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USA

20.000 Kündigungen: US-Gesundheitsminister streicht erneut massiv Stellen

Robert F. Kennedy Jr. möchte die US-Gesundheitsbehörden drastisch verschlanken: Von 82.000 Angestellten sollen 20.000 gehen. Das hat Kennedy in Abstimmung mit Elon Musks Behörde für Regierungseffizienz entschieden.

Robert F. Kennedy Jr. möchte die US-amerikanische Bevölkerung „wieder gesund machen“.

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Kurz nachdem Robert F. Kennedy Jr. zum Gesundheitsminister der USA ernannt worden war, kündigte er die Streichung von tausenden Stellen an. Jetzt sollen die Sparmaßnahmen in den amerikanischen Gesundheitsbehörden noch einmal ausgeweitet werden: weitere 10.000 Vollzeitstellen und somit insgesamt 20.000 Stellen werden jetzt gestrichen, um damit 1,8 Milliarden Dollar eingespart.

Insgesamt sollen von den 82.000 Mitarbeitern also nur noch 62.000 weiterhin beschäftigt bleiben. Zahlreiche Angestellte wurden bereits über die Kündigungswelle informiert. Beschlossen wurde diese Maßnahme offenbar im Austausch mit der von Elon Musk geführten Behörde für Regierungseffizienz (DOGE), die den Staatsapparat verschlanken soll.

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Kennedy hatte als neuer Leiter der Behörde für Gesundheitspflege und Soziale Dienste (HHS) bereits im Februar Stellenabbaumaßnahmen angekündigt. Damals sollten zunächst 5.200 Mitarbeiter, die sich überwiegend noch in der Probezeit beim für Krankheitsprävention zuständigen Center for Disease Control and Prevention (CDC) und bei den National Institutes of Health (NIH) befanden, gekündigt werden (Apollo News berichtete).

Jetzt lässt der Neffe des ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy auch reihenweise Vollzeitstellen streichen. Auch hier geht es um Mitarbeiter des CDC und der NIH. Zudem sind jetzt auch Angestellte der Food and Drug Administration betroffen, die für die Pharmakovigilanz, also für die Überprüfung und Überwachung von Arzneimitteln und anderen Medikamenten, zuständig ist.

Betroffen sind laut offiziellen Meldungen 3.500 FDA-Mitarbeiter, beim CDC sind es jetzt 2.400, bei den NIH insgesamt 1.200. In welchen Bereichen die weiteren tausenden Kürzungen durchgeführt werden, ist derzeit unklar. Aber nicht nur Kündigungen, sondern auch Frühverrentungsmaßnahmen sollen offenbar zur Reduktion der Arbeitsplätze führen.

Insgesamt sollen die 28 Abteilungen des Gesundheitsministeriums außerdem in 15 Abteilungen zusammengefasst und vor allem auf die Bekämpfung von chronischen Krankheiten fokussiert werden. Neu eingeführt werden soll eine Abteilung mit dem Namen Administration for a Healthy America (AHA). Bereits im Präsidentschaftswahlkampf hatte Kennedy immer wieder die Gesundheit der US-Bevölkerung im Zusammenhang mit deren Ernährung in den Fokus gerückt.

„Wir werden das HHS zu seinem ursprünglichen Engagement für die öffentliche Gesundheit und die Wissenschaft auf höchstem Niveau zurückführen. Ich möchte, dass diese Behörde wieder zu einer angesehenen wissenschaftlichen Einrichtung wird“, erklärte Kennedy jetzt in einem Video auf X. Unter Joe Biden seien die finanziellen Mittel und damit auch die Mitarbeiterzahl in den Gesundheitsbehörden angestiegen – zu positiven Ergebnissen habe das aber nicht geführt, kritisierte Kennedy. Das wolle er jetzt drastisch ändern.

Insgesamt verwaltet Kennedy als Gesundheitsminister ein institutionenübergreifendes Budget von 1,7 Billionen Dollar. Dieses Geld soll jetzt wieder eingesetzt werden, um die US-amerikanischen Gesundheitsbehörden „effizienter“ zu gestalten. Dazu gehört offenbar auch die Fokussierung auf die eigene Bevölkerung, denn Donald Trump hatte zuvor bereits Förderungen für die Impfallianz Gavi oder das Entwicklungshilfebehörde USAID ausgesetzt, die international tätig sind, und hatte den Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) angekündigt.

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