Anti-AfD-Kampagne: Edeka-Zentrale agierte eigenmächtig ohne Einbeziehung der Regionalgesellschaften
Edekas Anti-AfD Kampagne für „Vielfalt“ hat vor allem eines bewirkt: Tiefe Gräben im eigenen Unternehmen und möglicherweise verprellte Kunden. Die Zentrale in Hamburg soll eigenmächtig agiert haben.
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Edeka hat mit einer Werbekampagne kurz vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen für Aufsehen gesorgt. Anzeigen, die in der FAZ und der Zeit geschaltet wurden, richteten sich unmissverständlich gegen die AfD, ohne die Partei beim Namen zu nennen. Doch nun regt sich massiver Widerstand gegen die Aktion – ausgerechnet bei den selbstständigen Edeka-Kaufleuten.
Wie der Cicero berichtet, wurden die sieben Regionalgesellschaften bei der Entscheidung zur Schaltung der Anti-AfD-Anzeigen vollständig übergangen. Sie wurden erst am Tag der Veröffentlichung informiert – ein Vorgehen, das gegen die üblichen Unternehmensgrundsätze verstößt und intern für Verstimmungen sorgt. Die sonst übliche Abstimmung bei wichtigen Werbekampagnen sei unterblieben. Anders als bei klassischen Supermarktketten agieren die rund 3.600 Edeka-Händler als selbstständige Unternehmer innerhalb der Genossenschaft, sie sind in sieben Regionalgesellschaften untergliedert.
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Als Reaktion auf die Kampagne distanzierten sich einige Edeka-Filialen öffentlich von der politischen Positionierung. Mehrere Supermärkte und Center aus dem Osten teilten auf Facebook ein Statement, in dem sie erklärten, „zu jeglichen politischen Themen KEINE Stellung beziehen“ zu wollen.
So schrieben die Marktleiter: „Sehr geehrte Kunden, aus gegebenem Anlass möchte ich hiermit klarstellen, dass wir als Unternehmen zu jeglichen politischen Themen KEINE Stellung beziehen! Wir verstehen uns als Lebensmittel-Supermarkt und nicht als politische Plattform! Warum sich die Edeka-Zentrale mit solchen Beiträgen zu den anstehenden Wahlen äußert, kann ich persönlich nicht nachvollziehen und lehne dies ab! In der Demokratie ist das Volk der Souverän und wird seine Wahl treffen! Ich bin Lebensmitteleinzelhändler, kein Politiker, und werde mich deshalb mit meinen Märkten auch nicht in solche rein politischen Themen einmischen!“
Wie der Cicero weiter berichtet, sind Marktleiter gerade im Osten dank der Kampagne vielen Beschwerden sowie Anfeindungen ausgesetzt. Auch die regionalen Pressestellen erfahren einen großen Ansturm an Empörung, heißt es.
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Auf mögliche Einwände, dass Blaubeeren blau seien, antwortet Edeka, dass diese laut „der Wissenschaft“ keine blauen Farbpigmente enthalten. Zusätzlich postete Edeka bei Instagram eine Story, in der tanzende Hühner zu sehen sind, begleitet vom Text: „Blau ist keine Alternative. Weder bei Obst & Gemüse, noch bei den anstehenden Wahlen.“ Edeka ersetzt abschließend ihr übliches Motto „Wir lieben Lebensmittel“ durch „Wir lieben Vielfalt“.
Die meiste Händler stecken in nun der go-woke-go-broke-Falle. Ein Verlassen von Edeka wird ein teurer Spaß mit vielen Hindernissen.
Dem Kunden geht’s leichter, denn er wird meist nur ein, zwei Straßen weiter müssen, um ohne Totalitarismus und Agitprop einkaufen zu können. Das ist der Segen, den der Kapitalismus bringt: Abgestimmt wird an der Kasse, denn Blaubeeren gibt es nicht nur von Edeka.
erstens: öffentliche Entschuldigung der Verantwortlichen dafür, daß man ganz argen xx gemacht hat.
zweitens; Arbeitsrechtliche Konsequenzen für die direkt und indirekt Verantwortlichen dieser Aktion.
drittens: öffentliche Versicherung und Erklärung der Leitung, sich zukünftig politisch neutral zu verhalten und keine Wählerbeeinflussung zu betreiben.
( sollte im übrigen auch für Kirche , Würth, Stihl und zu viele andere Organisationen/ Firmen gelten)
bis dahin Abstimmung mit den Füßen..und Stimmzettel…
Josef Kraus hat bei Tichys Einblick die Vermutung geäußert und auch begründet, warum er glaubt, dass die Werbeagentur, die die Anzeige geschaltet hat, nicht die gleiche ist, wie die, die normalerweise Edeka-Werbung macht.
Ich finde, es wäre eine schöne Aufgabe für investigative Journalisten, herauszufinden, wer die Anzeigen bezahlt hat. Wenn das die Partei des CEOs von Edeka war (nämlich die CDU), dann wäre das ein Skandal, der selbst in der an Skandalen reichen aktuellen Zeit, seines Gleichen suchen würde.
Blau ist der Himmel
Blau ist das Meer
Blau ist der Enzian
Blau ist noch viel viel mehr
Hier sind die Händler/Franchisenehmer gut beraten, wenn sie an den Eingang ein sichtbares Schild hängen, dass sie sich nicht gemein machen, mit dem für sie schädigenden Verhalten der Zentrale, eine eindeutige Ablehnung. Dann könnte ich vielleicht zurück finden zu Edeka, aber nur dann. Kein offenes Dementi – kein Kauf mehr.
Wenn sich Edeka schon um die Farben seiner Obst- und Gemüsesorten kümmert, dann sollte es eher den Frischezustand im Auge behalten. Man hatte oft den Eindruck, Edeka liebt seine Lebensmittel so sehr, dass es sich nicht von ihnen trennen kann – auch dann nicht, wenn sie welken und vom Rot, Gelb, Orange oder Grün ins gammelige Braun überwechseln.
Das war übrigens einer der Gründe, warum ich seit Jahren dort nicht mehr einkaufe.
Man erkennt eben Parallelen Wirtschaft und Politik.
Bundespolitik sind ein paar Personen die sich als „Bestimmer“ für alle aufspielen und eben es bis ganz unten in der Hierarchie drücken. Auch wenn sie absolut null Ahnung haben wie das Leben und Umfeld da „ganz unten“ aussieht.
Beispiel Edeka ebenso in irgendein Hinterzimmer der Edeka Zentrale schlürfen woke Gutmenschen ihren überteuerten Latte und haben eine „spitzen“ Idee.
Das aber unabhängig agierende Unternehmer + Mitarbeiter nun deren Bockmist von den Kunden in Form von Worten und ausbleibenden Umsätzen ausbaden müssen, kennen und bemerken die nicht.