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Merz-Bashing

„Wissen Sie eigentlich, was Sie da gerade sagen?“ Lanz grillt Habeck-Vertrauten Audretsch

Der Wahlkampfleiter der Grünen, Andreas Audretsch, sieht für fast alle Probleme in Deutschland einen Schuldigen: Friedrich Merz. Diese billige Nummer lässt Markus Lanz dem Politiker aber nicht durchgehen: Immerhin regiert seine Partei seit drei Jahren. „Herr Audretsch, wissen Sie eigentlich, was Sie da gerade sagen?“

„Ist nicht ihr Ernst“: Markus Lanz mag nicht ganz glauben, was Habecks Wahlkampfchef Audretsch so vom Stapel lässt.

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Der designierte Wahlkampfmanager der Grünen, Andreas Audretsch, hat am Mittwochabend mit Schuldzuweisungen an die Opposition auf Granit gebissen. Audretsch argumentierte bei Markus Lanz, dass an diversen Missständen vor allem Union und FDP schuld seien. Der Talkshow-Host ließ dem Grünen-Politiker das nicht durchgehen.

Für die diversen Missstände im Land hat Grünen-Politiker Audretsch, immerhin Abgeordneter der Regierungskoalition im Bundestag, einen Hauptschuldigen ausgemacht: Oppositionsführer Friedrich Merz. Der Berliner Politiker referiert über diverse Investitionsrückstände, zum Beispiel Schulen in seinem Bezirk Neukölln, in die es regelrecht reinregnen würde. Deutschland habe „eine Infrastruktur, die marode ist.“ Das sei „ein katastrophaler Zustand“. Die Grünen wollten eine „Zukunft bauen“ und dafür die Schuldenbremse „reformieren“. Es gäbe nur ein Problem: „Und das heißt auf Bundesebene Friedrich Merz“. Der verhindere, mit Markus Söder zusammen, eine Aufweichung der Schuldenbremse.

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„Herr Audretsch, Sie sagen jetzt gerade nicht: wenn Friedrich Merz und Markus Söder in Deutschland keine Politik mehr machen, dann ist alles gut?“ Audretsch meint: „Nicht alles, aber…“ und erntet so eine fassungslose Reaktion von Lanz. „Aber fast alles? Das ist nicht Ihr Ernst!“

„Friedrich Merz ist Oppositionsführer! Sie sind Teil der Regierung, Entschuldigung!“, ruft Lanz aus. In der Regierung verhinderten aber die FDP und Finanzminister Lindner die Aufweichung der Schuldenbremse, rechtfertigt sich Audretsch. „Und Christian Lindner wird sich nicht bewegen, solange Friedrich Merz nicht seine Position ändert an dieser Stelle“. Wissenschaftler, Unternehmer und Gewerkschaften würden fordern: „Wir müssen massiv investieren“. Aber „Friedrich Merz, Christian Lindner und Markus Söder (…) das sind die drei, die das Sand im Getriebe sind, die die Blockade aufstellen.“

„Ein Ministerpräsident, ein Oppositionsführer und die kleinste Regierungspartei“, stellt Lanz verwundert fest. „Gerade Friedrich Merz – wie viele Jahre war er raus aus der Politik?“ Der Talk-Host kann offenbar kaum glauben, was der Grüne da ausführt: „Herr Audretsch, wissen Sie eigentlich, was Sie da gerade sagen? Es ist Ihre eigene Regierung, die an dieser Schuldenbremse festhält! (…) Im Koalitionsvertrag!“

Die Grünen sind es, die seit drei Jahren regieren, nicht die Union – darauf weist Lanz immer wieder hin. Und auch das Verstecken hinter Christian Lindner will er Audretsch nicht durchgehen lassen: „Wenn das Wohl und Wehe dieses Landes von einer Person abhängt, gehen Sie doch raus!“ Doch das will Audretsch dann doch nicht.

Auch Talkgast Rüdiger Maas, Leiter des Zentrums für Generationenforschung, will Audretsch seine Merz-Nummer nicht durchgehen lassen. „Wie wirkt denn das für den Wähler? Sie sind ja wirklich drei Jahre in der Regierung, und jetzt sagen Sie, was alles nicht geht, dass das nichts mit der Regierung zu tun habe?“ Maas weiter: „Wenn ich das jetzt höre. Also, marode Schulen: Es steht Ihnen herzlich zu, das jetzt einfach schon mal anzufangen, die einfach schon mal zu sanieren. Das hat nichts mit Merz und Co. zu tun.“

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