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Hochburg der Gewaltkriminalität

Berliner Ordnungsamt jagt Sperrmüllsünder jetzt mit Nachtsichtgeräten

Berlin-Neukölln ist berüchtigt für Clankriminalität, Islamismus, Antisemitismus und Parallelgesellschaft. Dagegen ist man machtlos - aber das Ordnungsamt rüstet auf. Ein Symbol für eine Stadt, in der nichts funktioniert außer die Knöllchen-Vergabe.

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„Egal ob’s hell oder dunkel ist“, das Berliner Ordnungsamt ist auf der Jagd. Ausgerechnet in Neukölln, dem Stadtteil, wo kriminelle Clans unbekümmert ihrer Geschäfte nachgehen können und Gewalt gegen Juden oder Homosexuelle Alltag ist, prahlt das Bezirksamt damit, nun mit Nachtsichtgeräten gegen Sperrmüllsünder vorzugehen. Es ist ein Symbol für unsere Hauptstadt, in der nichts funktioniert, außer die Knöllchen-Vergabe. 

„Jetzt, wo es früher dunkel wird, wird mich das Ordnungsamt schon nicht erwischen“, schreibt das Bezirksamt Neukölln am Dienstag auf Twitter – nur um dann stolz zu sagen: nichts da! Man verfüge jetzt über Nachtsichtgeräte, mit denen man diejenigen ahnden würde, die den Bezirk vermüllen. Als Beweis hängt das Bezirksamt dann gleich einen Screenshot einer Nachtsicht-Aufnahme vom 24. Oktober an – darauf zu sehen: Männer, die einen Sessel aus einem Transporter hieven. 

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Grundsätzlich ist es natürlich richtig, dass die Stadt gegen Leute vorgeht, die ihren Hausrat auf der Straße verteilen – jeder, der schonmal in Berlin war, weiß, dass kaputte Fernseher, Matratzen und alte Kommoden seit Jahren zum Stadtbild gehören. Und doch wirkt der Tweet des Bezirksamtes beinah wie Satire – weil er ein bitteres Eingeständnis beinhaltet: Wir können zwar nichts gegen echte Kriminelle, Clans und Drogendealer, antisemitische Mobs auf den Straßen tun, aber wehe, Sie – der Steuerzahler – haben falsch geparkt oder stellen einen alten Stuhl auf die Straße. Dann schlägt die ganze Härte des Gesetzes zu. 

Für Juden oder Homosexuelle ist Neukölln eine No-Go-Area

Dabei haben wir vor allem in Neukölln weiß Gott größere Probleme. Schon lange bevor der Angriff der Hamas auf Israel die Neuköllner dazu verleitete, zur Feier der Ermordung unschuldiger Israelis Süßigkeiten auf den Straßen zu verteilen, war das für jeden sichtbar: Egal ob Sonnenallee, Hermannplatz oder Boddinstraße, fast alle Geschäfte sind seit vielen Jahren von kunstvollen arabischen Inschriften geziert, Frauen tragen weit überwiegend Kopftuch, man hört kaum noch ein Wort Deutsch und es hängen überall Palästina- oder sogar Hamas-Flaggen. In Neukölln wächst eine in sich geschlossene islamische und in Teilen auch islamistische Community – und das bekommt man zu spüren: sei es als Frau, als Homosexueller oder als Jude. 

Neben der Tatsache, dass ein kurzer Rock oder ein hübsches Dekolleté den Gang durch Neukölln in einen wahren Spießrutenlauf verwandeln kann, ist es leider nicht selten, dass Homosexuelle mit Pflastersteinen beworfen, verprügelt oder sogar abgestochen werden. Im September umzingelten so zum Beispiel Jugendliche ein lesbisches Paar, das unbekümmert die Ebertstraße entlanglief. Sie beleidigten die beiden Frauen – kurz danach schlug einer der Jugendlichen erst die eine und dann die andere Frau so brutal zu Boden, dass beide in ein Krankenhaus gebracht werden mussten.

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Für Homosexuelle ist Neukölln eine No-Go-Area, für Juden ist es aber wahrscheinlich sogar noch schlimmer. Ich bin in Neukölln in den Kindergarten gegangen und habe große Teile meiner Jugend dort verbracht – und ich kannte keinen einzigen Juden, aber dafür sehr genau das Schimpfwort „Jahudi“ (arabisch für Jude). Die Dominanz dieser Gewalt zeigte nicht zuletzt ein Video, das im Jahr 2018 um die Welt ging: Ein Mann, der nicht mal Jude war, wurde unvermittelt auf der Straße angegriffen und mit einem Gürtel geschlagen, weil er eine Kippa trug. Und das ist bei weitem kein Einzelfall. 

Gegen all die Gewalt ist Berlin völlig ohnmächtig – man kann oder will nichts dagegen tun. Dasselbe Bild zeigt sich auch im Nachbarbezirk Kreuzberg. Rund um den Görlitzer Park stehen an jeder Ecke Drogendealer, die Kokskapseln im Sandkasten des Kinderspielplatzes versenken und Frauen sexuell belästigen – an dem Ort, wo im Juli eine junge Frau vor den Augen ihres Freundes von einer Gruppe Drogendealer vergewaltigt wurde. 

Kein Kampf gegen Drogen und Gewalt – aber gegen Falschparker

Dazu kommt die Verwahrlosung, die vielen Obdachlosen, Junkies und psychisch Kranke, die überall auf den Straßen umherlaufen – für Anwohner vergeht kaum ein Tag, an dem man nicht mindestens einen Heroinsüchtigen vor seiner Tür sitzen hat oder sich vor eine Schlägerei in Sicherheit bringen muss. Doch die Polizei bleibt – politisch gewollt – handlungsunfähig. Das Einzige, was auch hier ganz wunderbar funktioniert, sind die Strafzettel für Falschparker. Dabei hat man grade hier, am Görlitzer Park, meistens gar keine andere Wahl, wenn man nicht zehn Minuten am dunklen Park und all seinen Gestalten entlanglaufen möchte.

Schon 2022 nahm die Bußgeldstelle in Berlin so viel Geld ein wie noch nie – und die Politik klopfte sich dafür ganz kräftig auf die Schulter. Dabei sollte man seine Kraft und das viele Geld, das Anschaffungen wie Nachtsichtgeräte mit Sicherheit kosten, lieber in die Kriminalitätsbekämpfung investieren. Solange illegaler Drogenhandel, Körperverletzung, Raub, sexuelle Übergriffe und Gewalt gegen Juden oder Homosexuelle nicht mindestens genauso hart bekämpft werden, wie Falschparker und Sperrmüllsünder, sollte man sich zumindest mit der Prahlerei lieber zurückhalten. 

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