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Berlin-Moabit

Gefahr gehe „auch von der katholischen Kirche“ aus: Queer-Beauftragter relativiert islamistische Homophobie

Nach schwulenfeindlichen Übergriffen muslimischer Schüler in Berlin relativiert Berlins Queer-Beauftragter Pantisano die dahinterstehende Homophobie. Man müsse nicht primär über den Islam, sondern auch über die Katholiken und die Zeugen Jehovas sprechen.

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Nach massiven homophoben Anfeindungen gegen einen Lehrer in Berlin-Moabit hat sich nun Berlins Queer-Beauftragter Alfonso Pantisano geäußert. Ein Lehrer an der Carl-Bolle-Grundschule hatte berichtet, über Monate hinweg von muslimischen Schülern beleidigt, bedroht und bedrängt worden zu sein.

Er sei „eine Familienschande“, er werde „in der Hölle landen“, er sei „eine Schande für den Islam“, riefen muslimische Schüler ihm zu. Er sei „kein Mann“, sondern „ekelhaft“. „Du Schwuler, geh weg von hier. Der Islam ist hier der Chef“, brüllt ein junger Moslem durch die Klasse. Der Lehrer ist inzwischen wegen einer posttraumatischen Belastungsstörung dienstunfähig.

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Berlins Queer-Beauftragter Alfonso Pantisano, eigentlich insbesondere mit der Vertretung der Rechte von Menschen wie dem betroffenen Lehrer betraut, relativiert den Fall. „Da wir ja wissen, dass Queerfeindlichkeit in allen Schichten und Kulturen unserer Gesellschaft vorkommt, muss unser Fokus auf die Gesamtgesellschaft gerichtet werden“, sagte der SPD-Politiker. Die konkrete Rolle muslimischer Schüler thematisiert Pantisano nicht. Stattdessen spricht er allgemein von Queerfeindlichkeit „in allen Schichten und Kulturen“.

Im Interview mit der Berliner Zeitung sagte er weiter: „Wenn die Gewalt gegen die queere Community religiös motiviert ist, diese sowohl vom Islam als auch von der katholischen Kirche, den Zeugen Jehovas, den orthodoxen Kirchen und neuerdings immer heftiger auch den Evangelikalen ausgeht.“

Mit dem betroffenen Lehrer habe er Kontakt aufgenommen. Er habe sich außerdem mit Gesprächsbitten an die Schulleitung, die Schulaufsicht und die Elternvertretung gewandt. Schulen müssten Orte sein, „an denen Kinder, Lehrkräfte, pädagogisches Personal und auch Eltern ohne Angst vor Anfeindungen lernen, leben und arbeiten können“, sagte Pantisano. Deswegen müssten „intersektional denkende Präventionskonzepte“ gefördert werden.

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Die Carl-Bolle-Grundschule liegt in Berlin-Moabit. Rund 95 Prozent der dort unterrichteten Kinder haben einen Migrationshintergrund. Der Lehrer habe sein Coming-out zunächst zurückgehalten. Dann hätten das Kollegium und die Lehrergewerkschaft ihn ermutigt, sich vor den Schülern zu outen – das sei eine gute Sichtbarkeitsmaßnahme. 

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48 Kommentare

  • Ein Blick der wahren Verschleierung und Ignoranz gesellschaftlicher selbstverursachter Probleme

  • Habe mir gerade mal den Wiki von diesem Herrn angeschaut.
    Mit der Qualifikation würde ich mich hinterm Baum verstecken, statt mich unqualifiziert und ideologisch zum Thema zu äußern.

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  • Die Sexualität eines Erwachsenen ist ausschließlich eine private Angelegenheit.
    Aus diesem Grunde sind diese Beauftragten überflüssig. So hat es nie Beauftragte für Heterosexuelle gegeben.

  • Diese Gesellschaft ist völlig kaputt hier. Wahnsinn.

  • Es ist nicht zu fassen.
    Dieser Mann lädt schwere Schuld auf sich.

    16
  • Oh boy, wow!

  • Alfonso wer???

  • Ja, genau. Und dann sollte man auch noch bei den Neuapostolischen, den Amish den Buddhisten, den Hindus, den Mormonen und den Anhängern des fliegenden Spaghettimonsters vorbeischauen. Auch alle gefährlich und hochaggressiv. Was für ein verblendeter Spinner.

  • Sehe ich mir die lebendige und fröhliche queere Community in Syrien, im Gaza-Streifen, im Irak, dem Iran und in Afghanistan an, dann freue ich mich auf das Kommende.

  • Das von Evangelikale und die katholische Kirche Gewalt gegen die Queere Community ausgehen soll und religiös motiviert sein soll, ist mehr als nicht ersichtlich, wo doch an jeder dieser Institutionen eine Regenbogen Flagge hängt und perverse Kirchentage zelebrieren.. es wird immer peinlicher.

    Bin gespannt wie besagte Kirchen auf diese strunzdumme Ausrede reagieren… 🤭

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  • „Dann hätten das Kollegium und die Lehrergewerkschaft ihn ermutigt, sich vor den Schülern zu outen – das sei eine gute Sichtbarkeitsmaßnahme.“
    Okay, also die Gewerkschaft des betroffenen Lehrers hat ihn direkt in die Schusslinie gebracht und deckt ihn nun nicht.

  • Ich fordere zumindest Beauftragte für den gesunden Verstand und nicht für absolute Minderheiten.

  • Sorry, aber dieser Mensch hat sich selbst schon so deutlich aus dem Diskurs gekickt, mit seinen furchtbaren Kommentaren… vollkommen gleichgültig, was er sagt oder fordert, hat keine Relevanz für die restliche Gesellschaft.

  • Nennt sich Bärendienst…

  • Genau! Die Gefahr, die von der katholischen Kirche ausgeht! Habe ich doch tatsächlich unseren Ortspfarrer dabei beobachtet, wie er eine Bombe vor dem Szene-Café deponieren wollte. Nur durch das Einschreiten seines Oberministranten, der ihm androhte, Schluß zu machen, konnte das Schlimmste verhindert werden.

    (Für alle, die es nicht gemerkt haben: Die Szene ist selbstverständlich frei erfunden. Es gibt bekanntlich gar keine Ortspfarrer, die mit ihren Ministranten außergottesdienstlich zu tun haben.)

  • ich nehme diese Personen schon lange nicht mehr ernst. Ich bin da aber auch eher nachsichtig. Bei vielen dieser abseitigen Interessenträger dürfte die Sozialisierung unter Verwendung von Cannabis stattgefunden haben. Da bleiben immer ein paar Spuren zurück…

  • Wer kennt sie nicht, die Gruppen katholischer und orthodoxer Nonnen oder evangelischer Diakonissen, die ständig Schwulen auflauern, um sie zu vermöbeln? Die jeden, der ihnen unliebsam ist, anpöbeln mit „Was guckst du? Verp*ss dich, du H*rensohn, isch f”ck dein Mudder”. Nicht zu vergessen, die marodierenden Rotten von Mennoniten, die des Sommers in Freibädern randalieren!
    Kann solche Verdrehungen der Realität mittlerweile nur noch mit Sarkasmus ertragen.

  • „Queer-Beauftragter“ … soso.
    Das scheint mir bloß noch eine hochgradig bedenkliche ABM bzw. Umschreibung für schwer Denkgestörte zu sein.
    Wenn diese Typen ihren Hafen aufreißen, kommt doch nur dysfunktionaler Schwachsinn heraus, der einem die Haare zu Berge stehen lässt.

  • Der verteilt besser „Den Wachturm“ und hält den Mund – das ist ja unsäglich, was da raus kommt.
    Schämen sollte er sich mit seinem vorgeschobenen Alarmismus.

  • Hat der Herr gar kein Gewissen??? Ach ich vergaß: gilt ja nur wenn etwas von Räääccchhhts kommt
    Echt nur noch zum schämen in dem Land. Wer die Wahrheit zu einer Gegebenheit ausspricht, da kommt gleich: das darf man nicht.
    Anstatt das man die Probleme angeht, durch schweigen und political correctes wird nichts besser

  • Was suchen eigentlich solche Typen in solchen Positionen.

  • „Er sei „eine Familienschande“, er werde „in der Hölle landen“, er sei „eine Schande für den Islam“, riefen muslimische Schüler ihm zu. Er sei „kein Mann“, sondern „ekelhaft“. „Du Schwuler, geh weg von hier. Der Islam ist hier der Chef“, brüllt ein junger Moslem durch die Klasse.“ Es gibt natürlich auch unter Christen Homophobie, aber Ich glaube nicht das Christen solche Aussagen tätigen.

  • Da mein geplanter Kommentar hier eh nicht durch geht, kann ich ihn mir auch sparen!

    Danke für den konstruktiven Austausch an all Jene, die in diesem minimal zugestandenem Raum noch etwas davon hervorbrachten!

    Die Toleranz in dieser Zeit geht NICHT von den „Demokratieverteidigern“ aus, wie man deutlichst auch an der Debattenkultur, an Denunziationsstellen und Vielem mehr erkennen kann! Für mich ist es DAS, was ich zum Schluss bitte, nicht zu löschen, danach seid Ihr mich los: Der Beginn des neuen Faschismus von links, als liberale Weltanschauung verkauft, aber es ist der Beginn des Gegenteils! Er zeigt sich immer offener und die Leute sehen selbst, woher der Hass und die Ausgrenzungen kommen und gegen wen sie gehen!

    Bleibt tapfer, mutig und aufmerksam!

    Alles Gute!

  • Kein Wunder das sich die Täter wohlfühlen.
    Jedes Mal wenn was passiert, kommt ein Wohlstand linker um due Ecke und verteidigt die Täter.

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