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Dreisteste Propaganda-Sendung bisher

„Danke, dass es dich gibt!“ – ARD-Sendung feiert offen Gewalt gegen Polizisten

Es ist die bisher dreisteste Propaganda-Sendung der ARD. In der Sendung "Never Ever" mit Negah Amiri heißt es u.a.: "Klimaaktivismus bringt mich zum Orgasmus“. Die Moderatorin erklärt, dass sie mit dieser Sendung selbst "Klimaaktivismus" betreibe. Anschließend werden Grüne-Jugend und Klima-Extremisten offen gefeiert.

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Der Skandal um Böhmermann, der Friedrich Merz als Nazi bezeichnete, ist noch keine Woche her, schon haben wir den nächsten Beweis dafür ausgegraben, dass der Öffentlich Rechtliche Rundfunk vieles tut – aber sich an das Neutralitätsgebot zu halten, gehört nicht dazu. Die ARD, genauer gesagt der Hessische Rundfunk, hat der Komikerin Negah Amiri seit diesem Jahr ihre eigene Sendung „Never Ever“ gegeben, nachdem sie schon seit Jahren in unterschiedlichen Formaten des ÖRR wie der „Anstalt“ zu bewundern war.

In dieser Sendung stellt sie sich allen möglichen Dingen, die zu tun sie sich sonst nie hätte vorstellen können. Das fing sehr unpolitisch an, so besuchte sie in ihrer ersten Sendung einen Schönheitschirurgen, um sich zum Thema Nasen-OPs beraten zu lassen. Doch in ihrer fünften und neusten Folge ist alles anders – der Titel: „Sexy Klima-Aktivismus“. Wenn auch der ÖRR mit dieser Folge ganz und gar nicht hält, was er im Rundfunkvertrag verspricht, so muss man trotzdem sagen: Der Titel der Sendung hält alle Versprechen. Es fallen Sätze wie „Klimaaktivismus bringt mich zum Orgasmus“, „Besteig mich wie dein Lastenbike und dann ab zum Klimastreik“ oder „Bist du Klimaaktivist, dann wird geknallt“. Aber erstmal von Anfang an. Wenn man hier wirklich jeden Satz zitieren würde, der so gar nicht unpolitisch ist, dann könnte man im Grunde die komplette Sendung transkribieren.

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„Ich bin eine Klimaaktivistin“ sagt die ARD-Moderatorin

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In der 25-minütigen Folge zu den Sexy Klimaaktivsten, setzt Negah sich mit allen Formen des Klimaprotestes auseinander. Mit den Worten: „Hallo ihr Lieben, wisst ihr welches Thema mir mega am Herzen liegt? Das Klima! Egal, was die Hater sagen, ich bin eine Klimaaktivistin“ beginnt die Sendung. Was treibt die Leute an, die sich auf die Straße kleben und Straftaten für das Klima begehen? Das will Amiri in dieser Sendung aus erster Hand erfahren.

Doch erstmal macht sie Passanteninterviews, um herauszufinden, wie die Bevölkerung zu Klimaaktivisten stehen. Dafür pickt sie sich – sicher ganz zufällig – ausgerechnet die Omas mit Fahrradhelm und Jutebeutel raus. Keiner, den sie interviewt, ist wirklich kritisch. Sie finden nur problematisch, dass die Blockaden die Akzeptanz für den Klimaschutz schwächen. Das kritischste Stimme: „Die regen sich alle drüber auf und vergleichen die mit der RAF, was der größte Schwachsinn des Jahrhunderts ist. Das ist natürlich blöde, wenn ein Krankenwagen dann gestoppt wird, das finde ich nicht so gut. Aber grundsätzlich finde ich die Aktionen gut.“

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Verfassungsschutz und Polizei als „komische Behörden“

Die Moderatorin nickt eifrig. Dann schließt sie direkt daran ihr nächstes Segment an: „Leute, es ist doch leider wirklich Fakt: In der Politik wird teilweise Klimaaktivismus mit Terrorismus verglichen! Wenn es nach diesen Kritikerinnen geht, wird bald der Verfassungsschutz eingeschaltet oder ’ne andere komische Behörde“, spricht sie in empörten Ton in die Kamera. Darauf folgt ein Sketch, der wohl lustig sein soll. Darin spiel Amiri selbst eine Mitarbeiterin einer dieser „komischen Behörden“ und stellt dar, wie sie Kommunikation der Klimakleber überwacht. Als sie auf ein Rezept für Tomatensuppe stößt, ist der Fall gelöst.

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Später in der Sendung wird dieser Sketch aufgegriffen. Dort verhört sie eine Klimaaktivistin und steckt sie in die JVA. Ihr Verbrechen: Das Kochen von Tomatensuppe und das Hervorrufen von Schuldgefühlen bei Politikern, die sich „einen Scheiß um die Klimaziele des Pariser Klimaabkommens kümmern!“. Dass es bei den Blockaden der Letzten Generation bereits zu Toten und Schwerverletzten kam, wird übrigens in der ganzen Sendung nicht ein einziges Mal erwähnt.

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Stattdessen trifft Amiri sich mit Manon Gerhard, einer Aktivistin der extremistischen Gruppe „Extinction Rebellion“. Sie will von ihr „mehr über Klimaaktivismus erfahren“ – „ob AktivistInnen keine Angst vor Strafen haben und was sie von nicht-aktiven Meschen wie mir denken“. Die beiden treffen sich in einem idyllischen Wald und begrüßen sich überschwänglich mit einer Umarmung. Es ist klar, dass keine einzige kritische Frage gestellt wird. Vielmehr ist Amiri an einer Anleitung zum Klimaaktivismus interessiert. Während die Aktivistin erklärt, wie sie die Welt sieht, nickt Amiri eifrig, dann macht sie ihren Schal zurecht.

Plötzlich ruft Amiri aus: „Manon macht so voll die wichtigen Sachen und ich so: Sitzen meine Haare gerade richtig? Das ist ja schlimm! Ich hab auch schlechtes Gewissen aber das ist auch richtig so!“ Daraufhin gesteht sie, dass sie manchmal ihren Kaffee aus Einwegbechern trinkt, während Manon doch so viel opfert für diese wichtige Sache.

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Eifriges nicken für freiheitseinschränkende Maßnahmen

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Die Aktivistin erklärt daraufhin, dass die Schuld dafür nicht bei Amiri liegt, sondern bei der Regierung. „Wenn es für dich einfacher wäre den Re-Cup-Becher (Mehrwegbecher) zu nehmen, weil es den Plastikbecher zum Beispiel gar nicht gibt und der Re-Cup-Becher ist umsonst, dann würde dein Wohlverhalten ganz ganz einfach für dich sein. So musst du dich immer überwinden, musst du die moralische Instanz sein, für dein eigenes Handeln. Das ist nicht anwendbar auf die gesamte Bevölkerung und schon gar nicht auf die Weltbevölkerung.“

Auch hier nickt Amiri wieder eifrig. Dabei merkt sie gar nicht, dass die Fanatikerin, der sie hier so eine schöne Bühne im Öffentlich Rechtlichen gibt, gerade fordert, die Privatautonomie des Menschen abzuschaffen und die Regierung zur Moralinstanz für alle Menschen zu erklären. Doch hier ist es noch lange nicht vorbei mit den beiden. Manon erzählt von den unterschiedlichen Aktionen, die Klimaaktivisten so machen, spricht von „unseren kleine Klimaklebern“. Unangemeldete Blockaden von Straßen tut sie als Ordnungswidrigkeiten ab.

Polizisten an die Abbruchkante gedrängt – „Wow!“

„Was war das extremste was du bisher gemacht hast?“, fragt die Moderatorin ihren Gast schließlich. Die schildert von dem Protest in Lützerath, auf dem sie gemeinsam mit den anderen auf die Polizei „zugegangen“ ist: „und wir haben tatsächlich geschafft, diese wehrhaften wirklich voll ausgerüsteten PolizistInnen durch den Modder zurück zu drängen, bis an die Abbruchkante.“ Zuvor hatte sie erklärt, dass die Aktivisten im Vergleich zur Polizei erheblich in der Überzahl waren.

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Es ist eine erschreckende und bedrohliche Schilderung, die Gerhard hier selbstzufrieden und stolz zum Besten gibt. Man kann sich nur vorstellen, wie die Polizisten sich in diesem Moment gefühlt haben mögen, als sie von tausenden gewaltbereiten Demonstranten an die Abbruchkante zurückgedrängt wurden. Doch die Reaktion von Amiri ist nur ein Erstauntes: „Das habt ihr geschafft?“ und schließlich ein bewunderndes „Wow!“. Zum Ende des Interviews bedankt Amiri sich mit einer Umarmung und einem Kuss auf die Wange und sagt: „Danke, dass es dich gibt!“

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Grüne Jugend? „Lieben wir!“, „Krass!“ und „Das ist doch super!“

Amiri kommt trotzdem zu dem Schluss, dass sie keine Klimakleberin werden will. Sich für das Klima einsetzten will sie sich aber trotzdem. Deshalb trifft sie sich mit zwei Vertretern der Grünen Jugend NRW. Die beiden erzählen, wie sie zur Politik gekommen sind und wofür sie sich einsetzten. Als die seriöse Moderatorin, die Amiri nun mal ist, kommentiert sie diese Geschichten mit „Lieben wir!“, „Krass!“ und „Das ist doch super!“. Auf die Aussage: „Wir sind vor allem ein eigenständiger linke Jugendverband und mittlerweile in NRW in fast allen Städten aktiv und machen linke Politik.“ antwortet sie mit „Schön!“. Dieses Interview beendet sie nicht mit Küsschen, dafür aber mit dem Versprechen der Grünen Jugend auf Instagram zu folgen.

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Tatsächlich kommt sie aber trotzdem zu dem Ergebnis, dass sie nich in die Politik gehen will. Auf die Straße kleben will sie sich aber auch nicht. Die Begründung dafür ist nicht etwa, weil es falsch wäre, sondern weil sie Angst hat „von nem Aggro-SUV-Fahrer verprügelt zu werden“. Sie kommt zu dem Schluss, dass sie den Klimaschutz auf ihre Weise vorantreiben muss. Und nun wird es schmutzig: „Deswegen nutze ich die Mittel, die mir zur Verfügung stehen und mache Aktivismus auf meine Weise.“ Da haben wir es also. Ganz offen erklärt die ARD-Moderatorin hier, dass sie ihre Reichweite für „Aktivimus“ nutzen will.

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„Bist du Klimaschützer, wird geknallt“

Man könnte meinen, dass das ganze Video bisher schon dieser Aktivimus war, doch nun kommt sie – buchstäblich – zum Höhepunkt. Sie schreibt einen Rap-Song, den sie daraufhin mit einem angeblich berühmten Produzenten aus der deutschen Rap-Szene aufnimmt. Das Endergebnis präsentiert sie daraufhin mit einem Musikvideo. Der Text des Liedes hat es in sich. „Vintagejacke, Klimaschützer, das der Shit worauf ich steh. Besteig mich wie dein Lastenbike und dann ab zum Klimastreik.“, rappt sie in der ersten Strophe. Der Refrain: „Machst du Recycling, bist du mein King. Lass uns den Planeten retten, hot sein soll‘s nur in den Betten. Klimaaktivismus bringt mich zum Orgasmus“, dann stöhnt sie zum Takt ins Mikrophon. „Second Hand, Alnatura mit dir mach ich Kinder“, tappt sie in ihrer zweiten Strophe. Es wird immer besser: Alnatura ist immerhin eine Marke – in ÖRR-Sendung darf allerdings eigentlich gar keine Werbung gemacht werden. Weiter ruft sie aus: „Echte Männer sind vegan! Und schonen Rinder.“ In ihrer dritten Strophe wird sie weder weniger explizit noch weniger aktivistisch: „Komm‘ mit zur Klima-Demo, sei mein Held!“ und „Bist du Klimaschützer, wird geknallt“ singt sie da.

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„Ich persönlich betreibe Aktivismus auf meine Weise und nutzte meine Ressourcen – Comedy und meine Reichweite. Ich hoffe wirklich sehr, dass die Sendung zum Nachdenken angeregt hat – und jeder kann ja für sich überlegen, wie er seinen Part dazu beitragen kann. Ich geh jetzt erstmal nen Bio-Basti suchen und du gibst erstmal deinen SUV zurück“. Mit diesen Worten findet diese Sendung ihr Ende. Ihre „Ressorcen“, das sind unsere Rundfunkgebühren – oder sind es nicht eher „Demokratieabgaben“? Eins ist doch klar: Ohne den Klimaaktivmus-Orgasmus-Song wäre unser Land sicher inzwischen den Faschisten zum Opfer gefallen.

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