Bundeswahlausschuss
Endgültiges Wahlergebnis: BSW zieht nicht in den Bundestag ein
Das BSW scheiterte knapp am Einzug in den Bundestag. Jetzt ist das Ergebnis vom Wahlausschuss bestätigt - 0,02 Prozent fehlten.

Der Bundeswahlausschuss gab drei Wochen nach der Bundestagswahl das offizielle Wahlergebnis bekannt. Mehrere Parteien haben Zweitstimmen im Vergleich zum vorläufigen Ergebnis dazugewonnen. Auswirkungen auf die Sitzverteilung ergeben sich dadurch hingegen nicht.
Große Abweichungen wurden beim Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das nur wenige Stimmen von der Fünf-Prozent-Hürde entfernt ist, festgestellt. Dort waren es 4.072 Stimmen, die zunächst nicht berücksichtigt wurden. Statt 4,97 hat das Bündnis jetzt 4,98 Prozent erzielt – und verpasst dadurch offiziell den Einzug in den neuen Deutschen Bundestag. Zuvor hatte das BSW vergeblich beim Verfassungsgericht auf Wiederholung der Wahl wegen Fehlern bei der Auszählung geklagt und einen Antrag auf eine komplette Neuauszählung bei der Bundeswahlleitung gestellt.
Werbung
Wäre das BSW nachträglich in den Bundestag eingezogen, hätte dies die Koalitionsbildung enorm erschwert, weil eine Koalition aus Union und SPD keine Mehrheit mehr gehabt hätte.
Fehler bei der Auszählung gab es laut Wahlleiterin Ruth Brand durch Wahlzettel, die nachträglich gefunden wurden, sowie einige falsche Stimmzettel, die abgegeben wurden, und einzelne Fälle von doppelten Wahlen. In den genannten Fällen erstattete das Gremium Strafanzeigen.
Im endgültigen amtlichen Ergebnis hat die Union zusammen 28,6 Prozent der Stimmen erreicht, die AfD 20,8 Prozent, dahinter liegt die SPD mit 16,4 Prozent, gefolgt von den Grünen mit 11,6 Prozent. Die Linke kommt auf ein Ergebnis von 8,8 Prozent. BSW und FDP scheitern mit 4,9 und 4,3 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde. Der Anteil an ungültigen Stimmen liegt bei 0,6 Prozent bei einer Wahlbeteiligung von 82,5 Prozent.
Lesen Sie auch:
Gera
Trotz heftigem Streit auf Parteitag: Wolf als Thüringer BSW-Chefin wiedergewählt
Trotz heftiger Auseinandersetzungen auf dem Landesparteitag und offener Unterstützung von Sahra Wagenknecht für ihre Gegenkandidatin wurde Katja Wolf mit deutlicher Mehrheit als Thüringer BSW-Chefin wiedergewählt.Wählerpotenzial
Fast jeder Dritte kann sich AfD-Wahl vorstellen – vor der Ampel war es nur halb so viel
Dreieinhalb Jahre Ampel-Regierung und eine Union, die zentrale Wahlversprechen nach der Wahl kippt, treiben auch das Wählerpotenzial der AfD auf Rekordwerte. Das erweiterte Potenzial („sicher oder vielleicht“) liegt nun bei 32 Prozent. Nur noch 56 Prozent schließen eine Wahl der Partei kategorisch aus.Anmerkung der Redaktion: Im Anlauftext hieß es irrtümlich, dass 0,2 Prozent zum Einzug in den Bundestag fehlen würden. Tatsächlich sind es 0,02 Prozent. Wir haben diesen Fehler korrigiert.
Sie haben brisante Insider-Informationen oder Leaks? Hier können Sie uns anonyme Hinweise schicken.
Muss mir das jetzt leid tun? Sie hat es nicht anders verdient, denn sie hat genauso, wie Merz, ihre Prinzipien verraten, und den Wähler getäuscht.
Korrektur AN – es fehlen dem BSW 0,02 Prozent Stimmenanteil.
Ist zwar bitter fürs BSW, aber das haben sie sich selbst mit der causa Thüringen eingebrockt.
Thüringen wirkt nach…kein Mitleid sorry.
Da kann sich Frau Wagenknecht bei ihrem Trojanischen Pferd Wolff bedanken.
Gut so! Einer meiner Wünsche ging in Erfüllung.
Da können wir echt aufatmen. Denn: dann wäre es der CDU/CSU nicht möglich nur allein mit den Sozialisten zu koalieren, es hätte auch noch bedingt, dass dann auch die Grünen Marxisten ins Schiff der Titanic aufgenommen hätten werden müssen. Schlimm genug, dass es jetzt „nur“ die Sozialisten sind. Obwohl? Ob Merz Kanzler wird ist noch nicht sicher!
Könnte man auch Karma nennen! Wagenknecht ist ihr schneller Anfangserfolg sehr schnell zu Kopf gestiegen und ihr Ziel, die AfD zu schrumpfen, ist ihr auch nicht gerade gelungen.
Kein Mitleid, weil selbst verschuldet!
Das BSW hat seine Schuldigkeit getan und wird nicht mehr benötigt. Tja, so schnell kanns gehen.
Gut, dass BSW nicht drin ist. Sonst hätten wir Afghanistan Koalition. SPD pur ist schon schlimm genug, wenn da noch den Grünen dabei kämen, müsste man sofort auswandern
Schade drum. Wäre das BSW sich selbst, bzw. seiner Vorsitzenden und Namensgeberin, treu geblieben, es hätte zweistellig werden können.
Es hätte sich als annehmbares Gegengewicht zur AfD präsentieren können – für all jene, denen die AfD eventuell ein wenig zu neoliberal und wirtschaftsbezogen ist.
Leider hat man irgendwann das Wohl des Landes aus den Augen verloren und die eigenen Befindlichkeiten voran gestellt. Nicht zu reden von der einen oder anderen Hyänin im Schafspelz, die sich dort untermischte.
Vielleicht wäre Frau Wagenknecht besser in die WerteUnion eingetreten – die hätten jemanden mit Charisma, Medienpräsenz und Redetalent dringendst gebraucht.