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Trumps Friedensplan: Hamas verweigert Entwaffnung und Machtabgabe

Die Hamas verweigert sich der zweiten Phase von Trumps Friedensplan: Man möchte sich weder entwaffnen lassen noch die Macht abgeben. Damit würde auch in Zukunft Gaza ein massives Sicherheitsrisiko für Israel darstellen – die israelische Regierung steht damit vor einem Dilemma.

Hamas-nahe Gruppen haben bereits die Rolle der Sicherheitsorgane im Gazastreifen aufgenommen (IMAGO/Anadolu Agency)

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Die erste Phase des Friedensplans von US-Präsident Trump im Nahen Osten macht bislang gute Fortschritte: Die Geiseln sollen in der Nacht zum Montag freikommen und tausende Menschen in Israel fiebern ihrer Ankunft entgegen. Ebenso konnte die israelische Armee sich hinter die vereinbarten Linien im Gazastreifen zurückziehen – die Hamas hält sich bislang an die geltende Waffenruhe.

Doch nun tun sich neue Fragen auf, die den Frieden im Gazastreifen ernsthaft gefährden könnten: Israel hatte Trumps Friedensplan zugestimmt, weil dieser auch die Entwaffnung der Hamas und die Übernahme Gazas durch eine internationale Behörde vorsieht – damit hätte Israel eines seiner wichtigsten Kriegsziele erreicht.

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Die Hamas hat bislang jedoch nur der ersten Phase des Friedensplans zugestimmt, die einen Waffenstillstand und eine Freilassung der Geiseln vorsieht. Es deutet alles darauf hin, dass die Terrormiliz nicht vorhat, ihre Waffen und ihre Macht abzugeben.

Basem Naim, ein hochrangiger Hamas-Funktionär, sagte etwa kürzlich der BBC: „Unsere Waffen werden ausschließlich einem palästinensischen Staat übergeben, und unsere Kämpfer können in die Palästinensische Nationalarmee integriert werden. Zuvor hat niemand das Recht, uns das Recht zu verweigern, der Besatzung mit allen Mitteln Widerstand zu leisten.“ Ein anderer Vertreter der Hamas meinte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass eine Entwaffnung der Terrormiliz nicht in Frage käme und auch „nicht verhandelbar“ sei.

Insbesondere die israelische Regierung steht damit vor einer Schicksalsfrage: In der offiziellen Kommunikation haben die USA, die Hamas, aber auch Israel den Krieg in Gaza für beendet erklärt – geht die Terrormiliz nun auf die wichtigste Forderung Israels nicht ein, steht Netanjahu düpiert da.

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Nun kann man die Waffenruhe für nichtig erklären und die Hamas doch militärisch zerschlagen – schließlich ist die Terrormiliz selbst an einem echten Frieden nicht interessiert. Dies würde wohl nicht nur international einen Sturm der Entrüstung auslösen, sondern auch innenpolitisch äußerst kontrovers sein.

Die andere Möglichkeit besteht darin, dass die israelische Regierung schmerzliche Zugeständnisse macht: Die Hamas würde dann die Kontrolle über Gaza behalten und sich möglicherweise erneut auf einen Angriff gegen Israel vorbereiten. Die Gefahr, die vom Gazastreifen ausgeht, wäre dann nicht gebannt – trotz hunderter toter israelischer Soldaten und zwei Jahren Krieg. Die Hamas hätte diesen Krieg dann zumindest aus strategischer Sicht nicht verloren – auch wenn sie daraus deutlich geschwächt hervorgehen würde und Israel mit der Rückkehr der Geiseln zumindest ein wichtiges Kriegsziel erfüllt hat.

Noch ist nicht einmal der Erfolg der ersten Phase des Friedensplans gesichert: Zwar bestätigte ein Sprecher der Hamas am Sonntag erneut die geplante Freilassung der Geiseln. Immer noch ist man sich über das Prozedere der Freilassung uneinig. Gleichzeitig zeigte sich die Hamas mit den durch Israel freizulassenden palästinensischen Häftlingen unzufrieden: Wie die BBC berichtet, verlangt man die Freilassung weiterer Häftlinge – verurteilte Terroristen und Verbrecher. Es bleibt jedoch unklar, ob die Kritik der Hamas die Implementierung der Geisel-Freilassung verzögern könnte. Bereits jetzt befürchtet Israel jedoch, die Hamas könne, anders als vereinbart, nicht alle sterblichen Überreste der bereits getöteten Geiseln übergeben.

Somit bleibt abzuwarten, wie standhaft Trumps Friedens-Deal sein wird. So oder so wäre jedoch die Befreiung der verbleibenden israelischen Geiseln ein Meilenstein im Friedensprozess. Gleichzeitig kehren im Gazastreifen bereits tausende Menschen an ihre Wohnorte zurück. So nah an einem dauerhaften Frieden war man seit dem 7. Oktober 2023 noch nie – erneut gefährdet die Hamas diesen.

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63 Kommentare

  • Ich weiß nicht, aber irgendwie bin ich nicht überrascht, dass die Hamas gerne ihre Waffen behalten möchte und weiter an der Macht bleiben will. Hat jemand tatsächlich geglaubt, dass die Hamas einfach nach Hause geht..und das war’s?

    • Hamas ist eine Firma , Palästina ein Geschäftsmodel und der Terror das Produkt !!
      Das schlimmste was denen passieren kann ist Frieden mit Israel .
      Damit verdienen die Führer der Palästinenser seid Jahrzehnten ein Vermögen !!
      Flache Politiker wie unsere beiden z.b merz und Wadephul haben auch jetzt nichts anderes zu tun als Checks ohne Ende für die Hamas auszustellen und sie persönlich nach Ägypten zu schleppen !!

    • Ich würde Trump einen Preis für den ehrlichsten und tatkräftigsten Politiker geben!
      Für den Friedensnobelpreis sollte er sich lieber eine andere Region suchen…

    • Ich weiss nicht, ob’s jemand geglaubt hat aber glauben wollten es zumindest viele – die Mär von den friedbringenden, den friedensliebenden, versöhnenden Islamisten. Der Wunsch, daß der Glaube, die eigene „Ideologie“, der ganz persönliche Selbstbetrug doch bitte, biiiiitte wahr werden, wahr sein möge, er bleibt, bis einen die nächste Bombe zerfetzt, das nächste Messer den Liebsten den Hals aufschlitzt…
      War grad mit meiner Tochter, als Zaungast quasi, auf einem Festival hier bei uns – wo’s ganz sicher sicherer als in Europa oder gar in Israel ist. Wir sind beide recht tief im Sicherheitsthema drin und waren froh‘ als wir aus dem Trubel wieder draussen waren. Die meisten Kulturen kennen nur einen sie dominierenden Faktor „Stärke“! Das sollten sich die woken Träumer vor Augen führen…
      Zurück zur Frage – die die’s glauben wollen…

    • Und wieder ist das nächste Abschlachten garantiert. Und wieder werden für ein paar Tage danach die Menschen über die Bilder entsetzt sein. Und wieder werden nach ein paar Wochen danach die Reaktionen der Israelis als „Terror“ verurteilt. Und wieder wird nach ein paar Monaten danach der islamische Mob auf Europas Straßen wüten. Und wieder wird nach einem Jahr danach ein „Friedensabkommen“ geschlossen. Und wieder ist das nächste Abschlachten garantiert. Und wieder….., und wieder…… und wieder….

    • Und die Geiseln kommen nur frei, weil Israel im Gegenzug verurteilte Schwerverbrecher und Mörder auf freien Fuß setzt.
      Das war kein guter „Deal“ von Trump.

  • Wer hätte das gedacht… Terroristen geht es um Terror, nicht um Frieden.

    • @Morton Slumber
      Die größten Terroristen der Menschheitsgeschichte besitzen euch immer noch, verarmen eure Bevölkerung, zerstören eure Wirtschaft, sprengen eure Gasleitung und verkaufen euch Frackinggas für das 10-Fache von dem, was man aus Moskau hätte haben können.
      Aber so etwas anzuerkennen ist immer schwer, wenn Propaganda das eigene Hirn ersetzt.

    • dann sollte man auch sagen wer die Terroristen sind
      bitte Ross und Reiter nennen

      -12
      • … die, welche auf israelischen Boden hunderte Tote hinterlassen haben, Geiseln nahmen und die Toten ihrer Bluttat durch Gaza streiften. (Wären das pal.Volk teilweise jubelnd auf den Leichen herumtanzte.)

        DAS SIND DIE TERRORISTEN! Israel ist nur der Staat den die UN mit diesen Terrorleuten alleine gelassen hat. Das es nach diesem Pogrom auf Israelischen-Boden hässlich werden würde war leider klar.

        5
      • Terroristen sind die, die seit 1948 nichts als Krieg, Zerstörung, Terror, Mord und Gewalt in der Region auslösen

        4
      • Fehlen dem Zensator noch Punkte für seine Wochenquote ???
        Diese Übermotivation ist ja erschreckend !

        -2
      • Terroristen würde ich die Amis nicht nennen, aber Erpresser allemal …

        „Und willst Du nicht mein Bruder sein,
        dann schlag‘ ich Dir (wirtschaftlich) den Schädel ein!“

        -3
        • Ihr und eure „Freigabe“ ….

          -2
  • also das kommt jetzt aber total völlig überraschend und hätte niemals nicht im entferntesten vorausorakelt werden können….

    ich mag nicht ständig wiederholen, was „man“ bereits vor 2 Jahren oder besser vor 10-20 bereits mit diesem Gebiet hätte machen sollen und müssen.

    • Diese Aussag ist jetzt aber weder Fisch noch Fleisch?
      Oder anders ausgedrückt:
      Was will der Dichter uns damit sagen?

      Und wenn Du nicht Schreiben „magst“, warum tust Du es dann so halbherzig?

      • kurz: das komplette Gebiet hätte längst nebst strenger Geburtenkontrolle unter völliger Vormundschaft der UNO mit Aufsicht durch 50.000 Soldaten und Polizisten gestellt werden müssen. oder Naturpark für Schildkröten. oder Parkplätze. oder Solaranlage. oder meinetwegen Golfclub von Trump.

        was dabei rausgekommen ist, wenn man Milliarden reinpumpt und die Bevölkerung am lockeren Zügel einfach mal machen lässt, sieht man ja. zufrieden?

        7
  • „Es deutet alles darauf hin, dass die Terrormiliz nicht vorhat, ihre Waffen und ihre Macht abzugeben.“ Das überrascht aber jetzt wirklich !

  • Nun, wie sagte der alte Hans Bendix immer:

    Quod erat exspectandum!

  • Wieder ein Hinweis, dass es keinen Geiseltausch geben wird.

    • Nun, da gibt es keinen „Geiseltausch“.

      Da sollen Geiseln gegen Terroristen ausgetauscht werden, die von einer unabhängigen (und nicht sonderlich regierungsfreundlichen) Justiz zu Haftstrafen verurteilt worden sind.

      Zumindest nach meinen Vorstellungen von Rechtsstaat gäbe es deutlich entlastete Haftanstalten und keine am Stück austauschbaren Terroristen.

  • Es geht darum, dem denkenden Teil der Menschheit klar zu machen, dass man mit Terroristen nicht verhandelt. Das bietet nebenbei den Terroristen eine Chance, aus dem Terror auszusteigen.
    Nehmen sie diese Chance nicht wahr, gibt es weniger Widerstand gegen harte Maßnahmen.

  • Erst mal die überlebenden Geiseln da rausholen. Dann hat die Hamas nur noch die eigene Bevölkerung als Geisel und Netanjahu ein paar innenpolitische Pluspunkte. Dann international klarstellen, daß es mit der bewaffneten Hamas niemals eine Zwei-Staatenlösung geben wird.
    Keinen weiteren Rückzug israelischer Truppen und hoffentlich auch Druck durch Trump bevor die Hamas sich erholen kann. 2000 Kämpfer müssen ja wohl leider wegen der Geiseln freigelassen werden.
    Hilfslieferungen sind halt problematisch. Könnte ich mir nur mit (von USA?) bewachten Flüchtlingslagern und Check-Points vorstellen.

  • Wie naiv zu glauben, daß Hamas sich selbst auslöscht und ihre Macht an Fremde abgibt, die noch nicht einmal Palästinenser sind. Es wird bei der abschliessenden Übergabe der restlichen Geiseln bleiben und das war es dann für den „Friedensplan“.

  • Das war zu erwarten. Die Hamas war und ist eine ekelhafte Terrororganisation. Nun muss Wohl oder Übel die 1. Phase überstanden werden. Danach weiter verhandelt oder Gaza endgültig räumen.

  • Ohne die Beseitigung der Terroristen wird das nichts. Die lebenden Geiseln sind soweit ich gelesen habe, frei. Insofern muss darauf keine Rücksicht mehr genommen werden. Wenn die Hamas nicht einlenkt wird es weiter gehen und dann mit noch mehr Risiko für die Zivilbevölkerung.

  • Es wird mMn in Gaza erst dann eine Basis für Frieden geben, wenn die Hamas endgültig und vollständig zerschlagen ist. Den Austausch von Geiseln gegen Gefangenen stimmte die Hamas einzig aus dem Grund zu, weil sie so ihre Armee durch tausende fanatische Kämpfern verstärken kann.

  • Nun, das kommt davon, wenn man Krieg führt mit „gebremstem Schaum“, das wußte schon der alte Carl von Clausewitz.

    Wenn man Krieg führen will, muß man ihn in der unbedingten Absicht führen, zu siegen; ansonsten sollte man ihn gar nicht beginnen.

    In einem Krieg eine „Zivilbevölkerung“ im Sinne der Haager Landkriegsordnung schützen zu wollen, wo es keine solche gibt, führt nicht zum erwünschten politischen Erfolg dieses Krieges.

  • Der Existenzgrund der Hamas ist die Vernichtung Israels und Ermordung aller Juden. Mit dieser Organisation kann man also nicht verhandeln man kann sie nur vernichten.
    Das ist doch nicht schwer zu verstehen.

  • Is‘ nich‘ wahr! Echt? Wie verblödet muss man sein aus dem ganzen Hin und Her über Jahrzehnte keine Erkenntnis gezogen zu haben?

    Es ist nicht zu ertragen. Und die aufgeblasenen Selbstdarsteller, wer auch immer, machen weiter, und die Taktung wird immer schneller und vollmundiger.

    Die Vernichtung Israels, respektive aller Juden, ist das absolute Dogma der Gruppe, die gerade „Hamas“ heißt und morgen vielleicht anders. … Der Name spielt keine Rolle. Der Inhalt, also das Ziel hat immer den gleichen Kern. Und von dieser Art gibt es noch mehr incl. ganzer Staaten. … Herr wirf Hirn.

    Wir sind offensichtlich Alle zu verblödet, dass zu realisieren. … Dann soll es so sein.

  • So blöd ist Trump und Netanjahu nicht. Die haben sicher das einkalkuliert. Die meisten Geiseln sind wohl tot und damit ist dann die Befreiung vom Tisch.
    Was folgt ist eine Bestrafung der Hamas, die schon jetzt stark dezimiert ist und den Rückhalt auf breiter Front verloren hat. Dann springen auch Katar und andere ab und geben den Gazastreit auf. Am Ende wird es auf Trumps Plan hinauslaufen, nur eben mit einer vernichtende Niederlage der Hamas und mehr Toten. Jetzt zahlen zum Xten Male die Bewohner den Preis für Machtgelüste weniger, aber auch die UN u. EU sind schuld, sie haben den Konflikt mit viel Geld geschürt.

  • Wiso sollte Israel da vor einem Dilemma stehen?? Wohl eher die Palästinenser…
    Sobald Phase eins, die Übergabe der Geiseln abgeschlossen ist, folgt Phase zwei. Und wenn nicht, dann wird der Gazastreifen halt wieder bombardiert! Diesmal mit amerikanischer Unterstützung!

  • „…erneut gefährdet die Hamas diesen…“
    Hat schon mal irgendjemand anders als diese Terrorbande den Frieden gefährdet?

  • Das war mir schon klar, Das Die Terroristen nur Zeit gewinnen wollen, um wieder aufrüsten zu können…

  • Ich würde sagen wir nehmen unsere diplomatische Geheimwaffe wieder in Verantwortung…Annalena, bevor sich die Hamas nur einen Satz von ihr anhören müssen, geben die auf…

  • Netanjahu hätte die Truppen gar nicht abziehen dürfen, bis der letzte Hamas-Terrorist entwaffnet ist und den Gaza-Streifen verlassen hat. Wer Terroristen einen Vertrauensvorschuss gewährt, fängt sich immer eine Kugel ein.

  • Warum kann man nicht den Friedensplan für Null und Nichtig erklären? Weil man in Deutschland Angst hat, dass die linken Bundesbürger und die Hamas das Parlament stürmen? Das ist lächerlich? Die USA und Israel haben den Friedenszweig überreicht, er wurde in den Dreck getreten. Ich möchte jetzt auch keine Drohkulisse vor Synagogen in Deutschland mehr sehen! Wenn diese Terroristen keinen Deutschen Pass haben, dann weist sie aus! Pogrome gab es genug in Deutschland.

  • Ach, was kriecht denn da aus dem Überraschungsei? Erst eins, dann zwei, dann drei, und schon kommt der Tod herbei.

  • Drohnenaufnahmen von Gaza erinnern stark an Hiroshima, ist das der präzise Kampf gegen Terroristen? Mit der gleichen Logik war auch die Bombardierung von Dresden voll ok. Bibi hat wohl auch kaum Interesse an einem Frieden: Vor dem 7.10. gab es riesige Demos gegen ihn, Firmen drohten Israel zu verlassen, Rücktrittsforderungen kamen von links und rechts, sogar vom Militär und Geheimdiensten, die ihn auch heute noch kritisch sehen. Die Demos gegen ihn laufen wieder und quälende Fragen zum Ablauf am 7.10. werden lauter. Es spricht für Israel, dass darüber berichtet wird, dies wird ja auch parlamentarisch untersucht. Bibi schwimmen die Felle weg, die Propagandaanstrengungen in Social Media in den USA mit den offen gekauften Influencern etc. wirken verzweifelt und kommen gar nicht gut an, Stichwort Cancel Culture.

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