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Brandenburg

„Campact“ will mit Hunderttausenden Euro AfD-Mandate verhindern

Die Kampagnen-Organisation Campact unterstützt Politiker aus 27 Wahlkreisen, die nach Einschätzung der Organisation gute Chancen haben, gegen die jeweiligen AfD-Kandidaten zu gewinnen. Ziel ist es, möglichst viele Direktmandate für die AfD zu verhindern. 

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Die Kampagnen-Organisation Campact unterstützt Politiker aus 27 Wahlkreisen, die nach Einschätzung der Organisation gute Chancen haben, gegen die jeweiligen AfD-Kandidaten zu gewinnen. Ziel ist es, möglichst viele Direktmandate für die AfD zu verhindern. 

Die Kampagnen-Organisation Campact, die sich nach eigenen Angaben für den „ökosozialen Fortschritt“ einsetzt, hat im Wahlkampf in Brandenburg Wahlempfehlungen ausgesprochen, um eine Sperrminorität der AfD im zu wählenden Landtag zu verhindern. Dazu hat Campact eine „Erststimmen-Kampagne“ gestartet. Nach Angaben der Organisation verwendet Campact zur Verhinderung eines AfD-Wahlsieges insgesamt 186.000 Euro, wie die Märkische Allgemeine Zeitung berichtet. 

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Die „Erststimmen-Kampagne“ besteht aus zwei Teilen, wie Campact auf seiner Internetseite schreibt. Zum einen wird die Grünen-Direktkandidatin Marie Schäffer im Wahlkreis Potsdam I von Campact mit Spenden in Höhe von 25.000 Euro unterstützt. Schäffer hatte bei der Landtagswahl 2019 das Direktmandat für den Wahlkreis gewonnen. Als einzige Grüne hat sie die Chance, ein Direktmandat zu gewinnen. Da die Grünen laut dem aktuellen Brandenburg Trend bei 4,5 Prozent liegen, setzt Campact in diesem Fall auf die Bedeutung der Grundmandatsklausel. Neben der Direktspende in Höhe von 25.000 Euro erhält die Grünen-Kandidatin Schäffer von Campact weitere Unterstützung in Form von Hilfeleistungen im Wert von 50.000 Euro. Die 50.000 Euro werden genutzt, um 7.500 E-Mails an Campact-Unterstützer im Wahlkreis zu versenden und 61.000 Postwurfsendungen vorzunehmen. 

Wie Schäffer der Märkischen Allgemeinen Zeitung auf Anfrage erklärte, verwendet sie das Geld der Direktspende für Werbung in den sozialen Medien, Großplakate und weitere Anzeigen. Der Appell einer externen Organisation sei viel wirksamer und glaubwürdiger als eigene Werbung, sagte die Grünen-Landtagsabgeordnete. Neben Tim Krause von der AfD tritt Schäffer unter anderem auch gegen die amtierende Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) an. Schüle ist nicht sonderlich begeistert über die Unterstützung der Grünen-Kandidatin: „Natürlich hätte ich auch gerne Großspenden von westdeutschen Kampagnenplattformen – oder bezahlte Postwurfsendungen.“ Weiter sagte sie aber: „Die Unterstützung der Menschen vor Ort ist wichtiger als viele Zehntausend Euro. Das direkte Gespräch bringt mehr als noch so aufwändige Online-Kampagnen.“

Der zweite Teil der „Erststimmen-Kampagne“ von Campact umfasst strategische Wahlkampfempfehlungen in 26 Wahlkreisen, um möglichst viele Direktmandate der AfD zu verhindern. Die Empfehlungen werden jeweils für die aussichtsreichsten Gegenkandidaten der AfD ausgesprochen. Konkret werden 25 Kandidaten der SPD und ein Kandidat der Freien Wähler empfohlen. Außerdem erhält jeder der Kandidaten eine Spende von 4.000 Euro. Insgesamt gibt Campact also 104.000 Euro zur Unterstützung der Kandidaten aus. Nach Angaben der Organisation haben alle Kandidaten die Spende angenommen. Wie Kampagnenleiterin Luise Neumann-Cosel auf Nachfrage der Märkischen Allgemeinen Zeitung erklärte, stammt das Geld für die Kampagne ausschließlich aus kleinen Spenden von Privatleuten aus ganz Deutschland. Es seien keine Großspenden darunter. 

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Es ist nicht das erste Mal, dass Campact sich in den Wahlkampf einmischt. Bei der Landtagswahl in Sachsen hatte die Organisation zum strategischen Wählen der Linkspartei aufgerufen. Danny Schmidt von Campact betont den Erfolg der Aktion: „Ein einziges Direktmandat für die Grünen etwa könnte schon eine Sperrminorität der AfD verhindern und damit ihren Einfluss entscheidend begrenzen. In Sachsen ist genau dies geschehen. Dort konnten wir mit unserer Kampagne zum strategischen Wählen der Linkspartei den Einzug in den Landtag ermöglichen – und so die Blockademacht der AfD verhindern.“ 

Laut dem aktuellen Brandenburg Trend liegt die AfD bei 27 Prozent, dicht gefolgt von der SPD mit 26 Prozent. Die CDU hat 16 Prozent in der Umfrage, das BSW kommt auf 13 Prozent. Grüne, Freie Wähler und Die Linke scheitern bei den Umfrageergebnissen an der Fünf-Prozent-Hürde. 

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67 Kommentare

  • Schlichtweg eine Sauerei, da CAMPACT auch aus Steuergeldern staatlich finanziert wird.

    127
  • Was soll man zu solchen intriganten Spielchen (Anti-AfD-Kampagnen) noch groß sagen. Überraschend kommen sie jedenfalls nicht.
    Die Wähler setzen ihr Wahlkreuz hoffentlich dort hin, wo es Campact am meisten weh tut.

    112
  • „………und 61.000 Postwurfsendungen vorzunehmen. “
    Mit solchen Sendungen gehe ich folgendermassen um: Adresse durchkreuzen, dann „Zurück an Absender, Wertinhalt!“ draufschreiben und ab damit in den Briefkasten. Das Rückporto trägt dann der Absender.
    Ich gehe so stets mit solcher Post um und mein Briefkasten ist seit dem Müllfrei.

    85
  • Wen interessierts… der Wind hat längst gedreht!

  • Ich hoffe, dass auch diese Aktion den Brandenburger nicht täuschen kann. Weder Geld noch gute Worte können diese gegenwärtige Politik schönreden.

    55
  • Dieser Nazi-Vergleich der AfD, welcher von irgendwelchen linksextremen Punks in die Welt geschrien wird, ödet mich einfach nur an.

    51
  • Steuergeldern für Bullshit. Nur noch korrupte antidemokratische Verschwendung.

  • Wer glaubt eigentlich diesen Lügnern noch ?

    42
  • Solche Kampagnen entbehren nicht einer gewissen Komik, Zitat: „Braun mag ich nur meine Bratwurst“. Da würde ich direkt ein Schild daneben plazieren. „Deshalb sei schlau und wähle blau“.

    39
  • Töricht die, die noch immer glauben, 1989 habe sich in der Ostzone etwas „gewendet“, der SED-Terror sei besiegt. Ein (inzwischen längst gesättigter) Absatzmarkt kam hinzu, ansonsten ist so gut wie alles beim alten. Inzwischen begehren mehr als ein Drittel Kluge auf, werden jedoch – auch – mit Steuergeld niedergehalten. Ganz abgesehen von „Softwarefehlern“ …
    Gruss aus Wittenberge, Hotel Prignitz …

  • Ist dann quasi indirekt eine Wahlkampfhilfe aus Habeck’s Wirtschaftsministerium, da ja Campact auch gefördert wird. Also der Steuerzahler zahlt mal wieder die Grüne Wahlkampfhilfe, ob er will, oder nicht 🧐☝️

    31
  • Die zukünftigen Historiker werden es nicht fassen können, wie offen faschistisch dieses Land vor seinem Untergang einmal war

    30
  • Ich finde das gut, weil es mir sagt, dass man Rot-Grün auf jeden Fall verhindern muss. Wenn man die Farben mischt, bekommt man nämlich braun.
    So geht Eigentor!

  • Diese Kartellparteien zeigen wieder einmal, was sie unter freien demokratischen Wahlen verstehen. Liebe Brandenburger zeigt diesen Antidemokraten, wo der Hammer hängt, ihr wißt was uns sonst blüht.

  • „Der Appell einer externen Organisation sei viel wirksamer und glaubwürdiger als eigene Werbung, sagte die Grünen-Landtagsabgeordnete.“

    Damit schätzt sie allerdings die Wirksam- und Glaubwürdigkeit grüner Wahlwerbung durchaus korrekt ein.

    „… Manja Schüle (SPD) an. Schüle ist nicht sonderlich begeistert über die Unterstützung der Grünen-Kandidatin …“

    Sollte die Campact-Kampagne dazu dienen, links und links zu entzweien, wäre das doch ein schöner Kollateralschaden.

    Müssen DIE nervös sein …. gäbe es die ganze Anti-AfD-Komplettaktion seitens Regierungsfernsehen und -presse, zig „NGOs“ (also GOs), andere Parteien etcetera nicht, läge die AfD je nach Bundesland zwischen 50 und 85 Prozent.

    21
  • Ja das „Taktische Wählen“ seit Sonneberg ist so „demokratisch“. Wenn Gelder fließen ist es „nicht“ kriminell Ämter und Posten zu kaufen. Man muss es nur „Sponsern“ oder „Spenden“ nennen!

    Also müssen Wahlzettel dementsprechend markiert sein, um Wahlmanipulation sichtbar zu machen. Denn nichts anderes ist das.

  • der Effekt von Negativwerbung wird allgemein unterschätzt. Der Kipp-Punkt ist erreicht, jede Hetze gegen die Afd ist reinste Wahlwerbung.
    💙💙💙 Alice für Deutschland!

  • Ach, zahlt das wohl der Steuerzahler? Nun, ich denke, der Wähler haben sich zum grössten Teil entschieden, also wieder rausgeschmissen Geld. Wir haben ja soviel davon.

  • Campact… ja ne is klar!
    Ich zitiere teilweise:
    ::
    Warum der Osten nicht mitspielt.

    Er kennt das Denunzieren. Das Verpfeifen des Nachbarn, das Melden von Nichtigkeiten, das Aufbauschen einer abweichenden Meinung zu einer staatsgefährdenden Haltung.

    Er kennt die Planwirtschaft. Den tiefen staatlichen Eingriff in den gesamten Austausch von Arbeitsleistungen, Waren und Gütern. Das Vorherrschen von Mangel und Knappheit.

    Er kennt die Spaltung der Familie. Das Aufhetzen der Jungen gegen die Alten, der Obrigkeitstreuen gegen die Eigenständigen. Das daraus entstehende Misstrauen gegen jeden in der Gesellschaft. …

    mehr hier

    https://x.com/1234Fit/status/1698208416714408191

  • Ja jetzt Versuchen die Grünen diese Schiene um ihre Versagerpolitik durchzusetzen .Unglaublich das dieses Undemokratische Ideologische Blatt noch nicht verboten ist !! oder Frau Faeser ???

  • Sag ich ja: Korruption überall!

  • Wo „Grün“ ist, ist Lug und Trug, Korruption und Vetternwirtschaft.
    Das sollte mal allmählich begriffen werden.
    Nicht umsonst gibt es den Begriff „giftgrün“.

  • Die Frage ist ja nur: Wer bezahlt Campact?
    Solche und ähnliche Aktionen gab es doch zu Zeiten vergangener Wahlen auch schon? Jeder fragt sich, wer, macht so was? Dann berichten die Medien noch darüber und das regionale TV auch.
    Fazit: Nicht mehr Werbeeffekt wie ein doppelseitig gut aufgehängtes Wahlplakat! Schwamm drüber!

  • Knapp eine Woche vor der Landtagswahl in Brandenburg erhält Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) Unterstützung von Sachsens CDU-Regierungschef Michael Kretschmer.
    Wichtig sei, dass die erste politische Kraft im Land eine demokratische Partei ist, sagte Kretschmer bei einem gemeinsamen Termin in Cottbus am Freitag. Es dürfe nicht ausgehen wie in Thüringen, wo die AfD stärkste Kraft geworden ist.
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2024/09/landtagswahl-brandenburg-woidke-erhaelt-unterstuetzung-kretschmer.html
    https://rp-online.de/politik/ausland/niederlande-migration-asyl-marjolein-faber-will-notstand-ausrufen_aid-118914055

    10
  • Wie war das mit Flensburger-Werbung? Geld habens ja gehabt, aber gnutzt hats nix. 😂

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