Meinung •
Weimers Frontalangriff auf die Medienfreiheit – dieser Mann im Kanzleramt wird zur Gefahr für die Demokratie
Weil er massiv unter Druck steht, schwadroniert Kulturstaatsminister Wolfram Weimer über staatlichen Zugriff auf neue Medien. Dieser Mann hat auf seinem Posten nichts zu suchen.
Als sich die Gründer der Bundesrepublik über die Ausgestaltung des förderalen Systems Gedanken machten, war ihnen eines wichtig: Medienpolitik muss Sache der Länder sein, der Bund soll sich heraushalten. Nie wieder darf eine zentralstaatlich gesteuerte Propagandamacht entstehen, denn das wäre das Ende der freiheitlich-demokratischen Republik.
Insofern ist das 1998 von Rot-Grün erfundene Amt des „Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien“ von Anfang an ein Fremdkörper im politischen System des heutigen Deutschlands. Denn dieser Beauftragte ist als Staatsminister direkt dem Bundeskanzler unterstellt. Er soll aus dem Kanzleramt heraus nicht nur Fördergeld verteilen, sondern auch „die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Kultur- und den Medienbereich über die Bundesgesetzgebung“ weiterentwickeln und verbessern.
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Die ersten Amtsträger waren noch Frühstücksdirektoren, die schöne Reden halten durften, aber kaum politischen Einfluss hatten. Doch Angela Merkels Kulturstaatsministerin Monika Grütters baute ihre Macht systematisch aus – vor allem über das Anwachsen des Budgets, für deren Verteilung sie zuständig war.
Dann kam Claudia Roth, die als Grüne die von ihrer christdemokratischen Vorgängerin geschaffenen Einflussmöglichkeiten nutzte, um linke Volksumerziehungsprojekte voranzutreiben: Klimaschutz in der Filmförderung, Antikolonialismus in der Kunst. Letzteres vermischte sich auf ungute Weise mit einem Antizionismus, dessen Grenzen zum Antisemitismus fließend sind.
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Seinen grotesken Höhepunkt erlebt die vergleichsweise junge Geschichte des Kulturstaatsministers im Kanzleramt unter Friedrich Merz. Denn er hat das Amt einem windigen Medienunternehmer übergeben, der seinen Verlag als Tarnorganisation für nach Korruption riechende Lobbygeschäfte nutzt – und dessen gewinnträchtigstes Produkt der Kanzler selbst ist.
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Gleichzeitig setzt Weimer zum Gegenangriff an. Und weil ihm, dem Medienmogul vom Tegernsee, ein junges, aufstrebendes Online-Medium aus Berlin-Treptow kein ebenbürtiger Gegner zu sein scheint, richtet er seine Attacke auf die dunklen Mächte dahinter: Big-Tech.
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Durch die Macht der digitalen Plattformen und der über sie verbreiteten Inhalte verschiebe sich die verfassungsmäßige Grundlage der Demokratie auch in der Bundesrepublik, dozierte der Staatsminister am Freitag auf Einladung des Grimme-Instituts. „Wir hatten eine kommunikative Balance in der Debattenkultur unserer Demokratie“, sagte Weimer. „Damals standen Inhalte im Mittelpunkt, jetzt sind es Affekte.“
Natürlich. Es sind Affekte, die dafür sorgten, dass unser am Montagmorgen veröffentlichter Bericht über die zumindest anrüchigen und womöglich sogar strafrechtlich relevanten Geschäftspraktiken seiner Firma in den Sozialen Medien breit geteilt und diskutiert wurde. Aber es sind Affekte, die notwendig sind, damit eine Demokratie funktioniert. Es sind natürliche Abwehrreaktionen gegen Machtmissbrauch.
Dass die großen, etablierten Medien erst nach ein, zwei Tagen des Zögerns darüber berichtet haben und in ihren Bewertungen dieser Vorgänge zum Teil immer noch recht zurückhaltend sind, mag Wolfram Weimer gefallen. Er vergisst jedoch, wie diese Medien früher einmal waren. Ein solcher Skandal hätte in der alten Bundesrepublik dazu geführt, dass dieser Staatsminister schon längst von einer Heerschar an Spiegel-, Panorama- und sonstigen Reportern aus dem Kanzleramt geschrieben und gesendet worden wäre.
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Das Phänomen des regierungsbegleitenden Wohlfühljournalismus gibt es erst seit der Kanzlerschaft von Angela Merkel. Damals war Weimer ein scharfer Kritiker dieser Entwicklung.
Seine nun laut geäußerten Vorstellungen darüber, wie Deutschland dem angeblich demokratiegefährdenden Treiben eines Elon Musk oder Mark Zuckerberg ein Ende setzen soll, grenzen an Lächerlichkeit und Größenwahn. Plattformen seien heute de facto auch „Verfassungsgeber“, sagte Weimer laut Katholischer Nachrichten-Agentur. „Das verlangt einen neuen Zugriff der Gesellschaft und der Politik“, sonst drohe „ein Backlash und die freie Willensbildung ist in Gefahr“. Es bestehe das Risiko, „dass das gesamte System der freien Medien kollabiert“.
Mit „freien Medien“ meinte er vermutlich nicht Apollo News, das seinen publizistischen Aufstieg und seine wirtschaftliche Unabhängigkeit auch US-amerikanischen Plattformen wie X und YouTube verdankt. Wahrscheinlich meinte er Traditionsmedien wie Welt und FAZ, die bislang auffallend zurückhaltend über die Weimer-Affäre berichten.
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Der „neue Zugriff der Gesellschaft und der Politik“ auf amerikanische Social-Media-Plattformen, den der Kulturstaatsminister fordert, ist ein unverhohlener Angriff auf die Meinungs- und Medienfreiheit. Er will sich damit sowohl den Applaus von linken Tugendwächtern als auch die Unterstützung der unter wirtschaftlichen Druck geratenen Zeitungsverlage und der unter politischen Druck geratenen öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten sichern.
Dass er selbst Medienunternehmen hat, ist dabei nur eine Skurilität am Rande. Denn dieses Unternehmen verdient sein Geld kaum mit journalistischen Inhalten, die saugt es sich eher aus dem Internet zusammen oder bietet zahlungskräftigen Kunden an, für sie als Journalismus getarnte Werbetexte zu schreiben und zu veröffentlichen. Die Haupteinnahmequelle der Weimer Media Group, an der Wolfram Weimer nach wie vor zu 50 Prozent beteiligt ist, sind kommerzielle Netzwerk-Veranstaltungen wie der jährliche Ludwig-Erhard-Gipfel am Tegernsee. Seine Firma verdient daran auf zwei Wegen: Zum einen kassiert sie staatliche Fördergelder. Zum anderen zahlen Wirtschaftsvertreter dafür, dass sie dort auftreten und mit Ministern sprechen dürfen.
Warum Wolfram Weimer noch im Amt ist, versteht kaum jemand mehr. Sobald er zurückgetreten ist oder Merz ihn entlassen hat, sollte man darüber nachdenken, diesen Posten ersatzlos zu streichen. Die Bundesrepublik braucht keinen Kulturstaatsminister im Kanzleramt.
Freund werden


Freund von Apollo News werden
„Die Bundesrepublik braucht keinen Kulturstaatsminister im Kanzleramt.“
—–
Yep … höchste Zeit, dass das mal so deutlich formuliert wurde.
Denn entweder bekommt man die Frühstücksdirektoren mit den schönen Reden – die sind überflüssig – oder wild herumpolitisierende zentralistische Kulturlenker- und Erzieher – ebenso überflüssig.
Hinfort also damit … und dann am besten gleich die Lehre aus dem Fall ziehen, dass man noch ganz andere – überflüssige – Posten rückbauen könnte.
Paradigmenwechsel!
Afuera!
Stimme die voll und ganz zu. Aber:
Diese Frühstücksdirektoren sind Steigbügelhalter für Pöstchen/Ämter. Entweder finanziell und/oder mit ihrem Netzwerk an weiteren skrupellosen Stiefelleckern. Sägt man diese ab, sind bei den nächsten Scheinwahlen die entsprechenden Unterstützerstimmen weg.
Eines der besten Beispiele für solch eine Kreatur ist Corona-Jens von der CDU.
0,0000000% eigene Meinung und genauso wenig eigene Prinzipien. Charakterlos bis in die letzte Haarspitze, aber ein stabiler Wendehals, der seine Unterstützung immer dem Höchstbietenden zusichert und heute überzeugter Veganer, aber morgen fanatischer Fleischesser, solange ihn das auf der Machtleiter wieder etwas nach oben bringt. Man denke an Jens und der damaligen Wiederwahl, wie er laut an die Presse durchgestochene Infos ausgerastet ist und den Satz „Und wann bin ICH dran?“ sagte…
Solange dieser korrupte Filz nicht aufgebrochen wird, solange wird es auch diese hochbezahlten Stellen als Frühstücksdirektoren geben.
Solange wird es noch mehr davon geben!
Jens for the Chancellor!
Die Bundesrepublik braucht die meisten der Ministerien und Posten nicht.
Gefühlte 75 % können ersatzlos entfallen.
Netzwerke für Schmarotzer.
100% der EU kann problemlos weg.
💯% Zustimmung.
Volle Zustimmung Herr Gräber und Danke für ihren unermüdlichen Einsatz bei dieser investigativen Recherche. Der ÖRR macht es sich bequem und trägt nicht viel zur Aufdeckung bei. Alleine die Urheberrechtsverletzungen und Webepartner die gar nichts davon wissen Partner zu sein, ist ja schon ein Skandal. Dazu jetzt noch die käuflichen Politiker des L-Erhardt Gipfels. Weimers Ablenkungen sind nur Seifenblasen. Er soll zurücktreten und sich schämen.
Und bitte auch mögliche Pensionsansprüche ersatzlos streichen. Das Blech vom Bundesuhu darf er ggfs gern behalten.
Ein Aspekt ist ja, dass die ganze Sache mal wieder ein schlechtes Licht auf die Kompetenz von Merz wirft, so oder so.
Ich meine, Merz ist Volljurist. Und war schon selbst bei den Tegernseekonferenzen als Redner, weiß also im Prinzip, was das für eine Veranstaltung ist. Daraus kann ja nur der Schluss gezogen werden, dass damals bei seiner Ernennung Weimers zum Staatsminister dieser Interessenkonflikt von ihm (Merz) mindestens nicht richtig reflektiert worden ist. Obwohl das Problem ja an sich auf der Hand liegt, und ihm auch hätte klar werden müssen, dass ihm (Merz) und der CDU/CSU das irgendwann politisch massiv schaden kann.
Das sagt nichts Positives über Merz Fähigkeiten aus, weder über sein politisches Gespür noch über seine Kompetenzen als Jurist.
Merz ist ein einziges Desaster für Deutschland , verspricht viel , hält NIX .
Merz ist selbst lediglich Lobbyist wie einschlägige Wirtschaftsverständige sagen.
Ich bin wirklich der Letzte, der Merz und die Union in Schutz nimmt – die haben alles verdient, was sie bekommen -, nur was folgt auf Merz? Klingbeil? Wüst? Bei Neuwahlen besteht die reale Möglichkeit, dass wir als nächstes schwarz-grün-links an der Macht haben. Und wenn die AfD bei eventuellen Neuwahlen zu gut abschneidet, nehmen die auch wieder die SPD in die Regierung. Es wird die nächsten Wochen und Monate auf jeden Fall nicht langweilig werden.
Merz war schon immer Zweiter. Als Kanzler sogar buchstäblich zweite Wahl.
gar keine Wahl
Sobald eine Exekutive sagt, was gute und schlechte Medien sind, wird es brenzlig. Medien sind die Wegweiser, die helfen, das Schiff zu steuern. Folglich hat man denen nicht zu sagen, wohin sie einem weisen sollen, denn dann fährt man auf Grund und sieht die Gefahren nicht mehr. Das ist wohl die Moral der Geschichte, denn wenn die ÖRR-Medien funktioniert hätten, wäre Weimer nie in das Amt gekommen. Und Merz hätte das Problem nicht. Medien auszuschalten kommt die Gesellschaft teuer zu stehen.
Alles so gewollt und gezielt so installiert,damit die Propaganda-Medien so berichten wie beauftragt.
Dafür haben sie von der Bundesregierung viel Geld bekommen und bekommen es auch weiterhin.
Überall Verflechtungen von Politikern,Ex-Politikern,
Aufsichtsräten,Rundfunkräten,Gewerkschaften etc.
Völlig undurchsichtig angelegt,damit es schwer wird Nachweis zu führen.
Nur wer dran bleibt,mutig ist und tief genug gräbt kommt ans Ziel.
Klasse Kommentar. 👍🏻
Blasenschmerz wird als chronisch klassifiziert, wenn die Schmerzen länger als sechs Wochen bestehen…
Er hat bestimmt einen exzellenten Rechtsschutzberater?
Wenn Herr Weimer auspackt und geht, können viele einpacken. Ich denke da an Herrn Schalk-Golodkowski, der seine Altersruhe ohne Belästigung auch am Tegernsee genossen hat.
Der Tegernsee scheint so ein Treffpunkt zu sein.
Bevor Weimer auspackt wird er gebarschelt.
Die Wirtschaftsvertreter bezahlen also teures Geld, damit sie mit einem der Politvertreter sprechen und ihre Wünsche vortragen dürfen. Setzt der jeweilige Minister diese Wünsche dann tatsächlich um? Falls nicht, wären die vom Wirtschaftsvertreter gezahlten 80.000 Euro ja rausgeworfen Geld. Wie ärgerlich. Und wer bezahlt den Politvertreter? Der dürfte da kaum kostenlos einen langen Abend verbringen, um sich die Probleme der Wirtschaftsbosse anzuhören und auch noch Hilfe zu versprechen. Mich würde sehr interessieren, ob die anwesenden Minister ihre Sitzungen bezahlt bekommen und wenn ja, von wem.
Das ist eine gute Frage, finde ich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass viele Unternehmer dieses Angebot so gesehen haben (fünfstellige Summe für: ein einziges „Gespräch“). Weil, in der Tat: wer macht sowas?
Wenn ich raten müsste, dann waren diese „Premium-Teilnehmer“ wahrscheinlich eher größere Unternehmen der deutschen institutionellen, vielleicht sogar in Staatsbesitz befindlichen Wirtschaft (vielleicht Energie, Auto, Telekommunikation etc.), denen es auf so ein „einzelnes exklusives Gespräch“ vielleicht gar nicht so ankam, und wo auch diese Summe im Grunde gar nichts ist – sondern die halt auf die Art einfach Geld in die Umgebung von Merz „gespendet“ haben, gewissermaßen zur „Landschaftspflege“.
Am Ministerwerden von Katherina Reiche kann man erkennen, dass es sich hier nicht eigentlich um einen Skandal um Wolfram Weimer handelt.
Vielmehr tritt hier ein System, das System Merz, ans Tageslicht.
GENAU RICHTIG !
Und um das SYSTEM MERKEL !
Und um das SYSTEM EU….
Diese Sümpfe sollte man gemeinsam betrachten.
Kann doch nicht sein. Er ist parteilos; also unabhängig. Nur der Kultur verschrieben!
Spätestens Ende Merz sollten Fachleute mit einwandfreiem Leumund als Minister einziehen. Es reicht jetzt wirklich. 🤯
Die Formel scheint sich immer wieder zu bestätigen.
Macht + Kittel brennt = Flucht in autokratische Gefilde
Nicht die freie Willensbildung ist in Gefahr, sondern korrupte Machenschaften geraten durch freie Medien in Gefahr. Meines Erachtens ist das Amt des Kulturstaatsministers überflüssig.
Wir sind jetzt schon beim Fremdschämen, Kollege.
Könntest du jetzt bitte mal gehen?
Danke.
Dudenhöfer: Ende der Autoexporte von Deutschland nach China ist eingeläutet.
Gut so! Ich würde auch keine Autos nach China verkaufen.
Erstklassiger Kommentar! Danke, Herr Gräber.
Ein sehr zutreffender Kommentar! Der Staat möchte die völlige Kontrolle über die Medien und da stehen ihm unabhängige Medien halt im Weg, obwohl die Medien nicht grundlos als 4. Gewalt oder Säule bezeichnet werden. Ich kann dazu nur an die Folge der Simpsons erinnern, wo Mr. Burns sämtliche Lokalmedien aufkauft und Lisa sich anfangs völlig alleine gegen dieses Meinungsmonopol stemmt.
Donald Trump und Elon Musk verbreiten eine unglaublich wichtige Nachricht, die jeder Mensch verinnerlichen sollte: „You are the media!“
Es muß nicht jeder gleich Journalist sein, aber Leserkommentare schreiben oder Hinweise zu geben, ist auch eine Art Einfluß auszuüben. Wer schweigt, ist ein Mitläufer! Wo sich alles gegen etwas bündelt, entsteht Faschismus und es des Bürgers Aufgabe das zu erkennen und zu unterbinden; das entspricht meinem Empfinden nach Gerechtigkeit!
So ist es Herr Gräber, sowas braucht keiner. Hoffen das alles aufgeklärt wird. Glaube aber nicht daran, der Filz ist zu groß.
..bin ganz Ihrer Meinung und denke an den Krähenspruch.
Die unheilvolle Allianz zwischen Medien und Macht ist die echte Gefahr für die Demokratie. Und wir erinnern uns : Die großen Tech-Unternehmer kuschten vor Obama und Biden.
Die Union steht zu ihm, fest und unerschütterlich … wer genau hinschaut, am Anfang und am Ende seiner „Vita“ erkennt es schnell: https://www.cdu.de/personen/dr-wolfram-weimer/
Unter einem Kulturstaatsminister stelle ich mir grundsätzlich jemanden ganz anderen vor. Jedenfalls niemanden, der seine politischen Kontakte nur dazu nutzt, um Geschäfte auf eigene Rechnung zu machen, allein mit dem Ziel, sich damit zu bereichern.
Was soll das Amt von Herrn Weimer denn bitte mit Kultur zu tun haben?
Herr Weimer ist der erste „Kulturstaatsminister“, der sein Amt in dieser Art und Weise missbraucht. Wenn ich an tatsächliche Kulturminister oder Kulturstaatsminister denke, dann fallen mir Namen wie Julian Nida-Rümelin ein. Und nein, es geht hier gar nicht um das Parteibuch eines solchen Ministers. Herr Nida-Rümelin war einfach ein sehr gebildeter und reflektierter Kulturminister, der seines Amtes würdig war.
Es ist bemerkenswert, daß Herr Weimer überhaupt noch im Amt ist. Anscheinend ist seine Verteidigungslinie „das Ganze ist eine rechte Kampagne“ mindestens innerhalb der Berliner Blase mit einem gewissen Erfolg gekrönt.
Anscheinend ist dort wichtiger wer etwas sagt, als das, was gesagt wird.
Aber das erleben wir ja nicht zum ersten Mal und allgemein ist solche Losgelöstheit von tatsächlichen Inhalten ein Zeichen fortgeschrittener Degeneration. Konformität mit Realität ist schließlich Vorraussetzung für jeden Erfolg.
Merkel ist nicht schuld am Niedergang des bundesdeutschen Journalismus, sondern die große Koalition. Links dominierte zudem schon seit den 70er Jahren. In der Zeit, in der Journalismus noch funktionierte, war die politische Lage so: Union+ FDP gegen SPD oder SPD+FDP gegen Union. Dann kamen die Grünen und es wurde etwas komplizierter, aber noch nicht grundsätzlich anders. Journalisten schlugen sich, sehr vereinfacht gesprochen, entweder auf die Regierungsseite oder auf die Seite der Opposition, letzteres in der Hoffnung, die Opposition werde die nächste Regierung sein. Den Lagerkampf gab es also in Politik und Medien. Der Untergang von Ostblock und DDR war zunächst ein Schock für die Linke, mittelfristig aber ein Befreiungsschlag: der realexistierende Sozialismus war nicht mehr omnipräsente Abschreckung. Links wurde wieder „unschuldig“.