Caren Miosga
Zeit-Journalistin beklagt sich über mangelnde Hilfe für Aschaffenburg-Täter
Bei Caren Miosga beklagt die Zeit-Journalistin Vanessa Vu, dass der Aschaffenburg-Täter nicht genügend Hilfe erhalten habe, „um solche Taten nicht zu begehen“. Sie ist „bestürzt“ darüber, dass ein Bezug zwischen der Asylpolitik und Aschaffenburg hergestellt wird.

Am Sonntagabend ging es in der ARD-Sendung Caren Miosga um das Attentat in Aschaffenburg. Die Zeit-Redakteurin Vanessa Vu erklärte dabei, dass Täter wie Enamullah O. „nicht die Hilfe erhalten [haben], die sie gebraucht hätten, um solche Taten nicht zu begehen.“ Zudem verwies sie darauf, dass die Täter von Magdeburg, Solingen und Aschaffenburg alle Männer gewesen seien. Das Geschlecht sei das „einzige wirklich verbindende Merkmal, nicht einmal ideologischer Natur oder eine bestimmte Herkunft.“
Vanessa Vu sagte, dass laut einer Studie nur vier Prozent der Flüchtlinge die psychologische Hilfe bekommen, die sie brauchen. Die Perspektivlosigkeit in Asylheimen würde zu Spannungen unter den Bewohnern der Heime führen. Bei den ukrainischen Frauen, die nach Deutschland gekommen sind, habe es keine Probleme gegeben, weil es eine andere Hilfsbereitschaft gab, so Vu.
Der Journalist Ronen Steineke von der Süddeutschen Zeitung sagte, dass auch Arbeitslosigkeit dazu beiträgt, dass Migranten kriminell werden könnten. „Die Leute kommen mit Träumen“, sagte er. Das Problem sei, dass Migranten in den ersten Monaten nicht arbeiten dürfen, selbst wenn sie es könnten. Und auf einen Platz im Deutschkurs müsse man lange warten, weil es viele Mitbewerber gebe.
Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, wandte ein, dass das deutsche Asylsystem es begünstigt, dass Familien „ihren stärksten Sohn“ losschicken. „Man darf aus einem Täter nicht mit einem Federstrich ein Opfer machen“, warf er Vu und Steineke entgegen. Er führte weiter aus, dass es Kapazitätsgrenzen gebe. Es gebe schon genügend Schwierigkeiten, Psychologen für deutsche Jugendliche zu finden.
Bei der Debatte um die Abweisung von Migranten an deutschen Grenzen sagte der SZ-Journalist Steineke, dass Merkels Asylpolitik „weitsichtiger“ gewesen sei als der aktuelle Plan von Friedrich Merz. Denn die gesamte deutsche Außengrenze ließe sich nicht vollständig schützen. Ein vollständiger Schutz wäre nur mit 40.000 Polizisten möglich. Ansonsten würde es einzelnen Migranten gelingen, über die grüne Grenze zu kommen. Könnte Merz seine „ganz große Ankündigung“ nicht einhalten, stünde der Staat „desavouiert“ dar. „Da war Angela Merkel weitsichtiger, das nicht einzugehen, dieses Risiko“, so Steineke.
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Die Zeit-Journalistin Vu kritisierte, dass es keine Kapazitäten für eine psychologische Betreuung gebe, aber es Kapazitäten für eine Zurückweisung an den Grenzen gebe. „Es ist politisch gewollt und entschieden, dass es gewissen Menschen in diesem Land sehr schlecht geht, dass sie schwer in Unterbringung kommen, dass sie schwer in Arbeit kommen.“ Es „bestürzt“ sie an dieser Debatte, dass ein Bezug zwischen der Asylpolitik und Aschaffenburg hergestellt wird: „Was haben die Menschen, die Asyl suchen, bitte mit diesem Messerstecher zu tun?“ Das Publikum applaudierte.
Später kritisierte sie, dass nun offen diskutiert werde, Menschen, die ausreisepflichtig seien, in Abschiebehaft zu nehmen. Thomas Jung (SPD), der Oberbürgermeister von Fürth, fragte sie, was die Alternative sei, ob geltendes Recht nicht mehr durchgesetzt werden sollte. Daraufhin sagte Vu: „Vielleicht ist die ganze Sache mit der Ausreisepflicht auch Quatsch.“ Wie sie in der Sendung sagte, war ihre eigene Familie ausreisepflichtig und hätte nach Vietnam zurückkehren sollen. Jedoch kam es in der Zwischenzeit zu einer Änderung des Asylrechts, sodass ihre Familie bleiben konnte.
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Diese Tanz rund um den heißen Brei und die ständige Täter-Opfer-Verdrehung kann man kaum noch ertragen.
Es ist Staatsversagen – nur, dass man immer wieder die falschen Schlüsse zieht und wirksame Konsequenzen verweigert.
Wenn ein Staat die Kapazitäten nicht hat, sich um jeden einzelnen Migrant umfassend zu kümmern, dann darf er eben nur so viele Migranten einreisen lassen, wie er versorgen kann.
So einfach ist das.
Und wer das nicht begreift, gehört nicht in die politische Verantwortung.
Was soll man dazu noch sagen? Es schockiert mich, dass solche Leute eine Bühne bekommen, und solchen Unfug erzählen. Das ist eine Verhöhnung jedes Opfers, welches, durch die Asylpolitik, und so muss man es nennen, getötet wurde. Unfassbar. Da bekommt der Täter viermal die Einweisung in eine Klinik, und die Dame spricht von zu wenig Unterstützung? Wie fehlgeleitet ist die Dame eigentlich?
Zeit-Journalistin. Allein damit ist schon alles gesagt.
Ein öffentlich rechtlicher Schlag ins Gesicht der Opfer. Widerlich, einfach nur widerlich.
„Vanessa Vu sagte, dass laut einer Studie nur vier Prozent der Flüchtlinge die psychologische Hilfe bekommen, die sie brauchen.“
Wo bitte ist diese „Studie“ einzusehen?? Das ist das linke Totschlagargument: Man hat „Studien“, deren Quelle man nicht nennt (m.M.n. existiert die gar nicht!).
Frechheit! Wie kommen die Bürger dazu eins und eins zusammen zu zählen? Wissen die denn nicht, das sie gefälligst DAS zu glauben zu haben, was man ihnen vorschwindelt?
Eine Sinnlose und Hohle Stammtisch Diskussion ,die Man sich Sparen kann .