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Ausstehende Haftbefehle

Über 100 verurteilte Mörder und Totschläger in Berlin auf freiem Fuß

Die Berliner Senatsinnenverwaltung offenbart in einer Antwort auf eine Anfrage: Derzeit sind 8.581 Straftäter in Berlin auf freiem Fuß. Darunter befinden sich über 100 Mörder und Totschläger.

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Die Berliner Senatsinnenverwaltung legt, als Antwort auf eine Anfrage, schockierende Zahlen über die Anzahl offener Haftbefehle in Berlin offen: In Berlin sind 59 verurteilte Mörder und 66 verurteilte Straftäter wegen Totschlags auf freiem Fuß, weil die Haftbefehle bis heute nicht vollzogen wurden. Hinzu kommen Haftbefehle gegen weitere 57 verdächtige Mörder und 6 Verdächtige wegen Totschlags.

Neben den Dutzenden Mördern und Totschlägern kamen weitere Hunderte verurteilte Straftäter, unter anderem wegen Wohnungseinbruchs (62 Täter), schweren Raubes (163 Täter) und gefährlicher Körperverletzung (162 Täter), ungeschoren davon. Das ging aus dem Schreiben der Senatsinnenverwaltung hervor.

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Die Anzahl an offenen Haftbefehlen beläuft sich somit (Stand 1. Juli 2024) insgesamt auf 8.581. Das sind fast eintausend mehr als im Vorjahr (2023: 7.653). Darunter befinden sich 1.358 Haftbefehle zur Untersuchungshaft, die bis heute nicht vollstreckt wurden. Außerdem sind 5.773 Haftbefehle seit mehr als sechs Monaten offen.

Aus Sicht des Linken-Abgeordneten Schlüsselburg, der die Anfrage zu den Haftbefehlen an die Berliner Senatsinnenverwaltung gestellt hatte, ist die hohe Anzahl der offenen Haftbefehle nicht nachvollziehbar. „Es ist alarmierend, dass sich die Zahl der offenen Haftbefehle weiter erhöht hat,“ so Schlüsselburg. Er kritisiert insbesondere die hohe Anzahl an Mördern und Totschlägern, die in Berlin auf freiem Fuß sind: „Ich frage mich, wie Justizsenatorin Badenberg und Innensenatorin Spranger nachts ruhig schlafen können, während aktuell 125 Mörder und Totschläger, 159 Räuber und 2.860 Diebe frei herumlaufen, obwohl sie verurteilt wurden.“

Die Justizverwaltung beschwichtigte die hohen Zahlen und erklärt, dass die Statistik auch Straftäter beinhaltet, die bereits nach Absetzen einer Freiheitsstrafe gegen Bewährungsauflagen verstoßen hätten. Deshalb würde die Polizei erneut nach diesen fahnden. Den genauen Anteil solcher Fälle gab die Justizverwaltung nicht an. 

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Eine weitere Erklärung lieferte CDU-Abgeordnete Sven Rissmann gegenüber der B.Z. Rissmann erklärt: „Verurteilte Straftäter können zum Beispiel wegen Krankheit nach Hause gehen, oder wenn die U-Haft zeitlich überzogen wurde. Dann gibt es eine schriftliche Ladung zum Haftantritt.“ 

Bislang wurden von öffentlichen Stellen zwar keine weiteren Ursachen für die hohe Anzahl an offenen Haftbefehlen angegeben. Doch die Berliner Polizei hat bekanntlich seit den letzten Jahren immer wieder mit Überlastungen zu kämpfen. Die Berliner Behörden sind allein durch die Vielzahl an Ermittlungsverfahren völlig überlastet. Diese haben sich in den vergangenen Jahren zunehmend gehäuft: von über 4.000 Strafverfahren wegen Betrugs mit Corona-Hilfen, über 1.846 Strafverfahren zu den Aktionen der Letzten Generation bis hin zu 2.382 Strafverfahren rund um Proteste in Bezug auf das Massaker in Israel am 7. Oktober 2023. Bereits im Oktober letzten Jahres verzeichnete die Berliner Polizei 2,5 Millionen Überstunden.

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79 Kommentare

  • Es ist wenig Platz im Gefängnis, weil viele Bürger wegen Kommentaren oder Singen des Sylt-Songs verhaftet werden müssen . Da kann man keine Mörder in Haft nehmen (Ironie)

    119
  • 100 freie Mörder und dann erklärt dir der Polizist das die Fensterfolie in deinem Auto keine Zulassungsnummer hat und evtl nicht korrekt splittern könnte. Die Prioritäten sind klar. Die Größte Gefahr ist deine Fensterfolie!!! Fensterfolie tötet, Fensterfolie vergewaltig, Fensterfolie ist Demokratiegefährdend, Fensterfolie hinterzieht steuern. Unser Steuergeld für Besserwisser die permanent in dein Leben scheißen und dafür eine Stumpfsinnige an den Haaren herbeigezogen Begründung abgeben und sich dabei wichtig vorkommen. Schützt Euch vor Fensterfolie.

    103
  • Nicht mehr das Deutschland was ich kannte.
    Erschreckend was hier abgeht. Man ist seines Lebens nicht mehr sicher.

    68
  • Ist Berlin ein rechtsfreier Raum? Oder ein Experimentierfeld? Auf jeden Fall ist es in meinen Augen eine Schande, was aus unserer Hauptstadt geworden ist. Aber geliefert wie gewählt…

    58
  • Was ist denn schon ein Mörder im Vergleich zu einem Ampelkritiker?
    Ein Chorknabe.
    In Berlin regiert der CDU-Mann Wegener zusammen mit der SPD.
    Dadurch haben sich die Verhältnisse dort verschlimmbessert.

    52
  • Zusammenbruch eines von Versagern geführten Systems.

  • Alexander Issajewitsch Solschenizyn Berühmte Zitate „Ein kommunistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.“

  • Bei der z.Z. geübten rechtlichen Praxis kommen doch die Täter gar nicht mehr ins Gefängnis
    sondern die Geschädigten. Man hat evtl. erkannt, die Geschädigten sind dort sicherer als auf
    den Straßen und Plätzen. Eine Art Sicherheitsverwahrung.

    29
  • Sehr geehrte Frau XXX,

    die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist eine Organisation, die im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) organisiert ist. Ihr Vorsitzender heißt Jochen Kopelke.

    Wir sind die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG), eine Polizeigewerkschaft, die Mitgliedsverband des Deutschen Beamtenbundes ist. Unser Vorsitzender heißt Rainer Wendt. Herr Wendt käme nie auf die absurde Idee, die Sie hier angesprochen haben. Kriminalität bekämpft man, indem man Straftaten verfolgt, nicht, indem man Straftäter belohnt.

    Ihren Einwand richten Sie also bitte an die Gewerkschaft der Polizei gdp-bund@gdp.de

    Mit freundlichen Grüßen

    Deutsche Polizeigewerkschaft

    26
  • Warum versagt die Politik immer wieder?

    25
  • Hassverbrechen im Internet sind halt wichtiger.

  • Wie sollen die sonst ihr Hobby ausführen können? Im Knast geht das nicht…

  • Stell dir mal vor du zahlst deine GEZ nicht.😁

    15
  • Ich habe mit der Polizeigewerkschaft geschrieben, wegen der Schnapsidee mit dem Messer-Abo (Netflix):

    Anfrage:

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    ich möchte Ihnen hiermit nur kurz mitteilen, was Sie gerade wieder falsch machen. Wenn Sie das Angebot für Kampfmesser tatsächlich durchsetzen, dann werde ich mir zwecks Ihres Angebotes für 15 bis 20 Euro ebenfalls eins kaufen, um es anschließend bei der nächtsen Polizeibehörde abzugeben. Und zwar weil die Mathematik mir das quasi aufdiktiert. Im Gegensatz dazu beträgt nämlich der Monatsbeitrag für ein Netflix-Abo 13,99 Euro pro Monat, das sind im Jahr 167,88 Euro. Wenn ich also böswillig wäre, dann würde ich damit vermutlich die Anzahl der Kampfmesser in der Bevölkerung eher erhöhen als reduzieren, denn wenn man schon ein Messer bestellt, warum nicht gleich ein Set? Verstehen Sie das Problem? Wer trifft eigentlich solche Entscheidungen?

    Antwort im folgenden Beitrag.

  • Das ist doch die wirkliche Arbeit für eine Bundesbehördenvorsteherin des Innern. Unterstützung der Kollegen und Verwaltungen in den Ländern, hier Berlin!
    8.581 Straftäter! Ein Wahnsinn!

  • Was Solschenizyn schrieb, scheint mir aktueller denn je:
    „Ein kommunistisches Regime erkennt man daran, dass es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.“
    Darf man Solschenizyn eigentlich noch öffentlich zitieren, oder ist das bereits „Hass und Hetze unterhalb der Strafbarkeitsschwelle“?

  • Wofür bezahlen die Bio Deutsche eigentlich Steuern? Was ist das für eine Regierung?

    12
  • Es wird aus dem Ausland Reisewarnungen geben, da Sicherheit in Berlin ein Fremdwort ist. In der Folge leidet der Tourismus. Die frei werdenden Hotels werden für Flüchtlinge genutzt und die Abwärtsspirale startet richtig durch. Mich sieht diese Stadt nicht wieder, weil mir mein Leben lieb ist.

    12
  • Aber Taschenmesser sollen VERBOTEN werden. Narrenhaus!

  • Und täglich grüßt das Murmeltier. Halt PolizeiGrün.

    Polizei und Justiz. Was waren die für mich nicht früher Respekt einflößend. Sie haben mir immer ein Gefühl von Sicherheit und Rechtstaatlichkeit gegeben.

    Heute wirkt die Polizei auf mich, wie eine Lachnummer. Wenn es drauf ankommt sind sie nicht da oder schauen weg. Gut, bei gewaltfreien Demos, da können sie noch ordentlich dazwischen gehen und eine Kleider- und Fahnenordnung durchsetzen.

    Und besonders gut sind sie ja in der Ausführung ideologisch bedingter angeordneter früh morgentlicher „Weck-Kommandos“.

  • Wie sieht es in andere Regionen aus? Oder ist es etwa ein Anreiz. Verbrecher, auf nach Berlin, dort kannst du dich frei entfalten!
    Ich fasse es nicht.🥺

  • Klingt nach einer gemütlichen Stadt, so im Ganzen /Ironie off

    Man müsste hier aber tatsächlich genauer differenzieren, und es ist unverantwortlich, dass der Senat das nicht weiß: am schlimmsten sind die gar nicht vollzogenen Haftbefehle, gleich danach dann die, die wegen Nicht-Verlängerung der U-Haft rauskommen (auch ein ganz schlimmes Signal).

    Etwas weniger schlimm wahrscheinlich der Verstoß gegen Bewährungsauflagen. Da ist das Problem mehr generell, dass insgesamt viel zu viel Bewährung gegeben wird, und deswegen die Justiz auch bei härteren Delikten nicht mehr ernst genommen wird.

  • Wenn es nach mir ginge, bekämen die Berliner keinen Euro mehr an Zuschüssen aus dem LänderFinanzAusgleich.
    Von mir aus kann auch der Feier- und Experimentier-Senat komplett absaufen.
    Und überhaupt, geh mal nach Berlin: Fast überall riecht es nach Erbrochenem und Urin.

  • Berlin, Du bist so wunderbar, Berlin……………..
    Langsam müssen sich auch die Berliner fragen, warum sie die Müllbeutel der gesamten Republik sind (sicher nicht ganz unfreiwillig, aber doch so gewählt).
    Solange die 100 alle in Berlin bleiben, mache ich mir noch eine Portion Popcorn.

  • An den fehlenden Knastplätzen kann es nicht liegen. Die Knastis werden nämlich auch Länderübergreifend eingebuchtet. Für die Kostenübernahme gilt jeder Platz im Land als geeigneter. Überführungen sind keine Seltenheit. Ich denke, die sind extrem gut im untertauchen und darüber hinaus wird in Berlin geschmiert was das Zeug hält.

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