Familie berät: Ist das jetzt das Ende für Joe Biden?
Joe Biden steht kurz vor dem Rücktritt, heißt es in seiner Partei. Seine Familie bespricht wie das ablaufen könnte. Wieso der Weg ihn zu ersetzen dennoch weiter schwierig bleibt und wer davon profitiert - ein Überblick.

Ist es jetzt endgültig vorbei für Biden? War nach dem Attentat auf Trump zunächst ein paar Tage der Druck und Fokus der Medien weg vom US-Präsidenten, so scheint jetzt die Lage ernster als je zuvor für ihn zu sein. Der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, hat bereits vor Tagen Biden besucht und ihm seinen Rücktritt nahegelegt – Ähnliches kommt inzwischen von immer größeren Teilen der Parteielite der Demokraten.
Als die ersten Rufe zum Rückzug vor einigen Wochen kurz nach dem Debatten-Desaster gegen Trump aufkamen, waren es noch einzelne Hinterbänkler, die versuchten Druck auf Biden auszuüben. Inzwischen scheint es fast die gesamte Führungsriege seiner Partei zu sein.
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Biden selbst, der eigentlich einen Rückzug immer kategorisch ausschloss – nur Gott könne ihn dazu bewegen, meinte er – zeigt sich plötzlich offener dafür: „Wenn bei mir ein gesundheitliches Problem aufträte und jemand, ein Arzt zu mir käme und sagte: ‚Sie haben dieses oder jenes Problem‘“, dann würde er sich zurückziehen.
Jetzt wird berichtet, Biden könne schon dieses Wochenende zurücktreten. Das erklärten führende Köpfe seiner Partei dem Portal Axios (Apollo News berichtete). Eine entsprechende Ankündigung könnten schon in wenigen Tagen folgen, heißt es. Andrew Bates, stellvertretender Pressesprecher des Weißen Hauses, dementiert das. Aber ruhiger werden die Gerüchte dadurch nicht.
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Zuletzt heißt es am Freitag, laut NBC, soll Biden und seine Familie intern durchsprechen: Wie würde ein Rückzug aussehen? Könnte Vizepräsidentin Kamala Harris tatsächlich Trump besiegen, wie manche in seiner Partei hoffen? Diese Fragen soll sich der Präsident und sein Umfeld stellen.
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Es zirkuliert offenbar auch schon ein möglicher Plan: Demnach würde Biden womöglich Harris gar nicht formell unterstützen, sodass es tatsächlich mehrere mögliche Bewerber geben könnte. Dann würde es zu einer sogenannten „open convention“ kommen, also zu einem „offenen Parteitag“. Normalerweise ist es bei modernen US-Parteitagen der beiden großen Parteien nämlich so, dass die tausenden Delegierten vorher auf einen Kandidaten festgelegt sind – den Kandidaten, für den sie gewählt wurden. Und für diese sollen sie dann im ersten Wahlgang stimmen.
Bei einem „offenen Parteitag“ ist hingegen eine solche Kandidaten-Bindung aufgehoben und die Delegierten würden selbst frei entscheiden, wer ihr Präsidentschaftskandidat sein soll. Es würde also tatsächlich zur Kampfabstimmung kommen, etwas, was bei den Demokraten zuletzt 1968 beim Parteitag in Chicago geschah, als man Hubert Humphrey als Präsidentschaftskandidat nominierte.
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Der Parteitag damals aber endete geradezu im Chaos, auch wegen Anti-Vietnam-Demonstranten vor und in der Sporthalle, wo die Veranstaltung stattfand. Auch weil man vor so etwas – dem „Geist von 1968“ – Angst hatte, gab es nun schon länger Überlegungen, den Parteitag zumindest teilweise virtuell stattfinden zu lassen (Apollo News berichtete). Demnach würde man das physische Event vor Ort stattfinden lassen, die formelle Abstimmung über den Kandidaten der Demokraten aber davor durchführen.
Ursprünglich war die Angst vor Gaza-Demonstranten in der eigenen Partei ein möglicher Grund für solche Gedankenspiele. Ebenso der späte Zeitpunkt des Parteitags – die Registrierungsfristen für Stimmzettel in manchen Bundesstaaten liegen nämlich bereits davor.
Nun reaktivierte man das Vorhaben womöglich, um Biden doch noch die Wiederaufstellung zu sichern, befürchten manche in der Partei. Denn bereits an diesem Freitag soll ein Parteigremium eine Regeländerung beschließen, die eine solche virtuelle Abstimmung Anfang August zwischen 1. und 7. August ansetzen soll.
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Bei immer mehr Delegierten gibt es nun Unmut: Ist denn eine solche frühe Abstimmung wirklich nötig? Ja, wegen der Fristen, erklärt die Partei. Dabei zeichnen Parteiinsider durchaus ein anderes Bild: Einerseits handelt es sich bei den fraglichen Staaten größtenteils um solche, die sowieso an die Republikaner gehen dürften. Andererseits wäre es wohl auch möglich, nur für manche Bundesstaaten schon Biden als Kandidaten auszuwählen, dann aber die Wahlmänner der Demokraten für einen anderen Kandidaten stimmen zu lassen, sollte man den Staat gewinnen und den Kandidaten beim Parteitag austauschen.
Klar ist allerdings eins: Tritt Biden wirklich demnächst ab und bleibt seine Partei bei einer virtuellen Nominierung, steht den US-Linken ein Blitz-Wahlkampf von nur gut zwei Wochen bevor, der zeigen muss, wer der Ersatzkandidat für Biden wird. Kamala Harris, bleibt trotz aller Unbeliebtheit in der Wählerschaft selbst, dort aktuell der Favorit.
Favoritin Kamala Harris
Denn sie hat den Geldvorteil: Sie würde all die Wahlkampfgelder der Biden-Kampagne – tatsächlich wohl seine ganze Kampagnen-Struktur – praktisch „erben“. Allein aus dem Grund, weil sie seine Vizepräsidentschaftskandidatin ist. Und dazu hat sie als Vizepräsidentin, ob im Guten oder Schlechten, wohl auch die höchste „Name ID“, also Namensbekanntheit. Ein weiterer Punkt der ordentlich Geld kosten würde für jeden anderen neuen Kandidaten aufzubauen.
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Dazu kommt: Womöglich gibt es gar nicht so viele Interessierte. Denn inzwischen sehen viele der demokratischen Newcomer mit präsidialem Potenzial, die Wahl schon als verloren an. Auf so ein sinkendes Schiff will man nicht einsteigen. Aus dem Grund gibt es in der Partei auch eine widersprüchliche Dynamik:
Viele im Kongress wollen unbedingt Bidens Abtritt, weil sie fürchten, dass sein Abschneiden auf sie abfärbt und ihnen die Sitze kosten könnte. Viele Gouverneure dagegen, bei denen gar keine Wahlen anstehen und die sich selbst Hoffnungen auf das Präsidentschaftsamt bei den Wahlen 2028 machen, wollen lieber sicher mit Biden verlieren, als vor dem Dilemma zu stehen, ob sie jetzt schon antreten oder bis 2028 warten.
Denn wenn sie antreten, die Nominierung gewinnen und dann wie aktuell vorausgesagt verlieren, war es das mit ihrer Karriere. Wenn sie nicht antreten und ein anderer Parteifreund schnappt sich die Nominierung und gelingt ein Sieg gegen Trump, dann war es das wohl erstmal mit den eigenen Hoffnungen aufs Weiße Haus. Das Zeitfenster hätte sich dann schnell wieder geschlossen.
Da ist es entspannter zu wissen, Biden verliert dieses Jahr und man tritt 2028 mit als Neustart-Kandidat an, statt jetzt die Scherben seiner Kampagne aufzusammeln. Zwischen all diesen Lagern und Bidens eigenem Wanken zwischen Sturheit und Selbstzweifel spielt sich aktuell also der parteiinterne Kampf um Bidens Zukunft ab. Ausgang noch offen – aber es sieht immer düsterer aus für den Präsidenten.
jetzt ist alles nur noch Show. die Entscheidung ist längst gefallen. Jetzt wird auf Mitleidsdrüse gefahren.
laut *newsmax * magazin tritt er dieses wochenende zurueck.
der druck von allen seiten wurde zu gross.
Das Corona- Virus hats geschafft.😜
Ach was für ein „Glück“ dass “ er an Covid“ erkrankt ist.
Ich empfinde es als Ausrede, gefühlt denke ich nicht allein so.
„Seine Familie“? Das zeigt doch, dass er nicht mehr imstande ist, selbstständig und alleine Entscheidungen zu treffen.
Ich kann ja verstehen, wenn seine gute Frau im morgens die Kleidung zurechtlegt, die er zu tragen hat.
Schon mal darüber nachgedacht, dass Herrn Biden eine altersbedingte Störung herbei medikamiert wird um ihn loszuwerden?
Komischerweise war er voll klar als er sich letzte Woche zu Trumps Attentat geäußert hat.
Eine interessante Ansicht, aber dann hätte es kein Attentat auf Trump benötigt. Und an ein inszeniertes Attentat glaube ich nicht! Nicht auf der Entfernung, nicht bei dem Gewehr!
Der Rücktritt sollte so erfolgen, dass Biden in Würde gehen kann.
Mag sein dass die Demokraten ihm einen Rückzug mit Anstand ermöglichen wollen.
Ob ihm Würde zusteht, möchte ich bezweifeln: würdelos und gierig ist wie seine Familie (Hunter,…) und amerikanische Fonds sich an der Ukraine (Rohstoffe, Ackerland) bereichert haben.
Im Angesichts des Todes sollte man nicht so nachtragend sein. Ich persönlich gönne Biden noch viele Jahre möglichst fröhlich im Kreis seiner Familie zu verbringen und dann friedlich einzuschlafen. Er sollte sich jedoch aus der Politik raushalten und seinen Lebensabend genießen!
Ich wundere mich über seine Ehefrau, die ihn zur Kandidatur bestärkt! Würde sie ihn ernsthaft lieben, hätte sie ihm von Anfang an gesagt, daß er eine weitere Amtszeit hätte sein lassen sollen.
Der Mann ist korrupt und hat einen erheblichen Anteil am Niedergang Deutschlands und am Ukraine -Krieg. Ich wünsche ihm alles Schlechte. Das Vorgesagte gilt gleichermaßen auch für Frau v. d. Leyen.
Ob Harris oder …
Drops ist gelutscht.
Und so mancher Demokrat, der noch Karriere machen will, hat keinen Bock sich jetzt „for nothing“ verheizen zu lassen.
Nach dem misslungenen Attatentat werden alle Reißleinen bei den Dems gezogen.
Da muss Corona herhalten um Herrn Biden die Tür zu weisen.
Allerdings kann sich jetzt keiner, im Sicherheitsapperat, eine zweite Attacke auf Donald Trump leisten.
Das würde zum Flächenbrand.
Jedoch muss mit der nun höheren Wahrscheinlichkeit eines Wahlsiegs von Mr. Trump der Krieg in der Ukraine eskaliert werden.
Mit Ihrer Majestät UvL, Kinderärztin von Beruf, ist der Weg frei und so könnte es bald losgehen “seit xxx wird zurück geschossen”
Was dagegen spricht: die aktuelle Kriegsunfähigkeit der Bundeswehr und vieler anderen europäischen Armeen!
„Wer den Frieden wünscht, bereite den Krieg vor.“
(Flavius Vegetius Renatus)
Fakt ist: Die politisch Interessierten in Deutschland sind wie die deutsche Regierung nur Zuschauer!
New York Times aktuell:
LIVE
Aktualisiert
19. Juli 2024, 1:24 p.m. ET18 minutes ago
vor 18 Minuten
Live Updates:
Biden plant, den Wahlkampf wieder aufzunehmen, während mehr Demokraten ihn zum Rücktritt auffordern.
Fünf Mitglieder des Repräsentantenhauses und ein Senator schlossen sich dem Trommelfeuer der Parteimitglieder an, die Biden aufforderten, das Rennen aufzugeben. Der Präsident, der sich nach einer Covid-Diagnose in Isolation befindet, sagte, er werde nächste Woche wieder in den Wahlkampf ziehen.
Altersstarrsinn
Alles klar.
Jetzt werden der Marionette die Fäden gekappt und der alte Mann in die ewige Kiste verfrachtet.
Mit der Nachfolge wird es schwer,denn die Spenden für den Wahlkampf sind personenbezogen und müssen zurückgezahlt werden,wenn Kamela Harris nicht nominiert wird.
Obama mal eben aus der Kiste holen, geht deshalb nicht.
Dass der Tattergreis abdanken wird, steht doch schon lange fest. Die Frage ist nur ob nach dem verpfuschten
Attentat des Deepstate sich noch eine Kandidatin findet die sich da „verbrennen“ lässt.
Die wandelnde Mumie mit dem Atomkoffer geht jetzt wohl. Aber nicht freiwillig. Es scheint vielen in der Politik nicht zu gelingen den richtigen Zeitpunkt für den Abgang zu finden. Siehe auch Herrn Schäuble der aus dem Bundestag getragen wurde. Und auch Frau vdL möchte unbedingt weitermachen und Europa komplett ruinieren. Aber vielleicht will sie auch nur der Strafverfolgung entgehen.
Man liest, dass Melanie Trump bei einer Wahl ihres Ehemannes als First-Lady nur noch begrenzt zur Verfügung stehen will….
Vielleicht könnte sich die prestigegeile Jill Biden ja an die Trumps verkaufen als FLOTUS
Je später die einen Neuen nominieren umso weniger Zeit bleibt den Republikanern den zu zerpflücken
Kann man auch umgekehrt sehen: je später die Dems einen Nachfolger nominieren, desto weniger Zeit bleibt, den oder die Nachfolgerin aufzubauen. Die Republikaner sind hier (seit dem Trump-Attentatsversuch) klar im Vorteil.
Ich sehe sogar eine Chance für die Democrats jetzt Kamala Harris aufzustellen. Falls diese die Wahl krachend verlieren sollte (wovon ich derzeit ausgehe), könnte man dem linken Flügel der Partei unter die Nase reiben, daß ein linker Kandidat aussichtslose Chancen auf eine Wahl besitzt. Diejenigen, die Bernie Sanders nachgerannt sind, währen abgestraft.
Biden hatte Trump schon vor dem Attentat nichts entgegen zu setzen. Die Demoraten wissen das, ich denke deswegen spielen die jetzt auf Zeit.
Dadurch, dass der amerikanische Präsident auch nur ein Mensch ist, sollte es stets eine Person sein, die sich selbst den insofern von Natur aus gegebenen Unzulänglichkeiten wenigstens bewusst ist. Mehr bedarf es dem Grunde nach nicht. Solange es daher an einem Nachweis dafür fehlt, dass nicht zuletzt Joe Biden sich darüber noch nie im Klaren gewesen ist, hätte niemand etwas in der Hand, ihm die Demission nahezulegen. Angesichts dessen lässt sich sagen, dass gegenwärtig bloß leere Gedankenspiele angestellt werden.