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D-Day in grün

Der geplante Bruch: Mutterpartei wurde Grüner Jugend zu „rechts“

Wie aus Spiegel-Recherchen hervorgeht, war der Bruch des Ex-Vorstands der Grünen Jugend mit der Grünen Partei auf lange Hand geplant - denn die Grünen wurden ihrer Jugend zu „rechts“.

Die ehemalige Bundessprecherin der Grünen Jugend Katharina Stolla

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Es ist die große D-Day-Feldschlacht in grün: Recherchen des Spiegels zufolge soll der zehnköpfige Ex-Vorstand der Grünen Jugend seinen Bruch mit den Grünen monatelang geplant und forciert haben – auf Kosten der Mutterpartei. Denn die Partei wurde ihnen zu „rechts“. All das geht aus internen Strategiepapieren des Ex-Vorstands hervor, der dem Magazin vorliegen. 

Detailliert hat man darin aufgeschlüsselt, wie die Differenzen, die zwischen der Partei und ihrer noch linkeren Jugendorganisation schon seit je her bestehen, so eskaliert werden konnten, dass es mit viel Aufsehen zur Trennung kommen konnte. So sah der Ex-Vorstand bereits seit Ende 2023 keine Zukunft mehr mit den Grünen – der Vorstand war erst Oktober 2023 gewählt worden. 

In einem Papier vom 17. November 2023 mit dem Titel „Vorlage Kommunikationsstrategie Parteiverhältnis“ heißt es: „Die strukturelle Verbundenheit mit den Grünen steht im Widerspruch zu unserer Analyse, dass es eine andere Partei für strukturelle Änderungen braucht“ und weiter, man sehe seine Aufgabe darin „die gesellschaftlichen, politischen und personellen Bedingungen für eine linke Partei zu schaffen und aktiv darauf hinwirken.“

So eine linke Partei sah man in den Grünen nicht. Am 10. Januar 2024 heißt es in einem Papier: „Angesichts der Tatsache, dass sich die Grünen weiter nach rechts entwickeln und wir im Verband immer stärker eine Klassenanalyse festigen, muss man sich eingestehen, dass wir und die Grüne Partei eigentlich nicht zusammenpassen.“ Zum ersten Mal ist schriftlich die Rede von einem tatsächlichen Bruch mit dieser sich nach rechts bewegenden Grünen Partei. 

Forcierte Entfremdung 

Diese Entfremdung war aber schon Monate zuvor auch von der Grünen Jugend forciert worden. Auf dem Parteitag der Grünen in Karlsruhe Ende November 2023 stellte die Grüne Jugend einen Änderungsantrag zur Asylpolitik der Partei. Anlass war die geplante Verschärfung des Asylrechts in der EU, die die Grünen als Teil der Ampel mitgetragen hatte. 

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Habeck hatte diesen Antrag damals als verkleidetes Misstrauensvotum bezeichnet – und wie sich herausstellt, gar nicht mal so unrecht damit gehabt. Denn wie es in einem Papier heißt, das dem Spiegel vorliegt, war die Ablehnung dieses Antrags geplant und gewollt gewesen. Darin heißt es: „Wir stellen mit dem Antrag eine Maximalposition und bewusst nicht eine aufgeweichte, die unsere Chancen zu gewinnen, erhöhen würde“ und weiter: „Den Verlust der Abstimmung nehmen wir dann zum Ausgangspunkt um mit unseren Mitgliedern über Parteiverhältnis zu reden.“ 

Monatelang – beinahe unmittelbar, nachdem man sich hat wählen lassen – intrigierte der Ex-Vorstand der Grünen Jugend gegen ihre eigene Partei. Zwar behauptete der Ex-Vorstand, etwa die Ex-Bundessprecherin der Grünen Jugend Katharina Stolla, bisher, man hätte für den Aufbau der Bewegung in keiner Weise parteifinanzierte Geräte, Ressourcen oder Strukturen genutzt hätte. Doch die internen Papiere, die dem Spiegel vorliegen, zeichnen ein ganz anderes Bild. 

In einem Papier ebenfalls aus dem November 2023 heißt es: „Die Partei ist nicht der Ort der gesellschaftlichen Veränderung, sondern aktuell teilweise ein praktischer Ressourcen-Spender“. Im Januar wird man in einem Papier noch deutlicher: Die Ressourcen müsse man „gezielt in unserem Sinne“ und „für Schritte hin zu einem linken Machtaufbau“ nutzen. 

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38 Kommentare

  • Geehrte Frau David!

    Ein grüner Gott administriert seit den 80ern den Idealtyp höchsten Seins. Seitdem predigen grüne „Religions- lehrer*in“, divers getarnt als Umweltschützer, den schwarzen Absolutismus (Summe aller Regenbogenfarben). Die Selbstvergottung dieser moralischen Übermenschen ist keine klingonische Planetenrettung. Es ist eine pathetisch maskierte Narrenwelt.

    Die Staubgeborenen jener grünen CO2-Gottheit besitzen das Copyright einer Geschäftsidee ohne Gleichen. Mit einer ausklamüserten Klima-Geschichte à la Lenin zur Weltherrschaft. Mit Goldesel und Knüppel aus dem Sack, alles aus einer Hand. Angst, Untergang und Weltflucht predigen, um divers und sorglos dauerhaft über Los zum Goldtöpfchen zu gehen.

    Ein Reich, in dem die Sonne für die Prediger nicht untergeht. Jener „moderne“ grüne Staat ist im Wesentlichen ein Schwesterglaube zum Islam, wie ein Koran 2.0; Ungläubigen ist das gleiche Schicksal zugesprochen wie im Original.

    Mit besten Grüßen
    Karl Heinz Maierl

    62
  • Da muss Wanderwitz jetzt noch ein Verbotsverfahren ankurbeln und die Grünen beobachten lassen

    31
  • @Grüne, lernt Geschichte!

    „Es muß demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben.“ — Walter Ulbricht

    22
  • Man kann ja von den Ansichten der Grünen Jugend halten was man will, aber die Grüne Partei ist mittlerweile so weit von ihren ursprünglichen Werten entfernt, wie die Erde vom Mond. Frieden schaffen mit Waffen, das hochfahren der Kohlekraftwerke, ständige Bevormundung und Überwachung, hat nichts mit deren eigentlichen Werten zutun. Der Bauwagen Charme der Gründungstage ist lange verflogen. Heute trägt man Armani Anzüge, Versace Kleider und Rolex Uhren 🤷‍♂️

    17
  • Sektierer unter sich.

  • Die Linksextremen sind den Linksterroristen nicht links genug. Wer hätte das nur erwarten können?

  • Alles was denen nicht in ihr Konzept passt, ist rechts. Nicht verwunderlich. Auch bei denen lässt der Stammbaum zu wünschen übrig, waren deren Vorfahren ebenfalls stramme Rechte gewesen und hatten in Dunkeldeutschland entsprechende Posten inne. Wenn man jetzt Namen nennen würde, wäre morgen früh um 6 Uhr die Nacht vorbei……..

  • So sexy können nur die grünen sein.

  • Ob die bedacht haben, dass sie jetzt von den Futtertrögen der Grünen weg sind oder wer sponsored die jetzt?

  • Ist das die jüngere Riccarda?

  • Es ist zumindest bemerkenswert, dass sich die „Grüne Jugend“ so klar positioniert: Innen dunkelrot, aussen grün, also die klassische Melonen-Partei.

    Jedem und jeder muss klar sein, dass man solche Leute niemals in politischer Verantwortung sehen darf; sie propagieren die politische und gesellschaftliche Zerstörung Deutschlands von innen heraus.

  • Grün auf dem absteigenden Ast. Wie viele Wahlberechtigten interessiert das noch.

  • Wissen diese Kinder überhaupt ohne App, was links oder rechts überhaupt ist?

  • „Grün“ ist der Nasenring, an dem man alle durch die Manege und hin zum Sozialismus zieht, die empfängich für Weltverbesserungsplattitüden sind.

    Die Katze wird natürlich erst nach und nach aus dem Sack gelassen.

    Wer das ersonnen hat, ist ein propagandistisches Genie!

  • ??? Die verbreiten wohl schon Fake News die Grünen oder…. Zwei ihrer Gründungsmitglieder waren Wäscheachte Nazi’s (NSDAP Mitglieder) Und der Vater von Trittin war ss-Tritin bitte selbst nachforschen. Und es gab bestimmt noch viele andere mehr die nicht so berühmt waren und lieber im Hintergrund geblieben sind. Sie waren von Anfang an eine faschistische Partei also was haben Sie mit den Rechten zu tun. Nix.. So wie die Grünen jetzt sind so ist Sozialismus in Wirklichkeit. Es wird noch besser wenn Sie den Kanzler stellen. Da können Sie schalten und walten wie Sie wollen, das darf aber niemals passieren…. Sie dürfen nicht mehr in den Bundestag kommen unter 5% da gehören Sie hin.

  • Ich will die drei Tage Woche bei vollem Lohnausgleich. Wer das bezahlt ist mir egal. Wer nicht meiner Meinung ist, ist ein Nazi. Wer etwas anderes sagt verbreitet Fake News. Wenn wir die Windkrafträder umpolen können wir damit der Erdumdrehung entgegenwirken.

  • Die Mutterpartei zu „rechts“? Das ist in etwa genauso absurd, als wenn sich die Hitlerjugend beschwert hätte, dass der „Führer“ und seine Terrorbande zu wenig radikal gewesen wären. Das ist alles so lächerlich und kaum noch zu ertragen. Die grüne Endzeitsekte ist die extremste und gefährlichste Gruppierung seit 1945.

  • Die grüne Jugend soll erstmal für ihren Lebensunterhalt arbeiten gehen. Mitsamt ihrer Freitagsgebetler und Klebetüten.
    Irrwitzige Sprüche klopfen und Menschen beleidigen und abkanzeln, die ihr ganzes Leben dazu beigetragen haben, dass es D gut geht, steht Niemandem zu. Aber am aller wenigsten diesem Gevolke.

  • Viel ihm Kopf haben sie trotzdem nicht …egal was sie machen …

  • Die Dame ist ja bekannt durch ihre wunderbare Arbeitsmoral. Es muss irgendwo ein Labor geben, wo diese besonderen Menschen gezüchtet werden. Abteilung Grüne und TIK TOK…beide arbeiten eng zusammen aber für Grüne muss man noch halbwegs reden können.

    Die Frage nach der völligen Verblödung erspare ich mir bei dem Thema Grüne Jugend.

  • Bringt ihr mehr Popkorn.

  • Habeck ist rechtsextrem professional . Wanderwitz muss heute noch ein Verbotsverfahren gegen die Grünen anstrengen. Die Omis gegen rechts müssen heute noch auf die Straße. Dann müssen wir aber auch noch die Linksextremen wie die Antifa verbieten

  • Dexit jetzt
    36 Minuten zuvor
    Ihr Kommentar wartet auf redaktionelle Freigabe.
    Antwort auf Razorwirenema
    Warum kommt der Typ mit seinen Beleidigungen immer durch?

  • Damit haben sie ja nicht unrecht. Die Grünen kriegen am Ende von der Wirtschaft diktiert wie der Hase laufen wird und werden zu deren linkslakierten Umsetzern.
    Das wirklich bemerkenswerte ist aber, dass diese Parteijugend die Karriereleiter ablehnt und für ihre Überzeugungen einsteht, von denen man halten kann was man will. Die zeigen damit mehr Rückgrat als irgendeine andere Parteijugend, mit Ausnahme der JA, die gerade nicht den Ast, sondern den Baum absägt.

  • Ich sehe die deutsche Zukunft in einer Synthese aus dieser idealistischen Grünen Jugend, und aus der Jungen Alternative.

    Das Problem ist nicht parlamentarisch, es ist demografisch. Und gemeinsam werden wir es überwinden.

    -11

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