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Unionsfraktionschef

„Verlasst öfter mal eure gutbürgerlichen Stadtteile“: Spahn kontert linke Empörung über Merz „Stadtbild“-Äußerung

Nach der Empörungswelle über die „Stadtbild“-Aussage von Friedrich Merz geht Jens Spahn in die Offensive. Der CDU-Politiker verteidigt den Kanzler und spricht Klartext über Migration und die Realität in deutschen Städten.

Von

IMAGO / Bernd Elmenthaler

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Unionsfraktionschef Jens Spahn hat die Aussage von Bundeskanzler Friedrich Merz zur Migration verteidigt und Kritiker aus Grünen, SPD, Linken und Medien scharf attackiert. In einem Interview mit Bild sagte Spahn: „Der Bundeskanzler hat doch eigentlich etwas ausgesprochen, was jeder sieht, wenn er durch Duisburg geht, aber übrigens auch, wenn er durch manche mittelgroße deutsche Stadt geht. Irreguläre Migration hat etwas verändert.“

Spahn führte Beispiele an: „Schauen Sie sich einen Hauptbahnhof an, in Duisburg, in Hamburg, in Frankfurt. Verwahrlosung, Drogendealer, junge Männer, meistens mit Migrationshintergrund, meistens Osteuropa oder arabisch-muslimischer Kulturraum. Das hat auch mit irregulärer Migration zu tun, wie es in unseren Innenstädten, auf den Marktplätzen ausschaut.“ 

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Merz hatte in Potsdam auf eine Frage zur AfD-Strategie gesagt, die Bundesregierung sei in der Migrationspolitik „sehr weit“. Anschließend fügte er hinzu: „Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen.“

Aus Grünen, Linkspartei und Teilen der SPD kam scharfe Kritik. Vertreter der Grünen bezeichneten die Formulierung von Merz als „rassistisch“ und „eines Kanzlers unwürdig“. Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge schrieb: „Wie sieht man denn das ‚Problem‘ außer an der Hautfarbe der Menschen?“ Grünen-Chef Felix Banaszak erklärte, Merz stelle infrage, „ob Menschen mit Migrationsgeschichte wirklich dazugehören“.

Linken-Fraktionschefin Heidi Reichinnek sagte dem Tagesspiegel, die Formulierung offenbare „ein zutiefst menschenverachtendes Weltbild“. „Menschen mit Migrationshintergrund gehören für den Bundeskanzler offenbar nicht dazu – mehr noch, sie sind für ihn ein Problem im Stadtbild.“ Ihr Co-Vorsitzender Sören Pellmann sprach von einem „offensichtlichen Ausrutscher“, der „nicht nur deplatziert“ gewesen sei, sondern „einen weiteren Stachel in unsere Demokratie gesetzt“ habe.

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Spahn wies die Vorwürfe zurück und konterte: „Verlasst halt öfter mal eure gutbürgerlichen Stadtteile.“ Weiter sagte er: „Fahrt mal raus hier ein bisschen durch Berlin und dann sieht man die Folgen. Augen auf!“

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91 Kommentare

  • „Verlasst halt öfter mal eure gutbürgerlichen Stadtteile.“ Weiter sagte er: „Fahrt mal raus hier ein bisschen durch Berlin und dann sieht man die Folgen. Augen auf!“

    Die Aussage ist im Grunde richtig, aber wenn die CDU ordentliche Arbeit für die eigenen Bürger in den letzten 10 Jahren gemacht hätte, wäre das Problem gar nicht vorhanden.

    141
    • Spahn war immer gegen unkontrollierte Migration und sehr islamkritisch.
      Er gehörte zu den wenigen, die damals gegen Merkel aufstanden.
      Die „Belohnung“ war der Schleudersitz Gesundheitsministerium.

      • Spahn wird die problematischeren Gegenden aus gutem Grund eher meiden. Ich würde, wäre ich homosexuell und so bekannt wie er, auch nicht dorthin wollen.

        7
    • In was für einem Viertel wohnt denn eigentlich Spahn? Und fährt der häufiger einfach so durch Berlin? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

      • Man munkelt er hat mit vom Himmel gefallenen Geld vor einigen Jahren eine schöne Villa in Berlin-Dahlem bezahlt.
        War da was???……………..Also ich kann mich nicht erinnern

        0
    • Und dann kommt Merz um die Ecke und deklariert, dass die einzige Partei, die solche Missstände anspricht, der Feind der CDU sei.
      Danke Friedrich Merz für die klare Entscheidungshilfe bei der kommenden Wahl.

  • Tja mal 12 Monate OHNE Personenschutz als Abgeordneter sich in ganz Berlin bzww. bundesweit zu Tag UND Nachtzeiten bewegen mit ÖPNV und zu Fuß – danach nach einmal zur Debatte melden.

    • Wer nimmt diesen Kasper noch für voll ?

      • Aber wo er recht hat………..

        4
    • Der hält keine Woche durch. Hat der gedient? Als Was? Wodurch? Wofür? Weswegen? Oder eher nicht? Fragen, so viele Fragen.

  • Merz und Spahn haben recht, leider hat die CDU für diese Zustände gesorgt und ist auch nicht ernsthaft daran interessiert, dieses Problem zu lösen.

    • Falls sie recht hätten, würden sie etwas dagegen unternehmen! Tun sie aber nicht. Also haben sie unrecht.

    • Merz und Spahn hatten noch nie recht!

  • Morgen hat er`s bestimmt nicht mehr so gemeint und dann ist für die Union wieder Alles gut, weil die Linke sonst aufhören wird, den linken Schwachsinn abzunicken, der von der SPD vorgegeben wird.

  • Warum, ich habe mich prima eingerichtet. Komme sehr gut klar.
    Falls es ein Problem gibt, wünschen ich viel Erfolg bei der Lösung.

  • Hat der nicht selber CDU gewählt?

    • Wer, Merz? Der würde doch keine Abwracker wählen. Wetten, der hat heimlich sein Kreuz entweder bei „dem Lars seine Partei“ gemacht oder bei Alice?

  • Irgendwann werden LinksGrüneSPD erkennen müssen, dass nicht einmal die in Deutschland lebende Ausländer mit diesem Stadtbild einverstanden sind.
    Daher auch die wachsende Zustimmung unter Ausländer zur AfD.

  • Hmm, im Prinzip hat der Spahn ja recht mit seiner Replik auf diese linkisch-grünlichen Anwürfe gegen Merz.
    ABER: Wieso hat der – und hat sich die ganze Entourage der CDU nicht schon vor Jahren derart geäußert?
    Die angesprochenen Probleme sind ja nicht neu – die bestehen seit vielen Jahren!
    Und abgeschoben wird auch jetzt nicht wirklich.
    Also eher (verspätete) heiße Luft – vielleicht aus Angst daß die CDU weiter an Glaubwürdigkeit verliert.
    Mein Tip auch an Merz: Machen statt schwätzen!
    Wird wohl aber (wieder) nix…

  • Mit ihren Aussagen haben Herr Merz und Herr Spahn ja vollkommen recht, aber welche Partei war nochmal 2015 und die nachfolgenden Jahre in Regierungsverantwortung?

    • Eindeutig die AfD! Wo leben Sie denn?

  • Aber im nächsten Atemzug von 15 Minuten Städten fabulieren, genau mein Humor!

  • Schön dass man es CDUseitig bemerkt. Endlich möchte man sagen. Aber ich denke we are at Point of no Return. Und ich denke auch dass in kürze der Islam und seine Politik mehr Einfluss haben wird.

    • Die übernehmen gerade die Grünen, die Roten, die Schwarzen und die Linken so wie so. Fertig.

  • Alles vorhersehbar und völlig irrelevant. Solange die Brandmauer-CDU linke Politik macht, ist das pures Window-Dressing und sonst nichts.

  • Ich war in Nürnberg am Hbf und fuhr mit der Tram 7 zur Meistersingerhalle, um dort ein Konzert zu hören. Und zurück. Ich bin 74 Jahre alt und verspürte permanente quälende Angst, fühlte mich erst im ICE wieder sicher. Die Menschen, die dort das Stadtbild prägen, machten zumindest mir große Angst.

    • Ich fühle mich auch im ICE nicht wohl.

    • Ist bloß ein diffuses Gefühl. Gehen Sie auf die Leute zu; Sie werden erkennen, dass Ihre Angst nicht begründet ist. Aber die Bayern Fans sind nicht ganz ohne.

      -18
      • Tja, nichts in diesen Tagen ist so wichtig wie Gänsefüßchen.
        Überhaupt sieht man auch ständig Leute, die Gänsefüße in die Luft malen.
        Das muss was mit unserer „Meinungsfreiheit“ zu tun haben.

        0
      • Entweder die Daumen runter sind so verblödet und erkennt keine Satire oder es sind echte Bayern Fans. Ich glaube mittlerweile, es sind beides.

        -7
  • Morgen Abend ist Schicht im Schacht; so hört es sich an.

  • Ab und zu scheint er einen luziden Schub zu haben.

    Viel zu selten.

  • Und dieses „Oberlehrerfingerchen“ find‘ ich klasse. Macht er öfters.

  • Wie kann man einem Dummen oder Leichtsinnigen verständlich machen, was Dummheit oder Leichtsinnigkeit ist, wenn er unfähig ist zuzugeben, Fehler gemacht zu haben?

  • Ihm ist alles recht um von seiner Maskenaffäre abzulenken. Da ist Funkstille. Die Medien möchten in nicht weiter befragen, sonst wird er auch noch sensibel.

  • Mir ist schon bewusst das Herr Spahn teilweise nicht so wohlgelitten ist.Aber es hat noch nie geschadet die Realität als solche zu verstehen und entsprechend andere, hier im speziellen das linke Lager darauf hinzuweisen, dass die Berliner Blase in der diese Parteivertreter leben nicht das wahre Leben wiederspiegelt. Aber wenn man erst darauf hinweisen muss , dann ist der Zug eh abgefahren. Die Diskussionen im Bundestag zeigen dieses ja regelmässig. Ungelernte Nichtskönner erklären einem das tägliche Leben. Kann man so machen, aber dann ist es auch ….

    • Ah ja, das ist eher ein Schönreden in dem Artikel.
      Es wird jetzt besser, man kümmert sich endlich, so kommt das rum.
      Kurios fand ich ja diesen Teil zu den armen Dealern:
      „Viele der Drogendealer haben keine Aufenthaltsgenehmigung und können keiner normalen Arbeit nachgehen“, sagt er. „Da muss man sich aber auch fragen: Wer hat wirklich Bock darauf, Drogen zu verkaufen? Die meisten machen das aus einem Mangel an Alternativen, um zu überleben. …“
      Dazu kann ich nur sagen: Warum schiebt man die ohne Aufenthaltstitel denn nicht ab?
      Geht nicht weil vielleicht Herkunft/Identität nicht bekannt – aber dann bekommen die doch hier Bürgergeld – also um’s schlichte Überleben gehts nicht.
      Sondern schlicht um Kriminalität…

    • Hab den Artikel eben gelesen. Lesbar würde ich den nicht nennen, eher voller Mitgefühl für Crackdealer die ja nichts dafür können weil sie keine Aufenthaltsgenehmigung kriegen. Kann weg.

  • Die CDU hat ein riesiges Problem.

    Sie sind gefangen hinter der Mauer obwohl einige von der CDU gerne diese Mauer einreißen wollen.

    Leider geht das nicht weil sollte das passieren, ist die CDU ein Vasall der AFD.

    Die CDU wird sich selbst zerstören

    • Hoffentlich. Dieser Selbstbedienungsladen sollte schleunigst verschwinden. Nichts, aber auch gar nichts, hat diese Partei, zum Wohle des deutschen Volkes, getan. Parteipolitik in die eigene Tasche. SPD idem; Grüne übelst; FDP Handlanger; SED ekelhaft-obsolet.

    • Zum letzten Satz: hoffen wir mal….

  • Osteuropäer ?. Give me a brake. Wieso hat man seinerzeit (2018) zu einer nicht bindenden Vereinbarung namens „Globaler Pakt für eine sichere, geordnete und reguläre Migration“ der UN zugestimmt?. Länder wie Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Bulgarien haben es nicht gemacht, soviel zum Thema Osteuropäer.

    • Wer hat bitte nochmal diesen „Pakt“ unterschrieben? Erinnern Sie sich?

  • Der von der Arche hat es auf den Punkt gebracht: …die kennen noch nicht mal jemanden der einen Migranten kennt…

  • Die SED zerlegt die CDU; köstlich. Und der sensible Lars hilft nicht; Empörung; Empörung.

  • “ … durch manche mittelgroße deutsche Stadt geht.“

    Durch „manche“? Durch „mittelgroße?“ Sehr beschönigend.

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