Werbung:

Werbung:

Lkw-Hersteller

MAN verlagert Produktion nach Polen – deutsche Unternehmen strichen in drei Jahren 71.100 Stellen durch Auslagerungen

Der Lkw-Hersteller MAN plant, Fertigungsschritte von München ins polnische Krakau zu verlegen. Eine neue Auswertung des Statistischen Bundesamts zeigt, dass deutsche Unternehmen in den Jahren 2021 bis 2023 insgesamt 71.100 Stellen gestrichen haben, weil sie Tätigkeiten ins Ausland verlagerten.

Von

Das Unternehmen prüft, Teile seiner Produktion nach Krakau zu verlagern (IMAGO/Wolfilser)

Werbung

Wieder zieht ein großes Industrieunternehmen Teile seiner Produktion aus Deutschland ab: Der Lkw-Hersteller MAN plant laut einem Bericht des Kuriers eine Verlagerung zentraler Produktionsschritte vom Standort München in das Werk im polnischen Krakau. Verlagert werden sollen unter anderem der Karosseriebau, die Lackierung der Fahrerhäuser und der komplette Innenausbau.

Das Maßnahmenpaket ist Teil eines Effizienzprogramms, das bis 2028 eine Ergebnisverbesserung von rund 935 Millionen Euro ermöglichen soll. Laut Bericht sieht der Vorstand im Gegenzug höhere Investitionen an den deutschen Standorten und den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen vor. Ohne die Maßnahmen drohten rote Zahlen, heißt es. MAN ist Teil des Nutzfahrzeugkonzerns Traton, der vollständig zum Volkswagen-Konzern gehört.

Das Unternehmen produziert in Deutschland an den Standorten München, Nürnberg und Salzgitter. Das Unternehmen verweist darauf, dass die Bedingungen dort im internationalen Vergleich ungünstig sind. Vor allem hohe Energie- und Standortkosten führten zu klaren Wettbewerbsnachteilen gegenüber Werken im Ausland. Belastend wirken zudem die schwache Nachfrage im Nutzfahrzeugmarkt, neue Konkurrenz durch chinesische Anbieter im Elektro-Lkw-Segment und strengere europäische CO₂-Vorgaben.

Nach Daten des Statistischen Bundesamts haben Unternehmen in Deutschland zwischen 2021 und 2023 insgesamt 71.100 Stellen abgebaut, weil sie Unternehmensfunktionen ins Ausland verlagerten. Gleichzeitig entstanden 20.300 Arbeitsplätze, etwa durch interne Umschichtungen oder zusätzliche Einstellungen, sodass netto 50.800 Stellen verloren gingen.

Insgesamt verlagerten rund 1.300 Unternehmen mit mindestens 50 tätigen Personen Funktionen teilweise oder vollständig ins Ausland. Das entspricht 2,2 Prozent aller Unternehmen dieser Größenklasse im Jahr 2023. Besonders betroffen ist die Produktion von Waren. In diesem Bereich wurden 26.100 Arbeitsplätze gestrichen. 5.000 neue Stellen kamen hinzu. Der Nettorückgang von 21.100 Stellen entfällt damit zu einem großen Teil auf produzierende Tätigkeiten.

Lesen Sie auch:

Für 74 Prozent der Unternehmen war die Reduzierung von Lohnkosten ein Motiv für die Verlagerung. 62 Prozent nannten strategische Entscheidungen der Konzernleitung. Andere Kostenvorteile jenseits der Löhne spielten bei 59 Prozent eine Rolle. 38 Prozent verwiesen auf fehlende Fachkräfte in Deutschland. 900 der verlagernden Unternehmen gaben an, Funktionen in EU-Staaten angesiedelt zu haben. 700 nannten Ziele außerhalb der Europäischen Union. 

cm

Werbung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Strafbare Inhalte, Beleidigungen oder ähnliches sind verboten (hier unsere Kommentar-Richtlinien). Kommentare sind auf maximal 1.000 Zeichen limitiert.

42 Kommentare

  • Bei ZF gibt es einen Ansturm auf die Abfindungen. Die Mitarbeiter wissen wohl, dass es für sie keine Zukunft mehr gibt. Also besser noch die Abfindung mitnehmen, bevor man aus betrieblichen Gründen gekündigt wird und leer ausgeht.

    • Die Abfindungen werden aber versteuert und man muss 10 Jahre Krankenkassenbeiträge dafür abdrücken. Bald kommt der Crash; dann zerrinnt die Abfindung wie Sand.

      • Besser in Silbergranulat investieren. Siehe Real Unit.

        0
      • Tichy hat dazu einen schönen Kommentar geschrieben: Die Klugen werden mit der Abfindung (bzw. was davon übrig bleibt) noch schnell den Kredit aufs Eigenheim abzahlen. Die Dummen werden nach dem Mallorca-Urlaub die Kreditkündigung im Briefkasten finden. Dann ist auch noch das Häuschen weg.

        https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/klingbeil-merz-wirtschaft

        0
  • Wie ? Verlagerung nach Polen? Lars Blingkeil hat doch vor kurzem Standortpatriotismus eingefordert. (Vorsicht Ironie)

  • Wenn Unternehmen sagen „Lohnkosten“ meinen sie das sogenannte „Arbeitgeberbrutto“ von dem meistens nur die Hälfte als ausgezahlter Lohn beim Arbeitnehmer ankommt.
    Der Staat und die Sozialkassen sind zu teuer, die unkontrollierte Massenmigration hat das Problem verschärft anstatt, wie von Blitzbirnen wie Fratzscher geplant, die Sozialkassen zu entlasten. Gleichzeitig fressen die steigenden Mieten, ebenfalls wegen Migration, immer mehr vom Lohn.
    Die Kosten müssen runter und der einzige Weg dorthin führt über den Fall der Brandmauer.

    Sei schlau, wähle blau.

    • @ Philoktet um 13:33 Uhr

      Wer glaubt, politische Veränderungen ließen sich in Deutschland allein durch das Auswechseln von Parteien herbeizaubern, unterschätzt die wahren Kräfteverhältnisse gewaltig. Hinter den Kulissen wirken wirtschaftliche Rahmenbedingungen, globale Abhängigkeiten und gut organisierte Interessenstrukturen, die weit stärker sind als jedes Parteiprogramm und jeder Wahlkampfslogan.

      Das Problem ist nicht die Unfähigkeit dieser Marionetten, sondern die Architektur des Systems, in dem sie agieren müssen.

      Die Öffentlichkeit bekommt dennoch das Spektakel präsentiert: Personaldebatten, Empörungswellen, mediale Schlagabtausche. Sie sollen Dynamik suggerieren, wo strukturelle Starre herrscht. Es ist die perfekte Ablenkung, denn solange über Figuren gestritten wird, gerät die Frage nach den Spielregeln selbst viel zu selten ins Blickfeld.

      Wer darauf hereinfällt und mitspielt, ist sicherlich nicht schlau.

      • Und was ist ihr Vorschlag? Nichtstun? Davon wird es garantiert nicht besser.

        5
      • Ihre Person ist mir nicht nur unbekannt sondern auch gleichgültig, aber das ihre Argumente nicht schlüssig sind, daß kann ich schlecht unwidersprochen stehen lassen.

        1
      • Philoktet, es fällt auf, dass Ihr einziges Argument darauf abzielt, meine Person zu delegitimieren, anstatt auf die Sache einzugehen. Das ist ein starkes Indiz dafür, dass die inhaltliche Grundlage Ihrer Argumentation erschöpft ist.

        Abgesehen davon lässt sich kaum leugnen, dass Menschen sich in Analogie zu „Wölfen“ und „Schafen“ einteilen lassen – nicht als moralische Wertung, sondern als Beobachtung sozialer Dynamiken. Demokratie bedeutet dabei nicht, dass die „Schafe“ bestimmen, wo es langgeht, denn diese Vorstellung wäre selbst für Kleinkinder absurd. Vielmehr geht es darum, die Realität anzuerkennen und Strukturen zu schaffen, in denen diejenigen, die Macht und Verantwortung tragen („Wölfe“), diese verantwortungsvoll ausüben, während die „Schafe“ in ihrer Wertschöpfung nicht übermäßig belastet oder ausgebeutet werden.

        Aus der sechsten Verhaltensweise treten nur die wenigsten heraus; deshalb führen solche Diskussionen oft ins Leere.

        -1
      • @Atlas

        Damit haben Sie sich aus dem demokratischen Spektrum eindeutig verabschiedet und sind den Autokraten, Richtung aristokratischer Feudalismus, zuzurechnen.
        Eine andere Interpretationsmöglichkeit lässt ihre Wolf-Schaf Parabel kaum zu.
        Um in Ihrem Beispiel zu bleiben: zur Zeit wollen sich zu viele Wölfe von zu wenigen Schafen ernähren, Schafe verwandeln Gras in Proteine, sind also in ihrer Parabel die Wertschöpfer.

        0
      • Und Schafe, die nicht bis sechs zählen können, heißen Atlas und vergeuden ihre Zeit auf Online-Portalen …

        „Es lassen sich sechs grundlegende Verhaltensweisen beobachten“ sollte es heißen!

        -2
      • Es lassen sich fünf grundlegende Verhaltensweisen beobachten:

        1. Schafe akzeptieren, dass sie Schafe sind.

        2. Dumme Schafe sind die glücklichsten von allen.

        3. Kluge Wölfe akzeptieren, dass sie Wölfe sind.

        4. Dumme Wölfe werden zu Schafen.

        5. Kluge und starke Schafe, die keine Schafe sein wollen, verwandeln sich, wenn sie können, in Wölfe.

        6. Kluge, aber schwache Schafe, die weder Schafe bleiben noch Wölfe werden können, fordern, dass alle Wölfe zu Schafen werden, und sind schließlich die unglücklichsten von allen.

        Wesentlich dabei ist: Die Vorstellung, dass wahre Macht von Schafen ausgehen kann, existiert nur in Kinderbüchern.

        Mehr kann ich Ihnen nicht beantworten.

        -2
    • Ihr Kommentar ist viel zu simpel gestrickt. Ja, vom Arbeitgeberbrutto kommt nur die Hälfte beim Arbeitnehmer an, aber das ist kein „Raubzug“, sondern die Grundlage dieses Sozialstaats. Genau daraus werden Renten, Krankenversicherung, Pflege und Co. bezahlt. Ohne das wäre jeder irgendwann mal deutlich schlechter dran. Migration als Allzweckschuldige hinzustellen, macht’s nicht besser. Die Mieten steigen vor allem, weil jahrelang zu wenig gebaut wurde, Boden teuer ist, Investoren kassieren und Politik geschlafen hat – nicht wegen irgendeiner Ein-Faktor-Formel basierend auf der unkontrollierten Massenmigration. Und die Idee, man müsse nur „Brandmauern einreißen“, um alles zu lösen, ist politisches Ablenkungstheater, sicherlich keine Lösung. „Sei schlau, wähle blau“: Komplexe Probleme brauchen mehr als Parolen. Wer wirklich verstehen will, wie Sozialstaat, Wirtschaft und Migration zusammenspielen, muss genauer hinschauen – nicht lauter.

      -27
      • Unsere Renten sind im Vergleich niedrig. Die Sozialkosten sind viel zu umfassend. Es ist nicht erklärbar, weshalb Flüchtlinge fast genauso gut gestellt sind wie Leute, die Bürgergeld beziehen. Hier seien auch horrende Kindergeldzahlungen ins Ausland erwähnt. Migranten brauchen natürlich Wohnraum und dieser Wohnraum fehlt dann, besonders, wenn es ein paar Millionen Migranten sind. Und warum wird zu wenig gebaut? – Aufgrund von bürokratischen Regelungen, die Grün-Links und Union jahrelang erlassen haben. Und aufgrund von hohen Energiepreisen, die politisch ebenfalls gewollt sind. Die AFD hat in all diesen Bereichen Lösungen, die Sie nicht zitieren und diskutieren, sondern pauschal als „einfach“ und „laut“ bezeichnen. Abbau von Bürokratie, Gas aus Rußland, Atomkraftwerke wieder nutzen oder neu errichten, niedrigere Steuern, qualifizierte Einwanderung, weniger Sozialausgaben, Abschaffung von CO2-Preis und EEG – all das ist nicht „einfach“ oder „laut“, sondern das ist klar und konstruktiv.

        9
      • Bist du Berater von Merzelchen??

        3
      • Die Altparteien haben die gesamte Misere eingebrockt, die AFD kann nicht zaubern aber es sollte eine neue politische Kraft die Chance bekommen. Und nein, mit der AFD in der Regierung wird DE nicht untergehen. Eher wegen den Krawallen der Linksextremisten auf den Straßen.

        Illegal ins Land eingedrungene Migranten dürfen nicht mehr als Brot, Seife und ein Bett bekommen. Und müssen schnellstmöglich außer Landes gebracht werden. Da gibt es keine Diskussion, wenn wir als Rechtsstaat glaubwürdig sein wollen!

        Ach, eines habe ich noch vergessen:
        STEUERN SIND RAUB!!!

        6
      • Und weshalb wurde wenig gebaut? Weil die Vorschriften bauen zu teuer machen, Stichwort Dreifachverglasung.
        Welche politische Kraft kann daran etwas ändern? Nur die AfD, das Altparteienkartell hat diese Situation ja herbeigeführt.
        Es ist nicht nur die Migration, das stimmt, ein kurzer Kommentar kann aber auch nicht alle Ursachen abbilden.
        Trotzdem stimmt die Grundthese, Union SPD Grüne und FDP haben das Land in diese Situation gebracht, weil sie es für richtig hielten. Das können nicht die Parteien sein, die uns aus dieser Misere heraus führen.
        Im Fußball und der Politik sollte man das Personal wechseln, wenn es nicht läuft.
        Und es läuft nicht.
        Sei schlau wähle blau
        Punkt

        5
      • Wer von „Sozial“ oder „Solidarität“ schwaffelt will betrügen. Womit der Sinn und Zweck eines „Sozialstaates“ übrigens vollständig umrissen ist.

        3
  • Danke Robert!

  • Der neue Crafter von VW wird ebenda in Polen gebaut. In einem vollkommen neuen Werk.

  • Am besten in Solinger Stahl investieren.
    Das Geschäft boomt ohne Ende.

  • In diesem besten Deutschland aller Zeiten ist es eben für Unternehmen zu teuer.
    Sie gehen in Länder, in denen die grüne Energie zweitrangig ist.

  • Liegt es an unseren gut ausgebildeten Arbeitskräften oder an unserer miserablen Politik?

  • Weniger ist das neue mehr……. Bei Fragen wenden Sie sich an die Grünen…. die wissen alles…..

  • Polen übernimmt eine Schlüsselrolle beim Wiederaufbau der Ukraine. Die Nähe und Steuervorteile, sowie Produktionskosten sind normale Voraussetzungen für solch eine Verlagerung.

    • Wenn es sich rechnet, gehen alle Produktionsstätten ins Ausland. Ist frei jeglicher Politik. Dabei geht’s nur um die Kosten und Profit. Bulgarien, Polen usw …. auch wenns nicht gefällt. Ist so. Patriotismus ist kein Wert an der Börse.

      0

  • Keine Sorge, es ist alles in Ordnung liebe Deutsche.
    Die Döner-Buden und 1Euro Shops bleiben euch garantiert erhalten!
    Einfach weiter Wählen wie immer, alles wird gut 🙂

    • Wir schaffen das…

  • Habeck würde sagen: Wir verlieren keine Arbeitsplätze, – die sind nur wo anders!

  • Sehr gut. Der deutsche Klimawahn samt Energiewende trägt Früchte. Weiter so.

  • Herzlichen Glückwunsch an Polen! Wir Deutschen sind mehrheitlich einfach zu satt, zu dumm und zu indoktriniert, unsere Wirtschaft hier zu halten.

  • Sieht ja nach einer schönen Domino-Kaskade aus.

    Glückwunsch an alle Beteiligten.

    Immer so weiter wählen, dann ist bald ganz Schluss.

  • Was für ein Zirkus…bei uns nicht besser…es sind die linken bzw grüne Frauen…die uns dorthin gebracht haben…🧐

  • Die Polen jedenfalls lachen sich ins Fäustchen ! Was aber, wenn der „böse Putin“ mit einer riesigen Armee heran- und darüberrollt ? (Ironie off)

  • Und was ist mit der Produktion von MAN für Rheinmetall? Bleibt die Kriegswirtschaft wenigstens im Land? Frage für Strack-Dingsbums und ihre Anteile.

    • Wenn es sich rechnet, gehen alle Produktionsstätten ins Ausland. Ist frei jeglicher Politik. Dabei geht’s nur um die Kosten und Profit. Bulgarien, Polen usw …. auch wenns nicht gefällt. Ist so.

    • Die wird wohl in D bleiben. Dann gibt es nämlich einen Grund Deutschland ein drittes Mal zu vernichten / auszuplündern / zu teilen usw.

  • Schuld ist Putin weil er uns kein Gas liefert und die Kraftwerke in die Luft sprengt. Vielleicht auch die AFD weil sie die letzten 30 Jahre das Land kaputt regiert hat.

    • Na, wer sollte sonst Schuld sein?
      Unsere eigenen Politiker !!!!

    • Putin hat alle 6 Atomkraftwerke ausgeschaltet.
      Merkel Söder Aiwanger FDP und Ampel haben rein gar nichts
      damit zu tun. Die haben nix zerstört.
      Er hat auch Nordstream weggesprengt, weil er die industrielle
      Konkurrenz aus Deutschland gefürchtet hat.
      Jetzt kauft die Welt Autos und Chemie aus Russland.
      Diese Sauereien deckt die AfD.
      Die USA wollten immer schon, dass Deutschland
      sicher und bezahlbar über Nordstream versorgt werden.
      Putin, der Verbrecher, hat das verhindert.
      Der Blackrockmerz steht ganz und gar auf der
      Seite unserer Freunde.
      Im Krieg gegen Russland wird er erfolgreicher sein
      als Napoleon und Hitler zusammen.

  • Da können wir ja gleich nach Polen auswandern
    wenn dort die zukünftigen Arbeitsplätze sind
    die lassen wenigstens keine islamische Einwanderung zu
    da fühle ich wohler
    Deutschland hat fertig.

Werbung