Justus-Lipsius-Gebäude
Trotz Sparkurs: EU will Ratsgebäude für mehr als eine Milliarde Euro sanieren
Trotz Sparkurs bereitet die EU eine Sanierung des Ratsgebäudes in Brüssel vor – Kosten über 1,1 Milliarden Euro. Die EU begründet das Vorhaben mit den eigenen Gebäudestandards und Sicherheitsvorgaben. Wie das Projekt finanziert werden soll, ist offen.
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Die Europäische Union bereitet eine der teuersten Gebäudesanierungen ihrer Verwaltungsgeschichte vor. Nach einem Bericht des Portals Euractiv soll das Justus-Lipsius-Gebäude in Brüssel für 803 Millionen Euro erneuert werden. Wird das Projekt teilweise über Kredite finanziert, kommen laut Berechnungen des Rates über 300 Millionen Euro an Zinsen hinzu – das Gesamtvolumen läge bei mehr als 1,1 Milliarden Euro.
Zur Finanzierung stehen Budgeterhöhungen oder Kreditaufnahmen im Raum. Beide Varianten würden den EU-Haushalt über Jahre binden. Der Rat hatte sich im Haushaltsentwurf 2025 offiziell eine „prudente“ – also „vorsichtige“ – Ausgabenlinie auferlegt. Deutschland und andere Nettozahler haben für den nächsten mehrjährigen Finanzrahmen (ab 2028) bereits höhere Zahlungen ausgeschlossen.
In den Ratsunterlagen wird die Maßnahme als „tiefgreifende“ Sanierung bezeichnet. Als Gründe werden technischer Verschleiß und gestiegene Sicherheitsanforderungen angeführt. Das Gebäude „gehört bereits zur Kategorie der am schlechtesten abschneidenden Gebäude“, heißt es mit Blick auf die Energieeffizienz. Zudem sei ein „besserer Explosionsschutz“ erforderlich. Große Teile der Gebäudetechnik stammen noch aus den frühen 1990er-Jahren.
Der Rat begründet das Milliardenprojekt ausdrücklich mit Vorschriften, die auf EU-Ebene selbst beschlossen wurden. Grundlage ist die neue EU-Gebäuderichtlinie (EPBD), die Sanierungspflichten für Gebäude mit schlechter Energiebilanz festlegt. Die EPBD-Reform (2024/1275) führt Mindeststandards für Nichtwohngebäude ein und verpflichtet die Mitgliedstaaten, die schlechtesten 16 Prozent der Gebäude bis 2030, mindestens 26 Prozent bis 2033 zu sanieren.
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Das Justus-Lipsius-Gebäude ist der zentrale Verwaltungsstandort des Rates und umfasst 229.058 Quadratmeter Bruttogrundfläche, 17 große Konferenzsäle, 5 zusätzliche Sitzungssäle, 2 Protokollräume für offizielle Treffen, 43.000 Quadratmeter Büroflächen sowie ein Pressezentrum.
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Die erste Phase des Projekts – Ausschreibung, Machbarkeitsstudien und Genehmigungsanträge bei den Brüsseler Behörden – soll Ende 2025 oder Anfang 2026 beschlossen werden. Der Baustart ist für 2029 vorgesehen, Bauende für 2035, die Wiedereröffnung für 2036. Während der Bauzeit müsste der Ratsbetrieb verlegt werden, vermutlich in angemietete Ersatzflächen. Noch ist offen, ob die Mitgliedstaaten dieses Vorhaben politisch tragen.
Dazu fällt mir nur noch ein….DEXIT SUBITO!
welcher „Sparkurs“?
Davon hab ich bisher noch rein gar nix mitbekommen
Nun, man kann ja schlecht alle EU-Bürger zur energetischen Gebäudesanierung verpflichten, ohne selbst mit „gutem Beispiel“ voranzugehen.
(Dumm nur, daß wir dafür quasi doppelt und dreifach zur Kasse gebeten werden: Für unsere eigenen Gebäude, für die staatlichen Gebäude durch unsere Steuern und für die EU-Gebäude aus den nationalen Haushalten, die auch nur unsere Steuern sind.)
Postscriptum: Wir haben das von einer „Energieberatung“ ausrechnen lassen: Die Kosten für die „energetische Sanierung“ unseres alten Fachwerkhauses (Bj. 1804) entsprechen (unsaniert) ca. 127 Jahre Heizung wie bisher; bei Einbeziehung der Kostensteigerungen durch die CO2-Märchensteuer immer noch 83 Jahre. Weder das eine, noch das andere würden wir erleben.
Bitte lassen Sie das Fachwerk und das Gebäude so wie es ist. Gute Holz- Fenster (Eiche oder Meranti) mit einem guten k- Wert
und eine gute und effiziente Heizung sind die beste Lösung. Eine Dämmung könnte ihr wunderschönes Haus relativ schnell zerstören. Optisch auf jeden Fall und bauphysiologisch auch.
Tun Sie sich selbst und den Menschen und denen, die noch etwas Geschmack und Verstand haben in diesem Land diesen Gefallen. Vielen Dank!
1.000 Millionen? Was wird da gebaut? Ist das Eigentum von der EU-Behörde oder angemietet?
Mit dieser Zentrale kommt niemand mehr auf einen grünen Zweig.
Der Baupreis + Baukosten (Ähh) Steigerung auf 1,5 Mrd. erscheint mir (als Deutscher) recht günstig. Das sollten wir der Menschheit schenken, damit alle erkennen wie vorbildlich und zuckersüß wir Deutschen sind.
oder einmalig bescheuert!
Wenn das Gebäude gravierende Schäden hat, dann sperren. Das ist ungefähr so wie wichtig wie der berühmte Reissack in China.
„Der Baustart ist für 2029 vorgesehen, Bauende für 2035, die Wiedereröffnung für 2036.“
Fünf Jahre für eine Sanierung?? Man sollte vielleicht mal die Chinesen fragen, ob die Interesse an der Sanierung haben. Die machen das sicher günstiger und vor allem viel schneller. Wenn Jemand Angst vor Spionage hat, dem kann ich nur schreiben: Man kann auch die chinesischen Bauarbeiter streng kontrollieren.
Durchschnittliche Gestehungskosten für Büroflächen sind heutzutage 5000 – 6000€/m²
D.h. ca 250 Mio für die 43000m², dazu noch die Konferenzsäle.
D.h. die „sparsamme“ EU verschleudert sehr viel Geld (unser Steuergeld) für einen Prachtbau. Das zeigt die Abgehobenheit der EU.
Sie könnten doch wie Trump Spenden einsammeln.
Wieso solche kostspieligen Pläne?
Das widerspricht doch den dauernden Hinweisen, dass Putin bald angreift.
Die EU muss weg, oder Deutschland ist weg würden manche sagen.
Ein Bittsteller der jedes Jahr Mrd. Forderungen hat, ist schon im Namen verkehrte Welt.
Die EU kann Mrd. ausgeben, aber NUR die sie selbst mit ihren mehr als 60.000 Beamten erwirtschaftete/erarbeitete. ALSO nicht von Mitgliedsstaaten geraubt hat.
Da die EU weder ein Volk, Wirtschaft, Geld und Demokratie hat, kann man die ersatzlos einstampfen.
Diesen Seniorenstift für unliebsame Altpolitiker sowie zweifelhaft nutzbringende Jungtalente braucht KEINER. Der Missbrauch, es als Asylstelle vor Strafverfolgung zu haben von diversen Vertetern aus D und ITA, wird auch dann zu den Akten gelegt.
EU abwickeln subito.
dieses korrupte künstliche aufgeblähte undemokratische und machtlose Gebilde,
und zu den Wurzeln der europäischen Idee zurückkehren und neugründen.
Man könnte doch die 1,6 Milliarden anstatt an die Terroristen in Gaza zu zahlen es für die Baumassnahme nehmen.
„Die EU plant, den Palästinensern, einschließlich Gaza, bis 2027 mit einem Paket von 1,6 Milliarden Euro zu helfen, das sich auf den Aufbau und die Widerstandsfähigkeit konzentriert. „
Jedenfalls besser heimische Terroristen zu sponsern als fremde.
Ich bin da für eine warme Sanierung!
Weg mit dieser korrupten und diktatorischen Bude, welche uns die derzeitigen Schwierigkeiten eingebrockt hat!
Das vierte Reich von vdL kann mich mal kreuzweise….
Die EU ist abzuwickeln, EWG und das wars..
Ich war nie ein Europäer und ich werde niemals einer….
Der olle Kasten steht in keiner Relation. Vetternwirtschaft.
Ja, die spät-römische Dekadenz muss halt von irgendwem bezahlt werden, ihr Wonnewichtel.
Sitz! – Platz! – Zahl!
Ja, sooo is fein!!
Jetzt geh schön raus mit den Orks spielen, hopp…