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Nach Ampel-Abwahl

Erstes Interview als Altkanzler: Scholz verteidigt neue Regierung und verkündet in Bezug auf die AfD: „Wir sind mehr!“

In seinem ersten großen Interview als Altkanzler kann Scholz weder bei sich selbst noch bei der aktuellen Bundesregierung Fehler erkennen. Den Rückgang der Zuwanderung schreibt Scholz eigenen Entscheidungen zu. Außerdem warnt er vor der AfD.

Altkanzler Olaf Scholz ist inzwischen ein Hinterbänkler im Deutschen Bundestag. (IMAGO/Bernd Elmenthaler)

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Erstmals seit seinem Abtritt als Bundeskanzler äußert sich Olaf Scholz im Interview mit der Zeit ausführlich zu seiner Situation und der aktuellen politischen Lage. „Scholz will sich wieder einmischen“, kommentiert die Zeitung ihr eigenes Interview im Vorspann. Der SPD-Politiker sieht seine neue Rolle als „einziger direkt gewählter Bundestagsabgeordneter einer Partei der Mitte außerhalb Berlins in Ostdeutschland.“

Tatsächlich zeigt sich Scholz vor allem „froh“ über die Handlungen der neuen schwarz-roten Koalition. So lobt er nicht nur die weitere Beteiligung seiner Partei an der Bundesregierung. Auch die Grundgesetzänderung im alten Bundestag, die eine massive Ausweitung der Verschuldung des Bundes erlaubt, findet Anklang bei Scholz.

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An 15 Milliarden Euro für die Ukraine sei die Ampelregierung gescheitert – und zwar im selben Bundestag, der wenige Monate später 500 Milliarden für „Infrastruktur“ und einen nach oben offenen Betrag für Verteidigungsausgaben freigeben sollte. „Ein bisschen ironisch“ findet das der Altkanzler. Das Ergebnis sei aber ganz in seinem Sinne.

Der Rückgang bei der illegalen Zuwanderung ist laut Scholz die „Folge von Entscheidungen, die die Regierung auf meinen Wunsch hin getroffen hat. Das ist doch eigentlich eine interessante Tatsache.“ Wie eine Analyse von Apollo News aus dem September zeigt, könnte der Altkanzler hier tatsächlich nicht unrecht haben.

Um „rechtspopulistische Parteien“ klein zu halten, fordert Scholz, der Staat müsse effizienter werden. Der sogenannte Bau-Turbo und das Deutschland-Tempo im Energiesektor reichen aus Scholz‘ Sicht „bei Weitem nicht aus“. Sowohl in Deutschland als auch in den USA sei das „heutige Planungsrecht, das alles bremst“, verantwortlich für den Erfolg dieser Parteien – Scholz fasst also auch die amerikanischen Republikaner als Rechtspopulisten auf.

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Verteidigungsausgaben „wie zu Zeiten der Entspannungspolitik“ seien mit Blick auf einen möglichen russischen Angriff „jedenfalls richtig“. Wer „den Sozialstaat zerreibt“, vertiefe dagegen die „Spaltung der Gesellschaft“. Leistungskürzungen im Sozialwesen seien unnötig, Effizienzverbesserungen reichten aus. Reformpolitik auf die Schlechterstellung von „Rentnern, Kranken oder Pflegebedürftigen“ zu verengen, sei „pure Ideologie“.

Zumutungen kann der Altkanzler in der Regierungspolitik keine erkennen. Die „rückwärtsgewandte [Alternative], die sich Feinde sucht“ sei bei den Wählern nicht attraktiver als die „zukunftsorientierte, die die berechtigte Hoffnung auf ein besseres Leben vermittelt.“ Weiter führte der Altkanzler aus, „das Argument lautet: Wir sind mehr. Auch wenn die AfD 25 Prozent bekommt: Wir sind mehr.“

Eine Zusammenarbeit der Union mit der AfD würde den „Nachkriegskonsens aufkündigen“ und wäre ein „schwerer Fehler“, so Scholz. „Verantwortung für das Land“ schreibt sich Scholz auch als „ein ehemaliger Kanzler“ zu – das werde er voraussichtlich „noch sehr lange Zeit“ sein. In dieser Zeit will er weiter Bücher schreiben und zu aktuellen Themen „regelmäßig publizieren“.

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52 Kommentare

  • Den letzten Kanzler, den ich als Altkanzler sehe, ist Altkanzler Schröder.

    • In damaliger Perspektive hat Schröder vieles richtig gemacht. Keine Beteiligung an einem künstlich konstruierten Krieg, Sozialreformen durchgeführt die was gebracht haben, er hat DE nicht mit Millionen illegaler kulturfremder und integrationsabstinenter stütze-orientierter Migranten geflutet, er hat auch keine AKWs gesprengt, er hat sich um verläßliche und einigermaßen günstige Energie gekümmert. Uns von RUS abhängig gemacht hat dann nämlich erst Merkel. Also wer hier negativ bewertet sollte sich erst mal richtig informieren!

    • Wow, das ist peinlich. Einen Landesverräter der zu seinem eigenen Vorteil den Energiesektor an unsere Feinde im Osten verhökert hat, die damals schon grassierende Islamisierung laufen ließ und heute einen Kriegsverbrecher als ‚lupenreinen Demokraten‘ bezeichnet, als letzten Altkanzler zu sehen zeugt von außerordentlicher Niedertracht.

      -15
      • >>unsere Feinde im Osten<<

        Ich habe keine Feinde im Osten. Verschonen Sie mich bitte mit Ihrer Kriegsgeilheit.

        1
      • Sie haben 0.0 Ahnung; aber viel Meinung.

        0
      • Auf Wortlesers Kommentar darf erwidert werden, dass zu Schröders Kanzlerzeiten ein Wladimir Putin im Deutschen Bundestag gesprochen hat. Am Ende bekam er „Standing Ovations“ gefühlt von allen Zuhörern.
        Es muss sich jetzt keiner wegducken mit dem deutschen Standardsatz: „Das haben wir doch alle nicht gewusst!“

        Ich muss es hier reintippen, da das System eine Antwort direkt suf Wortleser nicht zulässt.

        -1
    • Auch nur weil er mit Putin kuschelt, aber hier ist nicht Russland.

      -39
      • Aber auch der Wortleser hat von günstiger Energie aus Russland profitiert.

        27
  • Scholz hat schon wieder Gedächtnislücken. Die AFD wird immer stärker. Und immer mehr Bürger merken, dass Merz die Politik von Scholz fortsetzt. Er kann sich mal im Sitzungssaal der SPD umsehen und dann bei der AFD Fraktion nachschauen wer „mehr“ ist.

    • Die Leiden ALLE,am Marie Antoinette Syndrom.
      Dafür gibt es aber eine erfolgreiche Therapie.

  • Wir sind mehr….nicht mehr lange!

    • Nein, die werden immer mehr bleiben:

      „Es gibt viele rechte Dumpfbacken aber: #WirSindMehr“ – Ralf Stegner (SPD) am 06.09.2018

  • Weiter führte der Altkanzler aus, „das Argument lautet: Wir sind mehr. Auch wenn die AfD 25 Prozent bekommt: Wir sind mehr.“ Ok. Dem dürfte unter mathematischen Gesichtspunkten nicht widersprochen werden, wenn man SPD, Grüne, die Linke plus Jugendorganisationen und rotgrüne Unionskreise zusammenzählt. Trotzdem sollte ein ehemaliger Bundeskanzler ein Viertel der real existierenden Wähler nicht kleinreden. Aber evtl. ist ihm dieser Bevölkerungsteil egal. Und es dürfte ihn auch nicht interessieren, dass nur 40 Prozent der Bevölkerung jegliche Zusammenarbeit mit der AfD ausschließen möchten, die Bevölkerungsmehrheit die AfD offenbar für weniger gefährlich hält als er.

    • Die Ü70-CDU-Altwähler sind ein rein biologisches Problem, das mittelfristig wegfallen wird.

  • Der sitzt nur noch im Bundestag wegen der Abgeordnetenimmunität, die er dringend braucht. Cum-Ex, die Sache mit der Pipeline, etc.

    • Der bleibt solange dort wie früher im Politbüro der DDR. Die wurden dann auch rausgetragen. Einzig die Erben freuen sich dann über die Kohle.

    • Hamburg, G7, Sondervermögen, Corona,…

  • Es wird nicht mehr lange dauern und die SPD wird in einigen Bundesländern den Einzug in das jeweilige Landesparlament verfehlen. 😀

    • So wird es kommen, Gott sei Dank.

  • Wie originell… nicht.

    Aber vielleicht ist er einfach nur fröhlich und übermütig, weil er im Vergleich mit seinem Nachfolger wie eine hehre Lichtgestalt wirkt, ehrlich, aufrecht, verläßlich. Das hätte ja nun auch niemand für möglich gehalten, daß es nach Scholz noch dermaßen tief bergab gehen kann.

  • Warum muss man eigentlich ständig betonen, dass man „mehr“ sei?
    Oder anders gefragt: „Wie viele“ ist man noch, wenn die staatliche Förderung für diese Mehrheiten versiegt?

    De facto hat eine eindeutige Mehrheit eine nicht-linke, nicht-grüne Politik gewählt.

    Dass sie diese nicht bekommt, liegt nicht an den Mehrheitsverhältnissen, sondern an einem unseligen Bauwerk, das nur in den Köpfen derer existiert, die nicht von der Macht lassen können.

  • wer war denn scholz? war der wirklich kanzler? ich erinnere mich nur noch an habeck, faser… ach ja da war noch der lindner und der lauterbach und davor war immer merkel (Mutti). aber scholz? war der auch dabei?

  • Die „Altgedienten“ (kann jeder bewerten wie er möchte) schreiben gerne Bücher. Es ist ein großer Unterschied ob ich ein Buch von R.v. Weizsäcker, Sarazin lese oder von Scholz und AM. Schön wäre, wenn Scholz bei den Büchern bliebe.

  • Wie so einer Kanzler werden konnte,ist mir schleierhaft.
    SPD=15,5%
    AfD=26,0%
    Wir sind mehr?

  • Da hat er völlig recht: Die SPD macht in der neuen Regierung, was sie will. Kein Mucks vom Koalitionspartner; alles wird von der CDU hingenommen. Dank des wahren Kanzlers Lars „der Große“. Da legst die nieder.

  • Ohne Immunität würde der, wie führe ich ein Land in den Abgrundkanzler keine Cum Ex Geschäfte mehr machen dürfen.

    • Immunität war der größte Schwachsinn, den man sich hatte mal einfallen lassen. Wer 💩 baut, soll auch bestraft werden. Diese Typen sind UNSERE Angestellten. Da gibts kein Bonus.

  • Was? Mehr als die FDP. Noch. Das kommt hin!

  • Dieses „Wir sind mehr“ ist ein Mantra.

  • Die AfD hat derweil mehr Wähler als der tote Esel SPD.

  • Meint der 2. schlechteste Kanzler ( der schlechteste ist der Fritzel!) unser aller Schlumpf seine kleinpartei SPD mit 14% als wir sind mehr!?

    • Stimmt, Merkel spielt ja in der Höllenliga. Die zählt da nicht rein.

  • Wer ist wir? 85 % wären froh wenn die spd weg

    • WIR? Da meint er wohl ALLE Altparteien zusammen, also auch die extreme Linke und die Antifanten.
      Gut, dass Olaf nix mehr zu sagen hat im diesem Staat.
      Obwohl Fritze ist auch nicht besser.
      Pest und Cholera.

  • Die „guten Demokraten“ fahren das Land wirtschaftlich und gesellschaftlich lächelnd und gut gelaunt mit Vollgas an die Wand und freuen sich, das die AfD noch nicht so viele Stimmen haben wie alle linkslastigen Parteien gemeinsam? Geht es noch?

  • Scholz, der größte Steuerbetrüger, den diese Republik je gesehen hat. Er ist einer von diesen ewig linksradikalen Typen. Der Rest, der in dieser SPD zurückgeblieben ist.

    • Wer ist bei der Mafia der Boss?

      Beantworte die Frage!

  • Ok. 14 Prozent sind mehr als 26 Prozent (aktuelle Zahlen von FORSA). Auch die Mathematik wird woke. Danke, Herr Altkanzler!

  • Zitat:
    „In seinem ersten großen Interview als Altkanzler kann Scholz weder bei sich selbst noch bei der aktuellen Bundesregierung Fehler erkennen.“

    Ist halt Zeichen von Narzissmus.
    Deshalb sind die auch Therapie-resistent.

    „In jeder Gesellschaft dieser Welt schaffen psychopathische Individuen und einige der anderen abweichenden Typen ein ponerogen aktives Netzwerk gemeinsamer Absprachen, das der Gemeinschaft der normalen Menschen teilweise entfremdet ist… Ihr Ehrgefühl gebietet ihnen, diese ‚andere‘ menschliche Welt und ihre Werte bei jeder Gelegenheit zu betrügen und zu schmähen.“
    ― Dr. Andrzej M. Łobaczewski („Politische Ponerologie“)

    „In vielen Fällen erweist sich die Aufforderung »Erkenne dich selbst!« als falsch. Besser man durchschaut die anderen.“
    ― Menander

  • Wen meint der mit wir??? ach gewiss das Bonzenpck und den parasitären Wasserkopf.

  • „Wir sind mehr“?
    NEIN! Eine winzig kleine, von Arroganz (oder doch von antidemokratischen Hinterzimmermächten?) gesteuerte Politmischpoke verarxxxt das Volk, veruntreut seine Steuermilliarden und stiehlt ihm die demokratische Teilhabe, sowie die im GG verbriefte Selbstbestimmung und Meinungsfreiheit.

  • Scholz kann froh sein, daß er Habeck hatte: Diesem Zerstörer gegenüber verblaßt sein eigenes Scheitern. Die islamistisch unterwanderte SPD sind jedenfalls immer weniger – und das ist gut so.

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