Eine Woche bis zur Amtseinführung: Das ist Trumps Kabinett
In zehn Tagen übernimmt Trump die Amtsgeschäfte in den USA. Sein dafür zusammengestelltes Kabinett ist unorthodox: Er setzt auf Überparteilichkeit und weniger auf etablierte Politiker.

In einer Woche ist es so weit, Donald Trump übernimmt dann die Amtsgeschäfte des noch amtierenden US-Präsidenten Joe Biden. Mittlerweile steht das Kabinett des Republikaners. Damit möchte er Amerika „wieder groß machen“. Die neue Regierungsaufstellung unterscheidet sich nicht nur stark von Bidens Kabinett, sondern ist auch völlig anders als Trumps erste Amtszeit.
Sein Kabinett wird so überparteilich sein wie wohl seit Jahrzehnten nicht. So ist Robert F. Kennedy Jr. als neuer Gesundheitsminister des Landes vorgesehen. Er hat, in Anspielung auf Trumps Slogan (Make America Great Again), sein Ziel bereits angekündigt: „Make America Healthy Again“ (Amerika wieder gesund machen). So möchte er gegen ungesunde Stoffe in Fast Food vorgehen. Die großen Gesundheitsinstitutionen des Landes, wie die Lebensmittel- und Arzneimittelzulassungsbehörde (FDA), sollen reformiert werden, Kennedy wirft vielen Offiziellen Korruption vor.
Werbung
Kennedy Jr. war sein Leben lang ein Demokrat. Er ist der Sohn von Robert F. Kennedy, der in der Regierung seines Bruders John F. Kennedy Generalstaatsanwalt war – und später wie sein Bruder einem Attentat zum Opfer fiel. Die Kennedys sind wohl die bedeutendste politische Dynastie der Demokraten. Kennedy Jr. wird nun vermutlich das nächste Regierungsmitglied der Familie, erstmals jedoch wird der Kennedy kein Demokrat mehr sein; die Partei verließ RFK Jr. im Jahr 2023.
Eine weitere ehemalige Demokratin lässt sich in einer entscheidenden Position in Trumps Kabinett finden. Tulsi Gabbard trat noch im Jahr 2020 bei den Vorwahlen der Demokraten als Präsidentschaftskandidatin an. Nationale Berühmtheit erlangte sie, als sie damals während einer Fernsehdebatte ihre Konkurrentin Kamala Harris vorführte; Harris’ damalige Präsidentschaftskampagne scheiterte daraufhin.
Mittlerweile ist Gabbard, die mehrere Jahre lang im Repräsentantenhaus saß, sogar komplett zur Republikanischen Partei gewechselt. Nun soll sie Direktorin der nationalen Nachrichtendienste (DNI) werden. Sie wird damit für die Koordination und Aufsicht der unterschiedlichen Nachrichtendienste, wie etwa CIA und NSA, zuständig sein. Trump hofft, während seiner Amtszeit dort große Reformen anzustoßen. Er wirft ihnen mangelnde politische Unabhängigkeit vor.
Lesen Sie auch:
Pressekonferenz
Treffen zwischen Trump und Putin „wahrscheinlich“ noch im Februar
Auf einer Pressekonferenz bestätigte US-Präsident Donald Trump, dass er ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin noch im Februar für „wahrscheinlich“ hält. In Riad verhandelten die Außenminister der beiden Länder bereits am Dienstag.Neuer Minister
Robert F. Kennedy Jr. plant Entlassung von 5.200 Angestellten aus dem Gesundheitsministerium
Nachdem er offiziell zum Gesundheitsminister der USA ernannt wurde, entlässt Robert F. Kennedy Jr. tausende Angestellte aus den Gesundheitsbehörden. Darunter sind auch Wissenschaftler, die mit der Pandemiebekämpfung oder der Impfstoffentwicklung beauftragt waren.Gabbard ist vor allem bekannt für ihre beinahe isolationistische außenpolitische Ausrichtung; Kritiker werfen ihr gar Nähe zum ehemaligen syrischen Diktator Baschar al-Assad und dem russischen Diktator Wladimir Putin vor.
Gabbard ist mit ihrer außenpolitischen Position im Trump-Kabinett jedoch eher alleine. Insbesondere in den Posten für dieses Fachgebiet werden zukünftig andere agieren. So sind Außenminister Marco Rubio, langjähriger Senator aus Florida, der nationale Sicherheitsberater Mike Waltz und der Verteidigungsminister Pete Hegseth, nicht bekannt dafür, außenpolitisch besonders zurückhaltend zu sein.
Alle von ihnen sind außenpolitisch als „Hawks“ (Falken) bekannt, also Gegner eines Appeasement-Kurses gegenüber Amerikas außenpolitischen Gegnern. Sie alle unterstützten Trumps außenpolitische Doktrin des „Friedens durch Stärke“ während seiner ersten Amtszeit. So war Trump vom Tonfall meist freundlich, in der Sache jedoch bestimmt. Gegen China begann er einen Handelskrieg; den iranischen General der Revolutionsgarde und Terrorunterstützer Qasem Soleimani ließ er bei einem Luftangriff töten. Mit aller Härte ging er gegen Terroristen vor, so wurde während seiner Amtszeit der IS militärisch zerschlagen, auch unter entscheidender Mithilfe der USA.
Marco Rubio, einst ein moderater Republikaner und Trump-Kritiker, hat sich mittlerweile zu einem engen Vertrauten des ehemaligen Präsidenten entwickelt. Er gilt als äußerst Putin-kritisch; in den ersten Tagen nach dem russischen Überfall auf die Ukraine war er einer der größten republikanischen Unterstützer von Waffenlieferungen.
Der neue nationale Sicherheitsberater, Mike Waltz, ist, wie Hegseth, Afghanistan-Veteran; in der amerikanischen Armee gehörte er den Spezialeinheiten, den sogenannten „Green Berets“ (Grüne Barette) an. Auch er gilt als alles andere als russlandfreundlich.
Der voraussichtliche Verteidigungsminister Pete Hegseth gilt als Befürworter einer interventionistischen US-Außenpolitik, er unterstützte sogar Bushs kontroverse Kriege im Nahen Osten. Der Afghanistan- und Irak-Veteran ist jedoch auch der erste Verteidigungsminister seit langem, der keine Verbindungen zu Rüstungsunternehmen vorweist. Er hat bereits angekündigt, die verkrusteten Strukturen im Pentagon reformieren zu wollen.
Unter Hegseth wird wohl vor allem Elbridge Colby, der zukünftige Unterstaatssekretär für Verteidigungspolitik und damit Trumps Nr. 2 im Pentagon, die Verteidigungspolitik der USA beeinflussen. Er ist dann insbesondere für die Militärstrategie der Regierung verantwortlich (Apollo News sprach exklusiv mit Colby).
Die Besetzung des Kabinetts verlief nicht immer reibungslos. So plante Trump zunächst mit dem skandalbehafteten Abgeordneten Matt Gaetz als Generalstaatsanwalt (vergleichbar mit dem deutschen Bundesjustizminister). Doch Gaetz kündigte noch Ende November seinen Rückzug an, zu sehr war er in einen möglichen Menschenhandel-Skandal impliziert. Nun soll Pam Bondi, langjährige Trump-Verbündete und ehemalige Generalstaatsanwältin von Florida, auf diesen Posten erhoben werden. Bondi hat bereits verlautbaren lassen, dass sie vor allem härter gegen Drogen vorgehen möchte, insbesondere der Fentanyl-Epidemie und dem Drogenschmuggel an der mexikanischen Grenze möchte sie ein Ende bereiten.
Trump setzt, wie auch während seiner ersten Amtszeit, bei seinem Umfeld nicht nur auf etablierte Politiker. Finanzminister soll etwa Scott Bessent werden. Dieser ist bisher politisch gar nicht in Erscheinung getreten, er ist Investor und Hedge-Fonds-Manager. Für George Soros war er als Währungsspekulant tätig – 1992 war er Teil des Teams, das von einer historischen Krise des britischen Pfundes profitierte und über eine Milliarde US-Dollar gewann. Fiskalpolitisch gilt er als großer Gegner von neuen Staatsschulden; das exzessive Drucken von neuem Geld sieht er kritisch.
Auch die von Trump als Bildungsministerin nominierte Linda McMahon ist politisch ein unbeschriebenes Blatt. Zwar übte sie bereits während der ersten Trump-Regierung ein niedrigeres Amt aus, öffentlich trat sie vor allem als (mittlerweile geschiedene) Ehefrau des Wrestlingorganisators Vince McMahon auf.
Der als Energieminister vorgesehene Chris Wright ist bekannt als Unternehmer, nicht als Politiker. Er ist ein Gegner der grünen Energiewende und wird wohl viele der Entscheidungen der Biden-Regierung, die erneuerbare Energien förderten, wieder rückgängig machen. Trump hat bereits angekündigt, sich aus dem Pariser Klimaabkommen erneut zurückziehen zu wollen, damit würden zahlreiche aktuell geltende Klimaziele für die USA entfallen.
Komplettiert wird das Kabinett durch eine Reihe bekannter republikanischer Politiker. So wird Doug Burgum voraussichtlich Innenminister. Der ehemalige Gouverneur von North Dakota kandidierte 2023, ebenso wie Trump, für das Präsidentschaftsamt. Nach seinem frühen Rückzug, noch vor den ersten parteiinternen Vorwahlen, gehörte Burgum zu Trumps ersten Unterstützern aus dem Kandidatenfeld. Seine Loyalität wird nun belohnt. Der New Yorker Lee Zeldin, der 2022 fast die Gouverneurswahl im tief blauen Staat gewonnen hätte, soll unterdessen Chef der Umweltschutzbehörde werden.
Mit Beginn der Amtszeit von Trump beginnen dann zunächst die Bemühungen, alle designierten Minister durch den Senat bestätigen zu lassen. Das müssen sie, um offiziell ins Amt zu kommen. Bei einigen besonders kontroversen Kandidaten, etwa Tulsi Gabbard, wird das gar nicht so einfach. Noch vor der Amtseinführung Trumps sollen die ersten Anhörungen im Senat stattfinden. Das Kabinett vereint jedenfalls Politiker aus verschiedensten politischen Strömungen; Trump konnte sie zusammenbringen. Für welche Richtung sich Trump in seiner Amtsführung entscheiden wird, bleibt deshalb wohl noch abzuwarten.
Sie haben brisante Insider-Informationen oder Leaks? Hier können Sie uns anonyme Hinweise schicken.
Trump wird die linksgrün Woken vernichten. Gut so.
Die wichtigste Aufgabe die ich für Donald Trump sehe, ist die umfängliche Wiederherstellung der Meinungsfreiheit und die Auflösung des weltweit agierenden antidemokratischen Netzwerks, welches nun vor allem sein Zentrum in die EU und nach Deutschland zu verlegen scheint.
„Das ist Trumps Kabinett“
„America first“ und „make america great again“
Da wird’s nichts zu Lachen geben für den „Rest der Welt“ – wozu auch die EU und insbesondere auch Deutschland gehört.
Wir sollten uns über eines im Klaren sein: Trump ist Amerikaner und macht Politik für die Amerikaner – und nicht für uns.
Das muss uns Ansporn sein, endlich wieder sachbezogene und bürgerfreundliche Politik für uns Europäer und Deutsche zu gestalten, anstatt wie die heutige EU immer nur der Weltpolitik hinterher zu laufen und diese mit weltfremden Ideologien zu verstören.
Trump wird die negativen Entwicklungen, die zuerst den Amerikanern und dann nachfolgend uns schadeten, stoppen und eine andere Politikrichtung einschlagen.
Hoffen wir, dass sich diese Politik konsolidiert und in 4 Jahren konservative Kräfte an der Macht bleiben und nicht die, welche alles wieder ins Chaos stürzen.
Hätte nie gedacht, dass ich jemals schreiben werde, dass die Demokratie in den USA mittlerweile besser funktioniert als in Dumpfland. Aber nu isses wohl so.
Das haben wir vor allem dem dt. Drecksmedienmainstream zu verdanken.
Die „Vierte Gewalt“ ist zur größten Bedrohung unserer Demkokratie geworden.
Vertrauen kann man hier bloß noch auf die „Fünfte Gewalt“:
Unabhängige seriöse Alternativmedien. Apollo macht immerhin (noch) mit.
Es wird eng für die linksgrünwoken und das wird auch bei uns in der EU einiges verändern, auch wenn manch einem hier das nicht so ganz klar ist. Für die Meinungsfreiheit und den Erhalt der Demokratie ist Trump ein Gewinn, da bin ich mir sicher. Die Zensur von x und Facebook sind damit passee, auch wenn einige das noch nicht begriffen haben. Trump ist stärker als in seiner ersten Amtszeit und er wird sehr schnell klar machen, dass wir stärker von ihm, als er von uns abhängig ist. Wir täten gut daran, eine stabile Regierung aus den beiden stärksten konservativen Regierungen zu bilden um innerhalb Europas einen starken Pol zu bilden. Vielleicht wird die CDU ja noch wach und überlegt sich ob Merz mit seiner Brandmauer der richtige Kandidat für diese Zeit ist.
Bei all den Artikeln über die USA. Warum berichtet Apollo nicht über die Brände in Kalifornien und die ersten Indizien bezüglich Brandstiftung? Ist vielleicht der Zusammenhang zu Land Grabbing unangenehm?