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Ronnenberg

Absageantrag der AfD scheitert: CSD auf Grundschulgelände findet statt

Die AfD wollte verhindern, dass auf einem Grundschulgelände in der Stadt Ronnenberg ein Christopher Street Day stattfinden darf. Sie scheiterte mit ihrem Antrag, Vertreter anderer Fraktionen kamen demonstrativ mit Regenbogenflaggen zur Stadtratssitzung.

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In Ronnenberg findet der CSD auf einem Grundschulgelände statt (Symbolbild)

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In der jüngsten Sitzung des Stadtrats der Stadt Ronnenberg, einem Vorort von Hannover, wurde ein Eilantrag der AfD-Fraktion zurückgewiesen, der auf die Absage eines für den 12. Juli vorgesehenen Christopher Street Day (CSD) auf dem Gelände der örtlichen Grundschule abzielte. Lediglich die AfD stimmte für den Antrag, sämtliche andere Fraktionen votierten geschlossen dagegen. Damit findet in dem Vorort von Hannover erstmalig ein CSD und somit das wichtigste Fest der LGBTQ-Szene statt. Und zwar auf dem Schulhof der örtlichen Grundschule.

Ein Ergebnis, das zum Sitzungsbeginn bereits erwartbar war: Die Initiative der AfD hatte von den anderen Parteien im Stadtrat eine deutliche Gegenreaktion ausgelöst. Laut HAZ kamen Vertreter mehrerer Fraktionen schon mit Regenbogenflaggen oder bunten Accessoires zur Abstimmung.

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In der Debatte hatten beide Seiten ihre Argumente vorgetragen: AfD-Fraktionschef Marko Nickel begründete den Antrag mit dem Verweis auf eine angebliche Verletzung der politischen Neutralität an Bildungseinrichtungen. Aus Sicht der AfD handle es sich bei einer solchen Veranstaltung um eine unzulässige „Einflussnahme“ im schulischen Raum. Nickel sprach unter anderem von einem „Eingriff in das elterliche Erziehungsrecht“.

Bürgermeister Marlo Kratzke (SPD) widersprach dem. Er sagte laut HAZ, dass die Stadt Veranstaltungen unterstütze, die sich auf verfassungsrechtlich geschützte Werte wie Gleichstellung und persönliche Freiheit beriefen. Der CSD sei ein Ausdruck dieser Grundrechte. „Wer dieses Recht infrage stellt, stellt nicht eine Veranstaltung infrage, sondern ein Grundrecht“, so der Bürgermeister.

Der Vorsitzende der FDP-Fraktion, Sascha Goetz, bezeichnete das Vorgehen der AfD als Versuch, gegen Minderheiten Stimmung zu machen. Er warf der AfD mangelndes Verständnis für demokratische Grundprinzipien vor. „Wer den CSD als ‚Umerziehungsprojekt‘ bezeichnet, offenbart ein erschreckendes Unverständnis für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte“, so der FDP-Politiker.

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In dem Antrag forderte die AfD außerdem, dass Veranstaltungen mit gesellschaftspolitischem Charakter an Bildungseinrichtungen künftig nur noch nach vorheriger öffentlicher und politischer Beratung zugelassen werden sollten. Linken-Vertreter Thomas Kuhn reagierte mit deutlicher Ablehnung und kritisierte, dass die AfD selbst keine Zurückhaltung bei parteinahen Veranstaltungen übe.

Am 12. Juli wird dann offiziell gefeiert: „Für Vielfalt, für Gleichberechtigung und die queere Community der Region Hannover!“, so das Motto der Veranstaltung. Organisatoren sind laut eigener Angabe eine queere Freundesgruppe aus Ronnenberg.

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100 Kommentare

  • Ich würde das Kindeswohlgefährdung nennen. Eltern sollten das zur Anzeige bringen.

    111
  • „Er warf der AfD mangelndes Verständnis für demokratische Grundprinzipien vor. „Wer den CSD als ‚Umerziehungsprojekt‘ bezeichnet, offenbart ein erschreckendes Unverständnis für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte“, so der FDP-Politiker.“

    „Und zwar auf dem Schulhof der örtlichen Grundschule.“

    Was hat dann der Christopher Street Day auf dem Gelände einer GRUNDSCHULE zu suchen?

    94
  • Ich hoffe doch sehr dass es eine Fotoausstellung des Treibens danach in der Schule zu sehen geben wird. Linken-Vertreter Thomas Kuhn vielleicht im Lederstring mit rundum Reißverschluß und Gummidildo an der Stirn oder gar an einer Hundeleine. Warum veranstalten die zustimmenden Parteien solche Events nich in oder vor ihren Parteizentralen.

  • Es lesen offenbar viele Foristen den Artikel so, als fände der CSD im Schulbetrieb statt, sodass dort Kinder beeinflusst würden.
    Das ist nicht der Fall.
    Am 12.07. wird sich die Schule in den Sommerferien befinden. Niemand wird an diesem Tag gezwungen sein, zur Schule in Ronnenberg zu kommen, sich den CSD anzuschauen oder gar mitzumachen.
    Es wird lediglich das städtische Schulgelände in der unterrichtsfreien Zeit verwendet. Und in den Gebäuden wird nichts stattfinden.

    30
  • Weiterhin werden unsere Kinder ideologisch verdorben. Es ist einfach eine Schande.

    77
  • Und die Eltern der Kinder? Was sagen die? Haben wohl kein Problem damit? Das wäre dann das eigentlich verstörende!

    8
  • Das Ganze ist mehr Religion als Lebenseinstellung was da betrieben wird.

  • „Eingriff in das elterliche Erziehungsrecht“! DAS scheint ja die Eltern nicht zu stören sonst gäbe es ja Protest der Fürsorgepflichtigen?

    27
  • Es geht längst nicht mehr um Homosexuelle. Es geht darum, eine „neue Gesellschaft“ zu errichten, in denen nichts Wahres und Natürliches mehr gilt, nicht Ehe und Familie, nicht Biologie oder Naturwissenschaft, sondern links-grüne Haltung und Ideologie, überwacht und sanktioniert durch staatliche Gesinnungskontrolle, kurz: Wir sind angekommen in Orwells 1984.

    55
  • Dass diese Leute immer wieder die Nähe zu Kindern suchen, ist sicherlich ein ganz furchtbarer und absolut unglücklicher Zufall.

  • Nun, „Der CSD sei ein Ausdruck dieser Grundrechte“, wird da behauptet.

    Nur habe ich anscheinend bei der Lektüre des Grundgesetzes das „Grundrecht auf öffentliche Zurschaustellung der sexuellen Präferenz“ irgendwie überlesen.

    3
  • Wo sind eigentlich die vielen Muslime?
    Was halten denn die davon, dass anscheinend für Grundschüler eine “ Ersatzreligion“ (demonstriert) geschaffen werden soll?

  • Mütter und Vater, meldet eure Kinder für diesen Tag krank.

  • Der 12. Juli ist ein Samstag, da ist keine Schule!

    -45
  • Was ich seit einigen Jahren auf solch einem CSD zu Gesicht bekam, hat mit dem ursprünglichen Anliegen und Botschaft des CSD so gar nichts mehr zutun! Was dort teilweise dargeboten wurde, beschreibe ich hier nicht! Warum muss diese CSD-Veranstaltung auf einem Schulgelände stattfinden? Der AfD vorzuwerfen, sie würde die Rechte vob Minderheiten missachten, ist ein starkes Stück! Was kommt als nächstes?

  • Geht nur um das Gelände. Sonntags?

  • Habe nichts gegen einen CSD solange das Jugendfrei bleibt und NICHT auf Schulgelände stattfindet! Da gibts andere Orte dafür. Macht das lieber mal vor einem Wohnheim für Migranten 😀

  • Es ist so krank! Man meint immer es wäre ein Alptraum.

  • Böse Zungen würden munkel, wen interessiert das links versiffte Hannover. Ich bin aber nicht dieser Meinung.

  • Ich finde das ganze Gehampel albern. Es muß doch nicht jeder seine sexuelle Neigungen und Vorlieben öffentlich machen. Ober einer schwul ist oder hetero, ob einer sich als Welpe fühlt oder als Langohrkaninchen ist doch eigentlich Privatsache, aber man muß doch nicht andere damit nerven.

  • Letzte Wahl des Stadtrates . . .

    SPD: 14 Sitze
    Grüne: 6 Sitze
    FDP: 2 Sitze
    AfD: 2 Sitze
    CDU: 10 Sitze

    Die Wahlbeteiligung war eh schon grausig und am Ende hatten bereits offen linke bzw. linksextreme Parteien eine große Mehrheit; dicht gefolgt von der pseudo-konservativen CDU, während die AfD sogar noch die Hälfte der Stimmen verloren hat. Oder anders ausgedrückt: KEIN MITLEID! . . . Liebe Ronnenberger, ihr habt es so gewollt bzw. gewählt. 😉

  • Gut so. Positiver Nebeneffekt, immer mehr Menschen kommen dahinter, wie die AFD wirklich drauf ist.

    -44
  • Man kann nur hoffen, dass die Leute nicht hingehen….

  • Was wurde eigentlich aus der Kündigung wegen AFD Grill-Party gegen die bestehende Hausordnung? Haben die mittlerweile ein anderes Domizil gefunden, wo nächtliche Ruhestörungen und Mietverträge nicht überbewertet werden?

    -30
  • Wieso findet eine private Veranstaltung in einer öffentlichen Bildungseinrichtung statt? Wieso wird die breite Öffentlichkeit mit den sexuellen privaten Vorlieben einiger weniger genervt? Hände weg von unseren Kindern

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