, was ihn einst stark machte: Vielfalt statt Haltung, Pluralität statt pädagogischem Impuls, Nähe statt Distanz. Solange aber der Beitrag weiter per Zwang kassiert wird, während der inhaltliche Gegenwert fragwürdig bleibt, wird sich der stille Protest aus Nordfriesland ausbreiten – in die Mitte der Gesellschaft. Nicht aus Gleichgültigkeit. Sondern aus demokratischem Unbehagen.
Ein hoch auf Nordfriesland .
Wer will denn auch den ganzen Tag den Staatsfunk hören mit seinem betreuten Denken wie man was machen soll.
Das haben die leider nicht begriffen dort .
DDR2.0?
Wie macht man das, ohne das man „ins Gefängnis“ muss? Das Fernsehprogramm ist in der Tat keinen Heller mehr wert. Dauernd Märchenfilme und Wiederholungen.
Nordfriese for Präsident !!
Ein Funke…Hoffnung?