Werbung:

Werbung:

Briefwahl-Chaos

Auslandsdeutsche: Selbst deutschen Botschaftern fehlen die Stimmzettel für die Bundestagswahl

Der deutsche Botschafter in Großbritannien hat beklagt, dass ihn keine Wahlunterlagen für die anstehende Bundestagswahl erreicht haben. Ihm geht es wie vielen Auslandsdeutschen, die vergeblich auf ihren Wahlzettel warten.

Am Sonntag wählt Deutschland. Briefwahlstimmen müssen wie normale Stimmen bis 18 Uhr das Wahlbüro erreicht haben.

Werbung

Die deutschen Wahlbehörden haben wohl auch bei der anstehenden Bundestagswahl erneut große Schwierigkeiten, für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. So warnte und klagte die Bundeswahlleiterin Ruth Brand schon bei der Debatte um den Wahltermin, nachdem die Ampel-Koalition auseinandergegangen war, heftig über einen möglichen Termin der Neuwahl bereits im Januar (Apollo News berichtete). Dies brachte die Regierung dazu, noch im November den Wahltermin von Januar auf den 23. Februar mit der Versicherung einer besseren Durchführbarkeit zu verschieben. Brand sicherte zu, dass der Termin im Februar „sehr wohl rechtssicher durchführbar“ sei.

Dennoch sind die Probleme beim Wahlvorgang schon einen Tag vor Öffnung der Wahllokale offenkundig, denn schon seit Tagen klagen die Briefwähler aus dem Ausland über heftige Probleme. So schrieb auf der Social-Media-Plattform X sogar der deutsche Botschafter in Großbritannien, Miguel Berger, über fehlende Wahlunterlagen bei ihm in London.

B„Keine Wahlunterlagen bei mir in London angekommen! Bei der Bundestagswahl können viele Deutsche im Ausland ihr Wahlrecht nicht ausüben“, beklagt Botschafter Berger. „Fristen wurden zu knapp kalkuliert, die Verfahren sind zu bürokratisch. Eine Reform ist dringend notwendig.“ Deutschlands Botschafter muss also wohl auf seine Stimme verzichten – ein Paradebeispiel für verfehlte Planung.

Click here to display content from Twitter.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von X.

Miguel Berger via X

Miguel Berger ist bei Weitem nicht der einzige, wahlberechtigte und im Ausland lebende Deutsche, der über fehlende Wahlunterlagen klagt. Bereits aus vielen Medienberichten geht hervor, dass mehrere Auslandsdeutsche von dem Problem betroffen sind. Zwei Auslandsdeutsche, aus der Schweiz und aus Kanada, bestätigten gegenüber Apollo News am Montag, dem 17. Februar, noch auf Unterlagen zu warten. Der Auslandsdeutsche aus der Schweiz bestätigte, dass seine Unterlagen erst am 14. Februar verschickt wurden (Apollo News berichtete).

Delivered by AMA

Eine Ursache für die unregelmäßige Versendung der Wahlunterlagen ist, dass die Gemeinden, in denen sich die Auslandsdeutschen registrieren, für die Versendung der Briefe zuständig sind. Es besteht also keine zentrale Verteilung, wodurch die Briefe mit den Wahlunterlagen in ein und demselben Land zu unterschiedlichen Zeiten ankommen, je nachdem, wann die jeweilige Gemeinde den Brief zuschickt. Offenbar bei vielen zu spät oder mit einer zu kurzen Frist. Gesetz ist nämlich auch, dass die Briefe mit der Wahlentscheidung um 18 Uhr am Wahltag vorliegen müssen.

Lesen Sie auch:

Schätzungsweise leben mehrere Millionen Deutsche im Ausland – genaue Statistiken gibt es nicht. Das Wählen als Auslandsdeutscher ist ohnehin schon mit Hürden verbunden, unter anderem muss man sich extra in das Wählerverzeichnis eintragen lassen. Vor der jetzigen Bundestagswahl taten dies 213.000 Menschen, fast doppelt so viel wie noch bei der letzten Wahl 2021.

Werbung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Strafbare Inhalte, Beleidigungen oder ähnliches sind verboten (hier unsere Kommentar-Richtlinien). Kommentare sind auf maximal 1.000 Zeichen limitiert.

59 Kommentare

  • Tja, die meisten der sog. Auslandsdeutschen werden wohl kaum die Roten und Grünen wählen, denn dann wären sie vermutlich nicht ausgewandert.

    • Kleine Anekdote am Rande: Im Auswanderer-Forum tauchte jemand auf, der sich vor der AfD in Sicherheit bringen wollte. Ich glaube aber nicht, dass er nach Kroatien kommt.

      Ihm wurde klargemacht, dass selbst die kroatischen Sozialdemokraten deutlich(!) rechts vom Höcke-Flügel stehen und dass Kommunisten sowie Grüne hier in etwa so beliebt sind wie Fußpilz. 😆

      Die Landsleute, die ich hier kenne, sind stramm blau. Leider ist die Wahlbeteiligung unterirdisch. Da kann ich mir den Mund fusselig reden – es bringt nichts.

    • Es wird nicht gesagt, wie viele davon Auswanderer sind und wie viele berufsbedingte Auslandsaufenthalte sind.

      • Darum schrieb ich ja auch „vermutlich“. Aber wenn man bedenkt, wie viele hochqualifizierte Fachkräfte in den letzten Jahren das Land verlassen haben, weil sie anderswo bessere Arbeits- und Lebensbedingungen vorfinden, dann finde ich meine Vermutung schon logisch.
        Vielleicht finden sich nach der Wahl ja irgendwo Zahlen zum Wahlverhalten der Auslandsdeutschen.

        11
      • Bei Leuten, die *berufsbedingt* im Ausland sind, dürften linke Parolen auf die geringste Gegenliebe stoßen.

        1
    • Ich bin Auslandsdeutscher, lebe auf den Philippinen und zumindest in meinem Umfeld würde NIEMAND Rot-Grün wählen! Schon alleine deswegen denke ich auch daß der Umstand daß wir keine Möglichkeit zur Wahl haben den Regierenden ganz recht kommt!

    • Auch ich in Gambia lebend habe meine Wahlunterlagen noch nicht bekommen. Aber ich wette jeder illegale, gambische Migrant wäre schneller in Deutschland, als meine Wahlunterlagen in Gambia.

    • Es wird die chaotischste und undemokratischste Wahl ever werden.

      Parteienvertreter vor Direktmandatsgewinner gem. Wahlrecht, zeigt schon wie rechtswidrig es ist.

      Man darf als Parteiloser antreten gem. Gesetz ABER gewinnen und einziehen NICHT!!!

      Und gerade das Direktmandat ist das einzige was demokratischen Anschein hat beim Wahlrecht.

      Mal schauen ob wieder wie 2021 ca. 30% der Stimmen gefälscht werden und den Parteien zugerechnet werden um mindestens 630 Plätze zu befüllen.

      Eine „repräsentative“ Demokratie gem. Art20, lachhaft wenn Nichtwähler+sonstige Parteien durch (Alt)parteienkartell und AfD übergangen werden.
      Sie haben KLAR und DEUTLICH ein NEIN gesagt zu jenen, aber das interessiert nicht der Bundestag muss befüllt sein.

    • Ich habe eine Freundin die hat Deutschland vor fünfundzwanzig Jahren verlassen und wählt regelmäßig grün. Die kommt zwar zweimal im Jahr um ihre Mutter zu besuchen, bekommt aber ansonsten nix von hier mit.

      • Sonst würde sie vll. auch keine Grünen mehr wählen.

        11
    • Unsinn. Auslandsdeutsche sind in der Regel gebildeter und qualifizierter, und die wählen genau diese Parteien und nicht AFD.

      -28
      • Woher nehmen Sie diese Erkenntnis? Hat ihnen das Spiegel Online eingeflüstert?

        1
      • Ersteres stimmt, Letzteres sicher nicht!

        0
      • Ich bin kein Auslandsdeutscher. lol

        -5
        • Ich wollte nach Bullerbü auswandern und habe es nicht gefunden.

          -3
          • Weil Sie nicht über den nötigen Intellekt verfügen. Das sogenannte Bullerbü ist eine Umschreibung von Vimmerby. In dieser Stadt hat Astrid Lindgren als Kind gewohnt. Diese Orte könnten Sie noch heute besuchen, wenn Sie nicht so einfältig wären.

            0
          • Aber ich ziehe irgendwann nach Nigeria denn da lässt Frau Baerbock ganz tolle Klohäuschen für alle bauen.

            -2
            • Da schließe ich mich dann ein und lache.

              -2
  • Ich denke auch: Das ist Absicht
    Das wird noch ganz spannend

    • Manchmal habe ich den Eindruck, dass es hier viele depressiv erkrankte User gibt …

      -15
      • Manchmal haben die Alten, ich gehöre auch dazu, aber auch recht

        10
      • Lesen Sie mal weiter oben den Kommentar von Effi, da könnte was wahres dran sein. Es sind mittlerweile Millionen, die das Land verlassen haben. Die werden sicherlich einen Grund dazu gehabt haben. Daß Die anders wählen als sich das „unsere“ Demokraten vorstellen, liegt wohl klar auf der Hand.

        9
  • Klappt eigentlich noch irgend etwas im einstigen Wirtschaftswunderland
    Deutschland?

    • Ja, die Demos gegen Rechts!

    • Türen und Verpflegung …

  • Ich kenn‘ hier in meiner Umgebung in Südostasien keinen, wirklich keinen deutschen Expat der linke Parteien wählen wollt‘. Wir alle blicken mit Entsetzen auf das was in Deutschland vor sich geht. Ausnehmen würd‘ ich allenfalls jene, die für irgendeine linke NGO, politische Stiftungen arbeiten, wobei ich auch da den einen oder anderen kritischen Geist kenne. Viele von denen, mit denen ich auf einer zweiwöchigen Reise durch mein Auswanderungsland und einen Nachbarstaat gesprochen habe (man redet hier miteinander), hatten in den letzten fünf Tagen noch keine Wahlunterlagen erhalten – was bei den hiesigen Postwegen (die, im Vergleich mit Deutschland, gar nicht do schlecht sind, trotzdem)…
    …heissen will, daß vermutlich ein ganz erheblicher Teil der nicht gerade kleinen deutschen Expat-Gemeinde ebenso wie von diesen auch schon von den letzten Wahlen ausgeschlossen bleibt. Stimmen, die (wenn sie denn abgegeben worden wären) zu größten Teilen der AfD zugute gekommen wären…

    • Genauso ist es auch hier auf den Philippinen!

  • geschieht.

  • Die Organe dieses Staates sind wirklich das Allerletzte. Was ich selbst vor noch nicht allzulanger Zeit als Verschwörungstheorie abgekanzelt habe ist nun Realität. Mittlerweile bin ich der festen Überzeugung, es wird auch bei dieser BT-Wahl zu „Unregelmäßigkeiten“ zum Nachteil einer bestimmten Partei kommen.

  • War voraus zu sehen, das die im Ausland lebenden Deutschen, die vor dem links-grünen Irrsinn geflüchtet sind, an der Stimmabgabe behindert bzw. ausgeschlossen werden.

  • Wenn die Wahlergebnisse nicht gefallen, wird die Wahl annulliert mit der Begründung, dass zu viele Bürger nicht teilnehmen konnten.

  • D. Trump zeigt kein Interesse an Bundestagswahl in Deutschland
    Jetzt hat er sich geäußert und deutlich gemacht, wie wenig ihn Deutschland interessiert.
    Auf die Bitte einer Reporterin um einen Kommentar zur bevorstehenden Wahl sagte Trump im Weißen Haus lediglich: „Ich wünsche ihnen Glück“.
    Der US-Präsident fügte lapidar hinzu: „Wir haben hier unsere eigenen Probleme.“

    • Hätte er was anderes gesagt, ginge gleich das Geschrei wieder los, „Einmischung von außen“.

    • Stimmt ja auch, Amerika first

  • Ich wohne in Norwegen und habe meine Wahlunterlagen auch nicht erhalten. Bestes Deutschland aller Zeiten….

  • peinlich! und die kritisieren gerne wahlen in anderen ländern…eigentlich müsste dann die wahl als unrechtmäßig gelten, wenn auch nur wenige nicht die möglichkeit haben abzustimmen.

  • Ist die Wahl durch solche Art Nachlässigkeiten eigentlich anfechtbar?
    Immerhin leben wir im Jahre des Herrn 2025 und der Botschafter in London hat keine Wahlunterlagen.

  • Gewollt Aktion der Regierung , wenn es schon das zweite mal in Folge passiert.

  • Die GEZ hat als Nichtbehörde, illegal alle vorstellbaren Daten. Vielleicht sollte man denen das Briefchen verschicken überlassen, denn die kommen immer an.

    • Welche Partei muß ich wählen um die Rundfunkzwangsgebühr sofort abzuschaffen?

  • Warum ist das wohl so? Antwort: weil Menschen mit Erfahrung ganz sicherlich nicht Grün oder Links wählen. Aus eigener Erfahrung: vor ca. 2 Wochen wollte ich in Puerto de la Cruz – Teneriffa, beim Honorar-Konsul Wahlunterlagen erhalten: Büro geschlossen, meine mail Anfrage und Antwort: dazu hätten sie spätestens am 03.02. die Anfrage stellen müssen = ca 3 Wochen vor der Wahl. Ausserdem müsste ich die Wahlzettel persönlich in Gran Canaria- Anreise per Flug oder Fähre abliefern müssen. Ein jeder kann in der BRD per Briefwahl abstimmen………Warum die Auslandsdeutschen nicht??

  • Ich frage mich bei solchen Berichten immer, wie es die Leute 1949 in einem ausgebombten Land ohne nennenswerte Infrastruktur überhaupt geschafft haben, eine bundesweite Wahl zu organisieren. Dieses dilettantische Versagen in heutiger Zeit ist ein absolutes Armutszeugnis!

  • Tja, für jene die von außerhalb Steuern zahlen, gibt’s halt keine Blätter zum abwählen. „Ist es schon Wahnsinn, so hat es doch Methode“ – William Shakespeare.

    • Zur Info:Alle Rentner, welche ihren Wohnsitz im Ausland haben, müssen ihre Rente in Deutschland versteuern.

  • Mich hat man gar nicht ins Wählerverzeichnis aufgenommen. Lebe seit 25 Jahren in Finnland. Ich hätte irgendeine Begründung mit dem Antrag schicken sollen, und nachsenden ging nicht, weil die Zeit nicht reichte.

  • Meine Familie lebt in Australien. Wir haben uns persönlich vor 6 Wochen ins Wählerverzeichnis der Heimatgemeinde eintragen lassen. Dann brauchte es 2 Wochen für die Ausstellung der Wahlunterlagen, und 12 Tage für die Zustellung,von Ba-wü nach Sydney, zu spät für die teuerste Retour- Methode.

    Das Land ist ein einziges Wrack.

  • Suchen sie jetzt schon Gründe, um die Wahl ungültig machen zu können?
    Wenn nicht alle wählen können, wird vermutlich, wie bei der „Berliner Wahl“, das Endergebnis nur geschätzt. 😆

  • Dann muss die Wahl wiederholt werden.
    Ganz einfach…!!

  • Warum leben diese Deutschen im Ausland? Weil es ihnen im besten Deutschland aller Zeiten so gut gefallen hat? Also kann man vorsichtig schlussfolgern, was sie wählen würden. Aber wir wollen keine Absicht unterstellen. Und Behörden, die termingerecht arbeiten gibt es nur, wenn sie dem Bürger die Termine stellen und bei Nicht Einhaltung Strafen verhängen dürfen. So sind die ausgebildet, nicht eine termingerechte Dienstleistung erbringen zu müssen.

  • Die Verspätung lag nicht an den Gemeinden, ich habe mit meiner Heimatgemeinde telefoniert. Die Verspätung lag daran, dass die Unterlagen zu spät abgesendet wurden, nämlich um den 6. 2. herum. Dazu kommt, dass gleichzeitig und zufällig in dieser Zeit die Post gestreikt hat. Der 6te war ein Donnerstag, so dass es die Gemeinden auch mit einer Abendschicht am Freitag, wie in meiner Heimatgemeinde geschehen, nicht geschafft haben, die Unterlagen am Freitag zu versenden. Und dann kam das Wochenende und auch immer noch der Streik.
    Ein Schelm wer Böses dabei denkt.

  • Da das sog. Bundesverfassungsgericht eine Tarn-organisation der CSU/CDU/SPD/GRÜN/FDP Regierung ist, haben Wahlanfechtungsklagen 0,0 Erfolg. Wenn die AFD an die Macht kommt, wird das Gesetz geändert und das BVerfG muß jede Entscheidung begründen und kann nicht mehr jede Beschwerde ohne Begründung ablehnen. Dann kommt raus, wie oft die Richter Rechtsbeugung gemacht haben

  • „Das Wählen als Auslandsdeutscher ist ohnehin schon mit Hürden verbunden, unter anderem muss man sich extra in das Wählerverzeichnis eintragen lassen.“

    Ja so ist das wenn man in DE keinen Wohnsitz mehr hat. Woher sollten die Wahlämter auch wissen, wo der Betreffende jetzt wohnt ? Also muss man sich eintragen lassen und eine Adresse hinterlegen an die die Wahlbenachrichtigung geschickt werden kann. Ein bisschen Eigenverantwortung gehört schon dazu wenn man seine Heimat verlässt. DE ist für Einheimische kein Nanny-Staat.

    -11
    • Ich muss mich bei jeder Wahl bei meiner zuständigen Behörde melden, dass ich die Briefwahl beantragen möchten. Halten Sie Ihren Mund wenn sie keine Ahnung haben.

    • Wo der britische Botschafter wohnt werden sie schon wissen, oder? Auf der anderen Seite aber, wundere ich mich hier über nichts mehr.

    • Siehe mein Kommentar oben. Für Einheimische kein Nanny- Staat?

      Hier sagt man: pull the other one mate.

Werbung