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Medienbericht

Zoll-Konflikt: EU könnte Markt für US-Dienstleister schließen

Laut einem Bericht der spanischen Zeitung El País plant die EU eine harte Reaktion auf Trumps neue Strafzölle – und erwägt, den Zugang amerikanischer Unternehmen zum europäischen Markt einzuschränken.

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Die Europäische Union bereitet eine Antwort auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten neuen Strafzölle vor. Die EU-Kommission, die für die Handelspolitik der EU zuständig ist, arbeitet bereits an möglichen Maßnahmen. Neben klassischen Strafzöllen auf US-Produkte sind auch weitreichendere wirtschaftliche Gegenmaßnahmen denkbar.

Trump hat am Mittwoch neue Zölle angekündigt: Ab dem 2. April sollen alle Autoimporte in die USA mit 25 Prozent Strafzöllen belegt werden. Besonders betroffen ist die deutsche Autoindustrie, aber auch Unternehmen aus anderen westlichen Ländern wie Japan. Diese Maßnahme kommt zusätzlich zu den bereits bestehenden 2,5 Prozent Einfuhrzöllen.

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Die erste Reaktion der EU könnte darin bestehen, Zölle auf amerikanische Waren zu verhängen. Ein solcher Schritt wäre nicht neu: Bereits 2018 hatte die EU als Reaktion auf protektionistische Maßnahmen Trumps Strafzölle auf Produkte wie Harley-Davidson-Motorräder, Bourbon-Whiskey und Levi’s-Jeans eingeführt.

Doch Brüssel könnte diesmal noch weiter gehen. Ein hochrangiger EU-Beamter wird in El País mit den Worten zitiert: „Es gibt keine roten Linien in der europäischen Liste der Vergeltungsmaßnahmen.“

Die Europäische Union könnte bald ihr neues Instrument zur Bekämpfung von Zwangsmaßnahmen (Anti-Coercion Instrument, ACI) einsetzen. Dieses wurde entwickelt, um die EU und ihre Mitgliedstaaten vor wirtschaftlichem Druck durch Drittländer zu schützen.

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Statt nur Zölle auf Waren zu erheben, könnte die EU den Zugang amerikanischer Unternehmen zum europäischen Markt für Dienstleistungen, Finanzgeschäfte oder geistiges Eigentum beschränken. Dies könnte auch milliardenschwere Projekte in Bereichen wie Infrastruktur, Technologie und Verteidigung betreffen, an denen bisher auch große US-Konzerne beteiligt waren.

Ein besonderer Fokus könnte auf dem Dienstleistungshandel liegen. Während der Warenhandel zwischen den USA und der EU relativ ausgeglichen ist, besteht bei Dienstleistungen ein deutliches Ungleichgewicht zugunsten der USA. Im Jahr 2024 lag der Überschuss der USA im Dienstleistungshandel mit der EU bei 75,6 Milliarden Dollar.

Das Instrument zur Bekämpfung von Zwangsmaßnahmen wurde nach den Erfahrungen mit der ersten Trump-Regierung und unter dem Eindruck der wirtschaftlichen Macht Chinas entwickelt. Bislang war es nur eine theoretische Option. Die Entscheidung darüber könnte bereits am 7. April fallen, wenn der EU-Ministerrat in Luxemburg zu einer Sondersitzung zusammenkommt.

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59 Kommentare

  • Ich hoffe Trump veröffentlicht ihre SMS.

    92
  • Trump ist nicht unberechenbar. Er sagt, was er tut, und er tut, was er sagt – vorausgesetzt, man ignoriert ihn lange genug. Was folgt, ist der typische Reflex einer europäischen Bürokratie, die ihre Ohnmacht durch administrative Energie kompensiert. Trump kann jedoch nicht nur Zölle erheben. Er kann Dollarströme umlenken, internationale Finanzmärkte beeinflussen, militärische Kooperationsmechanismen infrage stellen – alles mit einem Federstrich. Europa dagegen ringt intern um Einigkeit, während es nach außen Glaubwürdigkeit simuliert. Doch was in Brüssel geschieht, ist keine Außenpolitik. Es ist Krisenverwaltung im politischen Leerlauf. Und wenn das so bleibt, dann werden es nicht Trumps Zölle sein, die Europa zu Fall bringen – sondern die Eskalationslogik einer sich selbst überschätzenden Postdemokratie im institutionellen Gewand.

    65
  • Wäre interessant, zu sehen was passiert, wenn Microsoft und Oracle usw. ihren Support für ihre Software einstellen.

  • sie kann es nicht , das wären die Fakten .

  • Wo blieb diese Entschlossenheit gegenüber China? Denen haben wir alles in den Rachen geworfen, Expertise, geistiges Eigentum und Investitionen. Im Gegenzug scheinen europäische Gesetze für chinesische Billigimporte, vor allen Dingen Elektronik nicht zu gelten, vom Saugroboter bis hin zur merkwürdig verkabelten Leuchte.
    Ich verbuche diesen Aktionismus der EU gegen die USA mal unter „Kampf gegen Rechts“ wohingegen die Chinesen als Kommunisten in Brüssel wohl als Brüder im Geiste gelten.

    35
  • Tja, was machen die geistigen Bonsais in Brüssel und Berlin eigentlich, wenn die USA mal für eine Woche, die Nutzung der Software Lizenzen aussetzen, GPS deaktivieren oder Swift blockieren. Kommt dann der ganz große Gegenschlag? 🤣

    53
  • Schon irgendwie lustig, dass in Brüssel auf den 25% auf die Autos rumgeritten wird. Wenn ich mich recht entsinne, dann werden auf Autos aus der Nicht-EU 10% Zoll fällig und wenn ich gemein bin, dann rechne ich auch noch die 19% in Deutschland oder wie bei uns die 20% MwSt dazu…..macht irgendwie 29 bzw 30% aus 😉

  • Mich würde mal interessieren, wieviel Zoll die Amerikaner bezahlen müssen um ihre Waren in der EU anbieten zu dürfen? 🤔

  • Wahnsinn was aus Europa geworden ist.
    Es ist nur noch bedenklich.

  • Die SMS muß veröffentlicht werden, nicht das es irgendwann wieder heißt, die wurde gelöscht.

  • Lizenzen bei Microsoft und Franchise bei McDonalds. Einfach 25 % Aufschlag. Great.

  • Ihr Kommentar wartet auf Freigabe.

  • immer lass die machen, der Schuss wird als Rohrkrepierer enden

  • ok wie früher im Wilden Westen Wagenburg bilden

  • Wo leben wir hier eigentlich noch?

  • Das ist wie im Kindergarten: Du hast mich mit Deinen Förmchen beworfen, jetzt schmeisse ich mit Sand zurück.
    „… nennt sich europäische Liste der Vergeltungsmaßnahmen „. Soso, Vergeltungsmaßnahmen… kaum zu glauben, dass wir es hier mit erwachsenen Menschen zu tun haben.

  • Was hilft unserer Wirtschaft und unserem Wohlergehen am meisten?

  • Wir sind Weltmeister! Wir sind die Grösten! Wir lassen uns nicht Einschüchtern! Irgend welche Planspiele und Ankündigungen. Seifenblasen die zerplatzen. Das war es dann auch.

  • Wieviele hundert Milliarden im Jahr gibt die USA aus, um Europa zu verteidigen? Wenn die EU es übertreibt, ist das Ende der NATO sehr wahrscheinlich. Trump spielt nicht und er sitzt am längeren Hebel.

  • Wann wird die Brüsseler Kloake geschlossen?
    Die EU muss weg…

  • Welche US-Dienstleister haben wir denn ?
    Mir ist noch keiner begegnet. Da kann es sich eigentlich nur um Banken handeln.

    -3
  • Nasdaq 100 im Februar 2025 bei 22.000 Pkt., aktuell 19.064 Pkt.
    unter „Make America Great Again“ habe ich eigentl. was anderes verstanden……… 🤣🤣

    -23
  • Sie schafft Europa noch schneller ab wie gedacht .
    Sie ist alles andere als eine Diplomatin .
    Deutschland wird über Jahre am Tropf hängen durch europäische Vorgaben , Verbrenner aus , Lieferkettengesetzt und Klimawahn .
    Aber sie setzt noch einen drauf .

  • Auf keinen Fall.
    Alle Trumpgutfinder treffen sich morgen 6:00 in Wolfsburg und dann wird das Werk verladen! Mittwoch dann irgendwo in Bayern.

  • Tolle Strategie sich in den Kopf zu schiessen!

    29

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