Werbung:

Plötzlich könnte die Berliner Wirtschaftssenatorin Giffey Brandenburgs Ministerpräsidentin werden

Wird die ehemalige Regierende Bürgermeisterin Berlins, Franziska Giffey, Ministerpräsidentin in Brandenburg? Plötzlich wird darüber spekuliert, ob Giffeys Parteifreund und Brandenburger Landesvater Dietmar Woidke ihr die Zügel überlässt.

Kai Wegner, Dietmar Woidka und Franziska Giffey im Bundestag. Gerüchten zufolge könnte Giffey Woidke als Ministerpräsident von Brandenburg ablösen.

Werbung

Am 22. September vergangenen Jahres gelang Dietmar Woidke und seiner Brandenburger SPD in Brandenburg ein Achtungserfolg. 30,9 Prozent für Woidkes SPD, die damit die AfD, die auf 29,1 Prozent kam, auf den zweiten Platz verwies. Im Wahlkampf setzte Woidke alles auf eine Karte. Wenn die SPD nicht stärkste Kraft wird, würde er nicht weitermachen, so seine Parole, die Erfolg hatte.

Doch Woidke wird nicht jünger – im Oktober wird er 64 Jahre alt. Bei der nächsten Landtagswahl, die planmäßig im Herbst 2029 stattfinden wird, wird der Landesvater, je nach Wahltermin, entweder 67 oder 68 Jahre alt sein. Es wird für die märkische SPD also Zeit, einen Nachfolger aufzubauen, um das Bundesland, das seit der Wiedervereinigung von der SPD regiert wird, auch weiterhin regieren zu können.

Im politischen Berlin wird darüber spekuliert, dass die ehemalige Regierende Bürgermeisteri  eine mögliche Nachfolgerin von Woidke wäre. Giffey wurde im brandenburgischen Frankfurt (Oder) geboren und wuchs im nahegelegenen Briesen auf. Sie dementierte das Gerücht gegenüber der Berliner Zeitung. Auslöser des Gerüchts könnte sein, dass Giffey parteiintern als Kandidatin für die Spitzenkandidatur zur Abgeordnetenhauswahl 2026 gehandelt wird, was nicht allen in der Partei gefällt. Ein Wechsel der Politikerin nach Brandenburg erscheint als eine Lösung des Problems.

Auf Giffey angesprochen, wiegelte Woidke in einem Interview mit der MOZ ab und verwies darauf, dass die Brandenburger SPD „beim Nachwuchs, gerade für Führungspositionen, sehr gut“ dastehe. Doch dies kann angezweifelt werden. Nachdem Innenministerin Lange aufgrund der Entlassung des Verfassungsschutzchefs zurückgetreten war, setzte Woidke auf den parteilosen Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder), René Wilke, als ihren Nachfolger. Wilke trat mit 16 Jahren der PDS bei und verließ im Juni 2024 die Linke. Parteilos möchte Wilke erst einmal bleiben, wie er der B.Z. sagte.

Die märkische SPD, die bisher mit Linken, CDU, BSW und einmal mit CDU und Grünen koalierte, muss beim Woidke-Nachfolger, wenn sie weiterhin Erfolg haben will, darauf achten, dass es wieder ein Kandidat wird, der mit seiner Persönlichkeit von sich aus die Wähler anzieht. Denn die letzte Bundestagswahl, bei der die SPD in Brandenburg gerade einmal 14,8 Prozent holte, zeigt, wohin die Partei fallen kann, wenn der Kandidat, in dem Fall der in Potsdam wohnhafte Olaf Scholz, nicht zieht.

Lesen Sie auch:

Und ob Giffey als Ministerpräsidentschaftskandidatin in Brandenburg zieht, ist fraglich. Schließlich ist sie, obwohl sie aus Brandenburg kommt, als Berliner Politikerin bekannt geworden. Viele Brandenburger würden eine in Berlin abgewählte Ex-regierende Bürgermeisterin ablehnen und damit die SPD ablehnen. Zu den größten Trümpfen im Personaltableau der märkischen SPD gehört derweil, dass die CDU ebenfalls keinen beliebten Kandidaten aufzuweisen hat. Ihr letzter Spitzenkandidat Jan Redmann machte im Wahlkampf vor allem damit auf sich aufmerksam, dass er alkoholisiert E-Scooter fuhr und deswegen seinen Führerschein abgeben musste.

Sollte Woidke sich also dazu durchringen, bei der nächsten Landtagswahl nicht mehr zu kandidieren, wäre es durchaus möglich, dass er vorher abtritt, um seinem Nachfolger den Weg zu bereiten. Im August 2013 trat der damalige Ministerpräsident Platzeck aus gesundheitlichen Gründen zurück und gab dem damaligen Landesinnenminister Woidke die Möglichkeit, sich als Landesvater zu präsentieren. Mit Erfolg.

Werbung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Strafbare Inhalte, Beleidigungen oder ähnliches sind verboten. Bitte haben Sie Verständnis, dass es ggf. zu längeren Bearbeitungszeiten kommt. Kommentare sind auf maximal 1.000 Zeichen limitiert.

33 Kommentare

  • Es ist allgemein bekannt das sich der Klüngel die Jobs gegenseitig zuschiebt.
    Qualifikation ist keine Voraussetzung.

    • Wie in Rheinland-Pfalz. Da tritt man mal eben zum Selbstschutz als MP*in ab und benennt einen treuen Schleimer zum Nachfolger. Der Volksmund der Landeshauptstadt nennt das die „Handkäs-Mafia“.

      • „Handkäs-Mafia“. Noch nie gehört, finde ich aber klasse. 🙂

        3
    • Politadel eben, man vererbt sich die Posten selbst.

      War ja auch NIE als Volksherrschaft gedacht, was das GG mehrfach beweist, würden manche sagen.

      Schauen wir mal u.a.
      Art146 wann auch immer das je passieren wird, nicht nach 41 oder nun nach 76 Jahren:
      „Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.“

      Art21 mündige Menschen brauchen KEINE Mitwirkung beim freien Willen:
      „Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit.“

      Art20 der beste Brüller den NULL Staatsgewalt vom Volk 100% durch Parteien:
      „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.“

  • Es heißt doch „Pest oder Cholera“ das wäre damit beides und diese Dame hat echt viel auf dem Kerbholz und hilft den Abstieg weiter voranzutreiben 🕵🏻‍♂️

    • Sie hat ja die Berliner Wirtschaft schwer voran gebracht…
      Oder so ähnlich.
      Juhu!

  • Sie könnte auch den Nobelpreis für Wirtschaft, Chemie, Physik und was immer bekommen.
    Es ist schön zu sehen, was für überragende Politiker wir haben, die jeden Posten und jede Aufgabe meistern können.
    Das ist keine Ironie, es ist pure Verzweiflung.

    • I feel you!

  • Grundanständige, integre Persönlichkeiten verdienen solche Positionen.
    Nun wohlan denn…

  • Wenn dann die Presse Giffeys aberkannte Doktorarbeit und die Entlassung ihres Mannes wegen Betrugs wieder an den Tag zerrt, wird das nix. In Berlin mag das alles durchgehen, aber in Brandenburg eher nicht.

  • Könnte ja sein, aber ich vermute, dass die Brandenburger sehr genau wissen, wen und was sie wählen.
    „Es gibt Dinge, für die es sich lohnt, eine kompromisslose Haltung einzunehmen.“ (Dietrich Bonhoeffer)

  • Giffey vereint alles, was die deutsche Politik zur Zeit so unerträglich macht. Der ehrliche und migrationskritische Buschkowsky hatte es sich sicher anders vorgestellt, als er sie damals protegierte.
    Die Promotion, der Mann, das Einknicken vor dem Zeitgeist, obwohl man es besser weiß….markiges Symbolgelaber ohne Absicht auf Umsetzung, Infantilisierung für Volksnähe….schlimm.

  • Es kommt immer noch schlimmer….. In keinem Amt überzeugt…

  • Das wäre gut, dann wäre die SPD unter ferner liefen. Woidke war doch nur ein Liebling der alten Menschen, giffey wollen nicht mal die hartgesottesten SPD Wähler!

  • sie hat schon als Neuköllner Bürgermeisterin nichts getaugt, sie hat als Berliner Bürgermeisterin nichts getaugt, sie hat als Bundesfamilienministerin nichts getaugt und sie wird als Ministerpräsidentin nichts taugen. Aber soll mir Recht sein dann geht SPD in Brandenburg unter

    • Die SPD wird auch ohne solche Fachfrauen rausfliegen.
      Der CDU wird ähnliches blühen mit dem Fachmann Merz an der Spitze.

      • die Brandenburger SPD punktete nur durch Woidke . Woidke glänzte zwar nicht wegen seiner Fachkraft, sondern er kam den Brandenburger halt sympathisch rüber.
        Ob die Brandenburger SPD noch so einen hat, den die Brandenburger sympathisch finden, weiss ich nicht. Jedenfalls Giffeys Beliebtheit in Brandenburg ist nicht sehr dolle

        7
  • Warum bekommen in der Politik meist die grössten Loser die lukrativsten Posten?

    • Peter Prinzip?

    • Weil man sich als Loser dem Zeitgeist stromlinienförmig anpassen muss.
      Bei „Auffälligkeiten“ ist die Karriere halt beendet.

  • Giffey? FRANZISKA Giffey? Ist das nicht die, deren Doktortitel aberkannt wurde? Und die deshalb als Familienministerin zurück treten musste? Mann-o-Mann, was haben solche Menschen nur für einen Charakter?

    • Einen?
      Eher gar keinen!

  • Kakistokratie!

  • Auch für Brandenburg wird es nicht mehr besser werden. Hätten Sie statt der Glatze bloß eine Alternative gewählt. Sie haben sich (genauso wie die angeblich schlaueren Sachsen von Wegduck-Kretschmer) wieder einlullen (oder erpressen) lassen bzw. keinen mehr-als-Gratismut aufgebracht.

  • In Monarchien und Diktaturen werden die Posten vererbt. Worin unterscheidet sich eigentlich unsere Regierungsform von solchen Regimen? Opposition soll verboten werden….etc.

  • Vielleicht bekommt sue ja einen ehrendoktor für herausragende Leistung. Alleine kann due es ja nicht

  • Demokratie ist, wenn die drei Parteiobersten den Kandidaten unter sich ausmachen

  • Konnte Giffey jetzt endlich ihren dringend benötigten Doktortitel kaufen oder nicht?

  • Treue Apparatschiks und Seilschaften werden unter den Bolschewisten immer belohnt!

  • Nur noch Filz und Lehmschicht.
    Qualifikation? Führende Nullen brauchen keine.
    Jetzt sagen bestimmt viele: Ja, aber sie hat doch…
    Geschwätz!!!

  • Dieses wäre nun ein echter Zugewinn für die Reichsslumstadt. Die goldene Regel bei der Technik lautet allerdings die Zecke hautnah, langsam und kontrolliert entfernen. Ob Brandenburg das kann?

  • Ein erschwindelter Doktortitel scheint eine Voraussetzung zu sein, um bei einer Blockpartei MP-Kandidat zu werden. Ähnlich wie bei Mett-Mario, dessen Fall ja unaufgeklärt zu ruhen scheint und die Medien offensichtlich nicht interessiert, aber das war ja bei Baerbock auch schon so. Skandale die man besser liegen lässt wenn man sich weiter an Staatsgeldern laben will.

  • Na dann! Wird der Kalifat-Slum Berlin wohl um Brandenburg erweitert…

Werbung