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Säbelrasseln

Direkte Konfrontation von Kriegsschiffen: China bedroht Taiwan mit neuen Militärmanövern

Das chinesische Militär hat um 7:45 Ortszeit ein großes Manöver rund um Taiwan gestartet, zum Teil kam es zu gefährlichen Konfrontationen mit taiwanesischen Schiffen. Der Insel droht Peking mit „zerschmetterten Schädeln“ und „fließendem Blut“ sollte sie einer „Wiedervereinigung“ im Weg stehen.

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Das chinesische Militär hat am Donnerstag ein großangelegtes Manöver rund um Taiwan gestartet. Seit 7:45 Ortszeit probt die Volksbefreiungsarmee Kampf-Einsätze, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Die Übungen des Manövers „Joint Sword-2024A“ beinhalten die Beteiligung verschiedener Teilstreitkräfte wie der Armee, der Marine, der Luftwaffe und der Raketentruppe.

Laut den veröffentlichten Informationen umfassen die Trainingsaktivitäten See- und Luftkampfpatrouillen, Gefechtsfeldkontrolle sowie Übungen zum „gemeinsamen Präzisionsangriff“. Die Übungen seien eine „Strafe für die separatistischen Handlungen der Kräfte der ‚Taiwan-Unabhängigkeit‘ und eine scharfe Warnung vor Einmischung und Provokation durch externe Kräfte“, heißt es vom Regime in Peking. Vor wenigen Tagen fand in Taiwan nämlich die Amtseinführung des neuen, im Januar gewählten Präsident Lai Ching-te.

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Lai gehört wie schon seine Vorgängerin Tsai Ing-wen der Demokratisch-Progressiven Partei (DPP) an, die von Peking als „Separatisten“ gesehen wird, weil sie eine eigene taiwanesische Identität favorisieren. Das kommunistische Regime auf dem chinesischen Festland sieht Taiwan als eine abtrünnige Provinz und strebt eine – womöglich auch gewaltsame – „Wiedervereinigung“ an.

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Die neusten Übungen erstrecken sich über die Taiwanstraße und umfassen zusätzlich Gebiete nördlich, südlich und östlich der Insel. Die Insel wird damit durch die Übung eingekreist. Darüber hinaus werden Manöver auch in der Nähe der zu Taiwan gehörenden vorgelagerten Inseln Kinmen, Matsu, Wuqiu und Dongyin durchgeführt, die unmittelbar vor der Südostküste Chinas liegen. Die Übung wird noch bis einschließlich Freitag durchgeführt.

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Berichten zufolge hat das chinesische Militär rund ein Dutzend Kriegsschiffe in Positionen um Taiwan sowie weitere zwölf Schiffe der Küstenwache nahe den vorgelagerten taiwanesischen Inseln stationiert. Bislang waren an den Übungen keine chinesischen Flugzeugträger beteiligt. Taiwan reagierte darauf, indem es eigene Kriegsschiffe einsetzte, um die Entwicklungen zu überwachen. Dabei kamen sich Kriegsschiffe der beiden Seite zum Teil gefährlich nahe, nachdem chinesische Schiffe kurz davor waren in taiwanesische Gewässer im Norden Taiwans einzudringen.

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Drohungen vor „zerschmetterten Schädeln“ und „fließendem Blut“

Die chinesischen Behörden äußerten sich zudem ausgesprochen aggressiv und mit blutigen Kriegsfantasien: „Taiwans Unabhängigkeitskräfte werden mit zerschmetterten Schädeln und fließendem Blut enden, nachdem sie sich gegen das große Unterfangen der vollständigen Vereinigung Chinas gestellt haben“, erklärte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

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Die chinesischen Übungen gegen Taiwan häufen sich seit mehreren Jahren. Immer öfter und in immer größerem Ausmaß probt Pekings Volksbefreiungsarmee rund um die Insel den Krieg. Beobachter befürchten, dass damit eine große chinesische Militärpräsenz gegen Taiwan normalisiert wird und eine mögliche Invasion oder Blockade im Ernstfall erst spät von einem dieser Manöver zu unterscheiden ist.

Im März zeigten Satellitenaufnahmen zudem, wie das chinesische Militär in der Wüste ganze Straßenzüge rund um Taiwans Präsidentensitz in Taipei nachgebaut hat. Dort probt man offensichtlich einen Sturm der taiwanesischen Hauptstadt und ihrer Regierungsbehörden (Apollo News berichtete).

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Taiwans Regierung verurteiltet das Manöver. Auf X (vormals Twitter) erklärte das Verteidigungsministerium des Inselstaates, dass man „keinen Konflikt“ suche – allerdings werde man auch „keinem aus dem Weg gehen“, wenn China angreift. Man sei überzeugt, seine „nationale Sicherheit zu schützen.“

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